Nach den ansterngenden Weihnachtsfeiertagen waren die Mitglieder der Familie Stahlbaum ganz froh, jetzt auch mal alleine am Kaffeetisch zu sitzen. Marie wurde von ihren Eltern mit Sorge betrachtet. Der Ausbruch und das Weglaufen während der Vorstellung gestern und das Ereignis in der Weihnachtsnacht - sie wussten nicht so recht, was sie davon halten sollten.
Gerade als sie sich gemütlich hinsetzen wollten, klopfte es und der Haushofmeister brachte den Paten Drosselmeyer nebst Neffen in den Raum. Lezterer versteckte sich allem Anschein nach hinter einem riesigen Blumenstrauss.
Nanu Pate Drosselmeyer, rief Medizinalrat Stahlbaum, Ihr könnt wohl schon gar nicht mehr ohne uns? Kommt setzt Euch. WIr wollten gerade über Eure vortreffliche Vorstellung sprechen.
Das wollen wir gerne tun, erwiderte der Pate Drosselmeyer aber erst hat Hans noch etwas auf dem Herzen - er möchte sich nämlich entschuldigen - und damit schob der Pate seinen Neffen in Richtung Marie. Marie sank vor Scham unter den Tisch - was sollte das, war er nicht genug Aufregung für sie gewesen und überhaupt: für was denn entschuldigen?

Hans war auch puterrot angelaufen. Er machte eine Verbeugung und sagte mit gedrückter Stimme:"wertes Fräullein Stahlbaum, ich bitte untertänigst um Entschuldigung, dass ich ihnen in der Weihnachtsnacht so einen grossen Schrecken eingejagt habe. Sehen sie, wir wollten die Schlacht der Nussknacker mit den Mäusen noch mal proben. Wir haben nicht gesehen, dass sie in dem Sessel schliefen und als sie aufwachten und so wacker für uns kämpften haben wir uns nicht getraut, sie damit zu enttäuschen, dass es keine echte Schlacht. Wie tapfer sie auf den Mäusekönig losgegangen sind, es war eine Wonne. Aber es tut mir so leid, dass die Mäuse dann alle auf sie zugerannt kamen und sie dadurch so erschreckt haben, dass sie ins Straucheln gerieten und dann ohnmächtig wurden. Bitte nehmen sie meine Entschuldigung an.

Äh, haben wir ihnen eigentlich schon die neue Krippe gezeigt. Madame Stahlbaum lenkte Gäste und Familie in die andere Ecke des Raumes. Insgeheim war sie sehr ungehalten über den jungen Mann. Ihre kleine Marie so hinters Licht zu führen! Andrerseits war sie froh, dass es eine Aufklärung des mysteriösen Ereignesses gab und freute sich, dass der junge Mann so schön gesprochen hatte.
Marie wusste gar nicht was sie jetzt sagen sollte. Sie war aber plötzlich sehr erleichtert, dass sie sich die Geschichte nicht eingebildet hatte.