Hi, ich bin Mara, ein ganz normales City-Life-Mädel, das Shopping und schöne Kleider mag
und gerne Geschichten erzählt. Ich lebe noch nicht lange in Klickytown, habe aber einige
wirklich gute Freunde gefunden.
Das Problem ist nur: Sie halten mich alle für leicht bekloppt. Und das nur, weil ich manchmal
Dinge sehe, die sie nicht bemerken. Also nichts Besonderes, sondern nur so gewöhnliche
Sachen wie Elfen, Drachen, Einhörner, Meermaids oder auch mal einen Pegasus. Okay,
und einen Alien kenne ich auch. Der hat mich Ende April mal besucht.
Ich habe es zwar schon in meinem Tagebuch beschrieben, fasse es aber hier für die kommende
Amazonas-Rallye noch einmal zusammen.
Unbemerkt von der menschlichen Rasse agiert die K.A.S.O., die Kosmische Arten-Schutz-Organisation,
deren Hauptquartier für unseren Bereich, die Sektion 17, derzeit auf der dunklen Seite des Mondes
errichtet ist.
Die Aktivisten der K.A.S.O. haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lebewesen von sterbenden
Planeten auf unentdeckten Welten anzusiedeln.
Sie begannen dermaleinst mit den Dinosauriern, deren Entwicklung ein Kometeneinschlag ein
jähes Ende bereitete. Nachdem die Erde sich erholte, siedelten sie hier ein paar Blauschopf-Alpakas
an, die sich so hervorragend vermehrten, dass ihre riesigen Herden das Land blau färbten - der
blaue Planet hat von ihnen seinen Namen.
Weniger gut entwickelten sich die Menschen, deren Population stagnierte. So pflanzten die Aliens
den Menschen den Aberglauben ein, dass ein Wirkstoff im blauen Schopf der Alpakas überreiche
Potenz verleihe und unwiderstehlich mache. Jetzt erst erlernten die Menschen die Jagd und
eroberten den Planeten für sich.
Von all dem hatte ich Ende April nicht die geringste Ahnung.
Am 27.April tauchte das erste Mal ein blauer Alien bei mir auf, der sich Alik’thra nannte und
meine Hilfe bei einem Museumsdiebstahl benötigte. Er meinte, ich war »nützlich« bei diesem
Unternehmen und gab mir deshalb dann am 01.Mai den Auftrag, mich bei der Klickywelt-
Amazonas-Rallye zu bewerben. Hier geht es ja darum, die letzten Blauschopf-Alpakas, die im
Züricher Zoo erfolgreich gezüchtet werden, in einem geheimen Tal in Südamerika auszuwildern.
Ich dachte nicht, dass meine Bewerbung akzeptiert wird. Falsch gedacht.
Ich erhielt keine Absage.
Am 24.07. war ich mit meinen Freunden in einer ziemlich ausweglosen Situation. Alik’thra ist
bereit, mich zu retten. Die anderen interessieren ihn nicht. Erst, nachdem ich ihm klar mache,
dass ich ohne sie die Blauschopf-Alpakas nicht auswildern kann, vertreibt er die Angreifer und
hilft er uns allen.
Dummerweise wissen meine Freunde noch nichts von den Blauschopf-Alpakas.
Am 23.August habe ich sie dann alle in mein Haus (ich habe ein tolles Haus!) eingeladen und
ihnen ein Bild von den Tierchen gezeigt, das mir der Alien unfreiwillig überließ.
Zwei der Mädels sind sofort dabei. Die Jungs zögern. Verständlich, stolpern sie doch mit mir
von einem irrwitzigen Abenteuer ins andere. Als ich zugebe, dass mich ein blauer Alien mit
dieser Rettungsaktion beauftragte, sind die Jungs froh, dass mich kein Fabelwesen antreibt,
sondern ein Außerirdischer, also etwas, das in ihren Augen etwas völlig normales ist.
Sie sind dabei und beginnen sofort mit der Planung. Für mich gibt es nichts mehr zu tun.
In Kürze werde ich dann meine Helfer noch vorstellen, damit jeder, der die Rallye verfolgt,
auch weiß, wer sich so mutig auf diese lange und gefährliche Reise begibt.