(Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

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pranjinaldo
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pranjinaldo » Mi Okt 30, 2024 19:27

Mal ein paar grundsätzlichere Überlegungen zum Spielzeugmarkt: Vergleicht man die Umsätze der großen Spielwarekonzerne in den letzten Jahren, lässt sich ein klares Muster erkennen: Die Corona-Zeit brachte einen deutlichen Nachfrageschub, deren Peak in den Jahren 2021 oder 2022 liegt. Danach bricht die Nachfrage deutlich ein; selbst die Umsätze der LEGO A/S stagnierten 2023 – wenn auch auf sehr hohem Niveau.

Dies verstärkt eine Überlegung, die mir bzgl. Playmobil immer wieder kommt: Sind die ca. 500-550 Mio. € Umsatz, die man in den letzten Jahren unter Horst Brandstätter erreicht hatte (damals noch mit traumhaften 20 % Gewinnanteil vom Umsatz), so etwas wie die unsichtbare Grenze für ein Produkt wie Playmobil?

Mein Eindruck ist, dass Playmobil vor allem in den Alltags-Kernthemen immer noch sehr gut läuft: City, Polizei & Feuerwehr, Baustelle, Bauernhof, Reiterhof, Zoo & Tiere. Hier wird – soweit ich das mitbekomme – eher selten etwas verramscht. Aber das sind halt alles Sets, die man einmal als Grundaustattung anschafft – und die dann die ganze Kindheit über durchhalten, bis sich die Interessen ändern.

Bei Geobra scheint man in den letzten Jahren jedoch einen völlig anderen Ansatz zu verfolgen. Nehmen wir mal das Beispiel Reiterhof und Pferde. Hier gab es mit den regulären Sets sowie der Spirit-Reihe in den letzten Jahren ein massives Überangebot – was sich dann auch darin zeigte, dass viele Pferdesets massiv reduziert angeboten wurden.

In Zirndorf interpretiert man diesen Umstand offenbar jedoch nicht in der Weise, dass man die Nachfrage nach diesem Thema längst selbst übersättigt hat. Sondern bringt mit ›Horses of Waterfall‹ die nächste Pferde-Reiterhof-IP an den Start – und hofft wahrscheinlich, dass eine eigene IP mit neuen Charakteren eine ganz neue Nachfrage erzeugen wird.

Und damit, so mein Eindruck, verstärkt man das Problem, das man eigentlich beheben wollte. Bei vielen Spielwaren- und Onlinehändlern stehen immer noch die alten Reiterhof- und Spirit-Sets herum, nun kommt noch mehr vom gleichen Typus hinzu.

Ich hoffe sehr, dass die Richtung der neuen Werbespots (»Wie geht Deine Playmobil-Geschichte weiter?«) mehr als nur PR sind. Denn diese verfolgen exakt den entgegengesetzten Ansatz dazu, jedes Jahr neue Lizenzthemen und Eigen-IPs auf den Markt zu werfen, die als in sich geschlossene Themenwelten konzipiert sind: den Systemgedanken. Ja, ein Kind kann in seiner Phantasie Ritter und Dinosaurier, Piraten und Bauernhof oder Prinzessin und Feuerwehr miteinander kombinieren.

Das bedeutet dann jedoch auch im Umkehrschluss: Themenwelten müssen nicht alle zwei Jahre komplett erneuert werden; es braucht keine Doppel- oder Dreifachausführungen (Standard, mit Lizenz, mit Eigen-IP) von Themen. Und dies würde dann aber ebenfalls bedeuten, dass die Geschäftsführung sowohl Stärken als auch Grenzen des eigenen Produkts anerkennt – und das Schielen auf immer höhere Umsätze aufgibt.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Ritter Runkel 77 » Mi Okt 30, 2024 20:25

Es gab von den Simpsons im Jahr 1995 eine Folge, in der das Thema mit gelbem Humor behandelt wurde.

Inhalt
Lisa mag die "Malibu Stacy" Puppen nicht, daher entwickelt sie, zusammen mit der Erfinderin der Ursprungspuppe, eine völlig neue Variante ("Lisa Löwenherz"). Am Ende warten die Kinder in Springfield ungeduldig vor dem Spielzeugladen auf diese neue Puppe. Als sich die Türen öffnen stürmen sie in Richtung des Verkaufsstandes. Zufällig wird in jenem Moment ein Wagen mit einer neuen "Malibu Stacy" in den Weg geschoben. NEU ist der Hut ...
==> Link zur Szene (habe sie nur in spanisch gefunden).
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pranjinaldo » Do Okt 31, 2024 1:18

Ritter Runkel 77 hat geschrieben:
Mi Okt 30, 2024 20:25
Es gab von den Simpsons im Jahr 1995 eine Folge, in der das Thema mit gelbem Humor behandelt wurde.
Es ist wirklich prophetisch, wie diese Folge in der Figur von Mrs. Smithers das Verhältnis erwachsener Sammler und der großen Spielwarenmonopolisten vorwegnimmt, wie es sich in den letzten ca. zehn Jahren im Zuge der Retrowelle entwickelt hat.

Das Problem aus Sicht von Geobra ist, dass man in den USA niemals den durchschlagenden Erfolg hatte. Deswegen ist man in Nordamerika kein zentraler Bestandteil des popkulturellen Mainstreams, deswegen ist kein vergleichbarer, weltweiter Retrohype auf YouTube und in den sozialen Medien entstanden wie für LEGO, Star-Wars-Figuren, Master of the Universe oder Barbie. Deswegen waren die LEGO-Filme große Erfolge, während der von Playmobil floppte.

Im weltweiten Maßstab ist es schon ein wenig so wie in der von Dir verlinkten Szene: Playmobil kann sich bei den Lizenzen Mühe geben, so viel sie wollen. LEGO braucht nur kurz ein Bild von einem neuen 700-Euro-Star-Wars-Set zu posten, in dem Leia ein neues Haarteil bekommt und der Druck auf dem Torso leicht abweicht – und schon wollen zehntausende Sammler dieses Set unbedingt haben. Währenddessen werden die aufwendigen Lizenzprodukte von Playmobil für einen Bruchteil der UVP auf dem Markt verdroschen.

Und das gilt nicht nur für Playmobil. Mattel bietet unter der Marke MEGA selbst Klemmbausteine an, u.a. Masters of the Universe. Großartige Sets mit Mini-Actionfiguren, die denen von LEGO weit überlegen sind. Aber da die meisten LEGO-Sammler fast schon religiöse Puristen sind, läuft selbst eine so starke Marke wie Masters of the Universe nicht gut auf dem Klemmbausteinmarkt. Hab mir erst vor kurzem die Castle Grayskull (UVP 370 €) für 87 € auf Amazon geholt.

Bei erwachsenen LEGO-Sammlern ist mir immer wieder diese Grundhaltung begegnet, dass wirklich alles außer LEGO im Grunde billiger China-Plastikmüll sei – und alles außer den LEGO-Minifiguren kindisch, hässlich, unförmig und peinlich aussehe.

Den Marketingexperten von LEGO ist es über die letzten 10-12 Jahren gelungen, sich als Lifestylemarke und popkulturelles Statement in den Köpfen erwachsener Menschen zu platzieren. Bestens erkennbar an den eigenen Produktfotos und -videos: Der beruflich erfolgreiche Single präsentiert stolz auf seinem Bürotisch und/oder Wohnzimmer sein riesiges 800-Euro-LEGO-Set.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Resinberg » Do Okt 31, 2024 9:46

pranjinaldo hat geschrieben:
Mi Okt 30, 2024 19:27
Ich hoffe sehr, dass die Richtung der neuen Werbespots (»Wie geht Deine Playmobil-Geschichte weiter?«) mehr als nur PR sind. Denn diese verfolgen exakt den entgegengesetzten Ansatz dazu, jedes Jahr neue Lizenzthemen und Eigen-IPs auf den Markt zu werfen, die als in sich geschlossene Themenwelten konzipiert sind: den Systemgedanken. Ja, ein Kind kann in seiner Phantasie Ritter und Dinosaurier, Piraten und Bauernhof oder Prinzessin und Feuerwehr miteinander kombinieren.
Über die Art der neuen Fernsehwerbung... Das ist nicht wirklich ein Hinweis auf eine neue Vision. Es spiegelt eher die Tatsache wider, dass es immer weniger echte oder substanzielle Neuheiten gibt, für die man mit der klassischen Formel „neu von Playmobil“ werben kann.

Nichts ist mehr wirklich neu, es sind alles Variationen von Evergreen-Themen und aufgefrischte Produkte, die früher einmal funktioniert haben. Und einige von ihnen funktionieren immer noch, aber in einer sehr engen Altersgruppe.

Um diese Altersgruppe zu erweitern, hat Geobra seine thematischen Angebote verdoppelt, so dass man mit der klassischen Polizei, dem SEK und den Top-Agenten jeweils eine breitere Altersgruppe ansprechen konnte.

Aber ich stimme zu, dass sich dies schließlich zu einer Situation entwickelt hat, in der neue Untermarken zu isolierenden Silos wurden, wie z. B. classic princess und ayuma, die zu weit voneinander entfernt waren, um das Systemgefühl noch zu unterstützen.

Leider ist Geobra heute kein Unternehmen, das aus Fehltritten lernt und sich die Zeit nimmt, seine Strategie zu verfeinern und zu verbessern. Sie geben sie einfach auf und versuchen etwas anderes, aber auch hier schalten sie beim ersten Anzeichen von Problemen einen Gang zurück. Am Ende führt dies zu einem Rückschritt, bei dem nichts Neues mehr ausprobiert wird.

Was Playmobil jetzt wirklich braucht, ist das, was sie in den Jahren 1997-2000 gemacht haben, in nur 3 Jahren haben sie das System verjüngt und die Grundlagen für das nächste Jahrzehnt gelegt.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von muellermilch11 » Do Okt 31, 2024 11:50

Kurz und knapp: Das Geld sitzt seit Corona nicht mehr so locker wie vor Corona!
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pranjinaldo » Do Okt 31, 2024 18:27

Resinberg hat geschrieben:
Do Okt 31, 2024 9:46
Nichts ist mehr wirklich neu, es sind alles Variationen von Evergreen-Themen und aufgefrischte Produkte, die früher einmal funktioniert haben. Und einige von ihnen funktionieren immer noch, aber in einer sehr engen Altersgruppe.

Um diese Altersgruppe zu erweitern, hat Geobra seine thematischen Angebote verdoppelt, so dass man mit der klassischen Polizei, dem SEK und den Top-Agenten jeweils eine breitere Altersgruppe ansprechen konnte.
Diese Verkürzung des Zeitraums, in dem Kinder mit Playmobil spielen, hat man ja auch in der Geschäftsführung bei Geobra als Hauptproblem ausgemacht (weiß nicht mehr, von wem genau die Aussage stammt).

Der Ansatz, ältere Zielgruppen mit actionlastigen oder barbiepuppenhaften Spielwelten anzusprechen, scheint auf breiter Front zu scheitern. Es sind exakt diese Themenwelten, die überall verramscht werden. Und das wundert mich auch überhaupt nicht. Ich nehme an, dass die Zielgruppe von Kindern, denen beispielsweise die Standardpolizei allein zu kindisch und langweilig ist, jedoch die neuen SEK-Sets noch auf Jahre hin begeistern, sehr überschaubar sein dürfte.

Ich habe mir damals noch bis ich 16 Jahre alt war, immer wieder einzelne Western-, Zirkus- und Zoosets gewünscht. Zwar habe ich schon seit Jahren nicht mehr wirklich mit Playmobil gespielt, hatte aber trotzdem Spaß daran, es alle Monate mal wieder als Diorama aufzubauen. Das war damals Mitte der 1990er – und ich war einfach begeistert, dass noch mal ganz Ideen wie eine Goldmine, Südstaatler oder ein Orca umgesetzt werden. Aber ich hätte mir mit ziemlicher Sicherheit in diesem frühen Teeanger-Alter nicht mehr für komplett neue Themenwelten begeistern können. Es war im Grunde klar, dass die eigene Kindheit endgültig ausgleitet – und mich der alte Spiel- und Gestaltungsdrang nur noch in gelegentlichen, immer selteneren Phasen packt. Die emotionale Bindung an mein Playmobil und die Spielwelten war mit 11-12 Jahren längst bei mir abgeschlossen – und eben weil sie bestand, wurde dann noch hier und dort mit einzelnen Sets erweitert.

Heutzutage wäre die Voraussetzung, um auch für Kinder im Teenageralter relevant zu bleiben, dass man Sets und Themen anbietet, die bereits mehr als Sammel- und Ausstellungsstücke wahrgenommen werden. LEGO ist dies bekanntlich vor allem über Lizenzthemen wie Star Wars gelungen. Aber das lässt sich halt nicht so einfach kopieren.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Fr Nov 01, 2024 11:20

pranjinaldo hat geschrieben:
Do Okt 31, 2024 1:18

Es ist wirklich prophetisch, wie diese Folge in der Figur von Mrs. Smithers das Verhältnis erwachsener Sammler und der großen Spielwarenmonopolisten vorwegnimmt, wie es sich in den letzten ca. zehn Jahren im Zuge der Retrowelle entwickelt hat.

Das Problem aus Sicht von Geobra ist, dass man in den USA niemals den durchschlagenden Erfolg hatte. Deswegen ist man in Nordamerika kein zentraler Bestandteil des popkulturellen Mainstreams, deswegen ist kein vergleichbarer, weltweiter Retrohype auf YouTube und in den sozialen Medien entstanden wie für LEGO, Star-Wars-Figuren, Master of the Universe oder Barbie. Deswegen waren die LEGO-Filme große Erfolge, während der von Playmobil floppte.
Dazu kommt, daß Lego in jeder größeren Mall in den USA einen Store vorhält und zudem noch in den meisten Supermärken erhältlich ist.

Playmobil findet man meines Wissens nur online.

Im wichtigsten Markt der Welt seit Jahrzehnten nur eine Statistenrolle zu spielen, macht sich sicherlich auch im Umsatz bemerkbar und erklärt leider auch, warum man kaum Playmobil in englischsprachigen YouTube Videos findet.
pranjinaldo hat geschrieben:
Do Okt 31, 2024 1:18

Bei erwachsenen LEGO-Sammlern ist mir immer wieder diese Grundhaltung begegnet, dass wirklich alles außer LEGO im Grunde billiger China-Plastikmüll sei – und alles außer den LEGO-Minifiguren kindisch, hässlich, unförmig und peinlich aussehe.
Die "Konkurrenz" ist für mich allein schon deshalb "kindisch, hässlich, unförmig und peinlich", weil sie die Bausteine von Lego 1:1 übernommen haben.

Lego ist das Original.

Zeig irgendjemand ein Bild von Klemmbausteinen und die meisten Personen werden sagen: Das ist Lego.

Ganz unabhängig davon, wer die Steine letztendlich hergestellt hat.

Fragt man dann genau die gleichen Leute, wie man diese Art von Spielzeug nennt, werden einem nur wenige sagen können, daß es sich um "Klemmbausteine" handelt. Mir war dieser Begriff auch lange Zeit nicht geläufig.

Daß manche Konzerne aus China sogar so weit gehen, komplette Bausätze von Lego mehr oder weniger modifiziert für den Bruchteil des Preises auf den Markt zu werfen, trägt wie das Image dieses degenerierten Landes noch dazu bei, daß man deren Produktportfolio guten Gewissens als "billigen China-Plastikmüll" bezeichnen darf.

Meiner persönlichen Meinung nach hat es bislang auch keine "Konkurrenzmarke" geschafft, bessere Figuren als das Original von Lego herauszubringen.
pranjinaldo hat geschrieben:
Do Okt 31, 2024 1:18

Den Marketingexperten von LEGO ist es über die letzten 10-12 Jahren gelungen, sich als Lifestylemarke und popkulturelles Statement in den Köpfen erwachsener Menschen zu platzieren. Bestens erkennbar an den eigenen Produktfotos und -videos: Der beruflich erfolgreiche Single präsentiert stolz auf seinem Bürotisch und/oder Wohnzimmer sein riesiges 800-Euro-LEGO-Set.
Lego hat allerdings in jeglicher Hinsicht nach der selbstverschuldeten Krise der frühen 2000er aber auch fast alles richtig gemacht.

Bis auf die Tatsache, daß Lego

• auf sehr primitive und unprofessionelle Art mit dem wichtigsten YouTube-Kanal (Held der Steine) in dem für Lego wichtigsten Absatzmarkt der Welt umgegangen ist

• bei der Qualität und auch beim Design mancher Produkte nachgelassen hat

• offensichtlich keine kompletten Spielwelten für viele Produktlinien anbieten will

• fast zu teuer ist

sehe ich sowohl kurz- als auch langfristig wenig Optimierungspotential in Billund.

Bei Playmobil ist es leider genau umgekehrt.

Playmobil macht seit Jahrzehnten falsch, was man nur falsch machen kann.

Dazu kommen noch zwei andere Faktoren, die letzten Endes dem Produktdesign geschuldet sind und bei denen Playmobil immer im Nachteil sein wird:

• das Aufbau- oder Umbauerlebnis macht bei Lego einen großen oder sogar den ganzen Anteil des Erlebnises aus

• durch den kleineren Maßstab lassen sich auch größere Gebäude, Schiffe, Schiffe, etcetera einfacher, detaillierter und kostengünstiger realisieren

Somit ist Lego für viele Erwachsene attraktiver und dadurch auch besser zu vermarkten. Man bietet schließlich Produkte als Display und nicht zum Spielen an.

Diesbezüglich wird Playmobil immer ein Handicap haben.
t.and.a
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Fr Nov 01, 2024 11:39

Resinberg hat geschrieben:
Do Okt 31, 2024 9:46
pranjinaldo hat geschrieben:
Mi Okt 30, 2024 19:27
Ich hoffe sehr, dass die Richtung der neuen Werbespots (»Wie geht Deine Playmobil-Geschichte weiter?«) mehr als nur PR sind. Denn diese verfolgen exakt den entgegengesetzten Ansatz dazu, jedes Jahr neue Lizenzthemen und Eigen-IPs auf den Markt zu werfen, die als in sich geschlossene Themenwelten konzipiert sind: den Systemgedanken. Ja, ein Kind kann in seiner Phantasie Ritter und Dinosaurier, Piraten und Bauernhof oder Prinzessin und Feuerwehr miteinander kombinieren.
Über die Art der neuen Fernsehwerbung... Das ist nicht wirklich ein Hinweis auf eine neue Vision. Es spiegelt eher die Tatsache wider, dass es immer weniger echte oder substanzielle Neuheiten gibt, für die man mit der klassischen Formel „neu von Playmobil“ werben kann.

Nichts ist mehr wirklich neu, es sind alles Variationen von Evergreen-Themen und aufgefrischte Produkte, die früher einmal funktioniert haben. Und einige von ihnen funktionieren immer noch, aber in einer sehr engen Altersgruppe.

Um diese Altersgruppe zu erweitern, hat Geobra seine thematischen Angebote verdoppelt, so dass man mit der klassischen Polizei, dem SEK und den Top-Agenten jeweils eine breitere Altersgruppe ansprechen konnte.

Aber ich stimme zu, dass sich dies schließlich zu einer Situation entwickelt hat, in der neue Untermarken zu isolierenden Silos wurden, wie z. B. classic princess und ayuma, die zu weit voneinander entfernt waren, um das Systemgefühl noch zu unterstützen.

Leider ist Geobra heute kein Unternehmen, das aus Fehltritten lernt und sich die Zeit nimmt, seine Strategie zu verfeinern und zu verbessern. Sie geben sie einfach auf und versuchen etwas anderes, aber auch hier schalten sie beim ersten Anzeichen von Problemen einen Gang zurück. Am Ende führt dies zu einem Rückschritt, bei dem nichts Neues mehr ausprobiert wird.

Was Playmobil jetzt wirklich braucht, ist das, was sie in den Jahren 1997-2000 gemacht haben, in nur 3 Jahren haben sie das System verjüngt und die Grundlagen für das nächste Jahrzehnt gelegt.
Wir teilen (fast) die gleiche Meinung.

Nur denke ich, daß Playmobil in den Jahren 1997 - 2000 nichts richtig gemacht hat. Diese Zeit war für mich eher der Anfang vom Ende...

Playmobil hat bis 1997 viele in sich perfekte und wunderschöne Produktwelten erschaffen und optimiert.

Die wurden daraufhin ganz oder teilweise aus dem Programm genommen.

Danach kam es meiner Meinung nur noch vereinzelt dazu, daß dieser Zeit ebenbürtige Artikel auf den Markt gekommen sind.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Resinberg » Fr Nov 01, 2024 12:15

t.and.a hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 11:39
Wir teilen (fast) die gleiche Meinung.

Nur denke ich, daß Playmobil in den Jahren 1997 - 2000 nichts richtig gemacht hat. Diese Zeit war für mich eher der Anfang vom Ende...
Nun, wir können natürlich über die Auswahl der Themen und Sets nachdenken, die damals geschaffen wurden, und über den eindeutigen Fokus auf das moderne Stadtleben im Vergleich zu der eher nostalgischen Auswahl, die es vorher gab.

Aber die Einführung eines völlig neuen Bausystems, das in so gut wie alle Neuheiten eingearbeitet wurde, und die Weiterführung mit RC-Zügen und RC-Modellautos war ein extrem mutiger und gewagter Schritt, der das Produkt für das nächste Jahrhundert bereit machte. Und die Flankierung mit LED-Beleuchtungssets und Erweiterungspaketen im Direct Service hat die Möglichkeiten noch erweitert.

Es muss ein riesiges Risiko und ein gewaltiges Unterfangen gewesen sein, aber zumindest hatten sie frische Ideen, eine Vision und setzten sie in die Tat um.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Fr Nov 01, 2024 13:09

Resinberg hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 12:15
t.and.a hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 11:39
Wir teilen (fast) die gleiche Meinung.

Nur denke ich, daß Playmobil in den Jahren 1997 - 2000 nichts richtig gemacht hat. Diese Zeit war für mich eher der Anfang vom Ende...
Nun, wir können natürlich über die Auswahl der Themen und Sets nachdenken, die damals geschaffen wurden, und über den eindeutigen Fokus auf das moderne Stadtleben im Vergleich zu der eher nostalgischen Auswahl, die es vorher gab.

Aber die Einführung eines völlig neuen Bausystems, das in so gut wie alle Neuheiten eingearbeitet wurde, und die Weiterführung mit RC-Zügen und RC-Modellautos war ein extrem mutiger und gewagter Schritt, der das Produkt für das nächste Jahrhundert bereit machte. Und die Flankierung mit LED-Beleuchtungssets und Erweiterungspaketen im Direct Service hat die Möglichkeiten noch erweitert.

Es muss ein riesiges Risiko und ein gewaltiges Unterfangen gewesen sein, aber zumindest hatten sie frische Ideen, eine Vision und setzten sie in die Tat um.
Habe soeben einmal alle bisherigen Playmobil-Kataloge durchgeblättert.

Von 1974 bis 1996 wurden die klassischen Produktwelten eingeführt. Die Klickies, die Gebäude und die Produktwelten wurden in dieser Zeit immer weiter optimiert.

Zum Beispiel haben die Klickies drehbare Hände, individuelle Schuhe und immer aufwendigere Kleidung erhalten.

Das Stecksystem wurde eingeführt und die Gebäude wurden immer detaillierter und liebevoller gestaltet (was man insbesondere in der Western-Welt ganz deutlich merkt).

Dazu kamen die Züge, die in die jeweiligen Produktwelten stimmig integriert werden konnten.

1997 erfolgt dann aus meiner Sicht ein unnötiger Rückschritt:

Es werden neue Züge mit Plastikschienen und das SystemX eingeführt.

Von der Designsprache her sind die Neuheiten bei weitem nicht so komplex wie die Produkte, die bis dahin auf dem Markt waren.

Die Wände der Häuser aus dem SystemX sind nicht so liebevoll und detailliert gestaltet wie die Wände aus dem Stecksystem.

Teilweise weisen sie noch nicht einmal eine Oberflächenstruktur auf. Dazu kommen überall die viereckigen Aussparungen für die Verbindungselemente.

In den Jahren darauf werden immer mehr Gebäude auf den Markt gebracht, die wie Kulissen anmuten. Also nicht einmal mehr richtige Mittel-, Seiten- oder Rückwände aufweisen.

Wenn man eine Novelmore-Burg neben eine klassische Ritterburg, eines der neuen Puppenhäuser neben ein klassisches Puppenhaus oder eines dieser modernen Piratenschiffe neben ein klassisches Piratenschiff stellt, drängen sich die Unterschiede förmlich auf.

Die meisten modernen Produkte wirken so, als ob sie das Designresultat eines Praktikanten sind, bei dem nach Mitternacht die Müdigkeit größer als der Durchhaltewille wurde.

Es werden ganze Gebäude aus einem kompletten Guß verkauft, bei denen ein Aufbauen und somit späteres Umbauen komplett unter den Tisch fallen.

Das hat den Charme von China-Spielzeug.

Ich denke, ich verstehe, was Du meinst und stimme Dir diesbezüglich auch zu: Gerade am Scheideweg ist Mut richtig und wichtig.

Dann sollte man die richtigen Entscheidungen treffen und diese auch mit aller Energie umsetzen.

Lego und Playmobil haben sich damals gefühlt keine Mühe mehr gegeben.

Die Kataloge ab 1997 wirken bei beiden Firmen so, als ob man sich auf seinem Erfolg ausruhen und die Dinge einfach einmal etwas ruhiger angehen möchte.

Vielleicht wollte man sich auch an eine jüngere Zielgruppe richten oder zwanghaft etwas Neues machen.

Nur meine ich, daß es beiden Firmen damals richtig gut ging, also ein Mut zu Änderungen oder eine Verwässerung des Produktportfolios gar nicht nötig waren.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pranjinaldo » Fr Nov 01, 2024 19:49

t.and.a hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 11:20
Playmobil macht seit Jahrzehnten falsch, was man nur falsch machen kann.
Ich weiß nicht, ob ich so weit gehen würde, dass man bei Geobra seit Jahrzehnten vieles bzw. alles falsch macht. Aber auch für mich markiert der Ausstieg von Hans Beck und die Umstellung auf System X das Ende einer Ära.

Bis Ende der 1990er konnte man bei fast jedem neuen Set sofort erkennen, warum es auf den Markt gebracht wurde. Entweder es handelte sich um ein völlig neue Idee, oder es war eine signifikante Verbesserung/Neugestaltung eines vorherigen Sets. Danach wurde vieles – wenn auch auf dem hohen erreichten Niveau – eher nur noch verwaltet. Wirtschaftlich lief es trotzdem bis zum Tod von Brandstätter gut. Man konnte den Umsatz immer weiter steigern, bei ordentlichem Gewinnanteil um die 20 %

Wirklich problematisch wird es in meinen Augen erst nach 2015 mit den immer neuen Versuchen, Marktanteil hinzuzugewinnen und den Umsatz zu steigern. Man hat zwar 2016-2022 den Umsatz auf über 600 Mio. € gehoben. Aber dies wurde mit einem immer geringeren Gewinnanteil bezahlt. Der Umsatzeinbruch im Jahr 2023 auf 467 Mio. € unterstreicht noch einmal, dass all diese Bemühungen und Investitionen keinen nachhaltigen Effekt gebracht haben.

Wenn ich entscheiden dürfte, was die nächsten Schritte für das Unternehmen sein sollten, kämen mir sofort zwei Ideen:
  • Produktarten und Themen drastisch reduzieren auf den Kernbestand, der seit Jahren stabil läuft.
  • Promofiguren und -sets bündeln und selbst als an Erwachsene gerichtete Sammelserie vermarkten.
Gerade beim zweiten Punkt ist es mir ein völliges Rätsel, warum man in Zirndorf das Interesse erwachsener Sammler derart brachliegen lässt. Das Interesse an den bei Playmobil in Auftrag gegebenen Promofiguren ist selbst bei quasi nicht existentem Marketing hoch, fast jedes Mal sind die lokalen Ausgabestellen und Onlineshops überfordert mit der Nachfrage. Viele andere kommen niemals in den freien Handel und werden zu Mondpreisen im Zweitmarkt verkauft. All diesen Problemen könnte man bei Geobra begegnen, indem man mit zeitlicher Verzögerung und ggfs. einem etwas höheren Preis als an den Verkaufsstellen der Promo-Partner selbst diese begehrten Figuren anbieten würde.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Fr Nov 01, 2024 20:34

pranjinaldo hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 19:49
t.and.a hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 11:20
Playmobil macht seit Jahrzehnten falsch, was man nur falsch machen kann.
Aber auch für mich markiert der Ausstieg von Hans Beck und die Umstellung auf System X das Ende einer Ära.
Da bin ich ganz bei Dir.
pranjinaldo hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 19:49

Bis Ende der 1990er konnte man bei fast jedem neuen Set sofort erkennen, warum es auf den Markt gebracht wurde. Entweder es handelte sich um ein völlig neue Idee, oder es war eine signifikante Verbesserung/Neugestaltung eines vorherigen Sets. Danach wurde vieles – wenn auch auf dem hohen erreichten Niveau – eher nur noch verwaltet. Wirtschaftlich lief es trotzdem bis zum Tod von Brandstätter gut. Man konnte den Umsatz immer weiter steigern, bei ordentlichem Gewinnanteil um die 20 %
Genau.

Man hat sich in den Jahren nur leider immer weniger Mühe bei der Verwaltung gegeben.
pranjinaldo hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 19:49

Wenn ich entscheiden dürfte, was die nächsten Schritte für das Unternehmen sein sollten, kämen mir sofort zwei Ideen:
  • Produktarten und Themen drastisch reduzieren auf den Kernbestand, der seit Jahren stabil läuft.
  • Promofiguren und -sets bündeln und selbst als an Erwachsene gerichtete Sammelserie vermarkten.
Genau.

Man sollte einen Hauptkatalog mit folgendem Inhalt anstreben:

• Standardthemen (Natur, Bauernhof, Stadt, Feuerwehr, Polizei, Baumaschinen) mit limitierten Specials ähnlich den GWPs bei Lego
• optimierte Retrothemen (Ritter, Piraten, Dollhouse, Western, Space) mit limitierten Specials ähnlich den GWPs bei Lego
• limitierte hochwertige Promofiguren und Promosets (so wie damals mit den Special Figuren) um erwachsene Sammler anzusprechen
• Lizenzen (Asterix, Tim und Struppi, Batman oder andere bekannte europäische oder amerikanische Comic- oder Filmhelden)

Dann würde ich massiv in die Eröffnung eigener Stores in ein paar Malls in den USA (um die Marke dort bekannt zu machen) und in europäischen Innenstadtlagen mit Laufkundschaft (nicht so versteckt wie die aktuellen FunStores) investieren.

Den Formenbau würde ich als DNA des Unternehmens betrachten und dort gehört Geld investiert.

Vielleicht ein oder zwei Jahre intelligent Werbung machen und dann nur noch das Produkt sprechen lassen.

Denn an sich ist Playmobil (so wie auch Lego) ein geniales, ausgereiftes und zeitloses Produkt.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Andi22 » Fr Nov 01, 2024 22:57

Eigene Malls in den USA bringen nichts, solange man es nicht in die Spielwarenregale von Walmart und Target schafft. Das Einkaufsverhalten des Amerikaners unterscheidet sich grundsätzlich von dem des Europäers. Für ihn ist Zeit Geld, weswegen Vollsortimentmärkte nach dem Motto "einmal hin, alles drin" so erfolgreich sind. Die Mall ist eine reine Freizeitaktivität.

Das Problem ist, dass man heute von New York bis L.A. fahren kann, ohne dabei einem einzigen Playmobil-Produkt im Laden zu begegnen. Das war übrigens nicht immer so. Walmart führte vor gar nicht allzu langer Zeit durchaus auch Playmobil. Im Gegensatz dazu befinden sich dort Lego-Produkte inzwischen in Regalen hinter verschlossenen Glastüren und man muss extra einen Mitarbeiter kommen lassen, der einem die Vitrine aufschließt, wie sonst nur bei Munition oder ganz besonders wertvollen Waren.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von t.and.a » Fr Nov 01, 2024 23:39

Andi22 hat geschrieben:
Fr Nov 01, 2024 22:57
Eigene Malls in den USA bringen nichts, solange man es nicht in die Spielwarenregale von Walmart und Target schafft. Das Einkaufsverhalten des Amerikaners unterscheidet sich grundsätzlich von dem des Europäers. Für ihn ist Zeit Geld, weswegen Vollsortimentmärkte nach dem Motto "einmal hin, alles drin" so erfolgreich sind. Die Mall ist eine reine Freizeitaktivität.

Das Problem ist, dass man heute von New York bis L.A. fahren kann, ohne dabei einem einzigen Playmobil-Produkt im Laden zu begegnen. Das war übrigens nicht immer so. Walmart führte vor gar nicht allzu langer Zeit durchaus auch Playmobil. Im Gegensatz dazu befinden sich dort Lego-Produkte inzwischen in Regalen hinter verschlossenen Glastüren und man muss extra einen Mitarbeiter kommen lassen, der einem die Vitrine aufschließt, wie sonst nur bei Munition oder ganz besonders wertvollen Waren.
Malls sind sowohl in Europa als auch in den USA eine reine Freizeitaktivität. Das ist von Vorteil, die Kunden haben dann Zeit.

Es sei denn, die Malls liegen in der Innenstadt oder an Bahnhöfen, dann werden sie auch anderweitig frequentiert, weil die Leute gerne die Parkhäuser und die Food Courts nutzen.

Die Stores in den Malls sind auch Werbung. Da kann man die Produkte aufgebaut sehen und einmal in die Hand nehmen. Das ist gerade in den USA wichtig, weil der Handel dort viel onlinelastiger ist.

Ich habe in den USA noch nie Playmobil im stationären Handel gesehen. Weder bei Target, noch bei Walmart, noch bei Kroger (die allesamt Lego führen). Ich glaube Dir aber gerne, daß das vielleicht einmal anders war.

Alle Amerikaner, die ich gefragt habe, haben noch nie von Playmobil gehört. War sicher keine repräsentative Umfrage, aber Lego kannten sie allesamt.

Vielleicht liegt es auch am Namen "Playmobil", der ist für die englischsprachige Welt unglücklich gewählt worden und klingt etwas dümmlich.

Die Lego-Sets werden gerne geklaut... :wink

Nicht nur das, die werden mittlerweile teilweise auch noch von den Supermärkten mit Stickern beklebt, auf denen dann sinngemäß steht:

Nicht zum Weiterverkauf bestimmt. Falls Sie dieses Produkt nicht von X erworben haben, rufen Sie uns bitte unter der folgenden Rufnummer an: (XXX) XXX XXXX.
Andi22
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Andi22 » Sa Nov 02, 2024 0:02

Es ist schon ein paar Jährchen her und es waren auch immer nur paar vereinzelte Sets und tendenziell auch eher in den "noch größeren" Walmart Filialen. Aber immerhin, Kinder hatten die Chance, ein Playmobil-Produkt mal in live zu sehen ... Heute gar nichts mehr.

Und das ist es, was ich sagen wollte: Die Marke ist im Alltag nicht präsent und daran würden selbst Flagship-Stores in Malls nichts ändern.

Mattel baut gerade zwei riesige Themeparks in Phoenix und Kansas City, Lego hat gleich 3, hingegen würden der FunPark in Palm Beach und der Store in Orlando gleich Nach Brandstätters Tod geschlossen ...
Zuletzt geändert von Andi22 am Sa Nov 02, 2024 0:09, insgesamt 1-mal geändert.