(Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

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spacewalker
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von spacewalker » Mi Jan 08, 2025 9:19

Moin

Es tut mir leid dass sagen zu müssen aber so einen Stand wie Lego wird Playmobil nie erreichen können.
Bei Lego kannst du quasi ALLES was du in der Welt siehst nachbauen, vom Toaster über Blumen bis hin zum Flugzeug. Da werden viel mehr Zielgruppen angesprochen und es wird leichter in die Wohnungsdekoration integriert. Ich kenne nicht nur Technikaffine Leute die Spaß am Konstruieren haben und sich Lego hinstellen sondern auch zB. Frauen die sonst nicht auf Technisches abfahren aber sich die Blumen von Lego in die Wohnung stellen weil sie es hübsch finden und sich daran erinnern dass sie Früher gerne mit Lego gespielt haben.

So etwas wird Playmobil wohl eher mit Figuren von wichtigen Persönlichkeiten schaffen wenn auch nicht in der gleichen Menge.
Siehe zB. die Martin Luther Figur. Da ist etwas wo die Leute sagen da kann ich mich mit der Person identifizieren aber auch eine kleine Erinnerung an meine eigene Playmobil Zeit schaffen. So etwas stellt man sich schneller in das Regal als eine Komplette Steck Ritterburg.
Wobei man bei der Luther Figur auch die sehr hohe Religiöse Anhängerschaft bedenken muss die wohl ordentlich zum Erfolg beigetragen hat.

Was neues in einem kleineren Maßstab würde bei Playmobil nichts bringen, da würde der Nostalgie Faktor als letzter Köder flöten gehen. Da ist wohl auch der Erfolg von Lego, Elemente von heute passen immer noch zu Elementen von vor Vierzig Jahren.

Gruß Timo
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von MrBlockstar » Mi Jan 08, 2025 13:57

Resinberg hat geschrieben:
Mo Jan 06, 2025 15:24
t.and.a hat geschrieben:
Mo Jan 06, 2025 1:45
Wer sich einmal die Mühe macht, die Produkte von damals mit denen von heute zu vergleichen, schiebt sicherlich nicht allein die Schuld auf die "veränderten Spielgewohnheiten".

Da klingt für mich immer ein wenig wie Nokia, das nach dem Beginn der Dominanz von Apple's Smart Phone etwas von "veränderten Nutzungewohnheiten" faseln würde.
Dennoch beschließt Lego, sich dem Wandel der Zeit und dem veränderten Ökosystem des Spiels anzupassen, das nun auch digitale Spiele, Unterhaltung und neue (soziale) Medien umfasst. Außerdem legen sie Wert auf ihre Sammlergemeinschaft und die Erwachsenenwelt. All diese Engagements haben dazu beigetragen, ihren popkulturellen Status aufzubauen.

Doch das sind alles Dinge, die Geobra sehr konsequent vermasselt hat, sowohl in der Arroganz, dieses Engagement nicht zu brauchen, als auch aufgrund der Tatsache, dass sie weitgehend ignoriert haben, wie sehr sich die Welt verändert hat. Denn tief in Zirndorf sind die Dinge weitgehend gleich geblieben.
Das sehe ich genauso!

Ich glaub ich wiederhole mich hier gerade, aber ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Playmobil gerade im (mobilen) Videospielsektor wahnsinnig viel Potential hat. Ich habe die meisten Spiele aus dem Hause Playmobil gespielt. Mit Hype The Time Quest hat man bereits in den 90ern vieles richtig gemacht, natürlich gab es auch noch einige Kinderkrankheiten. Aber je weiter man in der Zeit geht, desto mehr degradieren Playmobil-Videospiele zu interaktiven Werbungen der aktuellen Produktwelten, der Spielinhalt besteht aus generischen Minigames. Dabei bietet die Produktvielfalt super viel Raum für kreative Story-Games mit Atmosphäre. Natürlich darf man da nicht wieder versuchen bei den Klemmbaustein-Spielen abzukupfern, sondern eigene Konzepte zu pushen, ohne sich dabei die eigene Kernidentität zu verleugnen, wie im Playmobil Movie. Ich sehe drei mögliche Zielgruppen und daraus resultierende Spielziele: Man kann die jüngeren Kids neu in die Playmobil Welt einführen, Playmobil für die etwas älteren Kids cooler machen oder aber auch Spiele entwickeln, die speziell auf Erwachsene Nostalgiker zugeschnitten sind, und alte Produktwelten digital neu aufleben lassen.

Und das man im Digtalen Raum schnell einen Image-Wandel hinlegen kann, hat Nintendo mit der Entwicklung von der Wii(U) zur Switch bereits eindrucksvoll bewiesen. Natürlich wäre es utopisch zu glauben, dass Playmobil den internationalen popkulturellen Status von Lego einholen kann. Aber hier in Deutschland kennt eigentlich jeder die Marke Playmobil. Eigentlich wäre eine Plattform von Nintendo auch (wieder) der perfekte Ort für neue Videospiele von Playmobil, da dort alle der drei genannten Zielgruppen beheimatet sind.

Und bzgl. der Unternehmen geobra: Ich glaub, dass in der Chefetage der Zentrale genug Finanz-Heinis sitzen. Ich würde mir einen "Fan-Aufsichtsrat" wünschen, indem die großen und bekannten Namen aus der Fangemeinschaft eingeladen werden, zu den wichtigen kreativen Entscheidungen Stellung beziehen dürfen - vielleicht auch mit Veto-Recht oder noch mehr Mitsprache bei Produkten, die sich insbesondere an die Sammlerszene und erwachsene Fans richten.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Mi Jan 08, 2025 14:01

t.and.a hat geschrieben:
Mi Jan 08, 2025 4:13
Die von Dir als "hinkende Vergleiche" bezeichneten Aspekte sind doch die seit Jahrzehnten existierenden Tatsachen. Oder täusche ich mich da?
Ja, das würde ich auch so sagen. Playmobil sehe ich technisch (zumindest seit der Abkehr von der Kooperation mit LGB) nur als Kinderspielzeug. Die ferngesteuerten Autos erfüllen keine der Erwartungen, die man als Erwachsener an sie hätte, und auch sonst sind bewegte Elemente immer aufs Kinderzimme ausgelegt, nicht aufs Gut-Aussehen-im-Wohnzimmerregal. Dabei gäbe es einen Erwachsenenmarkt für sowas (z.B. ferngesteuerte Autos) - doch den bedient Playmobil halt in keinster Weise. Das ist ja die Kritik, die ich hier im Forum immer wieder höre (und der ich z.T. auch zustimme).

Playmobils Lokmotoren aus der LGB-Zeit sind übrigens äußerst robust. Ich hab ja doch ein paar davon, und die laufen immer noch tadellos, obwohl sie auch Kunststoffzahnräder und schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Es ginge also schon.

Was den Bauspaß angeht, fürchte ich, daß Spacewalker schlicht Recht hat: Da kann Playmobil nicht mit Lego mithalten. Playmobil müßte sich eine andere Stärke suchen, wollte man den Markt der großen Kinder bespielen.

Und auch Resinbergs ernüchternde Feststellung, daß es Playmobil konsequent vermasselt hat, sich unter den großen Kindern einen Kultstatus zu erarbeiten, teile ich.

jj:
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Resinberg » Mi Jan 08, 2025 14:28

MrBlockstar hat geschrieben:
Mi Jan 08, 2025 13:57
ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Playmobil gerade im (mobilen) Videospielsektor wahnsinnig viel Potential hat. Ich habe die meisten Spiele aus dem Hause Playmobil gespielt. Mit Hype The Time Quest hat man bereits in den 90ern vieles richtig gemacht, natürlich gab es auch noch einige Kinderkrankheiten. Aber je weiter man in der Zeit geht, desto mehr degradieren Playmobil-Videospiele zu interaktiven Werbungen der aktuellen Produktwelten, der Spielinhalt besteht aus generischen Minigames.
Das Problem ist ein zweifaches. Dinge wie digitale Spiele und sogar der PLAYMOBIL-Film wurden von Geobra als „kostenlose Werbung“ angesehen. Und sie werden nur ein bisschen höher bewertet als andere Lizenzen wie die für PLAYMOBIL-Tassen oder Kleidung.

Um ein anschauliches Beispiel zu geben, wie sich das auswirkt: Lego schickte eine ganze Task Force nach Australien, um das Produktionsteam des Lego-Films von Anfang bis Ende zu unterstützen. Geobra kommunizierte mit dem PLAYMOBIL-Filmteam hauptsächlich über ihre Anwälte. Und tat dann völlig überrascht, dass der Film floppte und schob die Schuld voll auf das Studio ;-)

Das zweite Problem ist, dass durch dieses lückenhafte Engagement und die daraus resultierende Reihe von gescheiterten Projekten kein Verlag oder Studio mehr an einer großen Koproduktion interessiert ist.

Und ich sehe auch keine Lust mehr bei Playmobil, selbst Spiele oder Inhalte zu produzieren, abgesehen vielleicht von einer marginalen App.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von MrBlockstar » Mi Jan 08, 2025 14:47

Resinberg hat geschrieben:
Mi Jan 08, 2025 14:28
MrBlockstar hat geschrieben:
Mi Jan 08, 2025 13:57
ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Playmobil gerade im (mobilen) Videospielsektor wahnsinnig viel Potential hat. Ich habe die meisten Spiele aus dem Hause Playmobil gespielt. Mit Hype The Time Quest hat man bereits in den 90ern vieles richtig gemacht, natürlich gab es auch noch einige Kinderkrankheiten. Aber je weiter man in der Zeit geht, desto mehr degradieren Playmobil-Videospiele zu interaktiven Werbungen der aktuellen Produktwelten, der Spielinhalt besteht aus generischen Minigames.
Das Problem ist ein zweifaches. Dinge wie digitale Spiele und sogar der PLAYMOBIL-Film wurden von Geobra als „kostenlose Werbung“ angesehen. Und sie werden nur ein bisschen höher bewertet als andere Lizenzen wie die für PLAYMOBIL-Tassen oder Kleidung.

Um ein anschauliches Beispiel zu geben, wie sich das auswirkt: Lego schickte eine ganze Task Force nach Australien, um das Produktionsteam des Lego-Films von Anfang bis Ende zu unterstützen. Geobra kommunizierte mit dem PLAYMOBIL-Filmteam hauptsächlich über ihre Anwälte. Und tat dann völlig überrascht, dass der Film floppte und schob die Schuld voll auf das Studio ;-)

Das zweite Problem ist, dass durch dieses lückenhafte Engagement und die daraus resultierende Reihe von gescheiterten Projekten kein Verlag oder Studio mehr an einer großen Koproduktion interessiert ist.

Und ich sehe auch keine Lust mehr bei Playmobil, selbst Spiele oder Inhalte zu produzieren, abgesehen vielleicht von einer marginalen App.
Das ist ja genau das was ich mit meinem Kommentar versucht hab anzusprechen, dass man eben den Zweck von solchen Spielen ändern muss. Wie du schon sagst,dass man Apps eben nicht nur als "kostenlose Werbung" ansieht, sondern als eigenes Produkt mit eigener Identität.

Ja, das zweite Problem macht die Ausgangslage schiwerig. Aber vielleicht wäre das ein oder andere Indie Studio mit kreativen Köpfen bereit, eine Art "Playmobil-Artsytle" für ihr Spiel zu verwenden, damit beide Parteien (wieder) einen Fuß in die Tür zur Videospielwelt setzen zu können. Natürlich müsste sich aber erstmal das obere Problem beim Management von Geobra ändern...
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Rador » Fr Jan 10, 2025 13:00

Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, dass Playmobil es nicht schafft, "Standardteile" vorrätig zu haben.
Wände, Türen, Dächer, etc. sind immer setgebunden verfügbar. Grundlegende Teile wurden nie geschaffen (4-Fach-Verbinder in Steinoptik) oder waren nur in einzelnen Sets verfügbar (Galgen im alten Bauernhof, große Holztreppe im Zoo der 90er, etc.).

In Zeiten von schrumpfenden Kinderzimmern ist es außerdem blöd Sets mit großen Formteilen anzubieten, die nicht wirklich in andere Welten passen.
Da wären meiner Meinung nach modulare Sets spannender. Wie in den 90ern mit dem Modul der zerbrechlichen Wand für die Burg.

Ich scheitere aktuell immer wieder an der Verfügbarkeit bestimmter Teile (ich gebe keine 29 € für die Holztreppe aus) oder aber an dämlichen Formteilen, die nicht wirklich wiederverwendet werden können.

Das, in Kombination mit dem Fehlen der Eisenbahn und (guter) elektrischer Komponenten, ist für mich ein Downgrade der letzten Jahre.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von spacewalker » Fr Jan 10, 2025 13:51

Rador hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 13:00
Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, dass Playmobil es nicht schafft, "Standardteile" vorrätig zu haben.
Wände, Türen, Dächer, etc. sind immer setgebunden verfügbar. Grundlegende Teile wurden nie geschaffen (4-Fach-Verbinder in Steinoptik) oder waren nur in einzelnen Sets verfügbar (Galgen im alten Bauernhof, große Holztreppe im Zoo der 90er, etc.).

In Zeiten von schrumpfenden Kinderzimmern ist es außerdem blöd Sets mit großen Formteilen anzubieten, die nicht wirklich in andere Welten passen.
Da wären meiner Meinung nach modulare Sets spannender. Wie in den 90ern mit dem Modul der zerbrechlichen Wand für die Burg.

Ich scheitere aktuell immer wieder an der Verfügbarkeit bestimmter Teile (ich gebe keine 29 € für die Holztreppe aus) oder aber an dämlichen Formteilen, die nicht wirklich wiederverwendet werden können.

Das, in Kombination mit dem Fehlen der Eisenbahn und (guter) elektrischer Komponenten, ist für mich ein Downgrade der letzten Jahre.
Moin
Man sollte nicht vergessen dass Playmobil lediglich einen Ersatzteilservice für verlorene oder fehlende Teile anbietet als Kundenservice. Das sollte ursprünglich nicht für die unbegrenzte Versorgung mit Einzelteilen sein wie zB Pick a Brick bei Lego.
Und selbst da sind nicht immer alle Teile verfügbar.
Der eigentliche Gedanke bei Playmobil war komplette Sets anzubieten und wurde irgendwann mit bestelbaren Erweiterungen ergänzt. Da wurde nie kommuniziert dass man unbegrenzt an einzelne Teile kommt.
Für einen reinen Ersatzteilservice rechnet der Kaufmann halt mit einem eventuell zu erwartenden "Schwund" an Teilen der vielleicht aufgrund von Erfahrungen und Statistiken aus Reklamationen errechnet wird und diese Menge legt man sich in das Lager. Kommen jetzt natürlich viele Leute die große Mengen Einzelteile kaufen bringt dass die Statistischen Werte durcheinander und die Teile sind schneller nicht verfügbar.
In Zeiten von Gewinnmaximierung um jeden Preis und ewig gefordertem Wachstum wird sich kein BWLer oder Kaufmann es sich leisten und alle jemals produzierten Teile unbegrenzt auf Lager haben.
Anders wäre es vielleicht wenn die Firma den Einzelteilverkauf regulär in das Programm aufnehmen würde aber selbst dann ist der Teilebedarf nicht immer zu einhundert Prozent zu kalkulieren und es kann kurzfristig zu Engpässen kommen.

Was das fehlen der Eisenbahn angeht so ist das aber wohl auch den modernen Platzanforderungen in den Wohnungen geschuldet, ähnliches Phänomen wie bei den Modellbahnern. Die typische Türblatt Anlage mit 2x0,8 Metern würde heute kaum einer seinen Kids in das Kinderzimmer stellen und der Platzbedarf bei der Playmobilbahn war auch nicht gerade wenig auch wenn sie in Kisten gelagert wurde. Das Interesse an der Bahn scheint ja nicht mehr ausreichend vorhanden zu sein, wäre es noch ausreichend gewesen so wäre es wohl nicht aus dem Programm genommen worden. Was sich gut verkauft stellt man auch nicht unbedingt ein.
Ein paar "Alte Knacker" die noch mit der Bahn "spielen" wollen fallen da nicht ins Gewicht. Wobei da die meisten Eisenbahnfreaks eher zur richtigen Modellbahn gehen.

Und zu den großen Formteilen kam es wohl durch den Konsumenten. Aus eigener Beobachtung würde ich sagen dass der Trend zu schnellerem Aufbau und schneller Verräumung im Kinderzimmer geht. Viele Eltern haben wenig Lust Studen den Kindern beim Aufbau zu helfen und den Kids fehlt teils die Geduld.
Ein großes Problem sehe ich darin dass die gesellschaftlich anerkannte Playmobil Phase immer kürzer wird und weiter nach unten verschoben wurde. Wenn die Kids mit teils 6 Jahren schon zum veräußern ihrer Playmobilbestände genötigt werden, mit dem Ansatz "Da bist du jetzt zu alt dafür" dann lohnt es sich wohl kaum für eine Firma in ein anspruchsvolles Bausystem zu investieren.

Gruß Timo
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Fr Jan 10, 2025 17:14

Eigentlich würde ich Deiner Analyse ja voll und ganz zustimmen, doch diese Äußerung...
spacewalker hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 13:51
Ein paar "Alte Knacker" die noch mit der Bahn "spielen" wollen fallen da nicht ins Gewicht.
...tja, wie soll ich sagen...

...nein, nein, geht ja mal gar nicht :nana !

:kicher

jj:

P.S. Wobei ich sagen würde: Dafür, daß die Deutsche Bahn heute eher als Lachnummer denn als Spielzimmervorbild gilt, kann Playmobil nun ausnahmsweise mal nix :grinsen .
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von spacewalker » Fr Jan 10, 2025 17:36

Junker Jörg hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 17:14
Eigentlich würde ich Deiner Analyse ja voll und ganz zustimmen, doch diese Äußerung...
spacewalker hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 13:51
Ein paar "Alte Knacker" die noch mit der Bahn "spielen" wollen fallen da nicht ins Gewicht.
...tja, wie soll ich sagen...

...nein, nein, geht ja mal gar nicht :nana !

:kicher

jj:

P.S. Wobei ich sagen würde: Dafür, daß die Deutsche Bahn heute eher als Lachnummer denn als Spielzimmervorbild gilt, kann Playmobil nun ausnahmsweise mal nix :grinsen .
Ja es klingt hart aber es ist die bittere Wahrheit. Wir sind alt und nichtmehr besonders systemrelevant. :kicher (ich denke wir wissen beide wie es gemeint ist :grinsen )
Ich zähle mich auch dazu. (wenn auch im Modellbahnbereich)
Die Zeiten wo die große elektrische Eisenbahn als Statussymbol funktionierte sind vorbei. Die Kids kann man vielleicht hin und wieder mit etwas Eisenbahn bespaßen aber es wird keiner mehr den Aufwand für umfangreiche Anlagen oder Teppich-Aufbauten in Kauf nehmen, ganz abgesehen vom nötigen Kapital.

Finden wir uns damit ab das wir aussterben und so etwas wie Eisenbahn höchstens noch in öffentlichen Anlagen als Touristenevent zu sehen ist.

Gruß Timo
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Fr Jan 10, 2025 17:48

spacewalker hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 17:36
Ja es klingt hart aber es ist die bittere Wahrheit. Wir sind alt und nichtmehr besonders systemrelevant. :kicher (ich denke wir wissen beide wie es gemeint ist :grinsen )
Aber Du mußt die Wahrheit ja ned so schonungslos offenlegen :grinsen

Klar, die große Zeit der Modellbahn ist vorbei, keine Frage. Ich wundere mich eh immer wieder, was für Neuheiten im Häusersektor und so auf den Markt kommen. So viele neue Anlagen können doch gar nicht mehr entstehen, wie da Teile produziert werden :gruebel . Rollmaterial laß ich mir eingehen, da tauscht man mal aus, baut noch ein Gleis dazu... Und auch da wird's nicht mehr die großen Sprünge geben. Brauch ich ja bloß mich anzugucken: Ich hab noch so viele Teile hier zum Basteln, da bin ich noch zwei, drei Jahre beschäftigt. Außer dem Digitalkram werd ich nix mehr kaufen müssen :nixweiss .

jj:
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von MaxEmil » Fr Jan 10, 2025 19:00

Eben eine Email bekommen mit verheißungsvoller Überschrift...
Screenshot_2025-01-10-18-56-02-317_de.gmx.mobile.android.mail.jpg
die werden doch nicht tatsächlich nach meiner Meinung fragen :ohnmacht
Tun sie nicht, nur ein 25% Rabattcode :klonk
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Fr Jan 10, 2025 19:29

So ein Mist aber auch, Du darfst nicht mehr den vollen Preis zahlen... :roll

jj:

P.S. Ich fürchte, das ist Teil des Symptoms bzw. Problems: Die Zirndorfer Chefetage war es nie gewohnt, selbst zu entscheiden, weil alles der Patriarch entschieden hat. Nun müssen sie ohne Chef eigenverantwortlich handeln; merken, daß das gar ned so leicht ist; werden natürlich kritisiert, weil sie - unvermeidbar bei der Vorgeschichte - Fehler machen... und haben inzwischen soviel Angst vor Kritik, daß sie lieber gar nicht mehr fragen :nixweiss .
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von pipejoe » Fr Jan 10, 2025 19:55

Artikel im Managermagazin. Was soll man sagen. Spricht für sich selbst:

"Dauerfehde eskaliert Playmobil-Betriebsrat tritt zurück
Bei Playmobil bekriegen sich Betriebsrat und Geschäftsführung seit Jahren. Nun mündet der Streit im Rücktritt der Arbeitnehmervertreter.
Von Martin Mehringer
10.01.2025, 14.51 Uhr
________________________________________

Es bleibt konfrontativ: Der Betriebsrat des Unternehmens Gebora Brandstätter mit der weltbekannten Marke Playmobil tritt im Dauerclinch mit der Geschäftsführung zurück und kündigt Neuwahlen an
Als Playmobil seine Belegschaft kurz vor Weihnachten zum After-Work in den firmeneigenen Freizeitpark einlud, murrten bereits einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben dem freien Eintritt mussten sie sich schließlich entscheiden: für eine Bratwurst oder ein Getränk. Mehr wollte ihr Arbeitgeber nicht spendieren, um die Laune im leidgeplagten Unternehmen zu heben. Und auch das neue Jahr scheint wenig Besserung zu versprechen.
Wie aus einer internen Mitteilung hervorgeht, die dem manager magazin vorliegt, ist der Betriebsrat geschlossen zurückgetreten. Damit ist der vorläufige Höhepunkt einer jahrelangen Eskalation erreicht. Seit dem Tod von Inhaber Horst Brandstätter im Juni 2015 überziehen sich die Arbeitnehmervertreter und die Geschäftsführung mit Vorwürfen und Klagen.
„Mit der Art, wie das Unternehmen seit dem Tod von unserem Patriarchen Horst Brandstätter geführt wird, treten Sie das Vermächtnis mit Füßen“, beklagte der Betriebsrat Mitte 2023 in einem sieben Seiten langen Schreiben an die Belegschaft
, das gespickt ist mit schweren Vorwürfen. Inzwischen seien „Angst und Demütigungen an der Tagesordnung“. Das Unternehmen bestritt dies vehement und setzte wenige Monate später den Rotstift an: Bis 2025 sollen rund 700 Angestellte gehen und damit 17 Prozent der Belegschaft. Prompt sahen sich die Arbeitnehmervertreter überrumpelt. Statt zügig über die Modalitäten zu verhandeln, musste der Spielwarenhersteller vor Gericht eine Einigungsstelle erzwingen .

Den nun erfolgten Rücktritt begründet der Betriebsrat in der internen Mitteilung mit „anhaltenden Unsicherheiten durch die laufende Anfechtung der Betriebsratswahl 2022“ und der Notwendigkeit, das Gremium an die neue Betriebsgröße anzupassen. Entsprechend sollen zügig Neuwahlen stattfinden, damit ein „legitim gewählter“ Betriebsrat die Interessen der Belegschaft vertreten kann. Ob der Wunsch in Erfüllung geht oder zu neuem Zoff im beschaulichen Zirndorf bei Nürnberg führt, dürfte sich bald zeigen. Denn auch ohne Bratwurst und Glühwein geht es bei Playmobil immer wieder mal heiß her.
Das Unternehmen selbst wollte auf Anfrage des manager magains die Entscheidung des Betriebsrates nicht kommentieren. "
:link https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 2025_01_10
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Resinberg » Fr Jan 10, 2025 20:12

Junker Jörg hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 19:29
So ein Mist aber auch, Du darfst nicht mehr den vollen Preis zahlen... :roll

jj:

P.S. Ich fürchte, das ist Teil des Symptoms bzw. Problems: Die Zirndorfer Chefetage war es nie gewohnt, selbst zu entscheiden, weil alles der Patriarch entschieden hat. Nun müssen sie ohne Chef eigenverantwortlich handeln; merken, daß das gar ned so leicht ist; werden natürlich kritisiert, weil sie - unvermeidbar bei der Vorgeschichte - Fehler machen... und haben inzwischen soviel Angst vor Kritik, daß sie lieber gar nicht mehr fragen :nixweiss .
Meine abschließende Analyse lautet wie folgt:

Jemand, der im Grunde eine unsichere Führungspersönlichkeit ist, wurde auf den großen Stuhl gesetzt. Währenddessen war das Unternehmen immer noch voller erfahrener Leute, die HOB kannten und auch - zumindest teilweise - seine Vision kannten. Dadurch lief das Unternehmen fast von selbst.

Wenn ein Patriarch stirbt, kommt es natürlich zu einer kleinen Krise. Es gibt diejenigen, die an dem Erbe festhalten wollen, und diejenigen, die endlich eine Chance für Veränderungen sehen. Und was auch immer die neue Führungspersönlichkeit tut: nicht alle werden glücklich sein und Kritik wird es überall geben.

Die unsichere Führungskraft reagiert dann damit, dass sie die kritischen Stimmen aus dem Unternehmen entfernt. In der Regel sind das die erfahrensten und langjährigsten Kollegen.

Also werden an ihrer Stelle neue Leute eingestellt, die oft vom ersten Tag an alle Anfängerfehler mitmachen müssen. Und weil der Chef keine Insider-Kritik will: Es sind fast immer Leute, die der Spielwarenbranche völlig fremd sind.

Zwei Jahre später werden auch die Neuen gefeuert, wenn sie den Mund aufmachen, und hinterlassen eine noch schlampigere Situation, mit vielen Fehlern und einer halbfertigen Reorganisation, die am seidenen Faden hängt.

Also kommt wieder eine neue Welle von Managern an Bord, die sich mit einer verlorenen Vision, einer gescheiterten Umstrukturierung und einem Haufen Anfängerfehler herumschlagen müssen, die es zu korrigieren gilt. Am Ende entsteht eine Situation, in der es einfach keinen Raum mehr für Wachstum oder Innovation gibt. Alle Energie wird benötigt, um einen weiteren Tag zu überleben.
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Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?

Beitrag von Junker Jörg » Fr Jan 10, 2025 20:38

Resinberg hat geschrieben:
Fr Jan 10, 2025 20:12
Meine abschließende Analyse lautet wie folgt:

Jemand, der im Grunde eine unsichere Führungspersönlichkeit ist, wurde auf den großen Stuhl gesetzt. ...
Japp, genau so hab ich die Entwicklung auch wahrgenommen. Ich fürchte, am Ende hat HOB einfach auf's falsche Pferd bzw. die falsche Sekretärin gesetzt, die die Sache dann völlig überfordert an die Wand gefahren hat.

Bei Familienbetrieben sagt man ja gern: "Der Erste erstellt's, der Zweite erhält's, beim Dritten zerfällt's". Mein Urgroßvater hat auf diese Weise "unsere" Weberei an die Wand gesetzt, die sein Großvater aufgebaut hatte - Playmobil könnte schneller sein :huh .

jj: