Die Klickywelt-Torten-tour2019_kommt anders als ihr denkt

[Die Osebergs]

Nach dem Menü musste Meifter schnelle, flinke Füße beweisen.
Weder er noch Igor hatten das Ende der Nacht bemerkt. Ein heller Streifen
am Horizont kündigte den Morgen an.
Bei den ersten Sonnenstrahlen klappte Igor den Sarg zu.
"Uff!" tief durchatmend setzte er sich oben drauf.
Jetzt saß er in der Vergangenheit fest.

Ein ganzer Tag im Nirgendwo!
Ohne seine Frau Emely und seine Tochter.
Meifter mit Abenteuerlust.
Da war der Vampir so alt geworden und kam auf die seltsamsten Ideen.
Ein Vampir ohne schützende Gruft, nur mit Reisesarg unterwegs.
Igor versuchte ein paar Flüche aus, die seine dunkle Stimmung verstärken sollten.

Meifter verbrachte zu viel Zeit mit Mylady.
Menschen und Vampire sollten keine Freundschaften pflegen. Das brachte nur alles durcheinander.
Seit Mylady von der letzten Rallye nicht zurückgekehrt war, langweilte sich Meifter.
Missmutig blickte sich Igor um.
Sein Auftrag war seinen Herrn im Schlaf zu beschützen. Doch verspürte r unbändigen Hunger.
Durch Emely war er regelmäßiges Essen gewöhnt.
Jetzt musste er sich etwas im Nirgendwo jagen ohne den Sarg des Meifters aus den Augen zu lassen.
Während er einen Weg aus dem Zwiespalt suchte krabbelte eine dicke Schnecke den Sarg hoch.

Hallo! Die Schnecken in Frankreich sollten sehr lecker sein.
Vorspeise!

[Mara]

Nicht schlecht, wenn das Essen freiwillig angekrochen kommt

[Die Osebergs]

Mit Essen und Ruhen verlogen die Stunden bis zur Abenddämmerung im Fluge.
So viel freie Zeit hatte Igor noch nie gehabt.
Eine ganz neue Erfahrung.
Als die Sonne hinter den Bäumen versank blickte Igor ihr nach.
Noch wenige Augenblicke bis Meifter erwachte.

Kaum den Gedanken beendet, klappte der Sargdeckel auf und die Stimme des meifters ertönte:"
Igor, in dieser Schadstofffreien Luft schlummerte ich wie seit Jahrhunderten nicht mehr.
Ich bin erfrischt und freue mich auf weitere Abenteuer!"

"Daf mit den Jahrhunderten ift leicht.
Wir find ein paar Jahrhunderte früher."
"Mein Hut mein Stock, die Dunkelheit will erkundet werden.
Ich bin mir sicher das wir wieder ein paar köstlichen Franzosen begegnen!"

Während Meifter in Vorfreude schwelgte, tarnte Igor Sarg und Reisetruhen.
"Meifter, habt ihr einen Plan wie wir hier wieder weg kommen?"
"Wieso weg? Wir sind erst angekommen. Ich bin mir sicher es gibt viel zu sehen."
"Ihr habt keine Ahnung?"

"So will ich es nicht nennen. Fühle den Nervenkitzel der Unwissenheit."
"Waf ich fühle ift…. vorficht Meifter!" rief Igor und riss seinen Meifter herum
Aus dem Nichts war eine weiße Gestalt auf einem Pferd aufgetaucht.
Fast hätte sie den Vampir mit dem Säbel erwischt.

"Habt ihr Unterhaltungsprogramm gebucht Meifter?"
"Nein, dies ist eine Überraschung. Oh, ein Schauer ergreift mich!"

[Die Osebergs]

"Sieht nach einem kopflosem Reiter aus!"
"Ich dachte fie find aufgeftorben?"
"Zu dieser Zeit wohl nicht."

"Wie wundervoll, er kommt zurück!"
"Ef ift eine Fie!"
"Haben wir ein Glück. Diese Wut! Diese Kraft!" jubelte Meifter.
Mit Leichtigkeit drehten sich die Beiden zur Seite und ließen den Angriff ins Leere laufen.
Wild trommelten die Hufe des Pferdes auf den Boden.
Das Tier stieg als die Reiterin es wendete um erneut heranzupreschen.
Diesmal wichen Meifter und Igor in unterschiedliche Richtungen aus. Der Säbel schoss an Igor vorbei.
Sehr erbaulich. Igor freute sich über die Abwechslung.
Als auch der nächste Angriff ins leere ging, tobte die Reiterin.

Jetzt lies sie ihr Pferd kleine Wendungen zwischen den Gegnern vollführen.
In der Hoffnung Säbel oder Hufe fanden ihr Ziel.

"Gute Frau ihr seit eine Meisterin. Es bereitet eine große Freude mit ihnen zu spielen." rief Meifter erheitert.
Dies steigerte die Wut der Angreiferin noch mehr.

[Die Osebergs]

Als der Säbel immer wütender die Luft durchschnitt, sagte Meifter: "Igor schalte es aus.
Sie scheint kaputt zu sein!"
"Ja Meifter!"
Als die Reiterin angaloppiert kam, blieb Igor stehen. Packte zu und riss, das Unterhaltungsprogramm zu Boden.
Pferd und Reiterin rollten über den Boden.

Aber auch hier wollte sich die kopflose Frau nicht beruhigen.
Igor musste sie festhalten um sie am Boden zu fixieren. Das Pferd sprang auf und galoppierte davon.

"Was hat sie denn?"
"Ich weiff ef nicht Meifter!"
"Frag sie!"
"Fo ohne Kopf kann fie nicht antworten!"
"Und wo ist der Kopf?"
"Nicht hier Meifter!"
"Soso, eine Frau die ihren Kopf verloren hat. Da steckt bestimmt ein Mann dahinter.
Sei vorsichtig mit ihr Igor. Denk dran, sie ist ein seltenes Exemplar."
"Fagt nicht ihr wollt fie behalten?"
"Wer weis Igor. Jetzt möchte ich mich gerne mit der jungen Dame unterhalten.
Haben wir nicht irgendwo einen Ersatzkopf?"
"Einen Kürbif Meifter!"
"Na das ist doch ein Wort. Geh und hohle den Kürbis. Ich kümmere mich um unseren Gast."

"Mylady, durch euer wildes Gebaren ruiniert ihr das Kleid.
Für eine Dame ist es nicht sehr schicklich mit so viel Kraft über den Boden zu rollen!"
Meifter konnte so viel Reden wie er wollte. Ohne Kopf konnte sie ihn auch nicht hören.

[Die Osebergs]

"Hier Meifter, ich habe ein fchönes Geficht draufgemalt!"
Mit wenigen Handgriffen und einem Stock als Hals hatte Igor die kopflose Reiterin repariert.
Kaum saß das neue Körperteil an Ort und Stelle ließen sie die Frau in Weiß los.
Taumelnd kam sie auf die Beine. Trockene Laute kamen aus ihrem Kürbis.

Verwirrt drehte sie die Neuanschaffung hin und her.
Blickte erst von Igor zum Meifter, dann anders herum.

"Gute Dame." begann Meifter. "Wie seit ihr in diese missliche Lage gekommen?"
"Hust! Krächts!" kam aus dem Kürbis.
"Es war sehr erheiternd wie ihr auf uns zugeritten seit. Doch ist dies nicht mühselig?
Wenn ich richtig liege seit ihr Verflucht es auf ewig zu tun!"
"Röchel. Ja!" kam es zögerlich aus dem gemalten Mund.

"Ich bin verflucht die Köpfe der Berner mit meinem Säbel vom Körper zu trennen. Die Franzosen benutzen mich als Waffe.
Die kopflosen Leiber muss ich an Ort und Stelle liegen gelassen. Die Schädel darf ich behalten. Nur bei euch ist es mir nicht gelungen.
Wer seit ihr? Wieso zerfließt ihr nicht in Angst und Schrecken?"
"Holde Dame, mein Name ist Meifter und dies ist mein Diener Igor. Wir kommen aus dem Reich der Finsternis.
Euer Fluch lässt uns nicht in Angstschweiß ausbrechen. Den Vorteil haben nur die Sterblichen."

"Mein Fluch wirkt so lange, bis mein Kopf gefunden wird."
"Holde Dame ein wahrlich bösartiger Fluch. Ich nehme an, dass die Person, die im Besitz ihres Schädels ist, auch die Macht über sie hat?"
Während Meifter sprach nickte der Kürbiskopf.
"Ja und ich muss so lange nächtlichen Terror verbreitet, bis mein Kopf endlich gefunden ist."
"Meifter, wir müffen der holden Dame helfen. Fterbliche dürfen keine Macht über unf haben."

"Was für ein stattlicher Recker ihr seit!" wisperte die Frau in Weiß.
"Dieser stattliche Recke wird euren Kopf suchen! Welch ehrenvolle Aufgabe. Eine Dame in Not zu retten!
Seit gewiss, wir werden nicht eher ruhen bis wir ihn gefunden haben!"

[Mara]

Das ist geradezu phantastisch, wie du die Geschichte angehst!
Und der Kürbiskopf ist allererste Sahne. Auf die Idee kann wohl nur der Meifter kommen

[Flatterfee]

Ein Kürbis - ?!
Nun ja, mit der Figur kann sie alles tragen...
Ansonsten , stringente Logik. Dass Kopflose Reiter vom Aussterben bedroht sein könnten, war mir noch gar nicht, pardon the pun, durch den Kopf gegangen.
Gut dass der Meifter seinen untoten Eggfpertenblick auf diese Tort(o)ur gerichtet hat!

[rubberduck]

Schauerlich UND romantisch zugleich - Meifterhaft - äh Meisterhaft!!!!

[erwinius]

GGGG = Gar grandios grauslig Gruselig
Sehr spannend und fast schon episch in Szene gesetzt. Gratulation und....weiter so!

[Antler]

Von Die Osebergs fühl' ich mich stets verstanden. Das erleichtert die Sache doch sehr (= + 3 NAPS).

Schaurigen Dank!
Kraki


OST: Leningrad Cowboys ♫ Säkkijärven Polkka.

[Aquarius]

Was für eine Geschichte ohne jeden schrecken rettet er jeder holde Frau in Not.
Die Idee mit dem Kürbis ist ja so was von gut!
Bin auf die Fortsetzung gespannt!

[Die Osebergs]

"Und jetzt Meifter? Waf machen wir jetzt?"
"Wir helfen einer Dame in Not!"

"Daf ift fehr Ehrenvoll Meifter. Aber wo fangen wir an?"
"Die Reiterin ohne Kopf wird von den Franzosen gelenkt.
Da gehen wir zu den Franzosen und fragen höfflich ob sie einen Kopf zu viel haben!"

"Meifter, ihr und eure Ideen! Fie werden unf mit Begeifterung antworten.
Die Waffen nach vorn und ihr feid nicht unverwundbar!"
"Igor, wir müssen überlegt an die Sache herangehen."
"Fobald wir in der Nähe der Fterblichen find, kommt bei euch immer ein
kleinef Hungergefühl auf und ihr könnt fie nicht alle feiffen!"

"Aber ich kann mich ein wenig durchnaschen. Der eine oder andere hat bestimmt eine lockere Zunge."
"Wenn ihr mir daf fo erklärt, könnte ef klappen!"

[Die Osebergs]

"Nicht so schnell ihr Kreaturen!" erklang eine Stimme.
Irgendwo hatten sie diese schon einmal gehört.
Mhhh?
"Wenn dann Kreaturen der Nacht! Die Höflichkeit muss eingehalten werden!" Meifter drehte sich ganz souverän um.
"Sie an, dich kennen wir doch!" entfuhr es ihm.
Theobromė!
Kleiner und jünger.

"Die Killerkiefer!" entfuhr es Igor und lächelte.
"Mein lieber Igor, wir bleiben auch höflich
Ein Kakaobaum ist ein Malvengewächs!"
"Ihr kennt mich?" fragte Theobromė verwundert.
"Ja, wir hatten bereits das Vergnügen!" lächelte Meifter.
"Ich kann mich nicht erinnern!" Der Baum legte seine Krone schief.
"Das mag sein, wir kommen aus der Zukunft. Da wart ihr schon zu einem stattlichen Baum herangewachsen.
Mit einer prachtvollen Krone und vielen Kakaofrüchten."
"So wie ihr sprecht, scheinen wir keine Feinde zu sein!"
"Nein Theobromė sind wir nicht!" bestätigte Meifter.

"Das ist gut! In diesen Zeiten muss ein Kakaobaum sehr auf sich achten, damit die Menschen
einem nicht an die Borke gehen oder Äste abknicken!"
"Das habt ihr von uns nicht zu befürchten. Aber vielleicht könnt ihr uns helfen.
Wir suchen den Kopf der kopflosen Reiterin. Mich dünkt die Franzosen haben ihn."
"Ihr habt Glück, der Tross der Franzosen zog dicht an mir vorbei." begann Theobromė Blätterraschelnd.
Einige der Soldaten fürchteten sich vor der Reiterin und mussten den Kopf bewachen.
Aber die Information gebe ich euch nicht umsonst. Das wäre zu leicht.
Ich bin ein Freund von Schnick schnack schnuck."
"Ich weiß, wir spielten es bereits zu einer anderen Zeit. Wohl an. Igor gib uns die magischen Worte!"

"Ja Meifter! Fchnick- fchnack- fchnuck!"
"Papier wickelt Ftein ein. Meifter führt!"
"Och du heilige Schokolade. Noch einmal!"
"Fchnick- fchnack- fchnuck!
Fchere fchneidet Papier! Der Punkt geht an Theobromė!"
"Die Dunkelheit soll uns verhüllen. Ihr habt schnelle Äste!"
"Danke für das Kompliment!"
"Fchnick- fchnack- fchnuck!
Ftein macht Fchere ftumpf! Damit gewinnt daf Ftehaufbäumchen!"
Begeistert schwenkte Theobromė seine Äste.
"Aus dank verrate ich euch, dass ihr nicht lange suchen müsst.
Ein Stück weiter nach Osten, ist eine Senke. Der Tross der Franzosen verbringt dort die Nacht.
Ich bin mir sicher, dass ihr findet was ihr sucht."

[Die Osebergs]

"Theobromė hatte recht. Dort ist das Lager der Franzosen.
Sie wohnen in Zelten? Da sind sie ganz ohne Schutz!" sagte Meifter.
Ein Zelt reihte sich an das Nächste. Hier und da brannten kleine Feuer.

Einige Sterbliche wanderten zwischen den Zelten entlang.
Sonst war es ruhig.
"Haben die keine Angst angegriffen zu werden?"
"Fieht nicht fo auf Meifter!"
"Den Kopf zu befreien wir ein Kinderspiel!"
"Meifter, laft euch nicht täufchen. Fterbliche find immer auf der Hut!"
"Igor, das habe ich alles durchdacht. Schleppel wird uns helfen.
Ich habe den schwarzen Mann nicht umsonst mitgenommen.
Schleppel! Verfinstere die Nacht! Die Sterblichen dürfen keine Hand vor Augen sehen!"

"Jawoll! Hihi! Das ist lustig! Hihi!" wisperte eine Stimme hinter den Zelten.
Von einer Sekunde zur anderen war es SCHWARZ,
Völlig Schwarz!

"Au!"
"Was ist das?"
"Dengel!"
"Schepper!"
"Igor, kümmere dich um die Wachen!
Ich kümmere mich um den Kopf!" wisperte Meifter.
Er wußte genau wo sein Ziel sich befand.