"Warum sind wir nicht mit dem Teppich nach ganz oben geflogen?" fragte Özcan japsend.
"Ich bin keine Bergziege."
"Junge, wir wissen nicht was uns oben erwartet. So hört man uns nicht kommen."
"Das funktioniert nur wenn Özcan aufhört wie ein Walross zu schnaufen." lachte Donar.
"Das mag daran liegen das es irre ist, da hoch zu gehen.
Der Himmel ist blutrot. Es qualmt und brodelt.
Diese Flambada ist sauer und wir marschieren genau darauf zu."
"Genau mein Junge. Vielleicht müssen wir jemanden retten.
Mit Flambada ist nicht zu scherzen."
"Wären da die Teppiche nicht schneller gewesen?
Schnell rein und schnell wieder raus."
"Junge, das nennt man Taktik."
Bevor Özcan etwas erwidern konnte, knuffte Ayshe ihm in die Seite.
Bis zum Gipfel war es nicht mehr weit.
"Wieso ist Igor bei den Teppichen geblieben?" So schnell gab Özcan nicht auf.
"Er bewacht den Meifter Schatz."
"Wenn er etwas mit den Teppichen anstellt."
"Nein, das kann er nicht. Truhe bewacht sie." sagte Donar und blickte nach oben.
"Wir haben es geschafft. Noch um diese Kurve dann sind wir da.
Alle vorsichtig. Ich werde erst einmal Ausschau halten, ob die Luft rein ist."
"Quatsch Ausschau halten. Mit Schwung hinein. Flambada wird meine
Kampfhandtasche kennen lernen."
"Mylady das ist keine gute Idee. Wir könnten in ei........."
Donars Worte verhalten im Nichts.
Mons war voller Tatendrang und lief voraus.
James seufzte und folgte.
"Aber Mutter!" Ayshe beschleunigte ebenfalls den Schritt.
Wurde aber von Özcan und Donar zurück gehalten.
"Warte."
"Aber Mutter ist..."
"Eben! Wir warten."
"Einundzwanzig, zweiundzwanzig. Alles bleibt ruhig. Dann los." sagte Donar.
Vorsichtig erklommen sie die letzten Meter und waren mehr als überrascht.
Dort oben versammelten sich die anderen Rallyeteams.
Alle standen ratlos um den Vulkankrater herum.
Kaum wurden die Neuankömmlinge entdeckt,
rief ihnen jemand zu: "Die Fuegos haben die Eiskugel in den Vulkan geworfen."
"Wir müssen die Stücke wieder heraus holen."
"Wie Stücke?" wunderte sich Özcan.
"Die Eiskugel ist zerbrochen." rief ein Anderer.
Die Aufregung war groß.
So gingen die Drei durch die aufgebrachte Menge bis zum Rand.
Mons stand wie immer in erster Reihe.
"Das ist doch kein Problem, dort abzusteigen und die Teile rauszuholen!" sagte Mons gerade.
"Donar, gut das du kommst. Du kannst schon mal anfangen!"
Als Donar die Lage eingeschätzt hatte, machte er ein paar Schritte rückwärts.
Hier wurde er nicht gebraucht. Leise murmelte er: "Ich habe Urlaub!"
Ein blaugesichtiges Wesen, wagte folgenden Satz: "Aber Madam, warum steigen Sie nicht selbst hinunter?"
Er ist wahnsinnig, dachte sich Donar.
Da fuhr sie auch schon hoch.
"Junger Mann, welch Dreistigkeit.
Ich bin eine Dame.
Sie sind wohl wahnsinnig?! Ich steige doch nicht in einen Vulkan!"
Ihr Gesicht nahm sogar eine leicht rötliche Färbung an.
Das mutige Blaugesicht setzte sogar noch einen drauf:
"Wieso? Bei uns auf Arcturium wäre das gar kein Problem!"
Mons war sprachlos ob dieser Zumutung.
Was erlaubte sich dieser.... dieser....
Jetzt geht es los. Freute sich Donar.
Er bekam in seinem Urlaub einiges geboten.
Leider wurde dieses Intermetzo von Alex unterbrochen.
"Ich habe aus unserem Fahrzeug ein Seil geholt, damit können wir uns abseilen", schlägt er vor.
Einer nach dem Anderen stieg hinab und rettete ein Stück der Eiskugel.
Am Anfang klappte das auch sehr gut.
Aber bei Knusperkeks, entschwand das Eisstück in unendliche Tiefen und sie wäre fast abgestürzt.
So ging das nicht weiter. Donar beschloss beratend einzuschreiten.
So etwas war auch im Urlaub möglich.
„So geht das nicht!“ ruft er laut. „Wir müssen die Leute, die einsteigen, besser unterstützen.
So etwas darf nicht nochmal passieren, sonst steht unserer ganzer Auftrag in Frage.“
Wenn Donar diesen Tonfall in der Stimme bekam, hörten alle auf ihn.
Mit knappen Worten delegierte er die anderen Rallyteilnehmer.
„Das sieht gut aus“, meint Playmo-Fool. „Ich geh dann mal als Nächster."
Schwups war er unten.
Schwups war er wieder da.
Na geht doch.
Da alle taten was er sagte, konnte Donar selber nicht mehr zögern.
Er griff das Seil und entschwand nach unten.