„Davon habe ich auch schon mal gehört.“, sagt Kraki. „Das ist…, das ist, wenn man…..“
„In medias res, Krakchen!“, unterbricht ihn Mons.
Kraki sieht Donar mit großen Augen an.
„Mitten in Dinge rein.“, sagt Donar. „Kommen Sie zur Sache.“
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„Oh, ja.“, sagt Kraki. „Also, es hat einen Bums gegeben. Jemand hat das Riff angebumst. Die gesamten Schnappschildkröten sind außer sich.“
„Wie geht’s den der ehrenwerten Frau, Krakchen? Herr Donar kann ja nur gutes berichten. Und den Kindern?“, fragt Mons,
immer noch freundlich lächelnd. „Wie geht’s den vielen kleinen Quallen?“
Kraki guckt erstaunt und erschrocken zu Herrn Donar. Der lehnt immer noch entspannt in seiner Liege.
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„War nur ein Witz, Krakchen.“, sagt Mons. „Nur ein kleiner Witz. Ein Jux, ein wenig Plaisier. Das muss man sich doch mal gönnen, nicht wahr?“
„Ähh, wo war ich?“, fragt Kraki und sucht nach seinen Notizen.
„Jemand hat das Riff angebumst:“, sagt Mons „und da sind sie dann hierher gekommen, weil….?“
„Ahh, ja. Weil ich-gradeheraus-einen von ihnen verdächtige!“ sagt Kraki und zeigt mit seinen Tentakeln über die gesamte Brücke.
„Mich? Krakchen! Sie verdächtigen mich? Wie kommen Sie dazu? Das ist ja schon fast eine Unverschämtheit.“, fährt Mons Kraki energisch in die Parade. „Aber wenn Sie mir so kommen, wünschte ich, ich hätte es getan.“
„Aha. So,so. Und wieso solltet ich das nun glauben?“
„Nun, Krakchen, warum sollte ich denn sagen, dass ich es gemacht hätte, wenn ich es nicht gemacht hab?“
„Haha!“, ruft Kraki. „Das will ich ja glauben, dass Sie das gern gemacht hätten, aber warum soll ich glauben, dass Sie es nicht auch wirklich getan haben?“
„Nun, Krakchen, ich würde es wohl kaum zugeben, dass ich es gerne gemacht hätte, wenn ich es tatsächlich gemacht habe, oder?“
„Hmmm. So. Na, dann.“
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„Es sei denn, ich würde denken, dass Sie denken würden, ich habe es nicht gemacht, wenn ich sage, ich hätte es gerne gemacht“
„Also waren Sie es doch!“
„Nun, Krakchen! Wenn ich es gemacht hätte, dann würde ich doch nicht darauf hinweisen, dass ich sagen könnte, dass ich es gerne gemacht hätte, nur damit Sie denken, dass ich es nicht gemacht habe, weil ich ja nicht sagen würde, dass ich es gerne gemacht hätte, wenn ich es tatsächlich gemacht hätte.“
„Also haben Sie es nicht getan.“
„Es sei denn natürlich, dass ich Sie darauf hinweise, damit Sie denken, dass ich denke, dass Sie denken, dass ich denke, dass Sie denken, dass ich Sie nicht darauf hinweisen würde, wenn ich es gemacht hätte, damit Sie nicht denken, dass ich denke, dass Sie nicht denken, dass ich es gemacht habe, aber das alles hieße wiederum, Ihnen eine gewaltige Masse Hirnschmalz zu unterstellen, und wer würde das schon tun, Krakchen?“
„Aber, wenn Sie es nicht waren, wer war es dann?“,
„Nun, Krakchen, da ich es nicht war und auch Herr Donar, hier in seiner Lieg es nicht war“…..“dann bleiben nur noch Sie!“
„ICH?“, ruft Kraki entsetzt.
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„Ja, Sie. Wo waren Sie gestern, Krakchen? Und jetzt keine Ausflüchte.“
„Nun, ich war zu Hause. Bei meiner Frau und den kleinen Quallen.“
„So?“, fragt Mons. „Zufällig weiß ich aber, dass der Bergmann gestern bei Ihrer Frau war!“
„WAS???“ ruft Kraki.
„War nur ein Witz, Krakchen. Nur ein Witz. Ein kleiner Jux. Etwas Pläsier.“
Kraki schüttelt verwirrt den Kopf.
„Mensch, Kraki!“, sagt Donar. „Sie sehen ja ganz fertig aus! Am besten Sie gehen jetzt erstmal nach Hause und ruhen sich aus. Sie kleiner Anbumser, Sie!“
„Ja, das klingt vernünftig.“, murmelt Kraki, dreht sich um und geht.
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Mons und Donar sehen sich an und grinsten. Dann drehen sie sich zum ganz stillen Özcan um.
„Und nun zu uns, Junge.“, sagt Mons mit ganz leiser Stimme zu Özcan. „Jetzt erklärst du uns mal, was du mit Bergmann da unten wirklich getan hast……“
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