Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

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Vauban
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 20:56

@Die Kronenburger: Vielen Dank für euer Lob! Liebe Grüße in den Süden der Republik!

@Leutnant Jankee: Richtig getippt. Natürlich spiele ich auf die Hängenden Gärten an. Es existieren auch schon Ideen für den Leuchtturm, nur mit den großen Statuen habe ich im Moment noch keine echte Idee. ... den meinen 30 cm Indianer pinsele ich nicht an :nana , vielleicht gehe ich da noch mal Shoppen :pfeif

@Corporal Steagle: Dankeschön, dass du die Geschichte auch weiter verfolgst; die Mittlandsaga in bewegten Bildern wär natürlich (m)ein Traum, aber in Stop-Motion sprengt es wirklich jeden Rahmen. :rolleyes

Viele Grüße

Vauban
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 20:57

Kapitel V.

Chezara hatte ihrem Bruder aufmerksam zugehört. Nachdem Serabas seine Erzählung beendet hatte, ging die junge Frau zu einem der Räuber. Kurzerhand zog sie ihm das schwere Kettenhemd aus. Chezara kam der Frage ihres Mannes zuvor und sagte, „auch ich will meinen Teil zu unserer Sicherheit dazugeben. Zeigt uns doch die Geschichte, dass auch wir Frauen für eine gerechte Sache zu streiten wissen.“ Sie streifte sich das Kettenhemd über.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 20:58

Dann blickte sie kurz auf den besinnungslosen Mann und nahm auch sein Stirnband. „Wer weiß, wozu es uns noch nutzen wird.“ Dann beugte sie sich über den Nächsten und nahm ihm Köcher und Bogen ab. „Ich bin bereit!“
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 20:59

Harim betrachtete die Verwandlung seiner Frau in eine Kriegerin mit gemischten Gefühlen. Aber er schwieg. Etwas anderes bereitete ihm weitaus mehr Kopfzerbrechen, „was sollen wir mit den beiden anfangen?“ fragte er seine Familie mit einem kurzen Wink auf Till und Wertheim. Der Alte redete immer noch auf Verabas ein. Jedes Mal, wenn Harims Schwiegervater sich von ihm lösen wollte, ergriff Wertheim seinen Arm und begann eine neue Wortflut über dem Bedauernswerten auszuschütten.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 20:59

„Du glaubst, sie wollen uns begleiten?“ Harim nickte. „Ich denke, deine Sorge ist unnötig“, versuchte Serabas seinen Schwager zu beruhigen, „wer weiß, welchen Weg sie einschlagen wollen. Außerdem haben sie keine Pferde.“ Karabas tippte seinem Schwager auf die Schulter, und schüttelte den Kopf, „schau! Der Spielmann hat ebenfalls Beute gemacht.“ Während Wertheim pausenlos auf Verabas eingeredet hatte, war Till in den Büschen verschwunden. Er kehrte mit vier Pferden zurück, „ich glaube, unsere schlafenden Freunde wollen uns hiermit für ihr ungebührliches Verhalten entschädigen...“
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:00

Als Wertheim die Pferde sah, strahlte er übers ganze Gesicht. Der Mann ging zu Till und stieg auf eines der Pferde. „Wunderbar! Dann können wir euch ja noch Wiesental begleiten. Ich muss gestehen, ich fühle mich in eurer Begleitung weitaus sicherer als an Tills Seite.“ Erschrocken über seine eigenen Worte hielt er sich die Hand auf den Mund, „ich wollte niemanden beleidigen.“ Etwas gequält grinste er den Spielmann an. Harim zerdrückte einen Fluch zwischen den Zähnen.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:01

Müde vom anstrengenden Ritt während der Nacht, dem Kampf und dem inzwischen ungewohnt gewordenen Gewicht seines Kettenhemdes versuchte der junge Händler einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden. Er wollte ihre gefährliche Reise nicht noch durch fremde Begleiter belasten. Quälend langsam schlich sich eine Idee in seine Gedanken. „So leid es mir tut, unser Ziel ist...“ Zu Harims allergrößter Verwunderung wurde er von Serabas unterbrochen, „natürlich würden wir uns freuen, wenn wir gemeinsam weiter reiten. So können wir uns gegenseitig Schutz bieten“ Ein strenger Blick des Gelehrten ließ auch seinen Bruder Karabas schweigen.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:01

„Nun gut, dann reiten wir gemeinsam weiter“, murmelte Harim. Mit einem Blick auf seine neuen Begleiter stieg Harim auf Windschnell. Auch der Spielmann hatte sich ein Pferd ausgesucht, und als auch er im Sattel saß, kehrten sie auf die Straße zurück und setzten ihre Reise fort. Sie erreichten bald eine Weggabelung und bogen nach Norden ab.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:02

Bis zum Abend verlief ihre Reise ruhig, wenn man vom endlosen Geschwätz Wertheims absah. Ohne Unterbrechung plauderte er über den Unbeschreiblichen und die Welt drauflos. Harim bedauerte etwas seinen Schwiegervater, der Wertheims beliebtester - und geduldigster - Zuhörer war. Gleichzeitig war der junge Händler aber auch froh darüber, dass er so weitestgehend von dem Geplappere verschont blieb.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:02

Gegen Abend fanden sie einen geeigneten Platz für ihr Nachtlager. Karabas sammelte etwas Holz, und bald brannte ein kleines Lagerfeuer. Fafnach bot sich an, die erste Wache zu übernehmen. Als Wertheim dies hörte, erklärte er, „liebe Freunde, ich bin noch nicht müde. Die Aufregungen dieses Tages lassen mich noch nicht zur Ruhe kommen. Lasst mich euren Schlaf bewachen. Dies ist das Mindeste, das ich tun kann, um mich für eure Hilfe zu bedanken.“ Harim rollte mit den Augen, und dachte, „wenn du dich für unsere Hilfe bedanken möchtest, dann schweig bitte für ein paar Stunden.“
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:03

Fafnach wollte zunächst ablehnen, er hatte kein Vertrauen in die Wachsamkeit des geschwätzigen Mannes, überlegte es sich dann aber anders und sagte, „gut. Wir werden gemeinsam wachen. Vier Augen sehen mehr als zwei.“ Sofort begann Wertheim, wieder aus seinem nicht enden wollenden Vorrat an Geschichten eine weitere belanglose zum besten zu geben. Harim vergrub sein Gesicht zwischen seinen Armen, während Fafnach den Wortschwall ohne mit der Wimper zu zucken über sich ergehen ließ.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:03

Nachdem alle eingeschlafen waren, machte Wertheim eine kurze Pause. Er räusperte sich, „du meine Güte. Meine Kehle ist ja ganz trocken. Ja, ja, bereits meine liebe Mutter, der Unbeschreibliche erbarme sich ihrer Seele, sagte zu mir, „Wertheim, mein lieber Junge“ - dabei betonte sie immer das Junge ganz besonders, „du redest zu viel, irgendwann wird deine Stimme versagen.“ ... und damit das nicht geschieht, habe ich immer ein Heilmittel bei mir.“ Wertheim kniff ein Auge verschwörerisch zusammen und griff in seine Manteltasche. Dann zog er eine kleine Flasche heraus.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:04

Gerade als er zum Trinken ansetzen wollte, hielt er inne. „Na, was bin ich denn für ein Freund. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.“ Mit diesen Worten zog er noch einen Becher aus seinen großen Taschen, warf einen prüfenden Blick hinein, ob er denn sauber sein, und goss etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit in den Becher.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:04

Diesen reichte er Fafnach. „Zum Wohle!“ prostete er dem Schmied zu. Mit einem leisen Pling stießen Becher und Flasche aneinander.
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Beitrag von Vauban » Freitag 28. Mai 2010, 21:05

Fafnach starte etwas unschlüssig auf den Becher, während Wertheim einen tiefen Schluck aus seiner Flasche nahm. „Nur zu. Mama Wertheim wusste immer am besten, was gut für ihren Sohn war.“ Wertheim lächelte und trank den Rest aus der Flasche. Fafnach zuckte mit den Schultern und folgte dem Beispiel seines Gegenübers und trank ebenfalls.

Fortsetzung folgt ...
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