(Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

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tccde
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von tccde » Dienstag 5. November 2024, 10:19

Moin.

Zunächst mal kann ich Deiner Auslegung zustimmen das "wir" (auch ich) hier manchmal grosse Töne vom Sofa schwingen.
Da macht sich in meinem Fall auch ein wenig Verzweifelung Luft, weil man sieht das man Vollbeschäftigung mit viel mehr Arbeitsplätzen in der BRD schaffen könnte und statt dessen von Schliessungen, Auslagerungen und natürlich einher gehend Kündigungen lesen muss.
Es ist ja nicht nur sehr schade um das Produkt, sondern vorallem sehr schade um die engagierten MitarbeiterInnen, Kunden und Endkunden.
Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 09:38
Und falls immer "ja" => warum arbeiten wir dann ned für Geobra, sondern geben unsere Kommentare vom Sofa daheim ab? :gruebel
Selbst wenn ich auf Arbeitssuche wäre und zudem noch in der Zirndorf leben würde, wäre ich nicht bereit für eine ignorante, cholerische Egomanin zu arbeiten.
Dennoch arbeiten wir HIER in gewisser Weise für das Unternehmen, indem wir unseren Ideen/Vorstellungen freien Lauf lassen.
Und sicherlich "hört" man das auch "dort", nimmt diejenigen die das Geld rein bringen aber nicht ins Boot. Auch das machen die Dänen anders.

Es gibt also sehr viele Stellschrauben die vor sich hin rosten, obwohl soviele (auch intern) mit dem Ölkännchen vorbei kommen.
Stattdessen verschliesst man den Zugang.

Nun warte ich das grosse Versprechen auf der Spielwarenmesse 2025 voller Spannung ab.
Vielleicht ist man ja doch noch am eigenen Produkt und damit an der Schaffung von Arbeitsplätzen und diesem Land interessiert.

Hoffnungsvoll
der Micha
Moin aus Friesland
KEINE PANIK
der Micha
Ich_bin_Groot
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Ich_bin_Groot » Dienstag 5. November 2024, 10:20

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 09:38
Ich weiß nicht, wer bei denen der Blöde ist, der bei diesem Standbein auf der Bremse steht. Unternehmerisch ist es jedenfalls nicht erklärbar.
Ich will ja ned behaupten, daß ich alles, was man in der Chefetage da entscheidet, nachvollziehen könnte oder guthieße. Aber ich find's schon auch interessant, mit welcher Sicherheit hier einige auftreten und sagen, sie wüßten, könnten und machten alles besser :gruebel . Pipejoes Beitrag ist dabei bloß mein Aufhänger und keineswegs das alleinige Ziel meiner Kritik. Aber konkret: Wissen wir denn, welche Gewinnmargen in den historischen Figuren liegen? Können wir abschätzen, ob die aktuellen Produkte nicht möglicherweise mehr (wenn auch nicht genug) Gewinn erzielen? Haben wir aus unserer Spezialsicht als erwachsene Bastler und Sammlerinnen echt den umfassenden Einblick in die Kaufgruppen der Playmobilsachen? Sind wir tatsächlich so geniale Spzialistinnen und Spezialisten, daß wir den Markt und die Produktionsumstände so viel besser verstehen? Und falls immer "ja" => warum arbeiten wir dann ned für Geobra, sondern geben unsere Kommentare vom Sofa daheim ab? :gruebel

Bitte ned falsch verstehen, ich könnte mir auch an mancher Stelle vorstellen, daß man bei Geobra Dinge anders und vermutlich besser machen könnte. Ich find's völlig ok, zu überlegen, zu spekulieren, zu träumen, wie es anders sein könnte. Aber die Absolutheit, mit der hier manche in dieser Sache schreiben, finde ich grenzwertig :brille .

jj:
Das ist eine der besten Antworten in den diesem Thread, seit langem. Wenn nicht sogar der Beste!

Danke dafür.

Erstaunlich finde ich hier die oft genannte LEGO-Krise zum Vergleich heranzuziehen.
Wann war die und wo befinden wir uns in der Zeit heute?

Es hat sich vieles verändert und geändert und die Menschen sind ein wichtiger Teil davon. Heute sind diese, neben den vielen anderen Faktoren, wesentlich komplexer.

Ob als Bundestrainer, Kanzler oder Firmenchef, die, die es nicht sind, denken gerne, sie könnten es besser machen. Wenn sie die Chance dazu hätten und alle Internas dann wüssten, würden sie erst sehen, dass es dann doch gar nicht mehr so leicht ist, was sie von ihrer Welt betrachtet gefordert haben.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Ritter Runkel 77 » Dienstag 5. November 2024, 11:05

tccde hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 10:19
...
Es gibt also sehr viele Stellschrauben die vor sich hin rosten, obwohl soviele (auch intern) mit dem Ölkännchen vorbei kommen.
Stattdessen verschliesst man den Zugang.
...
Ölkännchen, eher "ein"(!!!) 40t LKW, als Ladung volle Ölfässer (Aufteilung: 70% Getriebeöl, 10%% Hydrauliköl, 10% Gleitbahnöl und 10% Öl für Minimalmengenschmierung) ...
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Frankyboy » Dienstag 5. November 2024, 11:08

Nur mal so als Nebenbeobachtung, ich war gerade eben im regionalen ROFU - WOW ist da die dortige Präsentationsfläche geschrumpft. Früher war es eine ganze Wand (mehrere Meter lang) jetzt ist es nur noch eine vergleichsweise kleine Ecke!
Schon heftig , wohl nicht mehr „der“ Umsatzbringer…..
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Dienstag 5. November 2024, 11:44

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 09:38
Ich weiß nicht, wer bei denen der Blöde ist, der bei diesem Standbein auf der Bremse steht. Unternehmerisch ist es jedenfalls nicht erklärbar.
Ich will ja ned behaupten, daß ich alles, was man in der Chefetage da entscheidet, nachvollziehen könnte oder guthieße. Aber ich find's schon auch interessant, mit welcher Sicherheit hier einige auftreten und sagen, sie wüßten, könnten und machten alles besser :gruebel . Pipejoes Beitrag ist dabei bloß mein Aufhänger und keineswegs das alleinige Ziel meiner Kritik. Aber konkret: Wissen wir denn, welche Gewinnmargen in den historischen Figuren liegen? Können wir abschätzen, ob die aktuellen Produkte nicht möglicherweise mehr (wenn auch nicht genug) Gewinn erzielen? Haben wir aus unserer Spezialsicht als erwachsene Bastler und Sammlerinnen echt den umfassenden Einblick in die Kaufgruppen der Playmobilsachen? Sind wir tatsächlich so geniale Spzialistinnen und Spezialisten, daß wir den Markt und die Produktionsumstände so viel besser verstehen? Und falls immer "ja" => warum arbeiten wir dann ned für Geobra, sondern geben unsere Kommentare vom Sofa daheim ab? :gruebel

Bitte ned falsch verstehen, ich könnte mir auch an mancher Stelle vorstellen, daß man bei Geobra Dinge anders und vermutlich besser machen könnte. Ich find's völlig ok, zu überlegen, zu spekulieren, zu träumen, wie es anders sein könnte. Aber die Absolutheit, mit der hier manche in dieser Sache schreiben, finde ich grenzwertig :brille .

jj:
Ich bin mir nicht sicher, ob Du mich mit Deinem Kommentar auch kritisieren wolltest oder nicht.

Nichtsdestotrotz beruhen meine Vorschläge bezüglich einer Optimierung des Produktsortiments auf den mir gegenüber getätigten Aussagen von Playmobil-Mitarbeitern in verschiedenen Bereichen des Unternehmens und den Verkaufsrankings des Online-Stores von Playmobil.
t.and.a
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Dienstag 5. November 2024, 11:51

Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 10:20

Das ist eine der besten Antworten in den diesem Thread, seit langem. Wenn nicht sogar der Beste!

Danke dafür.

Erstaunlich finde ich hier die oft genannte LEGO-Krise zum Vergleich heranzuziehen.
Wann war die und wo befinden wir uns in der Zeit heute?

Es hat sich vieles verändert und geändert und die Menschen sind ein wichtiger Teil davon. Heute sind diese, neben den vielen anderen Faktoren, wesentlich komplexer.

Ob als Bundestrainer, Kanzler oder Firmenchef, die, die es nicht sind, denken gerne, sie könnten es besser machen. Wenn sie die Chance dazu hätten und alle Internas dann wüssten, würden sie erst sehen, dass es dann doch gar nicht mehr so leicht ist, was sie von ihrer Welt betrachtet gefordert haben.
Meiner Meinung nach sind die Vergleiche zu Lego absolut gerechtfertigt, insbesondere deshalb, weil sowohl Lego als auch Playmobil damals ein fast identisches Produktportfolio hatten. Zudem wollten sich beide Firmen damals augenscheinlich auf ihrem Erfolg ausruhen.

Lego ging es Anfang der 2000er sogar noch deutlich schlechter als Playmobil heute.

Es gehört sehr viel Mut, Micromanagement und ein sehr detailliertes Verständnis des Marktes dazu, um sich in so einer Situation an den eigenen Haaren aus dem Treibsand zu ziehen und dann noch so erfolgreich zu werden wie Lego es heute ist.

Möchtest Du uns vielleicht verraten, warum Du die Vergleiche zu Lego erstaunlich findest?

Natürlich haben sich die Spielgewohnheiten verändert.

Nur wie erklärst Du Dir dann, daß Lego riesige Gewinne einfährt und Playmobil nicht?
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Ich_bin_Groot » Dienstag 5. November 2024, 12:32

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 11:51

Möchtest Du uns vielleicht verraten, warum Du die Vergleiche zu Lego erstaunlich findest?
Weil es ein anderes Spielzeug ist.

Bei LEGO steht das basteln mit Klemmbausteinen im Vordergrund.
Ganz vereinfacht dargestellt: Das Konstruieren von Selbsterdachtem oder nach Anleitung, das stapeln und aneinanderfügen von Klemmbausteinen, um ein Objekt zu erschaffen. Wie eine Art 3D Puzzle.

Bei Playmobil steht das Rollenspiel im Vordergrund. Mit dem Gegebenen in eigene oder fremde Welten eintauchen, diese nachspielen.

Wenn man Playmobil vergleichen möchte, dann vielleicht eher mit Mattels Barbie oder für die Jungen Big Jim (damals). Natürlich sind die Größenverhältnisse anders aber das Spielprinzip ist gleich.

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 11:51

Nur wie erklärst Du Dir dann, daß Lego riesige Gewinne einfährt und Playmobil nicht?

Dieses Spielprinzip wird heute anders, durch digitale Medien schon in frühen Jahren, befriedigt.
t.and.a
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Dienstag 5. November 2024, 12:52

Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:32

Weil es ein anderes Spielzeug ist.

Bei LEGO steht das basteln mit Klemmbausteinen im Vordergrund.
Ganz vereinfacht dargestellt: Das Konstruieren von Selbsterdachtem oder nach Anleitung, das stapeln und aneinanderfügen von Klemmbausteinen, um ein Objekt zu erschaffen. Wie eine Art 3D Puzzle.
Das sehe ich ähnlich.

Bei Playmobil ist allerdings auch ein Konstruieren und Neukonfigurieren möglich.
Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:32

Bei Playmobil steht das Rollenspiel im Vordergrund. Mit dem Gegebenen in eigene oder fremde Welten eintauchen, diese nachspielen.
Das Rollenspiel steht meiner Meinung nach bei beiden Marken im Vordergrund.

Die wenigstens Kinder, die ich kenne oder kannte, haben aus ihren Lego-Sets neue Sets gebastelt.

Die Dinger wurden zusammengebaut, dann wurde damit gespielt und bei Nichtgebrauch standen sie im Regal oder irgendwo auf dem Fußboden.
Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:32

Wenn man Playmobil vergleichen möchte, dann vielleicht eher mit Mattels Barbie oder für die Jungen Big Jim (damals). Natürlich sind die Größenverhältnisse anders aber das Spielprinzip ist gleich.
Ich vergleiche weniger das Spielprinzip als die Herstellungs-, Logistik- und Arbeitsmarktbedingungen der Marken Playmobil und Lego damals wie heute.

Barbie wurde mehrheitlich in Niedriglohnländern von Fremdfirmen produziert.
t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 11:51

Dieses Spielprinzip wird heute anders, durch digitale Medien schon in frühen Jahren, befriedigt.
Das sehe ich ähnlich, aber hätte dann nicht Lego genau mit dem gleichen Problem zu kämpfen?
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 5. November 2024, 13:11

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 11:44
Ich bin mir nicht sicher, ob Du mich mit Deinem Kommentar auch kritisieren wolltest oder nicht.
Ich wollte auf alle Fälle niemanden persönlich angreifen (auch Pipejoe, den ich zitiert hab, ned). Das sei ferne :blume

Meine Kritik richtete sich gegen die Art, in der die Kritik teilweise formuliert wird. Da lese ich sehr absolute Aussagen und Sätze, die sehr rigoros sind. Das finde ich fragwürdig, da ich mir tatsächlich nicht vorstellen kann, daß alle, die hier schreiben (und da schließe ich mich ein) wirklich vollumfänglich das fundierte Sachwissen dazu haben. Und dann, so meine ich, sollte man einfach ein wenig sachtere Worte für die (im Grunde ja sicher auch berechtigte) Kritik an Playmobil als Firma und den Menschen, die dort arbeiten, wählen. Find ich halt :nixweiss .

jj:

P.S. Das ist auch ned auf die KW beschränkt. Ich nehme immer öfter wahr, daß wir unterschiedliche Meinungen, enttäuschte Erwartungen mit sehr harten und harschen Worten kritisieren. Das läßt immer weniger Raum für echtes Gespräch, den Austausch von Meinungen und Erfahrungen, was ich einfach schade finde.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von klickalong » Dienstag 5. November 2024, 13:17

Ich kann Eure Punkte durchaus nachvollziehen, möchte aber gerne Folgendes hinzufügen:

In meiner Jugend vor 40+ Jahren haben wir beides - Lego und Playmobil - gespielt, das Eine bei einem Freund, das Andere bei mir. Beides haben wir auseinandergenommen und komplett neu gebaut. Dem Aufbau und dem Rollenspiel waren mit Ausnahme des begrenzt vorhandenen Materials keine Grenzen gesetzt und wir haben viel kombiniert.
Dieser Aspekt scheint heute weniger geworden, es wird weniger gespielt und weniger aufgebaut, die Kinder treffen sich weniger und zumindest meine spielt und baut kaum alleine.

Während Lego allerdings aus meiner Sicht stärker die Optionen des Kombinierens gelassen hat, hat Playmobil diesen Pfad verlassen. Während die Figuren mit den Aufdrucken jetzt zwar deutlich schicker sind, können sie nicht mehr so leicht kombiniert werden. Das ist aber der Gang der Zeit und auch kaum sinnvoll änderbar, die alten Figuren sind auch aus meiner Sicht im Wesentlich überholt. Gebäude bestehen aber nicht mehr aus vielen Teilen sondern meist aus großen Bauteilen, die nicht auseinandergenommen und damit nicht oder nur schwierig kombiniert werden können. So muss viel zum Kombinieren oder Zusammenpassen angeschafft werden. Schon die frühe Inkompatibilität von Burg und Puppenhaus war sehr schade, da hätte man soviel zusammen machen können.

Das Konzept mag ein kurz- und sogar mittelfristiger Verkaufserfolg gewesen sein, er hält aber eben nicht so lange vor. Immer wieder neue Teile einzeln anschaffen mag auf Dauer zu (Geldbeutel-)Abnutzung führen. Hier liegt aus meiner Sicht Playmobils Problem und ich würde mir größere Systemtauglichkeit wünschen. Das könnte zukunftsträchtiger sein. Lego wird vererbt, Playmobil aber auch und hat aus meiner Sicht wegen der Größe eigentlich den Vorteil, dass man sowohl bauen als auch spielen kann. Lego ist zum Spielen mir zu klein gewesen, Big Jim zu groß, da konnte man kaum Bauen. Mit Playmobil aber haben wir den Keller und den Garten ausgestaltet.
Äh wie, Angriff? So früh am Morgen??
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 5. November 2024, 13:25

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:52
Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:32

Bei Playmobil steht das Rollenspiel im Vordergrund. Mit dem Gegebenen in eigene oder fremde Welten eintauchen, diese nachspielen.
Das Rollenspiel steht meiner Meinung nach bei beiden Marken im Vordergrund.
Zumindest bei Lego für Erwachsene würde ich das nicht so unterschreiben. Ich kenne ein paar "große" Legobauer. Die kaufen sich Sets, weil die schön aussehen und weil sie Spaß am Zusammenbauen haben - quasi Puzzlen in 3D. Aber sie setzen sich ned hin und spielen damit, wie ich's als Kind getan habe. Und genau da sehe ich aktuell auch den großen Unterschied, den Playmobil so nie wird wettmachen können: Der Bau- und Bastelaspekt ist einfach ned so drin wie bei den Noppensteinen.

Ich könnte mir am ehesten noch in den Bereichen, die tatsächlich in Richtung Modellbau gehen, vorstellen, z.B. eine Susanne oder die Schlepptenderlok komplett in Einzelteilen zu bekommen und dann zusammenzubauen. Im Prinzip ist das ned viel anders, als die Bastelsets von Firmen wie Revell. Aber daß sich ein Harry-Potter-Anhänger Hogwarts aus Playmobil kaufen, zusammenbauen und dann ins Regal stellen würde? Nein, selbst mit viel Phantasie würde ich das nicht erwarten.

"Spielen" kommt im Alter dann auch wieder am ehesten bei Modellen in Betracht, die irgendwie ferngesteuert werden können. Leider hat Playmobil meiner Erfahrung nach kein glückliches Händchen, was die Technik in solchen Modellen angeht. Die ferngesteuerten Autos bleiben in Punkto Wendigkeit und Schnelligkeit deutlich hinter anderen Fernsteuerfahrzeugen zurück. Die Loks seit der Umstellung auf Plastik sind technisch einfach schlecht. Und die schwimmfähigen Boote fallen mit ihren Gondeln unten dran in Modellbootkreisen auch eher negativ auf (vom heftigen Tiefgang ganz zu schweigen).

Von daher sehe ich aktuell den Markt für Große auch am ehesten in den historischen Personen oder mal einem Modell, das man sich wie die Enterprise unter die Decke hängen kann - und zu dem es für Bastler ein schönes Beleuchtungszubehör gibt, damit das Teil an dunklen Winterabenden noch aweng mehr hermacht :bang1 . Aber ob Playmobil damit den Umsatz und v.a. Gewinn erzielen kann, den die Noppensteinliga aktuell hinbekommt...??? :nixweiss Am Ende ist's vielleicht doch einfach ein Kinderspielzeug, und wir haben's bloß noch ned gemerkt :kicher .

jj:
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Ich_bin_Groot » Dienstag 5. November 2024, 13:29

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:52
Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:32

Weil es ein anderes Spielzeug ist.

Bei LEGO steht das basteln mit Klemmbausteinen im Vordergrund.
Ganz vereinfacht dargestellt: Das Konstruieren von Selbsterdachtem oder nach Anleitung, das stapeln und aneinanderfügen von Klemmbausteinen, um ein Objekt zu erschaffen. Wie eine Art 3D Puzzle.
Das sehe ich ähnlich.

Bei Playmobil ist allerdings auch ein Konstruieren und Neukonfigurieren möglich.
Sehr begrenzt!

Oder kannst du etwa ein Playmobilflugzeug in ein Auto, ein Schiff, ein Haus usw. umbauen?


Und weil der Konstruktionsfaktor bei LEGO sich in einer komplett anderen Welt bewegt (weil ganz anderes Prinzip), hat die Firma eine vollkommen andere und viel stärkere Zielgruppe. Was diese Frage beantwortet:
t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:52
[...] aber hätte dann nicht Lego genau mit dem gleichen Problem zu kämpfen?



t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 12:52

Das Rollenspiel steht meiner Meinung nach bei beiden Marken im Vordergrund.

Die wenigstens Kinder, die ich kenne oder kannte, haben aus ihren Lego-Sets neue Sets gebastelt.

Die Dinger wurden zusammengebaut, dann wurde damit gespielt und bei Nichtgebrauch standen sie im Regal oder irgendwo auf dem Fußboden.

Analoges gilt für die Erwachsenen von heute.

Die Dinger werden zusammengebaut und dann landen sie in der Vitrine oder im Regal.
Aber dieser Vordergrund ist nicht mehr das, was Umsatz erzielt.
Denn auch mit LEGO wird wahrscheinlich genauso viel oder wenig "gespielt", wie mit Playmobil.

Spiel mal mit den schönen Häusern die die Klemmbausteinhersteller auf den Markt werfen, die sind bis ins letzte Detail schön eingerichtet und ein Display aber mehr auch nicht.

Der neue Reiz ist also unterm Strich nur die Konstruktion dessen was bleibt.

Das Rollenspiel ist das, was heute leichter ersetzbar ist und da es bei Playmobil stärker im Vordergrund steht, ist es auch wie bei meinem Vergleich zu Mattel für diese Hersteller nicht zu kompensieren. Nur der Barbiefilm hat Mattel wieder kurzfristig Geld gebracht, sie befinden sich aber mit der Marke Barbie auf dem ähnlichen Weg wie Playmobil.

LEGO als Konstruktionsspielzeug hat neben dem Rollenspiel, was auch dort wegbricht, immer noch die Steine zum Konstruieren und seine Zielgruppe dafür.
t.and.a
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Dienstag 5. November 2024, 13:35

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 13:11

Meine Kritik richtete sich gegen die Art, in der die Kritik teilweise formuliert wird. Da lese ich sehr absolute Aussagen und Sätze, die sehr rigoros sind. Das finde ich fragwürdig, da ich mir tatsächlich nicht vorstellen kann, daß alle, die hier schreiben (und da schließe ich mich ein) wirklich vollumfänglich das fundierte Sachwissen dazu haben. Und dann, so meine ich, sollte man einfach ein wenig sachtere Worte für die (im Grunde ja sicher auch berechtigte) Kritik an Playmobil als Firma und den Menschen, die dort arbeiten, wählen. Find ich halt :nixweiss .
Das klingt jetzt vielleicht wieder etwas drastisch, aber mir (und wohl auch anderen) drängt sich leider das Gefühl auf, daß bei Playmobil offensichtlich auch Leute in Positionen arbeiten, die vielleicht nicht vollumfänglich die nötige Kompetenz dazu haben.

Das ist an sich auch okay. Man muß auch nicht immer ein fundiertes Fachwissen besitzen, um einen guten Job zu machen.

Viele Firmen werden von Personen geleitet, die eigentlich nicht dazu ausgebildet wurden, eine Firma zu führen. Solche Leute können aber nichtsdestotrotz Probleme unter Einbeziehung der jeweiligen Experten erkennen und lösen.

Gleiches gilt für Mitarbeiter, die in Positionen befördert oder eingestellt werden, für die sie eigentlich auf dem Papier nicht qualifiziert sind.

Man kann sich trotzdem Mühe geben, sich einarbeiten und final ein produktiver Teil eines Teams sein.

U.a. daran krankt es aber augenscheinlich bei Playmobil.

Eine Firma, die nicht einmal in der Lage ist, eine Website so zu gestalten, daß sie einigermaßen einleuchtend strukturiert ist und daß man Produkte dort findet, wo man sie vermuten würde, kämpft in der heutigen Zeit selbstverschuldet mit sehr starkem Gegenwind.

Das ist für mich das Versagen nicht nur einer Person, sondern mindestens einiger Personen in relevanten Positionen.
t.and.a
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Dienstag 5. November 2024, 13:40

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 13:25

Zumindest bei Lego für Erwachsene würde ich das nicht so unterschreiben.
Das würde ich auch nicht.

Worin unterscheiden sich Lego und Playmobil diesbezüglich?

Lego richtet sich immer mehr an Erwachsene, bei Playmobil ist das eher ein Nischenbereich.

Die kaufen einerseits das Spielzeug für ihre Kinder und kaufen es andererseits für sich selbst.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pranjinaldo » Dienstag 5. November 2024, 14:35

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2024, 09:38
Ich will ja ned behaupten, daß ich alles, was man in der Chefetage da entscheidet, nachvollziehen könnte oder guthieße. Aber ich find's schon auch interessant, mit welcher Sicherheit hier einige auftreten und sagen, sie wüßten, könnten und machten alles besser :gruebel . Pipejoes Beitrag ist dabei bloß mein Aufhänger und keineswegs das alleinige Ziel meiner Kritik. Aber konkret: Wissen wir denn, welche Gewinnmargen in den historischen Figuren liegen? Können wir abschätzen, ob die aktuellen Produkte nicht möglicherweise mehr (wenn auch nicht genug) Gewinn erzielen? Haben wir aus unserer Spezialsicht als erwachsene Bastler und Sammlerinnen echt den umfassenden Einblick in die Kaufgruppen der Playmobilsachen? Sind wir tatsächlich so geniale Spzialistinnen und Spezialisten, daß wir den Markt und die Produktionsumstände so viel besser verstehen? Und falls immer "ja" => warum arbeiten wir dann ned für Geobra, sondern geben unsere Kommentare vom Sofa daheim ab? :gruebel
Ich kann ja nur für mich selbst sprechen: Mir ist bewusst, dass ich vieles nicht von außen nicht einsehen und beurteilen kann. Aber manches kann man dann doch von außen klar erkennen. Meine Veränderungsvorschläge beziehen sich genau auf diese von außen ablesbaren Faktoren.

Die Sets der meisten an Erwachsene gerichteten Lizenzthemen werden schon bald nach Erscheinen wie die Enterprise zu einem Bruchteil der UVP verscherbelt. Damit ist die Frage im Grunde bereits beantwortet, ob man mit diesen Produkten genügend Gewinn erzielen kann, damit sie sich lohnen. Diese Sets sind voller neuer Formen, Teile in neuen Farben, exklusiver Sonderteile - und kosten zusätzlich Lizenzgebühren.

Die Gewinnmargen für die historischen Promo-Figuren, die Geobra selbst vertreibt, werden vergleichsweise (für ein Set in dieser Größe) hoch liegen, da hier in der Regel bereits existierende Teile und Drucke verwendet werden - und die Entwicklungskosten bereits abgegolten sind. Dass einzelne Figuren wie Luther und Dürer extrem erfolgreich gelaufen sind, ist ebenfalls bekannt. Die historischen Promo-Figuren sind der einzige Produkttyp, durch den Playmobil in den letzten Jahren als kulturelles Phänomen - und nicht nur als Kinderspielzeug - wahrgenommen wurde und auch Erwachsene erreicht hat.

Es ist m.E. ein No-Brainer ohne jedes finanzielle Risiko, diese fertigentwickelten historischen Figuren zu so etwas wie einer Sammelserie zusammenzustellen und sie dann wenigstens im eigenen DS-Katalog sowie der Webseite angemessen zu präsentieren. Es ist ja alles bereits da, man hat vieles bereits richtig gemacht, Ausstellungs- und Museumsbesucher kennen und schätzen diese Figuren bereits. Es gilt nur noch, den nächsten Schritt zu machen und das zu tun, was man aus der Geschäftsführung in Zirndorf seit Jahren immer wieder hört: neue Zielgruppen und Marktanteile erschließen. Und sein wir mal ganz pragmatisch: Allzu viele andere Pfeile im Köcher hat man derzeit auch nicht, was den Erwachsenenmarkt angeht.

Warum »ich« (bzw. jemand mit ähnlichen Vorschlägen) nicht bei Geobra in der Geschäftsführung arbeitet, beantwortet sich eigentlich von selbst. Weil man dort in den letzten acht Jahren einen völlig anderen Kurs gefahren ist. Im Kern hat man versucht, die Strategien von LEGO zu kopieren, um dadurch ältere Zielgruppen, neue Marktanteile und mediale Relevanz zu gewinnen: Film, TV-Serien, Eigen-IPs und Lizenzthemen. Man hat dies wie eine Erfolgsformel betrachtet, die man auch auf das eigene Produkt anwenden könne. Wer von seinem neuen Weg völlig überzeugt ist, will meist nichts von bereits gut ausgetreteten, sicheren Nebenpfaden hören ...
»Bezaubernd!«
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