Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 4. Januar 2016, 13:01

Liebes Tagebuch!

Eddy arbeitet, Charly weicht seinem Bruder nicht von der Seite, Toni versteckt sich
und Rick will nicht mehr in die Kälte. Also beschließen wir Mädels, einen kleinen
Ausflug zu machen. Die Forscher leihen uns Schneeschuhe, mit denen man prima
auf Schnee laufen kann. Kiki und Yeti begleiten uns.

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Wie schön es hier ist! Wir sind in einer Wunderwelt aus Eis und Schnee angelangt.
»Früher hatten wir auch weiße Winter«, seufzt Emmy.
»Aber nicht jedes Jahr«, erinnert Catty.
»Und es kann daheim immer noch schneien«, erinnere ich. »Obwohl, wenn wir zu
Hause sind, freue ich mich bestimmt nur noch auf den Frühling."
»Au ja«, stimmt Emmy zu. »Endlich wieder Blumen sehen.«
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Wir machen eine wilde Schneeballschlacht.
»Yeti, nein, nicht mit Eis werfen«, rufe ich. »Nur Schnee nehmen. Eis tut weh.«
»T’schuldigung«, brummt der.
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Yeti bleibt wie erstarrt stehen.
»Was ist los?«, rufe ich ihm zu.
»Höhle«, haucht er hingebungsvoll. »Höhle aus Eis. Wie Zuhause.«
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»Vielleicht wohnen Bären darin«, warnt Catty.
»Ki Ki.«
Das klang nun gar nicht warnend.
»Yeti nachsehen«, beschließt der Troll.
Ich kann ihn schon verstehen. So eine große Eishöhle ist für ihn eben das, was
für uns ein richtiges Haus ist - ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit.
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Yeti klettert in die Höhle. Aber kaum, dass er darin ein paar Schritte tat, fliegt
er schon rücklings aus der Höhle wieder raus. Ein eisiges Fauchen begleitet ihn.
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Yeti rappelt sich auf und weicht erschrocken ein Stück zurück. Doch er wird verfolgt.
»Da rennt ein kleiner Eisberg«, staunt Emmy.
»Weg du«, warnt Yeti und hebt seine Keule etwas an.
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Ohne Überlegung springe ich zwischen die beiden, gerade noch rechtszeitig, um den
Eisdrachen daran zu hindern, seinen vermutlich tödlichen Eisatem auszublasen.
»Im Namen von Asala, halte ein!«, rufe ich.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 4. Januar 2016, 13:06

»Von was?«, hakt Emmy nach.
»Asala«, antwortet Catty, die im September mit mir auf jener
Drachenburg war. »Sei still, Emmy.«
»Unser Freund wollte euch nicht bedrohen«, verspreche ich dem Eisdrachen.
Der legt den Kopf schief und schaut mich prüfend an. Aber er denkt jetzt nicht an
Angriff. Er mustert mich. Ich frage mich unwillkürlich, ob er den Atem des Königs-
drachen sehen kann, den dieser damals über mich blies.

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»Drachen wie Menschen. Alle böse«, brummt Yeti enttäuscht und macht sich auf den Weg.
»Warte doch noch«, rufen Emmy und Catty gleichzeitig.
»Ki Ki«, stimmt mein kleiner Freund mit ein.
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»Der König hat dich gesegnet«, haucht der Eisdrache endlich.
Prima, er kann reden. Das erleichtert die Sache ungemein. Ich erzähle ihm kurz von
meiner Begegnung mit den Drachen. Und dann erzähle ich von Yeti, seinem einsamen
Leben in den Schweizer Bergen und seiner Hoffnung auf eine neue Heimat und neue Freunde.
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Der kleine Drache fliegt auf und lässt sich direkt vor Yeti nieder, ihm so den Weg versperrend.
»Willst du meine Höhle sehen?«, fragt er.
»Damit du mich wieder eisblasen kannst?«, forscht der misstraurig.
»Mache ich nur mit Bären. Nie mit Freunden«, verspricht der kleine Drache.
»Freunde?« Yeti kratzt sich am Kopf. Dann begreift er. »Freunde!«, verspricht er aufrichtig.
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Yeti klettert in die Höhle, die von drei Eisdrachen bewohnt wird. Wir Mädels halten
etwas Abstand und beobachten abwartend. Es klappt! Es klappt wirklich. Die Drachen
und der Troll verstehen sich. Ich freue mich über die Maßen. Möglich, dass Yeti sich
mit den Forschern anfreunden wird. Doch die bleiben ja nicht für immer. Die Drachen
wohnen hier. Mit ihnen muss Yeti nie wieder einsam sein.
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Endlich kommen sie alle wieder aus der Höhle heraus.
»Muss mit Freuden gehen«, erklärt Yeti den Drachen. »Komme bald wieder.«
Die kleinen Drachen freuen sich, als er das verspricht.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 4. Januar 2016, 13:10

Da wir Yetis Freunde sind und die Drachen das nun auch für sich in Anspruch
nehmen, sind wir Menschen irgendwie auch die Freunde der Drachen. Einer
von ihnen kommt ganz nahe zu mir und läßt sich - naja, streicheln geht mit
Handschuhen nicht wirklich - anfassen.

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Catty fasst »ihren« Drachen mit nackten Händen an. Er ist eiskalt. Aber das ist ihr egal.
Seit Asala liebt sie Drachen. Am Liebsten würde sie den hier vermutlich mitnehmen.
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Emmy sagt kein Wort. Sie steht ein wenig wie erstarrt. Noch nie zuvor sah sie einen
Drachen. Aber sie hat keine Furcht. Der Eisdrache ist ein wunderschönes, bezaubern-
des Geschöpf. Als sie ihre Sprache wieder findet, sagt sie ihm das auch.
»Danke, dass ihr uns einen Freund gebracht habt«, sagt der Drache.
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Wir machen uns auf den Weg. Sehr weit ist es ja nicht bis zur Polarstation. Aber der
Tag neigt sich dem Ende zu und die anderen sorgen sich bestimmt schon bald um uns.
Es war ein herrlicher und auch aufregender Tag.
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Yeti hat eine Höhle und er hat neue Freunde. Auch wenn die Forscher ihn ablehnen
sollten, so will er doch hier bleiben. Für ihn hat sich die Reise gelohnt.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 4. Januar 2016, 15:01

Oh, die Eisdrachen sind soo schön!!!!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 5. Januar 2016, 12:22

Liebes Tagebuch!

Früh am morgen weckt uns alle ein leises Sirren. Sofort sind die Männer hellwach.
»Es funktioniert«, freut sich Eddy. »Meine Warnanlage meldet sich zuverlässig.«
Die Forscher schnappen sich ein Gewehr. Wir eilen alle nach draußen.

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Eisbären sind bei der Station eingefallen.
Einer posiert zwischen den Schneemännern. Das sieht richtig lustig aus.
»Nicht schießen«, bittet Eddy. »Noch nicht. Wartet ab.«
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Yeti kommt mit erhobener Keule gelaufen. Die Bären fauchen ihn an.
»Meine Anlage warnt euch«, erklärt Eddy mit leiser Stimme. »Aber
der Bursche da kann euch beschützen.«
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Und das kann er wirklich. Yeti schnaubt die Bären zornig an.
Da drehen sie um und suchen ihr Heil in der Flucht.
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Johann ist begeistert. Er war zuvor schon recht freundlich zu Yeti.
Aber jetzt ist er auch offen. Alle Forscher sind Yeti dankbar.
Er wird geradezu gebeten, bei der Station zu bleiben.
»Habe Höhle gefunden«, erklärt Yeti. »Nicht weit weg. Wenn ihr ruft
oder schießt, höre ich euch und komme.«
»Na, ich hoffe doch, du kommst auch ohne Grund immer wieder zu uns«,
ist die Antwort. »Wir wollen einander doch kennenlernen.«
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Charly verabschiedet sich herzlich von seinem Bruder. Der bringt ihn zum Schneepflug.
»Schade, dass du nicht blieben magst«, bedauert er.
»Ich muss das Fahrzeug zurück bringen, Brüderchen«, lacht der, »sonst gibt es keinen
Lohn. Außerdem ist es mir viel zu kalt hier. Es war schön, dich zu sehen.«
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Auch Eddy wird herzlich verabschiedet. Er hat Briefe erhalten, die seine Arbeit loben.
Die braucht er, um seinen Lohn einzufordern. Die Forscher danken ihm, denn er hat
mehr geleistet, als sie erwarteten. Die Warnanlage steht, mit Yeti kam ein Wächter-
freund und darüber hinaus funktionieren ihre ganzen Messgeräte jetzt viel genauer als zuvor.
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Kiki zupft Yeti am Fell.
»Ki Ki!«
»Ja, Abschied, kleiner Freund«, sagt der Troll und hebt das Kleine hoch, um es zu
knuddeln. »Yeti wird immer an dich denken.«
»Ki Ki«, kommt die Antwort, was wohl soviel wie »ich auch an dich« heißt.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 5. Januar 2016, 12:26

Auch ich muss Abschied nehmen. Wirklich leicht fällt mir das nicht. Einzig
die Tatsache, dass Yeti wirklich Freunde fand, macht es erträglich.
»Du wirst hier glücklich sein?«, vergewissere ich mich.
»Alles gut«, verspricht Yeti. »Drache und Troll harmoniert. Und Eismenschen
sind freundlich. Alles gut.«

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Viel Gepäck haben wir jetzt nicht mehr, so dass auf den Schlitten endlich Platz ist.
Die meisten Kisten waren ja für die Polarstation gedacht und bleiben hier. Die Jungs
steuern. Und wir Mädels kuscheln uns in die Schlafsäcke und machen es uns auf den
Anhängern gemütlich. So kann die Rückreise direkt bequem verlaufen. Yeti und die
Forscher winken uns zum Abschied hinterher.
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Als wir das Nachtlager aufschlagen, ist Toni endlich richtig gelöst und glücklich.
Yeti bleibt hier. Er muss ihn nie wieder besuchen. Er kann zurück auf seine
Almhütte und dort ungefährdet und in Freiheit leben.
Irgendwie gönne ich ihm diese Freude.
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Emmy erzählt begeistert von den Eisdrachen. Rick ist jetzt etwas enttäuscht,
weil er uns auf dem Ausflug nicht begleitete. Und Charly spöttelt ein wenig,
weil er nicht an Eisdrachen glauben kann.
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»Ich habe die Drachen ja auch gesehen«, steht Catty der Freundin bei.
»Du kannst es nicht wissen, Charly«, meint Eddy grinsend, »aber wenn man mit
Mara unterwegs ist, begegnen einem zuweilen die seltsamsten Gestalten.«
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Charly ist skeptisch, aber auch neugierig. Er will mehr hören. Und wir haben ja
wirklich viel zu erzählen von all unseren gemeinsamen Erlebnissen. Kiki untermalt
die Berichte mit seinen eigentümlichen Lauten, gerade so, als wolle es unsere Worte
ergänzen. Charly mustert es kurz. Dann meint er:
»Okay, ich glaube euch alles. Immerhin hätte ich vor wenigen Tagen Wesen wie
dieses Kiki auch nicht für möglich gehalten.«
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Wir verbringen vergnügliche Stunden. Und wir beginnen, uns auf zu Hause zu freuen,
auch wenn es noch ein weiter Weg ist.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Jolande » Dienstag 5. Januar 2016, 13:52

Die Eisdrachen sind richtig schön. In ihrer natürlichen Umgebung erkennt man sie kaum - gut getarnt.

Schön, dass mal eine Abenteuerreise von dir mit einem richtigen guten Ende beendet wird - alle zufrieden, Yeti hat ein neues Zuhause - und sogar Kikis Sprache wird allmählich besser verstanden! :great
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 5. Januar 2016, 14:12

Jolande hat geschrieben:Die Eisdrachen sind richtig schön. In ihrer natürlichen Umgebung erkennt man sie kaum - gut getarnt.
Vermutlich ist genau deshalb ihre Existenz bis heute noch so unbekannt; man sieht sie einfach nicht :kicher
Jolande hat geschrieben:Schön, dass mal eine Abenteuerreise von dir mit einem richtigen guten Ende beendet wird
Ja, gelle. eine ganz normale Reise ohne irgendwelche Aufregung, völlig spannungsfrei, eigentlich gar kein richtiges Abenteuer, Ein richtig gutes Ende? :what Noch sind wir nicht zu Hause. Da könnte noch etwas unvorhergesehenes passieren :pfeif
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 6. Januar 2016, 10:14

Liebes Tagebuch!

Früh am morgen schaut Catty auf das Packeis. Ein Eisbär ist in der Nähe.
Er interessiert sich nicht für uns, sondern freut sich, dass das Eis an vielen
Stellen aufgebrochen ist und somit die Robbenjagd für ihn Erfolg verspricht.

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Kiki schaut zu ihr. Es sieht das alles auch. Und noch mehr.
Leise gurrend stößt es ein »Ki Ki« aus.
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Ich bin sofort auf den Beinen. Das klang sehr bedrohlich. Mit Schrecken sehe ich Catty
unterhalb einer Eisbrücke. Und das Eis da oben scheint wirklich nicht stabil zu sein. Ich
laufe auf Catty zu. Das Eis bröckelt.
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Kräftig stoße ich Catty aus der Gefahrenzone.
Sie strauchelt, stürzt hintenüber.
Ich falle auf die Nase. Das Eis knirscht.
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Catty schreit auf, als die harten, scharfkantigen Eisbrocken auf mich niederprasseln.
Die anderen kommen gelaufen.
»Bist du okay?«, ruft Charly.
Ich antworte nicht. Ich kann nicht antworten.
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Alles ist schwarz.
Ich sehe und höre nichts mehr.
Ich bin einfach nicht mehr da.
Die Welt ist verschwunden.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 6. Januar 2016, 10:19

Die Freunde haben das Eis weggeräumt. Sie wagen es aber nicht, mir die
Mütze abzunehmen, unter der Blut hervorquillt.
»Mara muss sofort in ein Hospital«, begreift Eddy.
»Wie denn«, jammert Toni. »Das Eis ist viel zu dünn. Da kommen wir nie drüber.«
»Ich versuche es«, entscheidet Charly, »schließlich bin ich für euch alle verantwortlich.«

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Eddy will es selbst versuchen, sieht dann aber ein, dass er sich um die anderen kümmern muss.
»Du musst es schaffen, Charly«, drängt Eddy. »Ich versuche derweil, per Funk Hilfe zu finden.
Von meinem Wagen aus kann ich bestimmt wen erreichen.«
»Falls du es über das Packeis schaffst«, seufzt Charly.
»Wir folgen dir nächste Nacht«, verspricht Eddy trotzig.
»Wartet, bis es sicher ist«, rät Charly. »Nutzt nichts, wenn ihr euch in Gefahr bringt.
Drückt mir die Daumen. Und Mara natürlich auch.«
179.jpg

Ich bin ohnmächtig. Was hier geschieht, bekomme ich gar nicht mit. Die Freunde haben
mich in einen Schlafsack gepackt und auf einen Anhänger gelegt.
»Durchhalten, Mara«, bittet Rick, »du darfst nicht aufgeben.«
»Ich würde ja mitkommen«, verspricht Catty, »aber das Eis ist viel zu dünn. Das trägt
keine drei Leute.«
180.jpg

Charly fährt langsam an. Er muss langsam sein und vor allem gleichmäßig fahren. Das Eis
knirscht unter dem Gefährt. Es ist verdammt gefährlich, jetzt über das Packeis zu wollen.
181.jpg

Charly hat es über das dünne Eis geschafft. Doch unter dem Anhänger mit mir bricht die
Eisdecke ein. Charly gibt Vollgas und schafft es gerade noch, mich in Sicherheit zu ziehen.
Und dann rast er dahin, so schnell das kleine Gefährt es eben erlaubt.
182.jpg

Die Freunde bleiben zurück. Sie sehen, dass jetzt kein Durchkommen mehr ist.
»Ki Ki«, jammert das Kleine.
»Wir gehen auch bald rüber«, verspricht Rick tröstend.
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Und sie alle hoffen auf einen sehr kalten Tag und eine sehr kalte Nacht.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Jolande » Mittwoch 6. Januar 2016, 15:45

Da könnte noch etwas unvorhergesehenes passieren
Jetzt ist es also passiert! :zitter Wie recht du hattest.

O weh! Arme Mara!
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Mittwoch 6. Januar 2016, 15:47

Das nächste Krankenhaus ist sicher ewig weit weg! Vielleicht können die von der Station einen Hubschrauber rufenoder die Inuit hatten doch einen Medizinmann... :gruebel
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Fredeswind
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Fredeswind » Mittwoch 6. Januar 2016, 16:28

Meine Güte, was dir nicht alles passiert! :wirr
Hoffentlich geht das gut aus und es ist dir nicht Schlimmes geschehen! Denn Klickywelt ohne Mara geht gar nicht! :pfeif

LG von der Märchenfee Fredeswind :fee
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)




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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 6. Januar 2016, 22:45

Seht ihr, so schnell kann es gehen, dass einfach alles anders ist. :sad
Und ja, da ist keine Klinik in der Nähe; befinde mich ja am obersten Nordzipfel Grönlands weitab von jeder Stadt.
Hoffen wir mal, dass Charly jetzt nicht noch stecken bleibt mit dem Schneemobil :pfeif
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 7. Januar 2016, 13:52

Liebes Tagebuch!

Charly hat es irgendwie bis zu den Inuit geschafft. Das Wetter ist mies
geworden. Mit dem großen Fahrzeug kann man jetzt nicht weiter. Die
Leute sehen nach mir, können mir aber nicht helfen. Mit Händen und
Füßen verständigt sich Charly. Er will mit dem Schneemobil weiter. Aber
er kam kaum bis hierher. Im Schneesturm taugt das Ding nicht mehr viel.

Endlich packen mich die Inuit auf einen Hundeschlitten, schnallen mich
darauf fest. Charly dankt. Sie vertrauen ihm ihren wertvollsten Besitz an.
Und zugleich das schnellste und zuverlässigste Gefährt bei diesem Wetter.
Er hetzt weiter.

184.jpg

Karl sieht den Hundeschlitten kommen und eilt herbei.
»Oh man, das sieht böse aus«, stellt er mit Blick auf mich fest.
»Es ist böse«, bestätigt Charly. »Mara wurde unter einem Eisberg begraben.
Sie ist am Kopf verletzt. Habt ihr einen Arzt hier?«
185.jpg

»Haben wir nicht«, muss Karl zugeben.
Behutsam packen mich die Leute in eines der Zelte. Karl und Charly halten
Wache. Der Schneesturm hat endlich aufgehört.
»Du sagtest doch, dass ein Hubschrauber euch versorgt«, erinnert Charly.
»Wann kommt der nächste Flug?«
»Mit viel Glück heute noch. Wegen des Wetters eventuell erst morgen.
Wir müssen warten.«
186.jpg

Sie warten alle. Immer wieder schauen sie nach mir. Aber ich reagiere nicht.
Um mich ist es dunkel. Es fühlt sich an, als wolle es immer so sein.
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Dass in der Ferne das leise Brummen eines Hubschraubers ertönt, bekomme ich gar nicht mit.
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