** Öffentliches Forum - Für Eure Playmobil-Bildergeschichten
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Freitag 5. Juni 2020, 15:24
JohnToni hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juni 2020, 09:35
Sehr spannend
Hast du den Helm mit dem Drachen selbst gemacht oder gehört der zu einem Set?
Der Helm gehört zu dem grünen Drachenritter, den es u.a.bei einer Halloween Packung gab. Ich habe ihn schwarz angemalt, die Augen des Helmdrachens habe ich mit Paint gemacht.
Später geht's weiter, musst leider noch ein bisschen zittern, bin noch nicht daheim zum Einstellen.
LG von der Märchenfee Fredeswind.
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Freitag 5. Juni 2020, 15:36
playmovictorian hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juni 2020, 11:09
Ziemlich faszinierend, da ich mich wirklich um das Leben des Ritters sorgte, als er zu den Eingeweide der Schwarzen Graf-Burg hinabstieg. Aber es scheint jetzt, dass der Graf nicht der ist, von dem wir glauben, dass er es ist, und er wird eine Wahrheit über seinen aktuellen Zustand teilen
...
Ich kann nicht auf das nächste Kapitel dieser dunklen, dunklen Geschichte warten
...
Oh, da ist noch etwas Warten fällig, hab die Bilder und den Text auf dem PC und leider nicht auf dem i-phone. Sobald ich zu Hause bin mach ich weiter.
LG von der Märchenfee Fredeswind.
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Freitag 5. Juni 2020, 17:58
Die Türe eines Saales, mit phantastischem Bildwerke verziert, sprang donnernd auf - kalter Eishauch, wie von einem Gletscher, wehte aus dem Saale entgegen. Der große weite Saal war auch ganz schwarz und war ganz leer - nur in der Mitte - da stand etwas, beleuchtet von einer matten trüben Ampel, die darüber von der Decke nieder hing.
Und was dort stand, das war ein Sarg, und in dem Sarge lag eine Leiche, die Leiche einer alten kleinen Frau, ganz weiß gekleidet, die Hände aneinander gelegt, wie zum Gebete - über den Händen aber, aus der Brust, ragte der schwarze Griff eines Dolches.
„Hier meine Mutter!“, rief der schwarze Graf. „Hier ihr Mörder!“, rief er noch einmal, dass es schaurig im Saale hallte, und brach am Sarge in die Knie. Da hob sich plötzlich die Leiche im Sarge empor und wuchs und wuchs, so riesengroß - so ungeheuer, ein grauser Spuk.
Sie deckte sich über den schwarzen Grafen und füllte mehr und mehr den Raum, und der Ritter wich zurück, bis die Wand ihn hemmte - immer grausiger wurde die entsetzliche Gestalt, immer höher - ihr weißes Antlitz war schon so groß wie der Vollmond im Aufgehen, und ihr Gewand wallte wie Nebel - ihre Hände aber gruben in der Brust des schwarzen Grafen und gruben ihm das Herz aus der Brust.
Dem Ritter flirrte es vor den Sinnen, wie Nachtflöre einer Ohnmacht! Er zog sein Schwert und schrie: „Unholde! Weicht im Namen des Gekreuzigten!“ Da gellte ein entsetzlicher Schrei, da krachte das Gebälk, wankte das Haus, sank Sarg und Wand, sank Graf und Gräfin, sank der Boden samt dem Ritter tief, tief hinab in undurchdringliche Nacht.
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Freitag 5. Juni 2020, 18:13
Aus einer Betäubung erwachte der Ritter. Sein treues Schwert hielt er noch in der Hand. Schwarze Nacht war rings um ihn her, sein Fuß trat auf Moorgrund, seine Hand ertappte Mauerwerk und feuchtes Gras, Nachtluft umwehte ihn kühl und schauernd.
„Was war das? Und wo bin ich?“, fragte sich der Ritter, und unruhevoll klopfte ihm sein sonst so mutiges Herz. Er rief laut den Namen seines Knappen. Horch! Ein Antwortruf, aber aus weiter Entfernung. Der Ritter rief wieder - der Knappe kam näher - er führte noch die beiden Rosse an den Zügeln.
„Herr, wo seid Ihr?“, rief von weitem der sich nähernde Knappe. „Hier! Hier im Moor und unter Trümmern“, rief der Ritter. Mit Mühe half der Knappe seinem Herrn aus dem Sumpfe, darüber begann der Morgen zu dämmern - und nun sahen Herr und Diener allmählich, wo sie waren.
Auf sumpfiger Heide, neben einem ganz verfallenen Bau am Ende eines Waldes - und eine Strecke davon im Nebeldämmer jenes Gebäude, an dem der Knappe gerastet - ein Galgenrundbau; was drei Türme geschienen, waren drei hohe Steinpfeiler, die verbindenden Balken waren längst verfault und herabgefallen.
Kühl wehte es vom Osten her - feucht schlug der Nebel sich nieder. Still ritten der Ritter und sein Knappe ihres Weges weiter. Nie vergaß der Ritter sein gespenstisches Abenteuer und das Schloss des schwarzen Grafen.
ENDE
-
Der Archivar
- Mega-Klicky
- Beiträge: 2141
- Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2008, 20:48
Beitrag
von Der Archivar » Freitag 5. Juni 2020, 20:50
Danke!
Das Märchen war mir bisher unbekannt und du hast es wunderbar umgesetzt!
Vor allem der Einsatz des alten Klicky-Ritters mit seiner "glänzenden" Rüstung hat in den Spukszenen seine Wirkung!
Bei der Moral bin ich mir nicht ganz im Klaren:
Der "Held" missachtet jeden guten Rat und wird in der bedrohlichen Situation durch die Anrufung des Gottessohns "gerettet"!
Der Fluch über den Muttermörder ist nicht zu brechen ...
Hmmm?!
Liebe Grüße
Dein Fan
Michael
The playmobil kids of 1974
-
playmovictorian
- Mega-Klicky
- Beiträge: 4579
- Registriert: Montag 27. Juli 2009, 21:16
Beitrag
von playmovictorian » Samstag 6. Juni 2020, 08:46
Wirklich bezaubernde dunkle Geschichte mit einer beschreibenden Erzählung, die uns zum Herzen der Handlung führt! Kein Zweifel, dass der Unerschrockene sich noch lange an seine glückliche Flucht erinnern wird
Es gibt nichts, was ich mehr lieben Fredeswind genießen würde, als eine Ihrer Geschichte durch einen verschneiten Wintertag neben einem Kamin in schönen Deutschland sitzen zu hören ! Sie sind ein wunderbarer Geschichtenerzähler
La, tout n'est qu'ordre et beaute, luxe, calme et volupte. L'Invitation au Voyage. Charles Baudelaire.1857.
-
playmovictorian
- Mega-Klicky
- Beiträge: 4579
- Registriert: Montag 27. Juli 2009, 21:16
Beitrag
von playmovictorian » Samstag 6. Juni 2020, 08:47
Wirklich bezaubernde dunkle Geschichte mit einer beschreibenden Erzählung, die uns zum Herzen der Handlung führt! Kein Zweifel, dass der Unerschrockene sich noch lange an seine glückliche Flucht erinnern wird
Es gibt nichts, was ich mehr lieben Fredeswind genießen würde, als eine Ihrer Geschichte durch einen verschneiten Wintertag neben einem Kamin in schönen Deutschland sitzen zu hören ! Sie sind ein wunderbarer Geschichtenerzähler
La, tout n'est qu'ordre et beaute, luxe, calme et volupte. L'Invitation au Voyage. Charles Baudelaire.1857.
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Montag 8. Juni 2020, 16:16
Der Archivar hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juni 2020, 20:50
Danke!
Das Märchen war mir bisher unbekannt und du hast es wunderbar umgesetzt!
Vor allem der Einsatz des alten Klicky-Ritters mit seiner "glänzenden" Rüstung hat in den Spukszenen seine Wirkung!
Bei der Moral bin ich mir nicht ganz im Klaren:
Der "Held" missachtet jeden guten Rat und wird in der bedrohlichen Situation durch die Anrufung des Gottessohns "gerettet"!
Der Fluch über den Muttermörder ist nicht zu brechen ...
Hmmm?!
Liebe Grüße
Dein Fan
Michael
Das ein Fluch nicht zu brechen ist, ist auch eher ungewöhnlich.
Vielleciht lassen wir die Moral mal außen vor. Die erkenne ich auch nicht wirklich.
LG von der Märchenfee Fredeswind
-
JohnToni
- Playmo-Paparazza
- Beiträge: 519
- Registriert: Mittwoch 27. Februar 2008, 22:11
- Gender:
Beitrag
von JohnToni » Mittwoch 10. Juni 2020, 10:38
Du lieber Himmel, das war ja wirklich gruselig
Die Szenen finde ich ganz toll dargestellt; besonders gut gefällt mir die Ruine mit dem latenten Nebel.
Klasse!
Verena
Fan seit 1974
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Beitrag
von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2020, 10:34
Liebe Märchenfreunde,
aus aktuellen familiären Gründen möchte ich mich bei euch vorzeitig in die Sommerpause verabschieden.
Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu, auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich mich zurückmelden werde.
Ich wünsche euch eine gut Zeit.
LG von der Märchenfee Fredeswind
-
Playmo-family
- -/-
- Beiträge: 20593
- Registriert: Dienstag 12. Juni 2007, 07:40
Beitrag
von Playmo-family » Samstag 13. Juni 2020, 13:21
Hallo liebe Märchenfee,
vielen Dank, dass du uns immer wieder mit ausgewöhnlichen Märchen begeisterst.
Welche eine Frage, als ob wir dir untreu werden könnten
Ich hoffe für dich, dass sich dein persönliches Umfeld wieder beruhigt
und du dich bald wieder unbeschwert an deine Geschichten setzen kannst.
Denn diese bringen Zerstreuung und lenken von all zu großen Sorgen ab.
In diesem Sinne wünsche ich dir eine erholsame Sommer-Auszeit
Liebe Grüße
Ute
-
Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
-
Der Archivar
- Mega-Klicky
- Beiträge: 2141
- Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2008, 20:48
Beitrag
von Der Archivar » Mittwoch 30. September 2020, 12:50
Ich glaube, es zu wissen: Der R... und der Teufel.
Wer einem alten Wohne In sein Kühlein nimmt, muss damit rechnen ehrlich zur Hölle gewünscht zu werden!
Beste Grüße
Michael
PS: Allen viel Spaß beim recherchieren!
The playmobil kids of 1974
-
Der Archivar
- Mega-Klicky
- Beiträge: 2141
- Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2008, 20:48
Beitrag
von Der Archivar » Mittwoch 30. September 2020, 15:30
Der Korrektor!
Statt Wohne sollte es Weiblein heißen!
The playmobil kids of 1974