Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 10. Juli 2015, 11:07

Artona hat geschrieben: Romatisch im Fackelschein?
Forensiker? :gruebel
Kenne ich keinen. Aber, hm, wieviele Leute wurden schon in dem Sumpf beerdigt? Man hat ja sonst keine Knochen gefunden. Also hoffe ich doch mal, dass wir das richtige Skelett haben :grinsen

Fackelschein - au ja, klingt gut. Schöner wie Taschenlampen auf alle Fälle.
Aber Romantisch? Hm ... ich finde Skelette ja eher etwas beunruhigend. Vor allem, wenn da noch ein Fluch lauert.
Aber mal schauen, was ich heute da so noch erlebe :pfeif
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Freitag 10. Juli 2015, 11:15

Mara hat geschrieben: Aber Romantisch? Hm ... ich finde Skelette ja eher etwas beunruhigend. Vor allem, wenn da noch ein Fluch lauert.
Also, so als alter ExGoth kann ich Dir versichern, das sowas sehr romantisch sein kann. Zumal die Ursprüngliche Bedeutung der Romantik auch in der Melancholie des Augenblicks liegt. :wink
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 10. Juli 2015, 19:53

Liebes Tagebuch!

Wir wollten uns ja gegen Abend auf dem Burgparkplatz treffen, aber ich hatte
einfach ein schlechtes Gefühl dabei und deshalb Eddy angemailt und meine
Bedenken genannt.

Im Chat wurde mir dann klar, wie falsch der Plan ist.
Die Gebeine des Burgherren müssen den Ambachs gleich gestellt werden,
wenn das alles überhaupt etwas bringen soll.

Eddy leuchtet das seltsamerweise ein. So treffen wir uns also bei der Kathedrale.
Unten kommt man nachts nicht rein. Wir müssen zum oberen Stockwerk klettern.

Bild 089a.jpg

Auch die Kathedrale ist gegen Einbruch abgesichert.
Eddy braucht etwas, bis er den Alarm ausschalten kann.

Aber dann öffnet er die Tür und wir können hinein.
Das Kirchenschiff interessiert uns nicht.

Wir wollen in die Krypta.
Bild 090a.jpg

Irgendwie ist es ja gruselig hier unten.
Und duster.
Es riecht muffig.

Und die Sache wird schwieriger als gedacht, denn es gibt eine
ganze Reihe von Sarkophagen. Welcher mag wohl der richtige sein?
»Ist es nicht egal, welchen wir öffnen?«, fragt Eddy.
»Wohl kaum«, brummt Chris. »Muss schon unser Ahne sein, den wir mit dieser
Gesellschaft versöhnend beglücken. Ich schau mal, dass es heller wird.«
Bild 091a.jpg

Chris tastet sich an den Wänden entlang, findet und entzündet die Fackeln.

Ah, das ist viel besser.

Man kann jetzt deutlich sehen und das Unheimliche verschwindet.
Bild 092a.jpg

Wir betrachten die Grabstätten, eine nach der anderen.
Sie sind alt.
Und anscheinend sind nur Ritter hier beigesetzt, wie sich unschwer
an den Schwertern und Helmen erkennen lässt.

Aber es gibt keine Namenschilder oder so etwas. :sad
»Sind das alles Ambachs?«, will ich etwas hoffnungslos wissen.
»Nein«, antwortet Chris düster, »nur ein Sarkophag enthält unseren Vorfahren.
Die anderen sind Helden aus der Zeit, als die Stadt noch jung war und es viele Kriege gab.«
Bild 093a.jpg

»Hey, schaut mal«, raune ich den anderen zu. Laut Reden traue ich mich
hier unten gar nicht. »Da ist eine Tafel unten im Turm. Alte Schrift. Ihr könnt
das doch lesen. Vielleicht hilft es uns weiter.«
Bild 094a.jpg

Es hilft wirklich. :hop
Graf Ambach liegt mitten im Raum, er hat quasi den Ehrenplatz in der Krypta erhalten.
»Dann mal los«, knurrt Chris. »Ich will das hinter uns bringen und zwar schnell.«

Schnell ist allerdings relativ.
Trotz Stemmeisen und vereinter Anstrengung wehrt sich die Grabplatte zäh gegen jede Bewegung.
Bild 095a.jpg

Knischend gibt der Stein endlich nach.
Eddy und ich packen mit an, wir schieben und ziehen, Chris drückt mit dem Eisen.
Stück für Stück bewegt sich die Grabplatte endlich.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 10. Juli 2015, 20:01

Ich halte mich jetzt zurück.
Nicht, weil das Skelett mich ängstigt, sondern weil ich denke,
dass der Rest eine Sache der Ambachs ist.

Chris und Eddy legen gemeinsam die gestohlenen Knochen neben die Gebeine ihres Vorfahren,
ordnen sie in die richtige Lage und legen am Schluss den Schädel dazu.
»Tja, Väterchen«, sagt Eddy, als sie damit fertig sind, »nun bekommst du nach Hunderten
von Jahren im Tod Gesellschaft. Ich hoffe, ihr beide vertragt euch ab nun.«
Chris grinst, sagt aber nichts.

Bild 097a.jpg

Gemeinsam hieven wir die schwere Grabplatte zurück.
Puh, ist das anstrengend.
Aber am Ende darf keine Spur unseres Eingreifens mehr übrig sein.

Wäre nicht gut, wenn man das bemerkt und womöglich nachschaut, was wir getrieben haben.
Bild 098a.jpg

Fertig. Jetzt nichts wie raus hier.
»Meinst du, das hat geholfen?«, fragt Chris zweifelnd.
»Ich weiß es nicht. Ich hoffe es halt.«
»In ein paar Jahren wissen wir es«, meint Eddy. »Wenn Constanze dann noch bei klarem Verstand ist,
hat es gepasst. Wenn nicht, naja, dann haben wie es wenigstens versucht.«
Bild 099a.jpg

»Wartet!«, halte ich die anderen zurück. »Schaut, da! Seht ihr sie?«

Die weiße Frau ist erschienen.
Sie steht am Kopfende des Sarkophages.

Ich deute auf sie. Die Jungs schauen dorthin.
»Da ist nichts«, sagt Chris. »Hast sicher nur einen Schatten gesehen.«
Bild 100a.jpg

Kann möglich sein, ja.

Obwohl, für einen Moment wandelt sich die weiße Frau zu einer schönen blonden Jungfrau.
Sie lächelt. Sie sieht sehr zufrieden aus.

»Die weiße Frau ist die Tochter des Herrn von Drachenhort«, erkenne ich da. »Sie war das
letzte Opfer, das man dem Drachen darbrachte. Sie blieb auf der Burg, ihrer Heimat,
bis euer Vorfahr die Gebeine ihres Vaters entehrte. Danach hat sie sich gegen eure Familie
gewandt. Ich glaube, sie ist nun versöhnt.«
Bild 101a.jpg

»Deine Freundin ist mir jetzt direkt unheimlich«, flüstert Eddy dem Bruder zu.
»Du solltest Eddy einiges erklären«, murre ich, weil Chris ihm immer noch nichts von sich erzählt hat.
»Mach ich«, verspricht der, »später. Jetzt muss ich mich zuerst mit Clara treffen,
die Phil am Treffpunkt nicht gefunden hat. Wenn ich zurück bin, reden wir.«
»Wohin gehst du?«
»Nach Gualasama. Clara wartet dort auf mich. Nun lasst uns hier verschwinden.«
Wir verlassen die Krypta und danach die Kathedrale.
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Die Weiße Frau vergesse ich nicht. Im Licht der Fackeln wirkte sie fast glücklich, als sie
am jetzt hoffentlich endgültigen Grab ihres Vaters stand.

Ich hoffe, sie hat nun Frieden gefunden.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Freitag 10. Juli 2015, 22:04

Nun, zwar keine "romantische" Beerdigung, aber ein sehr schönes (vorläufiges) Ende der Fluchepisode... ich bin gerührt!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 11. Juli 2015, 15:00

Liebes Tagebuch!

Ich freue mich auf ein ruhiges Wochenende.

Nach dem Spaziergang mit den Hunden spiele ich ausgiebig mit Kiki.
Das Kleine soll sich ja nicht vernachlässigt vorkommen.
Schlimm genug, dass ich es nicht mit rausnehmen kann.
Aber es würde einfach zu viel Aufsehen erregen.
Vermutlich wäre es besser in seinem Lebensbereich geblieben.
Nun ja, jetzt ist es da und im gemeinsamen Spiel wirkt es auch sehr glücklich und zufrieden.

Bild 001a.jpg

Später geht es für ein, zwei Stunden an den Computer.
Ich muss mit meinem neuen Buch einfach mal weiterkommen.
Der Verlag drängelt - und ich bin ja wirklich im Verzug.

Das ist der Nachteil, wenn man freiberuflich arbeitet:
Man schlampert zu leicht und macht viel zu oft andere Dinge -
und sei es nur alte Skelette zu klauen. :kicher
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So, jetzt aber genug gearbeitet.

Kiki spielt mit Tiger.
Die beiden sind dicke Freunde geworden und haben viel Spaß miteinander.

Ich will fernsehen. So ein Magazin bringt noch mal einen Zusammenschnitt der Ambach-Hochzeit.
Ob ich wohl zu sehen bin?

Das Pling des Notebooks lenkt mich ab.
Da kam eine Mail. Na, das will ich doch noch schnell checken.
Bild 003a.jpg

Oh, die ist von Eddy.

Er schickt mir einen Link und schreibt dazu:
»Schau es dir an. Wenn es okay für dich ist, komm in den Chatroom.«

Jetzt bin ich aber neugierig. Klar, dass ich den Link sofort öffne.
Er führt zum Blog eines Naturforschers, der alles andere als aktuell ist.
Aber da gibt es eine Seite über Wüstenlemuren.
Das haut mich jetzt um. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.

Schnell ausdrucken.
Das will ich in mein Tagebuch einkleben.
Bild 004a.jpg

Fast hätte ich den Chatroom vergessen.
»Wie hast du die Seite gefunden?«, will ich von Eddy wissen.
»Habe ich heute morgen schnell gemacht und dort reingeschmuggelt.
Fällt keinem auf, da der Blog nicht mehr geführt wird. Die Zeichnung - nun ja, ich bin kein Künstler.«
»Die ist toll! Aber sag mal: Du fälschst das Internet?«
»Klar, das machen doch fast alle. Glaub bloß nie alles, was du da drin findest.
Gib mir noch ein paar Tage Zeit, dann ist dein Wüstenlemur eine ganz normale Tierart
und du musst ihn nicht mehr verstecken.«
»Das würde mich riesig freuen. Aber ...«
»Schon gut. Die Aktion gestern war zwar reichlich verrückt, aber du hast dadurch trotzdem
was gut bei mir. Die Links schick ich dir, wenn ich fertig bin. Schönen Abend noch.«
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Er hat sich ausgeloggt. Und ich schaue jetzt fern.
Und ich freue mich, weil mein »Affe« jetzt zum »Halbaffen« wird und bald mit raus gehen kann.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Samstag 11. Juli 2015, 23:37

Ja, es ist unglaublich, wie schnell man "Falschmeldungen" im Internett verbreiten kann...

Es gibt jetzt also Wüstenlemuren. Freut mich!!!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 12. Juli 2015, 07:22

Stimmt, heutzutage ist es ja für jeden Interessenten ein leichtes, Fotos zu fälschen und wer es drauf hat, kann sogar Filme mit Inhalten versehen, die absolut nichts mit der Realität zu tun haben - ich meine jetzt nicht die tollen Szenen im kino, die realistisch wirken, sondern die Clips, die mit Absicht in die Irre führen wollen. "Im Internet steht aber ..." ist eigentlich kein Hinweis auf das, was wirklich ist :gruebel

Bisschen Misstrauen ist da wohl immer angesagt; spätestens dann, wenn die eigene Wirklichkeit ins Wanken kommen könnte. Wenn also das Internet behauptet, dass es in Wirklichkeit keine Feen, Drachen, Einhörner und Schmetterlinge gäbe, muss man das nicht unbedingt glauben :kicher

Für Kiki die Chance schlechthin. Das Wasauchimmer kann man ja nicht ewig im Haus verstecken. Das will mit raus und was erleben. So kann es vielleicht dann doch bei mir bleiben. Denn wenn es unglücklich wird, müßte ich es ja zurück bringen (wo es wohl auch nicht glücklich wäre).
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Sonntag 12. Juli 2015, 07:47

Mara hat geschrieben: spätestens dann, wenn die eigene Wirklichkeit ins Wanken kommen könnte. Wenn also das Internet behauptet, dass es in Wirklichkeit keine Feen, Drachen, Einhörner und Schmetterlinge gäbe, muss man das nicht unbedingt glauben :kicher
Das wollten sie uns ja früher schon in den Zeitungen verkaufen, die ebenso die Wahrheit in alle Richtungen verbiegen... Aber wer glaubt denn schonn, was in der Zeitung steht? Oder eben im Internett...
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 12. Juli 2015, 14:02

Liebes Tagebuch!

Puh, ist das heiß heute. Sommer von seiner schönsten Seite.
Ich würde ja ins Schwimmbad gehen, aber ich mag Kiki nicht allein lassen.

Also fülle ich meinen eigenen Pool.
Reicht zwar nicht zum richtigen Schwimmen, aber ein feine Abkühlung bringt der allemal.

Kiki schaut mir fasziniert zu.
»Magst nicht reinkommen?«, lade ich es ein.
Als Wüstentier dürfte ihm das viele Wasser aber eher suspekt sein.

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Von wegen!

Kiki springt zu mir und plantscht voll Vergnügen.
Als Zecke seinen Ball in den Pool wirft, spielen wir Wasserball.
Das macht richtig Spaß, uns allen.

Nur die Hunde wollen nicht ins Wasser. Und die Katzen natürlich auch nicht.
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Ding Dong (ich liebe diesen Klingelton).
»Kiki, versteck dich«, rufe ich dem Kleinen zu, das sofort nach oben läuft.

Oh, wie schön. Samira und Paul kommen mich besuchen.
Freudig begrüße ich die Zwei und lade sie mit in den Garten ein.
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»Oh, der Pool ist in Betrieb«, bemerkt Paul. »Da würd ich auch gern rein.«
»Nur zu«, antworte ich. »der reicht für uns alle.«
Samira lacht. Ihr ist nicht nach Wasser.
Bild 009a.jpg

Wir plantschen ein wenig. Samira schaut uns zu.
Sie erzählt von ihrer Arbeit und ist recht vergnügt.
»Habt ihr noch Zeit?«, frage ich. »Wäre doch schön, wenn ihr zum Essen bleiben wollt.
Wir könnten grillen.«
Diese Einladung nehmen sie gerne an.
Bild 010a.jpg

Die Hunde finden die Idee auch gut, denn für sie fällt natürlich auch einiges vom Fleisch ab.
Für mich allein grille ich ja nie. Das lohnt den Aufwand nicht.
Aber wenn Gäste da sind, macht das richtig Spaß.
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Wir sitzen lange zusammen und plaudern.
Als ich erzähle, dass Chris zu Clara fuhr, weil diese Phil nicht antraf, wird Samira sehr ernst.
»Was ist los?«, forsche ich.
»Ich wollte es dir ja eigentlich gar nicht sagen«, weicht sie aus.
Natürlich dränge ich nun auf offene Worte. »Naja, manchmal lege ich die Karten für Leute, die ich kenne -
also nur für mich allein, ohne Zeugen. Und als ich sie für Annie legte, da zeigten die Karten Gefahr.«
»Was für eine Gefahr?«
»Ich weiß es nicht. Ich habe nicht weiter gemacht.«
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 12. Juli 2015, 14:07

Paul ist der Meinung, Samira solle das jetzt nachholen, da sie die Sache ohnehin zu sehr beschäftigt.
Karten hat sie ja immer dabei.

Wir gehen ins Esszimmer.
Mir sagen die Karten ja nichts. Aber Samira versteht sich auf deren Deutung.
»Annie ist in Gefahr«, sagt sie schließlich. »Vermutlich auch die anderen, aber Annie ist sehr bedroht,
vielleicht verletzt oder krank. Das kann ich nicht so genau sehen.«
»Was siehst du noch«, will ich angespannt wissen.
»Zieh eine Karte«, lädt sie mich ein. Nachdem ich das mache, schaut Samira mich nachdenklich an.
»Das ist ein guter Ausgang, Mara. Aber es ist deine Karte.«

Ich verstehe die Anspielung.
Da es meine Karte ist, muss ich den guten Ausgang bewirken. Nur wie?

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Paul und Samira verabschieden sich.
Ich danke für den Besuch und die Offenheit.
»Vielleicht kannst du die grünhaarige Fee überreden, Annie zu helfen«, raunt Paul mir zu, ehe er geht.
Bild 014a.jpg

Ich eile an den Computer
Chris sagte, er fahre nach Gualasama.
Wo mag das wohl liegen?

Es ist schnell recherchiert.
Gualasama ist eine Ferieninsel unweit des Galapagos-Archipels.
Also quasi am anderen Ende der Welt.

Verdammt, was mache ich jetzt?
Ich kann da nicht einfach hinfliegen, jedenfalls nicht mit Kiki. Und es allein hier lassen?
Geht irgendwie auch nicht. Anders als meine Katzen braucht Kiki meine Gesellschaft.
Bild 015a.jpg

Aber vielleicht hat sich ja auch alles schon aufgeklärt und Chris hat die anderen gefunden.
Ich sollte mich nicht verrückt machen.

Da fällt mir ein, dass ich von Chris weder eine Telefonnummer noch eine Mailadresse habe.
Das ist natürlich richtig doof.
Kurzerhand maile ich Eddy an und frage, ob er etwas von Chris gehört hat.

Den Rest des Abend verbringe ich vor dem Fernseher, den Laptop an der Seite und auf Antwort wartend.
Bild 016a.jpg

Leider reagiert Eddy nicht.
Irgendwann schlafe ich dann ein.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 13. Juli 2015, 17:51

Liebes Tagebuch!

Eddy hat nicht geantwortet. :sad

Kurzerhand packe ich Kiki und die Hunde ins Auto und fahre los.
Auf seiner Visitenkarte steht »am Pier 17« als Adresse.
Es muss also in der Nähe des Handelshafens sein, nicht beim Badestrand.

Und wirklich ist das Haus auch recht schnell gefunden.
Die Tiere warten im Auto.
»Hallo!«, rufe ich.
Scheint niemand daheim zu sein.

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Da vorne angelt jemand. Ich geh einfach mal hin und frage.
Man soll Angler zwar nicht stören und vor allem ruhig und still sein in ihrer Nähe, aber das ist mir jetzt egal.
»Verzeihung, aber vielleicht weißt du ja, wo Eduard steckt. Er scheint nicht zu Hause zu sein.«
Bild 018a.jpg

Der Angler ist entsprechend sauer.
Er blafft mich förmlich an, während er mich Richtung Auto schubst.
»Verschwinde. Hier gibt’s keinen Eduard. Das ist mein Haus. Mach, dass du weg kommst.«
Puh, der ist ja extrem unfreundlich.
Bild 019a.jpg

»Ich bitte um Entschuldigung«, sage ich da förmlich. »Eddy sagte halt, er wohnt hier.
Schönen Tag noch.«
»Ach, Eddy meinst du.« Das klingt jetzt etwas freundlicher. »Dort hinten.«
Er deutet zum Aussichtsfernrohr, ehe er sich abwendet und es sich auf der Bank
vor dem Haus gemütlich macht.
Bild 020a.jpg

Das Fernrohr brauche ich dann aber doch nicht.
Ich sehe eines der Containerschiffe hier, das sich von den anderen
allerdings in einer Kleinigkeit unterscheidet.

Am Verladekran hängt hier kein Container, sondern ein Hängesessel,
der im Wind frei schwebend über den Wellen schaukelt.

Als sich der Sessel etwas dreht, erkenne ich Eddy darin, der sich auf seinen Tablet-Computer
konzentriert und seine Umwelt gar nicht wahr nimmt.
Bild 021a.jpg

Der Kran hat wohl Fernsteuerung, denn als ich Eddy anrufe, drückt der
ein paar Tasten und bewegt seinen Sessel zu mir rüber und runter.
»Wo kommst du denn her?« Tolle Begrüßung, grumpf. »Ist etwas passiert?«
»Eigentlich nicht«, gebe ich zu. »Es ist nur, hm, ich habe dir eine Mail geschickt
und keine Antwort bekommen.«
»Da hast du dir Sorgen um mich gemacht?« Eddy lacht. »Hüpf rein, Mara.
Kann dich ja nicht so quasi vor der Haustür stehen lassen.«
Bild 022a.jpg

Reinhüpfen geht natürlich nicht. Dafür ist der Sessel zu klein.
Aber dazu stellen und mich festhalten kann ich schon.

Trotzdem ist mir etwas schummrig, als der Kran den Sessel höher zieht
und dann im Bogen über das Meer zum Schiff befördert.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 13. Juli 2015, 17:57

Ein kleiner Roboter bringt uns zwei Gläser mit Melissen-Limonade.
Schmeckt lecker erfrischend.
»Das ist Henry VIII«, stellt ihn Eddy mir vor. »Die ersten sieben Prototypen
hab ich versiebt. Aber der ist richtig gut geworden.«
»Du bist also auch Erfinder? Und hier wohnst du?«
»Ja, das ist mein Hausboot.« Eddy lacht. »Schau dich nur um. Auf diesem Schiff
habe ich damals angeheuert. Als es abgewrackt werden sollte, habe ich es billig gekauft.
Es hat seine Vorteile, wenn man sein Haus überallhin mitnehmen kann.
Für meinen Job bin ich öfter unterwegs.«

Bild 024a.jpg

Ich spüre, wie viel Stolz Eddy auf sein Hausboot empfindet, auch wenn das Haus
eher ein umgebauter Container ist. Der Container ist richtig gemütlich eingerichtet,
mit Sanitärzelle, Schreibtisch und Bett.
Bild 025a.jpg

Während er mir auch den Rest zeigt - riesige Lagerräume im Unterdeck und die
hochtechnisierte Brücke -, erzähle ich Eddy von Samiras Besuch und von ihren Karten.
Ich will ja nur wissen, ob Chris sich gemeldet hat.
»Du machst dir Sorgen um ihn, nicht wahr?«
»Eher um Annie«, schränke ich ein.
»Phil passt sicher auf sie auf.«
»Du kennst Phil?«, staune ich da.
»Nur flüchtig. Ich habe ihm mal geholfen, sein Echolot in Ordnung zu bringen.«
Bild 026a.jpg

Jedenfalls hat Chris sich nicht gemeldet.
Also werde ich doch nach Gualasama fliegen müssen.
Eddy hält das für übertrieben.
»Ich habe in der Ecke dort einen Auftrag«, meint er dann nachdenklich. »Morgen laufe ich aus
und werde einige Tage unterwegs und beschäftigt sein. Okay, ich nehme dich mit, Mara.
Ich werde dich auf Gualasama absetzen. Kann dich auch ein paar Tage später dann wieder abholen.«
»Ehrlich? Das wäre echt toll« Ich wäre ihm jetzt fast vor Freude um den Hals gefallen.
»Aber ich müsste Kiki und die Hunde mitnehmen. Ich habe niemand, wo ich die Drei lassen kann.«
»Kein Problem. Ich laufe mit der Flut aus. Musst morgen also nur pünktlich sein.
Ich setz dich jetzt am Pier ab. Bring Maxx eine Limo mit. Er ist eigentlich ganz nett, wirst sehen.«
Bild 027a.jpg

Das stimmt tatsächlich.
Als ich Maxx die Limo gebe, ist er freundlich - und gesprächig.
Wir plaudern eine ganze Weile.
Maxx wohnt hier. Der Pier gehörte früher der Hafengesellschaft, aber für die ganz großen Schiffe
und den Umschlag vieler Waren ist er längst zu klein geworden. Hier wird nicht mehr gearbeitet.
Aber hier kann Eddy anlegen und muss keine horrenden Liegegebühren bezahlen.
»Besuche mich ruhig einmal«, sagt er zum Abschied. »Wir könnten zusammen Kaffee trinken.
Kannst deine Tiere dann ruhig aus dem Auto rauslassen. Das blaue Tierchen ist ja richtig niedlich.«
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Ich fahre jetzt erst einmal nach Hause.
Koffer packen und so ist angesagt. Und Martha wegen der Katzen verständigen.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 13. Juli 2015, 18:01

Es ist faszinierend, was für seltsame Leute Du immer wieder kennenlernst. Sehr sympathisch.Ein Hausboot ist schon was geniales... Bin ja schon auf die Rettungsaktion gespannt...

Übrigens Dein Wasser wird immer besser! :zehn
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 13. Juli 2015, 18:43

Ja, das Wasser hat jetzt etwas mehr Wellen, aber natürlich weit entfernt von perfekt.
Und was die Leute betrifft - als Klicky hat man wohl keine Berührungsängste. Die Leute im richtigen Leben, naja, die sind meist keine Geschichte wert :kicher Zumindest nicht alle :wink
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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