Liebes Tagebuch!
Wir warten auf die Hunde. Die Elternkikis halten Wache.
Die Kinder spielen. Wobei das Spiel durchaus lehrreich wirkt.
Kaja zeigt dem Bruder die verschiedenen Pflanzen und erzählt
ihm dabei alles, was sie über die Gewächse weiß.
Und Koko ist höchst interessiert bei der Sache.
Ich unterhalte mich mit Mark. Er lauscht, wenn ich von vergangenen
Abenteuern berichte. Und ich höre zu, wenn er von seinen Reportagen
erzählt. Aber irgendwann kommt Clark und stört.
»Die Hunde kommen nicht mehr«, behauptet er. »Bestimmt wurden
sie längst gefressen. Kommt, lasst uns aufbrechen.«
»Und wohin?«
»Ist doch egal. Hier sind keine Anomalien. Also müssen wir suchen gehen.«
Ich beharre darauf, dass die Hunde den Weg zu uns finden werden.
Aber vielleicht sollte ich sie wirklich rufen. Ich steige auf einen Felsen
und rufe laut nach ihnen. So weit können sie doch nicht gelaufen sein!
Aus weiter Ferne ertönt ein Kläffen.
»Sie kommen!«, freue ich mich.
Kaja und Koko suchen schnell ein paar Knochen, um die
bestimmt sehr hungrigen Vierbeiner zu füttern. Bis zu den
Wächtern gehen wir ihnen entgegen. Weiter getrauen wir uns nicht.
»Ich fasse es nicht«, schimpft Clark. »Wir warten uns die Beine
in den Bauch und die haben nur gespielt!«
Den Eindruck könnte man wirklich haben. Auch Daheim lieben sie
es, mit einem Ball zu spielen. Und hier haben sie auch einen kugel-
ähnlichen Gegenstand gefunden, den sie rollen lassen und vor sich
hertreiben können.
Koko lockt mit einem Knochen. Floh ist sofort bereit, seinen
Spielball dagegen einzutauschen. Zecke zögert noch. Aber
schließlich kann ich ihn überreden, mir den Ball zu überlassen.
Ich bin perplex.
»Schaut euch das an«, entfährt es mir, während ich den »Ball«
hochhalte. »Das ist ein menschlicher Schädel!«
»Homo sapiens«, nickt Mark. »Also ziemlich neu.«
»Kann doch auch irgendein Frühmensch sein«, zieht Clark in Erwägung.
»Nein, da wäre die Schädelform anders«, beharrt Mark.
Mark begutachtet den Schädel lange. Schließlich gibt er zu:
»Ich habe deiner Theorie, in derzeit voranzugehen, nicht wirklich
getraut, Mara. Aber ich muss zugeben, es scheint zu funktionieren.
Aber bis in die Gegenwart hinein ...?«
»Du, ich habe keine Ahnung«, gebe ich zu. »Es ist ja wirklich
nur die Hoffnung, eine Anomalie zu finden, die vermutlich eben
bei einer Ausgrabungsstätte auftauchen könnte.«
»Nun ja, zumindest gefällt mir der Gedanke«, lacht Mark.
»Ob uns die Hunde zur Fundstelle führen können?«