Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
„Harim, mein Junge.“ Der alte Schmied hatte natürlich nur Augen für seinen Enkel. Überglücklich schloss er ihn in seine Arme.
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Lisan nutzte die Gelegenheit die vermeintliche Prinzessin und ihr Gefolge zu suchen, Als er dann aber Chezara und ihre Familie sah, dämmerte es ihm, und er nahm seine Schwägerin in den Arm, „liebste Schwägerin, welch eine Freude dich zu sehen!“
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Als die Leute die herzliche Begrüßung des Schmiedes sahen, begannen sie erneut zu tuscheln. Lisan, der seine Dorfbewohner kannte, rief laut, „darf ich euch vorstellen! Dies ist die liebreizende Chezara, die Frau meines Bruders, ihr Vater Verabas und ihre Brüder Karabas und Serabas!“
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Dann sah Lisan noch einmal nach dem sechsten, der sich etwas abseits gehalten hatte. „Fafnach, du hast ebenfalls die weite Reise auf dich genommen?“ Lisan staunte.
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Nachdem sich nun das Rätsel um Harims Begleitung gelöst hatte, zerstreute sich die Menge. Eine Kriegerprinzessin wäre durchaus etwas Besonderes gewesen, so aber war es doch nur Harims Frau und ihre Familie. Besuche in der Verwandtschaft waren nichts Ungewöhnliches. Das kannte man auch von zu Hause. Auch der alte Schmied fand endlich die Gelegenheit und begrüßte die übrigen Neuankömmlinge ebenfalls sehr herzlich. Dann lud er alle ein, „kommt mit, wir gehen nach Hause.“ Auf dem kurzen Weg fragte Harim, „wie geht es Aera? Hat sie bereits entbunden? Und wo sind meine Eltern?“
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
„Aera geht es den Umständen entsprechend gut. Die Hebammen geben ihr vielleicht noch eine Woche, höchstens zehn Tage, dann wird sie entbinden.“ Harims Großvater starrte nach vorne, „Tiran starb durch einen Unfall. Als deine Eltern die schreckliche Nachricht erfuhren, sind sie nach Mittland aufgebrochen. Dein Vater will sich mit Turid beratschlagen.“ Schweigend gingen sie ein Stück weiter. Dann brach Harim das Schweigen, „ich habe von Tirans Tod gehört. Ein schreckliches Ende für einen solch tapferen Mann.“ Der alte Schmied nahm tief Luft, „und noch weitaus schrecklicher, wenn es kein Unfall war.“ Harim blieb stehen, „kein ...“ Sein Großvater zog ihn weiter, „wir werden drinnen weiterreden.“
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Harim schüttelte den Kopf, „es tut mir leid, Großvater, aber ich muss zuerst noch eine wichtige Aufgabe erledigen.“ „Ich ahnte bereits, dass du den weiten Weg hierher nicht unternommen hast, um uns nur guten Tag zu sagen.“ „Die Sonne steht noch recht hoch am Himmel. Ich werde mich sputen und meine Botschaft“, dabei klopfte er auf die Ledertasche, „an Meister Hadrax überbringen. Dann kehre ich zur Schmiede zurück, und wir können über alles reden. Ich denke, ich werde noch vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein.“ Der alte Mann nickte, er drückte seinen Enkel noch einmal an sich. „Pass auf dich auf, mein Junge.“
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Harim verabschiedete sich noch rasch von seiner Frau und den anderen. Den Warnungen seiner Familie zum Trotz legte er das schwere Kettenhemd ab. Dann ritt er auf Windschnell weiter zu Hadrax. Der junge Mann nahm seine Pflicht der Handelsgilde gegenüber sehr ernst. So gerne er auch noch bei seinem Großvater und seinem Bruder verweilen möchte, er hatte noch eine Aufgabe zu erledigen. Auf seinem Ritt ging ihm die Andeutung seines Großvaters nicht aus dem Sinn. Was war in den nördlichen Königreichen während seiner Abwesenheit passiert? Eine Überraschung jagte die andere.
Fortsetzung folgt ...
Fortsetzung folgt ...
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
TOLL - Vauban du bist einfach unübertropfen bei den Geschichten und Bildern !!!






"Geschichte wird von Siegern geschrieben. Wer sind die Sieger ? Barbarische Krieger ? Rasende Könige ? Gierige Verräter ? Vielleicht besteht unsere Geschichte hauptsächlich aus Erfindung dieser ruhmreichen Sieger."
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
@Schifosi: Dankeschön

Kapitel XIII.
Harim kannte die Burg, die Hadrax zu seinem Sitz erhoben hatte, und ihre wechselhafte Geschichte sehr gut. Vor den Drachenkriegen lebte dort Ritter Gernot zum Hohenfelsen, ein höchst ehrbarer Mann. Und wie viele andere starb er bei der Verteidigung des Seenlandes gegen Artracs Horden.Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Nachdem Artrac das Seenland seinem Großreich hinzugefügt hatte, übertrug er Großlord Tremor die Führung des Königreiches. Tremor war grausam und habgierig. Während in seinem Auftrag di Steuereintreiber die Menschen bis auf den letzten Groschen auspressten, sorgten Tremors neue Lords dafür, dass jeder noch so kleine Widerstand blutig niedergeschlagen wurde. Einer dieser Lords war Carnivus. Es dauerte nicht lange, und er erhielt den Beinamen „der Schlächter“. Zum Dank für seine Grausamkeiten erhielt er von Tremor Gernots Burg.
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Aber ebenso wie sein Gebieter fand der Lord den Tod, als sich die Bevölkerung unter Tirans Führung erhob. Lange Zeit standen die Gemäuer danach leer, und die Burg verfiel. Königin Nihra verzichtete darauf, die Burg einem ihrer Getreuen als Lehen zu übergeben. Auch die Gemeinschaft der Wölfe hatte kein Interesse an dem Gebäude. Zu sehr wurden diese Mauern mit Gewalt und Grausamkeit verbunden. Aber die Erinnerung an diese Zeit verblasste, und als Hadrax auf der Suche nach einem Stützpunkt für die Handelsgilde war, traf seine Wahl auf die alte Burg zu Hohenfelsen. Mit Nihra wurde er rasch handelseinig und wenig später wehte das Kreuz der Handelsgilde auf den Türmen der Burg.
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Durch die Blätter des Waldes konnte Harim bereits Hadrax Burg sehen. Majestätisch erhob sie sich auf einem kleinen Hügel. Das dunkle Gemäuer strahlte im Sonnenlicht. Die Vögel zwitscherten, und es versprach ein schöner Frühlingsabend zu werden. Harim ließ Windschnell ein wenig schneller traben.
Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Das große Burgtor fand Harim verschlossen. Er stieg gerade von seinem Pferd ab, als die Torwache ihn aufforderte sich auszuweisen. Harim trat an das Gitter und antwortete, „ich bin Harim, Händler im Dienste des Handelsmeisters Merchan. Ich überbringe Grüße und eine Botschaft meines Meisters an Handelsmeister Hadrax.“ Er zeigte sein Ausweispapier, das das Siegel Merchans trug.
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Sofort öffneten die Wachleute das Tor und Harim betrat die Burg. Im gleichen Augenblick eilte ihm bereits ein Bewaffneter entgegen. „Handelsmeister Hadrax erwartet dich bereits. Komm mit mir.“ Harim staunte. Diese Botschaft musste wohl wirklich sehr wichtig sein. Hinter ihm wurde das Tor geschlossen, und krachend fiel der Riegel herab. Harim zuckte zusammen. Mit einem Schlag fühlte er sich wie in einen Käfig eingesperrt.