Liebes Tagebuch!
Kiki kann nicht lesen. Aber wenn ich im Büro bin, leistet
es mir gern Gesellschaft und vergnügt sich damit, bunter
Bilder in den Büchern anzuschauen. Und es erkennt durchaus,
was da abgebildet ist. Kiki ist sehr schlau.
Ich arbeite ein wenig. Zwischendurch versuche ich immer wieder,
Charly zu erreichen. Egal, wie es ausgeht - morgen fahre ich auf
alle Fälle nach Klickywood. Aber heute versuche ich, noch ein
Kapitel zu schreiben.
Endlich! Charly hat abgenommen.
»Mara, wie schön, von dir zu hören«, ruft er ins Telefon.
Kiki hat das mitbekommen.
»Ki Kiiii«, ruft es und will unbedingt das Telefon.
Charly und ich müssen lachen.
Ich gebe Kiki den Hörer und es unterhält sich mit Charly,
der zwar kein Wort versteht, aber dem Kleinen so freundliche
Worte gibt, dass es ganz glücklich ist.
»Ki Ki? Ki Ki!«
»Ja, wir sehen uns bestimmt wieder. Gibst du mir jetzt bitte Mara?«
Die Katze zu kraulen ist für Kiki jetzt wichtiger. Also darf ich
wieder mit Charly sprechen, dem ich erzähle, dass Emmy hier war.
»Sie sagte, du hast einen Job in Klickywood.«
»Ja, ich vertrete hier einen Platzwart, der ins Krankenhaus musste.
Seine Frau kann sich mit dem Baby nicht um alles kümmern. Wenn
es vorbei ist, komme ich dich besuchen«, antwortet Charly.
»Ich muss nach Klickywood«, sage ich und erzähle von der
Gala und den ausgebuchten Hotels.
»Weißt du überhaupt, was hier los ist?«, lacht Charly. »Irgendeine
Preisverleihung- die haben ein Mega-Theater aus dem Boden ge-
stampft. Die Stadt ist total überfüllt.«
»Das habe ich gemerkt«, antworte ich genervt.
»Na, dann komm zu mir auf den Platz. Ich schick dir einen Anfahrtsplan
per Mail. Ich freue mich auf dich.«