Playmobil auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg mit neuer Markenpositionierung und brandneuem Spielkonzept

[Junker Jörg]

In den Nürnberger Nachrichten gab's die Tage zwei interessante Artikel zum Thema "Spielkinder" (also Erwachsene als Zielgruppe, ich mag die Anglizismen ned). Interessant finde ich u.a. diese Aussage:

Erwachsene machten inzwischen 30 Prozent des Umsatzes auf dem europäischen Spielwarenmarkt aus, sagte Ulrich. Bei Kindern ende das klassische Spielalter in der Regel mit zwölf Jahren, Erwachsene begeisterten sich dagegen meist ihr Leben lang für ihr Hobby.

Quelle: NN

Der Artikel listet auch interessante Beispiele auf - Playmobil kommt allerdings nicht vor. Und wenn Playmobil an Spielkinder als Zielgruppe denkt, dann gehe ich persönlich schwer davon aus, daß es sich nicht um die Zielgruppen Gartenbahn oder Diobau handeln dürfte.



...ich hoffe es sogar, daß wir nicht die sind, die das Umsatzdrittel finanzieren. Sonst kündigt mir meine Frau, wenn sie erfährt, wie viel Geld ich... .

jj:

[Frank]

...ich hoffe es sogar, daß wir nicht die sind, die das Umsatzdrittel finanzieren. Sonst kündigt mir meine Frau, wenn sie erfährt, wie viel Geld ich... .

jj:

Ich hoffe sie liest nicht mit.....

[Kringel]

Frau Julia Straschil, CMO und SVP...

Kannst Du die beiden Abkürzungen bitte mal für Menschen, die in der Wirtschaftswelt nicht daheim sind, erklären (also was das konkret bedeutet, wenn man sowas ist)?

"Julia Straschil (47) übernimmt im Januar 2024 die Position als Senior Vice President Global Brand Management Marketing / Product Development. Neben dem globalen Marketing wird sie auch für die Nachhaltigkeitsagenda von Playmobil verantwortlich sein. Aktuell ist sie Senior Director Global Marketing und Sustainability bei der Capri Sun AG."

Senior Vice President= Ressortleiter (in diesem Fall dann wohl für das Gesamtmarketing und die Produktentwicklung sowie auch für das Thema Nachhaltigkeit)

So verstehe ich das jedenfalls^^

Grüße

Kringel

[JTD]

In den Nürnberger Nachrichten gab's die Tage zwei interessante Artikel zum Thema "Spielkinder" (also Erwachsene als Zielgruppe, ich mag die Anglizismen ned). Interessant finde ich u.a. diese Aussage:

Erwachsene machten inzwischen 30 Prozent des Umsatzes auf dem europäischen Spielwarenmarkt aus, sagte Ulrich. Bei Kindern ende das klassische Spielalter in der Regel mit zwölf Jahren, Erwachsene begeisterten sich dagegen meist ihr Leben lang für ihr Hobby.

Quelle: NN

Tja - und diese Zielgruppe, dieser Markt erledigen sich absehbar biologisch. Spielzeugsammler widmen sich i. d. R. dem Spielzeug, das sie als Kind hatten oder gerne gehabt hätten. Kinder, die zu Playmobil keine Beziehung haben, werden nicht als Erwachsene, wenn das Häuschen und das Studium der eigenen Kinder finanziert sind und sie Geld fürs Hobby übrig haben, sagen: "Ach, ich sammle jetzt mal Playmobil." Oder anders ausgedrückt: wenn wir mal nicht mehr sind, wird es auch keinen ernsthaften Playmobil-Sammlermarkt mehr geben. Und wann das sein wird, kann man sich ausrechnen.

Zumal, wenn der Sammlermarkt aus solchen wie mir besteht: ich sammle das Playmobil der 70er und 80er - also aus meiner Kindheit und Jugend -, und von dem zweistelligen Betrag im Jahr, die ich für Playmobil-Neuware ausgebe, kann Geobra mit Sicherheit nicht leben.

Die Modellbahnhersteller merken es jetzt schon ganz extrem, daß ihre Zielgruppe "zahlungskräftige eisenbahnbegeisterte Erwachsene" immer kleiner wird.

[JTD]

By the way ... der Werkzeugbau gehört zu den sogenannten Kernpometenzen eines Druckguß- oder Presswerkes.

Das ist im Fall von Playmobil so auch nicht richtig. Die Kernkompetenz von Playmobil ist nicht der Formenbau (hochkomplexe und sündhaft teure Metallbearbeitung), sondern die Herstellung von Plastik-Spritzgußteilen mittels vorhandener Formen.

Eine Figur mit neuer Bedruckung, mit einer anderen Frisur und mit dem gleichen Hut in anderer Farbe ist auch eine Neuheit. Insofern war es kaufmännisch betrachtet die richtige Entscheidung, zu sagen: "wir stellen neue Sets aus Teilen aus vorhandenen Formen zusammen, und falls wir doch mal eine neue Form brauchen, lassen wir uns die von einem externen Spezialisten anfertigen."

Playmobil müßte es halt nur schaffen, aus den vorhandenen Formen attraktive Sets zu kreieren...

[t.and.a]

In den Nürnberger Nachrichten gab's die Tage zwei interessante Artikel zum Thema "Spielkinder" (also Erwachsene als Zielgruppe, ich mag die Anglizismen ned).

Kidults mit "Spielkinder" zu über- oder ersetzen ist dann schon etwas gewagt...

Glaube nicht, daß irgendjemand Dich verstehen würde.

Überklebst Du zuhause dann "Playmobil" mit selbstgedruckten Stickern, auf denen "Spielmobil" steht?

[t.and.a]

Der Artikel listet auch interessante Beispiele auf - Playmobil kommt allerdings nicht vor. Und wenn Playmobil an Spielkinder als Zielgruppe denkt, dann gehe ich persönlich schwer davon aus, daß es sich nicht um die Zielgruppen Gartenbahn oder Diobau handeln dürfte.

Spätestens seit dem Video zu "Sky Trails" bemerkt der interessierte Beobachter, daß Playmobil in der Industrie eine Sonderrolle einnimmt.

Während andere Hersteller hochpreisige und komplexe Sets zu Retro-Themen auf den Markt werfen, euthanasiert man in Zirndorf mit dem Release der verniedlichten Autos eine seiner Cashcows und ist dann noch vollkommen überzeugt davon, den erwachsenen Kunden einen Gefallen getan zu haben.

Vielleicht hat der Reporter aus dem Käseblättchen die jüngere Historie der Zirndorfer analysiert und wollte Playmobil dann nicht als ein gutes Beispiel für Kidults-Markenpolitik in seinem Text wiederfinden.

[t.and.a]

Tja - und diese Zielgruppe, dieser Markt erledigen sich absehbar biologisch. Spielzeugsammler widmen sich i. d. R. dem Spielzeug, das sie als Kind hatten oder gerne gehabt hätten. Kinder, die zu Playmobil keine Beziehung haben, werden nicht als Erwachsene, wenn das Häuschen und das Studium der eigenen Kinder finanziert sind und sie Geld fürs Hobby übrig haben, sagen: "Ach, ich sammle jetzt mal Playmobil." Oder anders ausgedrückt: wenn wir mal nicht mehr sind, wird es auch keinen ernsthaften Playmobil-Sammlermarkt mehr geben. Und wann das sein wird, kann man sich ausrechnen.

Zumal, wenn der Sammlermarkt aus solchen wie mir besteht: ich sammle das Playmobil der 70er und 80er - also aus meiner Kindheit und Jugend -, und von dem zweistelligen Betrag im Jahr, die ich für Playmobil-Neuware ausgebe, kann Geobra mit Sicherheit nicht leben.

Die Modellbahnhersteller merken es jetzt schon ganz extrem, daß ihre Zielgruppe "zahlungskräftige eisenbahnbegeisterte Erwachsene" immer kleiner wird.

Die Eltern könnte man sogar noch einmal als Großeltern zu Kunden machen.

Die Modelleisenbahner oder die Briefmarkensammler sind leider ein Opfer des technischen Fortschritts geworden.

[pipejoe]

Frau Julia Straschil, CMO und SVP...

Kannst Du die beiden Abkürzungen bitte mal für Menschen, die in der Wirtschaftswelt nicht daheim sind, erklären (also was das konkret bedeutet, wenn man sowas ist)?

Aber ich kann mich immer noch mit 2% irren.

Was läßt Dich zu 98% sicher sein? Playmobil hat ja wohl Produkttests gemacht, die z.B. bei der Achterbahn sehr positiv verlaufen sind. Hast Du da Hintergrundwissen, daß die nix taugen? Oder ist es mehr so die Erfahung, daß die letzten "tollen Ideen" aus Zirndorf unterm Strich auch gefloppt sind?

„Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

Ich tät mich persönlich ja schon als glaubensstark bezeichnen, doch ich geb zu, was Playmobils Produktauswahl angeht, geht's mir da ähnlich .

jj:

CMO: Chief Marketing Officer
Der CMO ist der Leiter des Marketingbereichs eines Unternehmens. Er ist verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der Marketingstrategien, Markenführung, Werbung und Kundenbindung. Diese Position ist oft Teil der obersten Führungsebene.

SVP: Senior Vice President
Der SVP ist ein hochrangiger Vice President in einem Unternehmen, oft in größeren Organisationen. Diese Person ist für einen bestimmten Bereich oder eine Abteilung verantwortlich und berichtet in der Regel an den Präsidenten oder CEO. Der SVP hat oft weitreichende Entscheidungsbefugnisse und spielt eine wichtige Rolle in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Und zu den 98%, es ist reine Intuition und sie stützt sich darauf, dass mein Sohn mir sagt, dass er diese Bahn langweilig findet und es haben wohl auch andere hier kundgetan, wenn ich es richtig erinnere. Frau Straschil spricht an einer Stelle z.B. davon, dass Pink eine Farbe sei, die Mädchen bevorzugen würden. Sie hätten es getestet. Meiner Frau entlockte es nur ein Kopfschütteln. Das sind nur Kleinigkeiten, aber ich wage als Sozialwissenschaftler die These, die haben nicht das gemessen, was sie messen wollten und haben keine valide Gruppe gehabt.
Hier noch ein Link zu einem Spiegelartikel: https://www.spiegel.de/tests/brettspiel ... 5e4e559746
Da findest Du anspruchsvollere Bahnen, als das neu vorgestellte. Es kommt mir so vor, als würden die "Macher" bei Playmobil und damit auch Frau Straschil auf einem Bahnsteig einem abfahrenden Zug hinterher rennen um noch schnell aufzuspringen. Der Bahnsteig ist jedoch meiner Ansicht nach zu Ende, bevor sie den Zug erreichen und damit fallen sie auf das Gesicht. Ich halte das zu 98% wahrscheinlich.

[Skopernikus]

Danke für das Video
Äh..mmhh..ööööööö
Viel fällt mir nicht dazu ein.
Ich glaube, dass die gute Frau denkt, dass wenn noch so ein Disney Logo drauf ist das Produkt besser wird...
Aber es zeigt in welche Richtung es geht - mit grossen Brand's doofes Spielzeug den Kindern anzudrehen.
Aktuell sind, wie in den letzten Jahren, immer noch die Figures und für mich halt Asterix spannend.
Ich frage mich auch ob es sich den wirklich lohnt jedes Jahr wieder neue Polizei und Feuerwehrsets zu lancieren???
Voll nicht meins aber fahren denn die Leute so extrem darauf ab??
Und die Bahn das kauft kein Mensch.

[RhBDirk]

google machts möglich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chief_Marketing_Officer
https://www.mittelstandswiki.de/wissen/ ... _President bzw https://de.wikipedia.org/wiki/Vizepr%C3%A4sident

Werbefachmann und Zweiter Chef.

Frau Julia Straschil, CMO und SVP...

Kannst Du die beiden Abkürzungen bitte mal für Menschen, die in der Wirtschaftswelt nicht daheim sind, erklären (also was das konkret bedeutet, wenn man sowas ist)?

Aber ich kann mich immer noch mit 2% irren.

Was läßt Dich zu 98% sicher sein? Playmobil hat ja wohl Produkttests gemacht, die z.B. bei der Achterbahn sehr positiv verlaufen sind. Hast Du da Hintergrundwissen, daß die nix taugen? Oder ist es mehr so die Erfahung, daß die letzten "tollen Ideen" aus Zirndorf unterm Strich auch gefloppt sind?

„Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

Ich tät mich persönlich ja schon als glaubensstark bezeichnen, doch ich geb zu, was Playmobils Produktauswahl angeht, geht's mir da ähnlich .

jj:

[roberto72]

Unglaublich was die mit dieser tollen Marke machen. playmobil wirkt mittlerweile fast wie eine eigene Kopie aus China. Diese Autos sind der größte Schwachsinn den ich bislang gesehen habe. Warum sollten Erwachsene das kaufen? Man hätte den Weg der Collector Cars nicht verlassen dürfen. Wir sehen doch, das der Sammlermarkt bei Lego funktioniert. Und man darf nicht vergessen, das gerade bei kleinen Kinder die Eltern immer mitbestimmen was gekauft wird .... Bye, bye playmobil

[Junker Jörg]

Diese Autos sind der größte Schwachsinn den ich bislang gesehen habe. Warum sollten Erwachsene das kaufen? Man hätte den Weg der Collector Cars nicht verlassen dürfen.

Vielleicht solltest Du Dich mit Deiner Expertise bei Playmobil bewerben?

jj:

[Askin]

Vielleicht hat Playmobil bei den "Sammlerautos" an Funko gedacht ... da sind die Proportionen ja auch absolut verzehrt und das scheint bei "Erwachsenen" extrem gut zu laufen.

F.jpg (35.23 KiB) 735 mal betrachtet

Gruß
Frank

[roberto72]

Diese Autos sind der größte Schwachsinn den ich bislang gesehen habe. Warum sollten Erwachsene das kaufen? Man hätte den Weg der Collector Cars nicht verlassen dürfen.

Vielleicht solltest Du Dich mit Deiner Expertise bei Playmobil bewerben?

jj:

Da habe ich 6 Jahre gearbeitet