Artona hat geschrieben:Oh Mann, die Geschichte ist zu Ende und das Spannentste fehlt, das, was Ben auf seinen Streifzügen erlebt hat. Ich hoffe, das kommt noch... außerdem die Liebesgeschichte mit seiner Frau, was aus seinem Sohn wurde etc...

Artona
Deswegen war es ja auch die Biographie und nicht die Abenteuergeschichte
Ich habe 1998 auch die Abenteuergeschichten angefangen zu schreiben, dann 2000 nochmal kurz weiter gemacht - allerdings ist es dann in Vergessenheit geraten.
In meinem Kopf gibt es die ganzen Geschichten ... es müsste sich nur jemand finden, der sie aus meinem Kopf abtippt
Das hier war damals der Anfang: (Buchumschlag, Inhaltsverzeichnis und der Anfang in Band 1, Kapitel 1)
Die Abenteuer des Ben Gruner
(Missouri Ben)
Band 1
Neues Land im Westen (Sommer 1795)
Der Grizzly-Bär (Sommer 1796)
Ein neuer Freund (Herbst 1796)
Kampf ums Überleben (Herbst 1796)
Ein früher Winter (Herbst 1796)
Sturm und Schnee (Winter 1796/97)
Eine erfolgreiche Jagd (Winter 1796/97)
Wettlauf auf Leben und Tod (Frühjahr 1797)
Rückkehr nach St. Louis (Frühjahr 1797)
Neues Land im Westen
Sommer 1795
Flimmernde Hitze liegt in der Luft, Staubschleier treiben durch die Straßen der Stadt. Es sieht aus als ob ganz St. Louis Siesta machen würde. Da klappt plötzlich und unnatürlich laut wirkend eine Tür auf. Auf einem großen Schild über dem Eingang dieses Hau-ses steht „Miller’s Store“ und der Mann der aus der Tür tritt und sich jetzt noch einmal umdreht, macht einen gut gebauten kräftigen Eindruck. Er dürfte ungefähr 1,80m groß sein und hat ein freundliches aber ernstes Gesicht. Seine hellen Haare sind sauber geschnitten und er macht den Eindruck als ob er in die Stadt gehöre.
Also abgemacht - ertönt die relativ dunkle Stimme des Mannes, der noch unter der Tür steht, am Samstag komme ich die bestellte Ware zu kontrollieren. Aus dem inneren des Stores kommt ein - In Ordnung Fremder, bis dann.
Daraufhin dreht sich der Fremde wieder der Straße zu und tritt in das gleißende Licht der Sonne. Jetzt erst fällt es auf, dass der Mann höchstens 20 oder 22 Jahre alt sein kann. Er schaut sich kurz um, aber nur um dann mit festen großen Schritten Richtung Lill’s Lodging House zu gehen. Im Eingangsbereich angekommen bleibt er kurz stehen bis sich seine Augen wieder an das Dämmerlicht im Raum gewöhnt haben. Von der kleinen Rezeptionstheke hört er eine helle Frauenstimme, die sagt, - da kommt er ja. Jetzt kann er auch erkennen, dass bei Lill, denn niemand anderes als die Herrin des Hauses hat die Worte gesprochen, ein Mann steht. Mit dieser Erkenntnis tritt er näher, fast gleichzeitig mit Lill’s Worten dreht sich auch der Mann an der Theke um.
Und jetzt ist deutlich der Sheriff-Stern zu sehen, den der Mann an der linken Seite trägt. Der Sheriff wartet ganz ruhig bis der Fremde neben Ihm an der Theke steht und Ihn fragt - Was kann ich für Sie tun Sheriff?
Mit festem Blick mustern sich die beiden Männer, dann nickt der Sheriff kurz und sagt: Hallo Fremder, mein Name ist Bill Goodman und wie Sie schon festgestellt haben, bin ich hier der Sheriff. Ich habe gehört, dass Sie gestern hier angekommen sind und sich bei Lill einquartiert haben. Es ist meine Pflicht Sie nach Ihrem Namen und Ihren Absichten zu fragen. Nun? Lill und dem Sheriff stand die Spannung auf die Antwort im Gesicht geschrieben und als die Stimme des Fremden erklang, war es totenstill im Raum.
Mein Name ist Ben, Ben Gruner und ich komme aus dem Osten. Ich gehörte zu dem Trupp von Holzfällern, die gestern hier durchgekommen sind. Ted Winter ist der Trupp-Boss. Allerdings habe ich mich von der Truppe getrennt, da ich andere Absichten habe und nicht mit nach Norden wollte.
Damit schien seine Auskunftsbereitschaft beendet, denn er schwieg. Sheriff Goodman war indes noch nicht zufrieden und fragte nach: Hören Sie junger Mann, wie alt sind Sie, haben Sie Geld um hier die Rechnung zu bezahlen und was sind andere Absichten?
In Ben Gruners Augen blitzte es kurz auf. Mit etwas schärferer Stimme sagte er, - auch wenn ich erst 20 Jahre alt bin, ich habe genug Erspartes um meine Rechnungen zu begleichen - auch die Ausrüstung und die Fallen, die ich eben im Store bestellt habe. Wenn ich alles zusammen habe was ich brauche, breche ich auf in die Berge im Westen um dort auf die Fell- und Pelzjagd zu gehen. Und ohne die Schärfe aus der Stimme zu nehmen sagte er, - Kann ich sonst noch etwas für Sie tun Sheriff?
Sheriff Goodman schüttelte den Kopf und sagte: Nichts für ungut Junge, ich glaube dir - außerdem habe ich gestern mit Winter gesprochen. Damit trat er zur Seite und Ben Gruner ging mit einem kurzen Gruß an den beiden vorbei und die Treppe hoch.
Lill und der Sheriff sahen dem jungen Burschen nach. Plötzlich fragte Lill: Was glaubst du Bill - ob er wirklich zum jagen in die Berge will? Hm - ich habe keinen Grund es nicht zu glauben, aber ich weiß nicht ob er eine Ahnung davon hat, was ihn dort erwartet, kam die nachdenkliche Antwort von Sheriff Goodman.
In den folgenden Tagen war Bill Gruner viel in der Stadt unterwegs. Er redete mit allen möglichen Leuten. Besonders oft war er im Mietstall von Old Willie, der schon länger als die meisten anderen hier in der Gegend lebte.
Als er eines Tages wieder den ganzen Nachmittag im Stall bei Old Willie war, suchte Sheriff Goodman abends Old Willie auf und fragte Ihn, worüber die beiden immer zu reden hatten.
Old Willie überlegte kurz und sagte dann, eigentlich immer nur über das Land, die Berge, das Wetter, die Indianer und lauter solche Dinge, die für Ihn in den Bergen wichtig sein könnten.
Er will also wirklich dort raus sagte der Sheriff vor sich hin, aber Old Willie glaubte die Frage gelte ihm und so antwortete er: Ja - und ich glaube er wird es schaffen, er macht einen sehr zähen Eindruck. Sheriff Goodman zuckte mit den Schultern, murmelte einen Gute Nacht-Gruß und lies Old Willie nachdenklich im Stall stehen.
Die Woche verging für Ben Gruner wie im Flug und als er am Freitag beim Frühstück saß, kam ein Junge in den Speiseraum gerannt und blieb bei ihm stehen. Sind Sie Ben Gruner? fragte der Junge und als Ben nickte, fuhr er fort - ich soll Ihnen von Mr. Miller ausrichten, dass Ihre Waren da sind und Sie könnten Sie auch heute schon besichtigen. Ben griff in die Tasche und eine kleine Münze wechselte den Besitzer. Der Junge dankte und lief strahlend davon. Hastig beendete Ben sein Frühstück und begab sich zu Miller’s Store.
Der Laden war jedoch leer, Ben ging um das Haus herum in den Hinterhof wo ein paar Frachtwagen entladen wurden. Dort wurde er von Mr. Miller mit einem freundlichen Guten Morgen Mr. Gruner empfangen.
Kurz darauf standen beide vor mehreren Kisten, die Werkzeug, Fallen, Geschirr, Vorräte und viele andere Ausrüstungsgegenstände enthielten. Ich habe hier schon alles zusammengestellt - sagte Miller zu Ben, Sie können sich alles in aller Ruhe anschauen. Wenn Sie mich brauchen, finden Sie mich bei den Wagen.
Den ganzen restlichen Tag verbrachte Ben damit, seine Ausrüstung auf Funktion und Vollzähligkeit zu überprüfen.
Gegen Abend betrat er dann Miller’s Store und sagte - es ist alles in Ordnung Mr. Miller, ich danke Ihnen und würde jetzt gerne die Waren bezahlen. Miller nickte kurz und zog ein Buch unter dem Ladentisch hervor.
Er nannte Ben die Summe, die dieser ohne eine Miene zu verziehen aus seiner Geldbörse nahm und auf den Tisch zählte. Als auch Miller zufrieden nickte und das Geld einschob, grüßte er nochmals und verließ den Store.
Am nächsten Morgen, es war ein Samstag, betrat Ben den Waffenladen von Harrold Bluesmith. Als er nach einer guten Stunde wieder draußen erschien, trug er unter dem linken Arm ein großes Paket, in der rechten Hand hielt er eine lange Muskete, wie sie zu dieser Zeit üblich war.
Anschließend begab er sich zu Old Willie, um dort das Pferd und die zwei Maultiere ab-zuholen, die er sich im Laufe der Woche dort gekauft hatte. Nachdem Ben die Tiere in den Frachthof hinter Miller’s Store gebracht und beladen hatte, schlug er den Weg zu Lill’s Lodging House ein, um dort nochmals ein ausgiebiges Frühstück einzunehmen.
Auf dem Weg dorthin begegnete ihm Sheriff Goodman, der Ihn mit den Worten - Sie wollen also wirklich aufbrechen - begrüßte. Als Ben nur nickte, schickte der Sheriff ein - Viel Glück, Sie werden es brauchen - hinterher und ging weiter.
Später als Ben dann beim Frühstück saß, trat Lill kurz zu Ihm und sagte nur: Pass auf dich auf Junge und komm gesund wieder. Ben murmelte - natürlich - und fragte dann noch nach der Rechnung. Lill sagte Ihm kurz was Sie zu bekommen hatte und Ben griff in seine Geldbörse, holte seine letzten Scheine heraus und sagte zu Lill: Das stimmt so, vielen Dank und bis nächstes Jahr. Dann verabschiedete er sich von Lill und von Old Willie und begab sich zu Miller’s Store, wo sein Pferd und seine Packesel standen. Ohne nochmals nach hinten zu sehen, ritt er gemächlich aus der Stadt.
...... will be continue

..... oder auch nicht ....
Ich habe damals die ersten 4 Kapitel von Band 1 niedergeschrieben. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die ersten 9 Kapitel in Band 1 nur den ersten Jagdzug von 95-97 beschreiben. Anhand der Biographie kannst du dir also vorstellen, wie viele Bände ich ursprünglich schreiben wollte. Karl May hätte seine Freude gehabt
Im übrigen ist es kein Zufall, dass sich die Geschichte 1795 zugetragen hat ... wir waren damals eine pragmatische Bande und haben unsere Erlebnisse einfach um 200 Jahre vordatiert. So wurde aus 1995 einfach 1795
Ach ja ... aus Mike wurde ein sesshafter, guter und ehrlicher Händler, mit Familie. Bis zu einem bestimmten Tag. Da wurde er aus gerechtem Zorn und Rache Texas-Ranger.
Das spielt dann meine spätere Geschichte als 1st. Lt. der Texas-Ranger-Co. B wieder. Darüber gibt es allerdings nichts geschriebenes außer meinen Notizen.
so - das reicht jetzt schon wieder
