Hmm.
Zu da Vinci's Zeiten gabe es den Goldenen Schnitt.
Heute bloß den Schwarzen Balken.
Fortschritt...?
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Antler, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Antler, KlickyWelt-Team
Hmm.
Mimi erzählt:
DAUNZN
Tanzen
St. Aegyd an der Traisen, in der Nacht zum 1. November 1978 - Allerheiligen.
Eispuela: In der Volksschule ist's eskaliert. In der Kunsterziehung sollten wir uns beim Baden oder beim Duschen zeichnen. Die meisten malten sich in Badehose oder -anzug. Es geht um den menschlichen Körper, um Proportionen.
Anders ich: Ich zeichnete mich nackt - neben mir den Antler - und mache mich so zum Gespött der ganzen Schule ... Nach Allerseelen ist Abgabe. Ich nehme die Zeichnung nach St. Aegyd mit, um sie dennoch fertigzustellen.
Wie jedes Jahr schmücken wir zu Allerseelen die Gräber, entzünden Lichter und die Parohy backt Totenstriezel. Später träume [?] ich, dass ich den Antler in den Berg begleite. Es geht zum Tanz tief in die Eingeweide der nahen Schlossruine.
Antler: Letzte Chance für einen Kaffee! Wir starten – heute von Föd I.
Föd I: Kerzenglanz erhellt die makabre Szene. Alles Walzer. Heut' ist Totentanz! Der Antler und ich mittendrin im Treiben. Der Antler ist ein begnadeter Tänzer. Ich lass' mich von ihm führen. Ich fühl' mich dabei leicht wie 'ne Feder.
Wähle ein passendes Musikstück zu diesem Danse Macabre und erhalte 3 Schnitten vom Totenstriezel.
Föd II: Die Tänzerin Oma Liesl war nicht nur Zugehfrau. Sie war auch eine bekannte Heilerin. Ihr Ruf ermöglichte es, dass ihr Ehemann Dr. Johann Winter als Gemeindearzt Fuß fassen konnte. Aber auch ihre Fähigkeiten waren endlich …
Es geht 1 Föd vor.
Föd III: Der Tänzer Stiefopa Johann stammte aus dem Prager Schtetl. Der Arzt leugnete seine jüdische Herkunft, wechselte seinen Namen und wanderte nach Österreich aus. Oma Liesls Antler nannte er immer: Herschel [kleiner Hirsch].
FLÜSTERE mir den Namen von der berühmtesten Prager Legendengestalt und gewinne 6 Schnitten vom Totenstriezel.
Föd IV: Der Tänzer Opa Fritz war Flieger im Zweiten Weltkrieg. Er war unglücklich verliebt in Oma Liesl. Er sah keinen anderen Ausweg: Nach seinem letzten Feindflug schoss er ungebremst über die Landebahn hinaus und zerschellte.
Nenne mir eine bekannte Fliegerin und erhalte 3 Schnitten vom Totenstriezel.
Föd V: Die Tänzerin Großtante Gerti war Röntgenassistentin. Beim Röntgen wurde der zuständige Arzt durch einen Bleischurz geschützt. Seine Assistentin ging leer aus. Gerti starb an einem Ovarialkarzinom.
Minus 1 Föd.
Föd VI: "Wer bist du?", frage ich, obwohl ich die Antwort schon ahne. Der Antler schweigt dazu.
So beginne ich: "Vorüber! Ach vorüber! Geh wilder Knochenmann! Ich bin noch jung, geh Lieber! Und rühre mich nicht an."
Und der Antler spricht: "Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund, und komme nicht, zu strafen: Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen."
In der Schule gebe ich das fertige Bild ab. Ich nenne es: Der Tod und das Mädchen.
𝕻𝖆𝖗𝖔𝖍𝖞𝖘 𝕿𝖔𝖙𝖊𝖓𝖘𝖙𝖗𝖎𝖊𝖟𝖊𝖑
Zutaten
1 Packung Trockenhefe
500 g Mehl (Type W 480)
50 g Zucker
0,5 TL Salz
1 Ei
140 g Butter
260 ml Milch
Das Mehl, Trockenhefe, Zucker, Salz, Ei und die in Stücke geschnittene Butter in eine große Schüssel geben. Die Milch zum Schluss zufügen und gut durchkneten.
Den Teig in der Schüssel für 2 Stunden an einem warmen Ort, zugedeckt ruhen lassen.
Den Teig kräftig durchkneten bis der Teig kaum mehr an Oberfläche an der Hand kleben bleibt. Sollte er noch kleben bleiben, nochmal eine Std. gehen lassen.
Anschließend nochmal kneten, danach drei gleich lange Stränge formen. Die Stränge nebeneinander legen, die oberen Ende zusammendrücken und einen Zopf flechten und gut miteinander verbinden. Die Enden mit Wasser beträufeln und gut zusammendrücken.
Den geflochtenen Zopf vorsichtig auf ein mit Backblech ausgelegtes Blech legen. Auf minimale Temperatur den Backofen einstellen und das Backblech einschieben, den Striezel 30 Min. darin gehen lassen. [30 Min. nicht das Backrohr öffnen!]
Nun den Striezel mit Ei bestreichen und mit Ober- und Unterhitze das Backrohr auf 180° C hochdrehen und den Stiezel ca. 30 Min. backen.
Tipps zum Rezept: Alternativ können Rosinen dem Teig zugefügt werden. Hagelzucker zum Bestreuen.
Quelle: www.gutekueche.at.
Mokka VIII
MIA ZWA
Wir Zwei
Wien, am 31. Dezember 1978 - Silvester.
Mimi erzählt:
Mokka VIII
MIA ZWA
Wir Zwei
Wien, am 31. Dezember 1978 - Silvester.
Eispuela: Es gibt Träume, bei denen man sich hinterher nicht sicher ist, ob man sie womöglich tatsächlich erlebt oder nur geträumt hat. Der Mokka VII ist ein solcher Traum. Der Antler, denn ich dazu befragt habe, schweigt sich aus.
Überhaupt hat er im Laufe des letzten Jahres eine rasante Entwicklung hingelegt und ich bin mir nicht sicher, ob ich da als Neunjährige mithalten kann. Auch überfordern mich meine Gefühle, die ich für den Antler habe.
Alles ist im Fluss! Fest steht, dass ich die vierte [und letzte] Klasse der Volksschule besuche, dass ich anschließend bei meiner Mama in den USA leben werde und dass der Antler nicht mitkommen kann!
Wir feiern Silvester bei Oma und Opa Parohy in Ober-St.-Veit ...
Bild: Privat.
Föd I: Ich blättere in dem von Tomi Ungerer illustrierten Buch "Der Zauberlehrling" [nach dem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe]. Déjà-vu! In den Buchinnendeckeln sind labyrinthartige Treppen in die Tiefe abgebildet.
Derweil wird die Parohy-Villa für den Silvesterabend dekoriert. Überall findet man Glücksbringer: Vierblättriger Klee, Rauchfangkehrer mit und ohne Fliegenpilze, Hufeisen, Glücksschweine, Goldmünzen ... Weiter auf Föd II.
Föd II: Für's Silvesterbüffet in der Villa Parohy habe ich Wikingerschiff-Smörrebröds gemacht. Die Kunststoff-Spielfiguren der Helden aus meiner Lieblingsfernsehserie "Wickie und die starken Männer" habe ich gleich dazu gestellt.
Mit den Catering-Kanapees von Oma Parohy kann ich natürlich nicht mithalten. Ylvi, Wickies blonde Freundin, ist mein Lieblingscharakter. Nenne die Namen von 3 weitere Figuren und erhalte so 3 Glücksfisch-Biskotten.
Föd III: Miese Schwingungen! Ich merke, wie sich die versammelte Kinder-Schickeria über uns [die Vormwalds] lustig macht. Sie mögen mich nicht und ich mag sie nicht. Ich nehme Papa und den Antler in Schutz.
Dann fliegen Fäuste. Düll! Obacht: Von der Gegenseite wird gebissen, getreten und gezwickt! Ob du gewinnst oder verlierst: Gewalt ist keine Lösung! Düll um des Dülles Willen. Daher in jedem Fall 3 Glücksfisch-Biskotten.
Föd IV: Traditionell gehört das Bleigießen zu Silvester. Was gießt du bzw. was kannst du aus dem bizarren Gebilde für deine Zukunft deuten? Ich gebe dir 3 Glücksfisch-Biskotten, wenn du mich nicht im Trüben fischen lässt.
Der Antler und ich hatten weit weniger Glück: Ein Dillo goss ihm das heiße Blei über den Handrücken. Jetzt habe ich überall Brandblasen, weil ich ihm half, das Blei wieder loszuwerden, indem ich es mit den Fingern herauspulte.
Föd V: Um Mitternacht läutet die Pummerin, die große Glocke des Stephansdoms in Wien, das neue Jahr ein - übertragen im ORF. Silvesterraketen steigen in die Luft und man wünscht sich gegenseitig: "Prosit Neujahr!"
Donauwalzer. Wieder tanzen der Antler und ich. Jetzt bin ich mir sicher, dass ES kein Traum war: Der Antler ist ein begnadeter Tänzer. Ich lass' mich von ihm führen. Ich fühl' mich dabei leicht wie 'ne Feder. Weiter auf Föd VI.
Föd VI: Der Antler und ich haben ausgeschlafen. "Ich möchte, dass du mit mir in die USA kommst", eröffnete ich ihm bei einem kargen Katerfrühstück. "Kumm! Ohne dich werd' ich das nicht durchhalten!"
Während wir die Live-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker vor dem Fernseher verfolgen, bitte ich den Antler erneut: "Lass' dir etwas einfallen! Gibt es denn noch eine Chance für Mia Zwa?"
Dann - zu Dreikönig - ist er einfach weg, der Antler. Immerhin hat er mir zum Abschied einen Brief geschrieben. Ich wage es nicht, ihn zu lesen. Magst du mir einen Hinweis geben, was drinsteht? Du bekommst 6 Glücksfisch-Biskotten ...[/size]
Prolog
DAMMAWOS
Tun wir 'was
Über dem Atlantik, am 5. August 1991.
Mimi erzählt:
Ich sitze im Flieger von Chicago nach Zürich. Von dort geht es nach Wien weiter, wo mich meine Familie am Flughafen Schwechat abgeholt. In Österreich war vor Kurzem meine Großtante und Matriarchin Maria verstorben.
In den Jahren 1974 bis 1979 habe ich bei meinem Papa in Wien gelebt und besuchte dort nach einem Jahr im Kindergarten die Volkschule in Ober St. Veit. Anschließend hatte mich meine Mama zu sich in die USA geholt.
Nach der High-School wollte ich wie mein Papa Ärztin werden. Ich habe gerade vier Jahre Pre-Med hinter mich gebracht und ein einjähriges Post-Bakkalaureat liegt nun vor mir, ehe ich in Seattle Medizin studieren kann.
Ich bin ganz aus dem Häuschen: Nach mehr als zehn Jahren in den USA ist Österreich für mich mittlerweile eine völlig andere Welt [ein anderes Leben]. Der SWISSAIR-Flug ist so 'was wie eine Reise in meine eigene Vergangenheit!