Die Befreiung aus dem Kristallgefängnis

[Die Kronenburger]

Das Einhorn lebte bei der Felsenfee an der Felsenquelle. Die Fee beschützte alle Tiere rund um die Quelle vor bösen Kräften, und die Tiere dankten es ihr mit ihrer Liebe. Das wiederum war der Ursprung der Zauberkraft dieser guten Frau. Aber wie alles Gute, hatte sie auch Feinde.
Die böse Drachenkönigin sah in ihrem Drachenorakel, dass die Felsenfee noch bei dem Ritterfest auf der Kronenburg weilte. Die Zauberquelle und das weiße Einhorn waren somit alleine. Sofort rief sie Drachenritter zu sich und gab ihnen den Auftrag, zur Felsenquelle zu reiten, um das Einhorn zu fangen. Danach sollten sie das Tier im Kristallgefängnis des Kristallgebirges verstecken.

[Die Kronenburger]

Aber für die Drachenritter war es ein Leichtes, das wehrlose Tier zu fangen. Mit einer schweren Eisenkette fingen sie das liebe Tier und schleppten es fort .

[Die Kronenburger]

Als die Felsenfee zurückgekommen war, erzählten ihr alle Tiere gleich, dass etwas Schreckliches geschehen wäre. Sofort schickte sie zwei Tauben mit einer Nachricht zu ihrer Freundin Elena von Kronenburg. Jeder kennt sie unter dem Namen Ritterlinchen. Als diese von dem grausamen Verbrechen hörte, reiste sie sofort zu ihrer Freundin. Furchtbar traurig und niedergeschlagen empfing die Felsenfee Ritterlinchen und erzählte ihr, was geschehen war. “Die Drachenritter haben dein Einhorn bestimmt zum Kristallgebirge gebracht”, überlegte die Prinzessin.

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Sogleich dachte sie sich einen Plan aus. wie sie die Drachenritter überlisten könnte, die den Eingang des Kristallgebirges bewachten. Zum Schutz gegen die weiteren Gefahren bei der Befreiung des Einhorns wollte die Felsenfee die guten Kräfte der Nachbarregionen bitten, der Kämpferin zu Hilfe zu kommen. Die Prinzessin lud ein großes Bierfass gut sichtbar auf einen Wagen und machte sich auf den Weg zum Kristallgebirge. Sie fuhr einen ganzen Tag lang durch den großen Wald. Am Abend gelangte sie in die Nähe des Gebirges. Sie fuhr mit ihrem Wagen ganz langsam in Sichtweite des Eingangs vorbei, wo die Drachenritter Wache standen. Wie sich das Mädchen gedacht hatte, sahen sie das Bierfass. Sofort riefen sie Linchen zu sich herüber. “Ich fahre zur Kronenburg und bringe ein Fass Klosterbräu dorthin. Wollt ihr mal probieren?”, fragte Ritterlinchen. Gierig nickten die Männer. Darauf hatte die Prinzessin gewartet. Ohne sich zu zieren, zapfte sie den Rittern soviel Bier wie sie wollten.

[Die Kronenburger]

...und sie tranken und tranken und tranken, bis sie regungslos dalagen. Elena schleppte die Ritter in ihren Wachturm und verriegelte die Tür.

[Die Kronenburger]

Doch einfach sollte der Weg zum Kristallgefängnis nicht werden. Die Drachenhexe hatte bestimmt weitere Hindernisse vorbereitet. Sie musste zu Fuß in das Gebirge. Dann kam sie zu einer Weggabelung. "Welcher der beiden Wege ist wohl der richtige? Jetzt die falsche Entscheidung treffen, könnte sehr gefährlich werden", überlegte sich Ritterlinchen. Wenn eine Wachablösung für die besoffenen Drachenritter am Wachturm einträfe, bliebe nicht viel Zeit für eine Befreiung. Die eine Seite sah verlockend aus. Ein kleiner Lichtschein beleuchtete schwach den Weg. Auf der anderen Seite war es stockdunkel und man sah das Gerippe und Teile einer verrosteten Rüstung eines scheinbar gescheiterten Helden. Elena wollte schon losgehen, als ein Elch sie zum Nachdenken zwang: "Bedenkst du auch, welche Kraft dieses Land beherrscht?", sprach das gute Tier. "Böse Kräfte wirken an diesem Ort, und böse Kräfte werden versuchen, dir eine Falle zu stellen." Jetzt war Ritterlinchen klar, dass es den vermeintlich schlechteren Weg wählen musste. Sie drehte sich um, doch der Elch war verschwunden. Gerne hätte sie ihm für seine Hilfe gedankt. Das Ritterfräulein hatte nicht bemerkt, wie sich der Elch wieder in eine Eule verwandelte und hinter ihr auf einen Baum flog.

[Die Kronenburger]

Plötzlich fiel krachend ein großer Tannenbaum über ihren Weg. “Die Schlüssel für das Kristallgefängnis kriegst du nie, dafür sorge ich!”, schrie ein garstiger Gnom in die Schlucht. Tatsächlich bewachte er einen goldenen Schlüsselbund. “Du bist der Rätselgnom nicht wahr? “, rief Ritterlinchen zurück. “ Ich löse alle Rätsel dieser Welt”, provozierte die Mutige den Wichtel. Rot vor Wut ließ er sich darauf ein, Linchen mit drei Rätseln zu testen.

[Die Kronenburger]

“Sie ist grausam aber schön, sie ist einsam aber mächtig, Wer ist die Frau ?”,war die erste Frage. “Die Drachenkönigin”, flüsterte es aus dem Gebüsch. Ein Waldgnom, den die Felsenfee um Hilfe gebeten hatte, half ihr beim ersten Rätsel. “Die Drachenkönigin!”, antwortete Ritterlinchen. ” Das war leicht”, winkte der Gnom ab.

[Die Kronenburger]

”Es ist das größte und gefährlichste Tier auf der Welt: die Seeschlange oder der Drache?”. Als Ritterlinchen “die Seeschlange” murmelte, schüttelten plötzlich zwei Häschen mit dem Kopf. Bei “Drachen” nickten sie. “Der Drache ist das gefährlichste Tier auf der Welt!”, gab Ritterlinchen die richtige Antwort, die den Gnom wieder wütend werden ließ.

[Die Kronenburger]

“Was ist die gefährlichste Waffe auf der ganzen Welt?”, war die letzte Frage. “Mein Schwert!“, rief Ritterlinchen und mit diesem Ruf sprang sie überraschend auf den Felsen. Sie schlug dem Wicht den Säbel aus der Hand und schubste ihn vom Felsen in das Dornengestrüpp. Danach zeigte sie mit einer Geste dem Zwerg, wer die Clevere war und holte sich den Schlüssel.
Aber Ritterlinchen war noch nicht am Ziel. Der schwierigste Kampf stand ihr jetzt noch bevor. Es galt den goldenen Drachenritter zu besiegen, der das Kristallgefängnis verteidigte.

[Die Kronenburger]

Aber zuerst musste Linchen die Hängebrücke überwinden. Vorsichtig schaute sie auf jedes Brett der Brücke und tatsächlich, wie sie es vermutete, waren in der Mitte zwei Bretter angesägt. Mit einem großen Sprung hechtete sie über die gefährliche Stelle und kaum gelandet fing der Kampf mit dem Schurken schon an. Zwei goldene Schwerter prallten mit lautem Klingen immer und immer wieder aufeinander. Ritterlinchen erkannte, dass der Drachenkämpfer immer wieder gerne von oben schlug. Ideal für den Trick, den sie sehr oft mit dem Altmeister der Ritterschaft geübt hatte. Dagegen halten, wegdrehen und nach vorne zustechen. Darauf war der Gegner nicht gefasst, verlor das Gleichgewicht und fiel von dem Felsen.

[Die Kronenburger]

Glücklich wieherte das Einhorn, als es die Freundin sah. Ritterlinchen stieg auf seinen Rücken, und beide ritten zurück zur Felsenquelle.

[Die Kronenburger]

Sie hatte felsenfest an die Rückkehr ihres Lieblings geglaubt und die Hoffnung nie aufgegeben.

[Flash]

Mal wieder eine wunderbare Geschichte ihr Kronenburger! Klasse!

[Binsi]

Eine schöne Geschichte! Aber kommt denn noch eine Auflösung wer Ritterlinchen im letzten Abenteuer befreit hat?