Ich gehe noch einmal nach oben zu jenem Wesen, das als Erstes gierig zugriff.
Ich verspreche, dass ich einen Ausweg finde. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber bald.
Und ich verstehe, dass nicht viel Zeit bleibt.
»Ulkig, dass ich dich schon wieder treffe«, spricht mich Catty von der Seite an. »Findest
du die Schmetterlinge echt so schön, dass du sie jeden Tag besuchen kommst?«
»Eigentlich nicht«, gebe ich zu. »Also schön finde ich sie schon. Aber sie gehören nicht hinter Glas.«
Damit habe ich eine Freundin gefunden, denn Catty ist genau der gleichen Ansicht.
Ihrer Meinung nach sollte man wilde Tiere niemals einfangen und einsperren dürfen.
Sie redet sich richtig in Rage dabei.
Unten treffen wir Eddy, der freudig erzählt, dass seine Arbeit hier getan ist.
Das Tropenhaus sei jetzt perfekt abgesichert - da käme keiner rein und keiner raus.
Er freut sich jetzt auf ein paar freie Tage.
Und er läd uns zu einer Runde Eiscreme ein.
Catty freut sich und springt los, um den Tisch beim Kiosk mit Beschlag zu belegen.
»Man kommt wirklich nicht raus hier?«, vergewissere ich mich.
»Keine Chance.« Er mustert mich aufmerksam. »Du wirkst sehr unglücklich.
Was ist denn los?«
Ich berühre Eddy vorsichtig mit dem magischen Zweig.
Doch er bewirkt nichts bei ihm.
Er kann nicht sehen, was ich sehe.
»Dieser Delphin«, gebe ich da zu, »er ist in Wirklichkeit jene Meermaid, die du als
Meerschaum gesehen hast, als uns die Riesenkrake angriff. Und diese Schmetterlinge
sind magische Wesen. Du kannst es nur nicht sehen. Die Gefangenschaft bringt sie alle um.«
»Du solltest dringend mal richtig ausspannen«, antwortet Eddy besorgt.
»Hey, kommt ihr«, drängt Catty, die uns holen will. »Ich hab das Eis schon bestellt.«
»Klar, wir kommen«, verspricht Eddy sofort.
»Nicht für mich heute«, lehne ich traurig ab. »Ich gehe nach Hause. Euch viel Spaß noch.«
Mir ist wirklich nicht nach seichter Unterhaltung jetzt.
Ich muss nachdenken und eine Lösung finden.