Drachental

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olki
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Drachental

Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:04

Mein Name ist Farclas. Ich bin einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt und einer der letzten verbliebenen Hexenmeister der Drachenjünger. Als echter Draconier, das heißt, daß meine Gene Drachengenen ähneln, habe ich in jungen Jahren das heilige Blut Gymnomeles, der Drachengöttin, getrunken und wurde so ein Drachenjünger. Mir wuchsen Schwingen auf dem Rücken, die es mir ermöglichen kurze Strecken zu fliegen. Ich kann Feuer speien, zumindest dreimal am Tag, kann mit Drachen kommunizieren, bin resistent gegen Feuer, Säure und Gifte aller Art und beherrsche Zauber, die den meisten menschlichen Magiern auf ewig verschlossen bleiben werden. Als Hexenmeister brauche ich keine Zaubersprüche zu lernen, ich zaubere intuitiv, doch habe ich mein Leben lange dem Studium des Arkanen gewidmet, bis es für Drachenjünger ratsam war, die Königreiche im Süden zu verlassen und auf die Ordensburg Drachenfels im Drachental zurückzukehren.
Menschen sind so schreckhafte Kreaturen, allzu leicht fürchten sie sich vor Dingen, die sie nicht verstehen und verteufeln sie dann. Die Elfen tun ein Übriges, sie indoktrinieren die Menschen und reden ihnen ein, sie wären die Einzigen, die Magie ausüben dürften. Dadurch sichern sie ihr Machtmonopol über die Menschen, die in Ihnen Gestalten des Lichts sehen. Uns Drachenjünger verunglimpft man als dunkle, böse Dämonen...
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:05

Es ist meine Angewohnheit am frühen Morgen in die Drachenhöhle, die tief unter der Festung Drachenfels liegt, zu gehen, und mir die wunderbaren Geschöpfe, die wir hier in der Ordensburg beherbergen anzuschauen und ein wenig mit ihnen zu plaudern. Außerhalb von Drachental gibt es nur noch wenige Drachen, denn Elfen hassen Drachen haben diesen Hass an die Menschen weitergegeben. Viele unschuldige Drachen mussten deswegen ihr Leben lassen und endeten als Trophäen an königlichen Schlosswänden oder in stinkenden Alchimistenkellern, wo ihre Überreste zu nutzlosen Tinkturen verkocht wurden. Weder Elf noch Mensch versteht es, die Eigenschaften von Drachenblut oder Drachenschuppen auf Tränke, Waffen oder Rüstungen zu übertragen, diese Geheimnisse werden von den Drachenjüngern streng gehütet und verleihen den Kriegern Drachentals überragende Eigenschaften im Kampf.
Es war wieder an der Zeit in die Höhle herabzusteigen, als plötzlich mein Diener Nigg, ein Zwergendämon oder auch Imp, erschien und mit seiner lispelnden Fistelstimme mein Erscheinen beim Großmeister des Ordens anmahnte: "Der Grofmeifter Phorliff erwartet Euch in der grofen Halle. Ef klang furchtbar wichtig!" Phorliss konnte schon sehr ungemütlich werden, wenn er etwas von einem wollte..."Nun, dann wollen wir keine Zeit verlieren. Lauf Nigg!" Und mit einem Schlag meiner Schwingen machte ich ihm Beine - Nigg mag ein Dämon sein, aber er ist schreckhaft wie eine Katze! Wenn ich plötzlich meine Schwingen ausbreite und er den Luftzug spürt ist er grundsätzlich kurz vor einer Panikattacke - zu meinem großen Vergnügen.....
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:06

In der großen Halle erwartete mich Großmeister Phorliss schon ungeduldig. Nun, er war von Natur aus kein geduldiger Mann. Viel zu früh hatte er damals das Blut Gymnomeles getrunken und die körperlichen Veränderungen, die mit der Aufnahme des Blutes der Drachengöttin einhergehen, wie zum Beispiel die roten Narben im Gesicht oder die Flügel auf dem Rücken, haben ihn schwer entstellt. So ergeht es jedem, der noch nicht bereit ist oder kein Drakonier ist, wie Phorliss...
"Da seid Ihr ja endlich, Meister Farclas. Ich habe eine dringende Mission für Euch. Unsere Späher vermelden, daß sich die Elfen und Menschen in den südlichen Königreichen verbünden, um den Drachenjüngern ein für alle Mal den Garaus zu machen und alle Drachen auszurotten. Wir allein sind zu schwach um eine solche Übermacht abzuwehren. Deshalb sollt Ihr in den östlichen Weiten nach Bündnispartnern suchen. Dort soll es noch freie Orkstämme geben und umherstreifende Nomaden, die noch an die alten Werte glauben. Und ganz weit im Osten, in den Sümpfen von Kabaal, werdet Ihr mit den Yag´Dhul, den Echsenmenschen über eine Allianz verhandeln. Zur Untermauerung Eurer Argumente nehmt ein paar Krieger und Drachen mit. Nun eilt Euch, wir haben keine Zeit zu verlieren!" " Ja, Meister, ich bin schon unterwegs!" konnte ich nur beunruhigt erwiedern, machte auf dem Absatz Kehrt und begab mich schnurstracks zum Hospiz der Krieger....
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:06

Nigg sollte die Krieger meiner Wahl benachrichtigen, doch irgendwie vergingen Stunden ungeduldigen Wartens in der doch recht kargen Halle. Dann kam endlich der Erste: Maximus Publius Vinolentus, ein ehemaliger Wagenlenker aus der Republik Quashkaval. Er war früher der beste Streitwagenlenker seiner Generation, bis er wegen seiner Neigung zu Drachen und zum Orden der Drachenjünger des Landes verwiesen wurde. Hier im Drachental gestrandet ist er für die Pferde des Marstalles zuständig und fährt gerne mit seinem Prunkwagen die Alleen der Pitaya entlang. Außerdem weiß er ein vorzügliches Schwert zu führen und kann mit seinem Wurfspeer noch in 100 Fuß tödlich treffen. Immer noch trägt er die typische Kleidung seines Landes, doch hat er sie den Farben des Drachentales - Rot und Schwarz - angeglichen
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:07

Der Nächste im Bunde war unser Jagdaufseher Durrus Llanglofflan. Ein Meisterbogenschütze aus dem Westen. Wie Vinolentus hatte auch er seine Landestracht der Unseren angeglichen und war schon seit langen Jahren die Nemesis der Wildbestände in den Auen der Pitaya.
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:07

Als Dritter erschien Farfin Dulvilvan, genannt Bloodraven, weil er einstmals, nach seiner einzigen verlorenen Schlacht an einem Berg gekettet und zum Sterben zurückgelassen, allen Raben und Krähen, die ihm die Augen auspicken wollte, den Kopf abbiß und so drei Tage lang blutüberstömt an die Klippe geschmiedet ausharrte, bis er endlich befreit wurde. Er ist einer der furchterregensten und gnadenlosesten Krieger in unseren Reihen und allein sein Name löst schon Massendesertation beim Gegner aus....
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:08

Als Letzter auf meiner Liste stand Kjarsgaard Runesten, ein Nordmann, den es schon in jungen Jahren nach Drachental verschlagen hatte. Er mußte aus seiner nordischen Heimat fliehen, weil er seinen tyrannischen Vater und seine älteren Brüder erschlug, als sie seine Kriegsbeute für sich beanspruchten. Eigentlich kein Verbrechen bei den Nordmännern, doch schändete er ihre Überreste und zog sich damit den Zorn seiner Landsleute zu. Nicht, daß ihn das störte, nein, er wurde sogar zum Häuptling seines Stammes, denn diesen erschlug er auch, und auch alle Anderen, die ihm seinen Führungsanspruch streitig machen wollten. Da war er dreizehn..... Mit siebzehn gab ihm eine seiner Frauen ein Schlafmittel in den Met und am nächsten Tag wachte er in Drachental auf.... Ich zähmte ihn und machte in zu einem der besten Krieger, die je auf dieser Welt wandelten.... Heute, mit knapp Dreißig, ist er den Drachenjüngern treu ergeben und trägt mit stolz eine magische scharlachrot emaillierte Rüstung, die ihn als Romadur, Captain der Garde ausweist....
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:09

Als Drachen wählte ich die scharlachrote Parmäne, einen weiblichen Lindwurm mittleren Alters - flink, folgsam und furchteinflössend.
Desweiteren entschied ich mich für Reblochon, einen jungen roten Flugdrachen, der noch ganz am Anfang seiner Ausbildung stand und schließlich für meinen alten Freund Akulatraxas, einen mächtigen schwarzen Wyvern, der mich schon oft in den Kampf begleitet hatte. Als meines Wissens einziger feuerspeiender Wyvern wäre er, falls es zu Auseinandersetzungen käme, ein ungeheurer Aktivposten.
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:10

Nachdem ich mir letzte Instruktionen und ein persönliches Schreiben an die Königin der Yag`Dhul von Großmeister Phorliss abgeholt hatte, machte ich mit Abreise fertig. Auf halben Wege zur Toranlage, wo meine Gefährten und die Drachen schon auf mich warteten, hörte ich plötzlich hinter mir Nigg´s Fistelstimme "Meifter! Meifter!" rief er aufgeregt und völlig außer Atem "Nehmt mich mit! Bitte, nehmt mich mit!" Ich drehte mich um und sah ihn, einen für ihn völlig überdimensionierten Schild und zwei Kurzspeere schleppen. Als er mich erwartungsfroh mit großen Augen und seinem typischen breiten Grinsen anblickte, wie ein treuer Hund, konnte ich ihm seine Bitte nicht abschlagen - selbst der hartherzigste Hexenmeister hat mal einen schwachen Moment - " Du kannst mitkommen, Nigg, aber halte uns nicht auf!"
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Beitrag von olki » Freitag 24. Juli 2009, 14:11

Wir verließen Drachental in östlicher Richtung durch die schwer bewachte Porta Draconia, einen der wenigen Zugänge ins Tal, und erreichten die Nördliche Ödnis, ein riesiges Gebiet subpolarer Taiga....
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Beitrag von Fredeswind » Freitag 24. Juli 2009, 18:21

:bang1 Coole Geschichte!!! :bang1
Hoffentlich geht es bald weiter. Die Figuren schauen geil aus. :ohnmacht

Gruß Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)




15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
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Beitrag von olki » Sonntag 26. Juli 2009, 00:14

Tagelang marschierten wir in südöstlicher Richtung, ohne daß sich die Vegetation merklich änderte. Ein großer Nachteil, wenn man mit Drachen reist ist, daß man keine Pack- oder Reittiere mitnehmen kann, beziehungsweise man nach einigen Tagen Keine mehr hat... So mußten wir uns auf das Jagdglück Durrus Llanglofflans verlassen...die Drachen versorgten sich schon selbst... Dann, nach drei Wochen beschwerlichen Marsches durch dichte Taiga, wurde das Unterholz lichter und die Bäume größer und seltener, und noch viel wichtiger für die Drachen - es wurde wärmer...
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Beitrag von olki » Sonntag 26. Juli 2009, 00:14

Dann endlich tarfen wir auf das erste Lager eines versprengten Orkclans. Freundlich begrüßte man uns - traditionell waren die Beziehungen des Drachenordens mit den Orks recht gut, die Anwesenheit dreier Drachen tat sicherlich ein Übriges - und brachte uns schnell zum Hauptlager, wo uns der Clanchief und Schamane schon erwartete...
Nach einem langem Pow Wow versprach er uns, die Nachbarclans zu einer Massenhochzeit einzuladen, und murmelte einige Fruchtbarkeitsformeln, damit es möglichst schnell zu vielen neuen Orkkriegern käme (Orks sind binnen eines Jahres geschlechtsreif und nach zwei weiteren Jahren vollwertige Krieger. Außerdem werfen Orkweibchen bis zu vier Junge, wobei der Schamane das Geschlecht durch ZAuber und tränke festlegen kann, je nach Bedarf....) So könnten wir in drei Jahren über eine große Orkarmee verfügen, meinte er, tröstlich meinte ich....
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Beitrag von olki » Sonntag 26. Juli 2009, 00:15

Mit einer Warnung vor den Yag´Dhul entließ uns der Schamane aus der Mitte der Orkkrieger, die, in Erwartung einer zünftigen Hochzeitsfeier, extatisch um die Lagerfeuer tanzten und sich gegenseitig mit lauten Brunftschreien und Balzgehabe imponierten. Gegen den infernalischen Lärm angrunzend mahnte er:" Yag´Dhul nix gut! Böse Zauber! Und Freunde von Pferdelords, Todfeinde von Orkse! Geht heim, Orks bessere Brüder in Waffen!"
Sollten wir auf einen Orkhäuptling hören, der uns eine Armee in drei Jahren versprach, oder sollten wir den Auftrag unseres Großmeisters ausführen, der jetzt Verbündete brauchte?
So gingen wir weiter nach Südosten, wo wir bald auf die Yag´Dhul zu treffen hofften....
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Beitrag von olki » Sonntag 26. Juli 2009, 00:16

Einige Wochen später tafen wir auf das Terrain, das Großmeister Phorliss als typisch für das Gebiet der Yag´Dhul beschrieben hatte: sumpfige subtropische Vegetation und schwül-warme niederschlagsreiche Luft.
Als wir in der Ferne die ersten Lehmbauten der Reptilienwesen sahen, beschloß ich, die Drachen zurückzulassen, um die Dorfbewohner nicht zu erschrecken.

Nichts rührte sich, als wir das Dorf betraten. Selbst das ansonsten ständige Zirpen der abertausenden von Grillen und Zikaden hatte aufgehört. Modriger Geruch legte sich schwer auf unsere Atemwege, als plötzlich....
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