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Mara
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von Mara » Montag 6. Mai 2019, 11:53
Kikimania
Wir schreiben das Jahr 2019 und befinden uns irgendwo im Bereich zwischen
der Schweiz und Klickyworld. Ich habe meinen Wohnwagen bis unters Dach mit
Schokolade gefüllt und musste die erst mal loswerden. Deshalb parke ich nun neben
dem Feldweg. Dort habe ich den Transmitter gepflanzt und durch ihn alle Schokolade
nach Greendor geschickt, den Waldmond, auf dem ich lebe. Mein Freund Kiki wollte
seine Familie dort besuchen und ging mit der letzten Fuhre mit. Nun warte ich auf
seine Rückkehr, denn wir wollen Traktor und Anhänger noch irgendwo verkaufen,
ehe wir dann gemeinsam nach Greendor gehen.
Kiki lässt sich Zeit. Also sortiere ich mal ein wenig meine Gedanken und Papiere.
Ich habe ja doch ein recht bewegtes Leben hinter mir, auch viele wunderbare
Rallyes bestritten und unzählige Welten und deren Wesen gesehen. Da waren:
Geschichten aus Marania
Die Bilder-Edda
Rallye 2015
Rallye 2016
SpaceRace 2017
Die Klickywelt-Tort(o)ur 2019: SCHOKOKIKIKI
Mein Playmo-Tagebuch
Die Ecke hier liegt sehr einsam. Es ist ein Ort, wo sich Fuchs und Hase im wahrsten
Sinne des Wortes Gute Nacht sagen. Friedlich ist es und sehr ruhig.
Mein Kater Tiger, die Ratte Otto und die Grille Strigus begleiten mich, wobei ich
nicht weiß, ob sie mit nach Greendor wollen. Das muss ja nicht heute entschieden
werden. Strigus fiedelt eine kleine Melodie. Musik ist einfach sein Leben.
Tiger schnurrt im Takt.
Ich lege mich in die provisorisch befestigte Hängematte und lese ein wenig in
meinem Tagebuch. Wow, das ist ganz schön dick geworden. Und ich werde es
auch ganz bestimmt nicht mehr fortführen. Wobei ich natürlich immer noch
gern schreibe. Schließlich lebe ich ja auch davon, denn meine Bücher verkaufen
sich gut und die Tantiemen unterhalten mein Haus in Klickytown, auch wenn
ich dort nicht mehr lebe.
Ein Radfahrer fährt auf dem Weg vorbei. Er beachtet uns nicht weiter.
Ihm fällt nicht einmal der Transmitter auf, der wie eine große Glibberpflanze
aussieht – ein Geschenk der Aliens, denen ich so manchen Gefallen tat. Es ist
so schön hier. Strigus fiedelt, ich lese. Kiki wird bestimmt bald kommen.
Irgendwann werde ich dann doch müde. Nur einschlafen will nicht so recht klappen.
Das liegt vielleicht an Strigus, der gerade fröhliche Melodien spielt. Vielleicht hilft
es ja, Schafe zu zählen. Oder, noch besser, Kikis. Diese kleinen freundlichen
Bewohner des Waldmondes sind mir doch alle sehr ans Herz gewachsen.
Wenn Kiki morgen kommt, können wir übermorgen den Wagen verkaufen und irgendwo
den Transmitterkristall einpflanzen. Zwei Tage später wird dann der Heimweg geöffnet.
Ich freue mich sehr darauf.
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Playmo-family
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Beitrag
von Playmo-family » Montag 6. Mai 2019, 19:06
Hurra
Eine Kiki-Geschichte
Ich freue mich auch
Viele Grüße
Ute
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Aquarius
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von Aquarius » Dienstag 7. Mai 2019, 10:06
Na das kann doch was geben jetzt bin ich aber gespannt!
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Mara
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von Mara » Dienstag 7. Mai 2019, 10:39
Ein schöner Tag beginnt.
»♫ Grüß Gott, du schöner Maien...♪ ♫«, fiedelt Strigus.
Tiger lauscht gebannt, wobei seine Schwanzspitze im Takt zuckt.
Plötzlich ist da eine schwarze Katze. Niemand hörte sie kommen.
Sie sieht Otto, sträubt die Nackenhaare und denkt nur eines: »Futter!«
Otto weiß durch Tiger, dass Katzen nett sein können. Schnüffelnd hebt
er das Näschen. Die Katze begibt sich sprungbereit in Lauerstellung.
»Fiiiiiep!«
Otto erkennt gerade noch rechtzeitig die Gefahr und bringt sich mit einem
Sprung in Sicherheit. Er versteckt sich unter Tiger, der mit erhobenem Schwanz
die fremde Katze anfaucht. Die ist irritiert. An der Ratte ist genug dran, um auch
zwei Katzen zu sättigen. Das rote Vieh könnte ruhig gastfreundlicher sein und teilen.
Strigus sieht alles. Als Grille weiß er aber, dass Katzen durchaus scharfe Krallen
haben und man ihnen besser aus dem Weg geht. Er zieht es vor, mir den Fiedel-
bogen ins Gesicht zu klopfen und mich aus meinem gemütlichen Dämmerschlaf zu reißen.
Ich springe auf und packe die schwarze Katze, die sich heftig in meinen Händen windet,
bis ich sie mit festem Nackengriff fixiere und schließlich in die Hängematte setze.
»Ratten sind Freunde, kein Futter«, mahne ich nachdrücklich, »zumindest diese Ratte.
Also benimm dich und halte Abstand. Dann gibt es nachher auch ein Leckerli.«
»Maunz?«
Das klang ziemlich einsichtig, finde ich.
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Mara
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von Mara » Dienstag 7. Mai 2019, 10:46
»Hey, was treibst du da?«, rufe ich. Erst jetzt fällt mir die Gestalt auf, die
mit erhobenen Armen irgendwelche Beschwörungen murmelnd meinen
Transmitter umkreist. »Lass die Finger von meiner Pflanze.«
Irritiert lässt sie die Arme sinken und wendet sich um.
Sie kommt zu mir.
»Ich bin Kairosa, Hüterin der Zeit«, stellt sie sich vor. »Und dieses Ding
gehört nicht in unsere Zeit. Was hast du angestellt?«
»Angestellt?«
»Ich verspürte eine große Erschütterung der Zeit«, bestätigt sie. »Aber das
liegt wohl nicht an diesem Ding.« Sie überlegt. »Wer bist du überhaupt?«
»Ich bin Mara. Und wenn das dort deine Katze ist, bringe ihr erst mal
Manieren bei. Sie wollte meine Ratte fressen.«
»Chrona, lass Otto in Ruhe«, befiehlt Kairosa der Katze. »Bist du aus
einer anderen Zeit?«, will sie dann von mir wissen.
»Woher weißt du, wie meine Ratte heißt?«, antworte ich mit einer Gegenfrage.
Sie zuckt nur mit den Schultern und gibt mir keine Antwort.
»Okay, und was ist nun eine Hüterin der Zeit?«, will ich wissen.
»Wir sind die auserwählten Schüler der magischen Akademie von Asala«,
antwortet sie in herablassendem Tonfall. »Wir sind berufen, die Kontinuität
der Zeit zu bewahren und zu verhindern, dass irgendwelche dummdreisten
Zeitreisende Gegenwart und Zukunft beeinflussen oder gar zerstören.
Aber davon verstehst du natürlich nichts.«
Es folgt ein belehrender Monolog über das Wesen der Zeit.
Chrona lauscht, zumindest tut sie so. Die Katze lässt Otto nicht aus den
Augen. Es ist einfach wider ihre Natur, eine Ratte als Freund zu betrachten.
Andererseits ist Kairosa gegen diesen Snack.
Vielleicht wäre ein Leckerli doch vorzuziehen?
Otto jedenfalls kuschelt sich an Strigus, der so nicht fiedeln kann, aber sich
als Beschützer versteht, der nun eben dieses Opfer bringen muss. Außerdem
ist ja auch noch Tiger da, der notfalls Ratte und Grille verteidigen wird.
Um meine Gefährten muss ich mich jetzt also nicht sorgen.
»Du siehst«, endet Kairosa ihren langatmigen Vortrag, »ich bin wichtig. Hier
wurde die Zeit erschüttert und ich muss herausfinden, was geschah. Aber dein
ungläubiger Blick beweist, dass du nicht die Ursache ist. Also nimm deinen
schäbigen Bauwagen, zieh deiner Wege und lebe weiterhin dein unbedeutendes Leben.«
»Du hast nen Knall«, lache ich fröhlich auf, was sie sichtlich irritiert.
Chrona faucht in Richtung der Ratte. Kairosa tritt zu ihr, beruhigt sie streichelnd.
»Und wie heißt du wirklich?«, frage ich neugierig.
»Ich nannte meinen Namen«, antwortet sie knapp.
»Schon klar«, schmunzle ich. »Kairos ist im Griechischen die personifizierte richtige
Zeit. Und Chronos der Gott der fließenden, normalen Zeit. Also einfach Zeitqualität
und Zeit. Vergibt die Akademie so komische Namen?«
»Die Akademie ist nichts, was du je zu sehen bekommen wirst.«
»Ich war schon dort«, lache ich vergnügt. »Asala ist eine tolle Anlage mit drei großen Türmen.«
Dass ich dort einst Drachen traf, verschweige ich allerdings. Das würde diese reichlich
weltfremde und eingebildete Kairosa nicht verstehen.
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Mara
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von Mara » Dienstag 7. Mai 2019, 10:52
»Gehst du nun, damit ich mit meiner Arbeit beginnen kann?«
»Keine Chance. Ich war zuerst hier und, nun, ich warte noch auf einen Freund«,
lehne ich ab. »Aber wenn du und Chrona meine Begleiter hier in Ruhe lasst,
kannst du ja mit mir warten. Wenn mein Freund da ist, reise ich weiter.«
Notgedrungen stimmt sie zu, aber ich sehe, dass es ihr nicht gefällt.
Na gut, dann will ich mal versuchen, etwas freundlicher zu wirken.
»Magst du einen Kaffee?«, biete ich an.
Sie ergreift den Becher.
»Das habe ich nun nicht erwartet«, gibt sie zu. »Die meisten Menschen sind
uns eher feindlich gesonnen.«
»Das könnte an einem leicht überheblichen Tonfall liegen«, schmunzle ich.
»Ja«, nickt sie, »die meisten Menschen sind sehr überheblich.«
Ich hole mir auch einen Kaffee. Chrona schleicht etwas näher.
Aber Tiger weicht nicht von Ottos Seite, der sich beharrlich hinter ihm versteckt.
»♫ ♪ Am Brunnen vor dem Tore... ♫«, fiedelt Strigus.
»Nervt dich das Gezirpe nicht?«, wundert sich Kairosa.
»Es liegt in der Natur der Grillen, zu zirpen«, erinnere ich.
»Maunz«, wirft Chrona ein.
Schon klar, dass es in ihrer Natur liegt, Ratten zu jagen. Aber intelligente Wesen
können eben auch selbst entscheiden. Und Katzen sind intelligent.
»Erklärst du mir, was eine Erschütterung der Zeit ist?«, bitte ich.
»Nun, das ist schwierig«, sucht sie einen Anfang. »Die großen Zusammenhänge
muss man über viele Jahre studieren und nur die begabtesten Schüler lernen,
so eine Erschütterung zu erspüren. Das ist wie ein leises Vibrieren im Gefüge
der Zeit. Wenn ich das spüre, weiß ich, dass sich irgendwo eine Zeitverschiebung
oder ein Zeitloch geöffnet hat.«
»Und dann reisen die Leute von einst nach heute und umgekehrt?«
»Nur, wenn wir es nicht verhindern können. Solche Anomalien im Zeitgefüge
müssen schnell gefunden und verschlossen werden.«
»Und was passiert mit den Reisenden?«
»Die bleiben gefangen in einer fremden Zeit, wo sie hoffentlich schnell eliminiert
werden, weil sie dort eben fremd sind und alles Fremde feindlich gilt.«
Puh, Kairosa redet fast ununterbrochen und vermutlich hört sie sich gern
selbst zu. Und wirklich Auskunft gibt sie auch nicht, sondern bleibt diffus
und tut geheimnisvoll. Mir soll es egal sein. Ich will ja eh weiter. Für die
Nacht überlasse ich ihr den Wagen. Wenn sie und Chrona hinter der verschlossenen
Tür schlafen, kann nicht viel passieren. Ich ziehe es vor, im Freien beim
Transmitter zu schlafen. Nur zur Sicherheit, damit Kairosa nicht auf dumme
Gedanken kommt und ihn vielleicht doch zerstört.
Schade, Kiki ist noch nicht gekommen. Aber er weiß ja, was wir vorhaben
und wird bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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Daniela
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von Daniela » Dienstag 7. Mai 2019, 19:49
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Antler
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von Antler » Dienstag 7. Mai 2019, 23:33
Tja, wer sich mit der Zeit einlässt ... Seit dem ZEITSPRUNG-Rennen 2012 kann ich ein Lied davon singen.
Jetzt kann ich mich endlich entspannt zurücklehnen und eine Geschichte genießen.
Ob es tatsächlich so ist, dass Personifikationen wie "die Zeit" überheblich wirken? Ich denke einfach nur, dass sie and3rs ticken oder dass sie vielleicht ihren Fokus auf andere Dinge legen. Malinchē kam auch dünkelhaft rüber, obwohl das von mir nicht beabsichtigt war.
Wie dem auch sei, ich freue mich, dass bei dir die Lust am Schreiben zurückgekehrt ist, Mara.
Kraki
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Mara
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von Mara » Mittwoch 8. Mai 2019, 10:46
Früh am Morgen werde ich von Kairosa geweckt.
"Magst du aufstehen?" Das klingt direkt freundlich. "Ich habe Frühstück
gemacht. Du hast ja alles im Wagen, was man braucht. Ich hoffe, es
ist dir recht."
"Ich hoffe, es war bequem für dich da drin", antworte ich, mich
erhebend. "Wir sollten dringend Chrona füttern, ehe sie auf
dumme Gedanken kommt."
Kairosa lacht leise.
"Du bist witzig", meint sie.
Sie hat die Katzen schon versorgt. Milch und leckerer Fisch aus der
Konserve sind wahre Leckereien. Tiger und Chrona fressen friedlich
aus einem Napf. Dass Otto Abstand hält, ist aber verständlich.
Kairosa hat im Freien gedeckt und sich wirklich alle Mühe gegeben.
"Weißt du", meint sie etwas kleinlaut, "wir hatten gestern wohl einen
schlechten Start."
"Den hatten wir wirklich", gebe ich zu. "Aber wie hast du diese
Erkenntnis gewonnen?"
"Ich habe dein Tagebuch gelesen!"
"Das ist frech", entfährt es mir. "Das ist meine Privatsphäre."
"Was ist daran privat?", wehrt sie sich. "Du hast diese Geschichten doch
alle veröffentlicht, wenn auch manchmal etwas abgewandelt."
Da hat sie natürlich recht. Und außerdem ist es mir auch egal. Kairosa
scheint zumindest durch diese Lektüre mir kein belangloses Leben mehr
zu unterstellen, sondern eher alles Gelesene für wahr zu halten, was
kaum die Leute tun, die alles mit mir erlebten. Überdies bewegt sich
gerade der Transmitter. Endlich! Kiki ist wieder da.
"Ki KI!", ruft der Kleine freudestrahlend und stürmt auf mich zu. Eine
herzliche Umarmung ist jetzt nötig, auch wenn wir nur weniger Tage
getrennt waren.
"Ich freue mich so, dich zu sehen", verspreche ich ihm.
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von Mara » Mittwoch 8. Mai 2019, 10:57
"Das ist also der Alien, von dem du so viel geschrieben hast", vermutet
Kairosa, Kiki etwas misstrauisch betrachtend.
"Kiki ist kein Alien", wehre ich ab. "Jedenfalls nicht in dem Sinn, wie
jetzt meinst. Er ist einfach ein - naja, ein Langohr-Lemur."
"Kiki?", fragt der Kleine.
Ich erkläre ihm kurz, wer Kairosa und Chrona sind - oder zu sein
vorgeben. So genau weiß ich das ja auch nicht.
"Ich zeig*s dir", verspreche ich und klettere mit Kiki aufs Dach des
Wagen. Das Solar-Panel ist schnell angebracht und ausgerichtet.
Wenig später haben wir ausreichend Strom.
Der Laptop fährt hoch. Ich gebe Langohr-Lemur in die Suchmaschine
ein. Unzählige Ergebnisse werden aufgelistet; viel mehr, als ich
in Erinnerung habe. Anscheinend ist diese besondere Tierart zum
Selbstläufer geworden.
"Glaubst du alles, was im Internet steht?", schmunzelt Kairosa.
Mist, ich bin durchschaut. Sie las in meinem Tagebuch ja auch, dass
mein Freund Eddy die ersten Seiten über Langohr-Lemuren für mich
schrieb und so das Internet mit falschen Informationen fütterte.
"Ich glaube nur, was ich sehe", lacht Kairosa. "Und ein Blick in den
magischen Spiegel zeigt immer die Wahrheit. Hast du eine Schale
und Wasser? Dann zeige ich es dir."
Schale ist kein Problem. Und der Wasserkanister in noch zur Hälfte
gefüllt. Ich gieße Wasser in die Schale.
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von Mara » Mittwoch 8. Mai 2019, 11:15
Kairosa murmelt ein paar Formeln in einer unverständlichen Sprache. Sie
konzentriert sich. Und dann erschrickt sie selbst, als sich auf der Wasser-
oberfläche ein Bild abzeichnet.
"Das ist übel", entfährt es ihr.
Ich bin fassungslos. Wenn das, was wir da sehen, der Wirklichkeit entspricht,
dann sind viele, viele Kikis durch den Transmitter von Greendor in diese
Welt gekommen.
"Zeig mir mehr", bitte ich angespannt.
Sie versucht es. Ich spüre, wie sehr es sie anstrengt. Doch das Wasser
kräuselt sich und zeigt wenig später ein weiteres Bild.
"Das ist Kaila", entfährt es mir.
Ich kenne die Kikis vom Waldmond doch fast alle.
Kairose versucht es noch einmal und wieder gelingt es ihr, ein neues
Bild zu rufen.
"Das ist Kira", sehe ich. "Sie begeistert sich an jeder Blüte, die sie
finden kann."
"Du kannst sie alle?"
Ich nicke still.
Kairosa ruft kein weiteres Bild. Sie ist völlig erschöpft. Magische Übungen
kosten wohl sehr viel Kraft. Kiki brabbelt auf mich ein.
"Koki? Kala? Kauna? Keka? Kroki?"
Er nickt bei jedem Namen. Sie alle sind ausgebüchst und noch mehr von
ihnen.
"Sind sie gefährlich?", fragt Kairosa bang.
"Kikis sind neugierig, verspielt, fröhlich, arglos und lebenslustig", antworte
ich. "Allerdings kennen sie diese Welt nicht. Ich hoffe, sie kommen bald
zurück."
Aber sie kommen nicht, egal, wie lange wir warten. Schließlich sehe ich ein,
dass ich sie wohl suchen muss. Ich entferne den Kristall, aus dem der Transmitter
wächst. Ich kann dieses Tor nicht unbewacht hier zurück lassen.
Ich verstaue das Gepäck; zumindest alles, was jetzt nicht gebraucht wird. Und
ich hoffe natürlich, dass die Nachrichten von Sichtungen der Kikis berichten
werden, so dass ich eine Richtung erhalte.
Etewas anderes macht mir viel mehr Sorgen. Kairosa verspürte eine Erschütterung
der Zeit. Und Kikis haben die Eigenheit, sorglos in jedes Zeitloch zu stapfen, das
sich irgendwo auftut.
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Aquarius
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von Aquarius » Mittwoch 8. Mai 2019, 12:06
Oh das ist ja nicht gut! Die Kikis auf Abwegen und in Gefahr, hoffentlich kommt keiner zu schaden!
Eine schöne Geschichte!
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Mara
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von Mara » Mittwoch 8. Mai 2019, 14:27
rubberduck hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Mai 2019, 13:29
oh - prima - das hört sich nach einer längeren Geschichte an!!!!
Abwarten. Vielleicht kommen sie ja morgen alle wie im Gänsemarsch angewatschelt und dann geht es nach Hause
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Artona
- alias Paula Parazzi
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von Artona » Mittwoch 8. Mai 2019, 14:59
Die Erschütterung der Zeit ist bestimmt eine Folge der Rallye. Der gläserne Fahrstuhl ist bestimmt nicht so ganz ohne...
...und die eine odere andere Zeitmaus hat auch gelegentlich unseren Weg gekreuzt.