„Jolande, du musst aufwachen!“ Möhrchen schüttelt mich am Arm.
„Was ist denn los?“ frage ich schlaftrunken.
„Hörst du das denn nicht?“ Möhrchen ist fassungslos. „Draußen ist Flambada und feiert mit wilden Horden! Überall brennen schon kleine Feuer!“
„Wie bitte?“ Entsetzt richte ich mich auf. Ja, jetzt höre ich es auch.
„Kommt raus und stellt euch, ihr Feiglinge!“ hören wir. „Ihr könnt nicht all unsere Lampen auslöschen! Gebt die Eiskugel her!“
„Hier nimm, Jolande!“ Plötzlich hat Möhrchen eine Waffe in der Hand.
„Woher hast du die Waffe?“ frage ich entgeistert.
„Von Donar! Er hat sie mir gestern gegeben. Und das soll ich dir von Mons geben: eine Kampfhandtasche!“
„Von Donar? Und eine Kampfhandtasche von Mons?“ Ich bin völlig durcheinander.
„Komm jetzt, Jolande, wir müssen raus und gegen sie kämpfen! Wir haben keine Zeit mehr!“
Ich nehme die Handtasche und trete aus dem Zimmer. Die anderen sind dort schon versammelt.
„Na, denen werden wir es zeigen! Sie werden nicht nochmal wagen, uns zu verspotten!“ ruft Knuffel kampfeslustig.
„Nein, Knuffel, du musst leider hier drin warten. Donar hat gesagt, dass nur wir beide, die wir bewaffnet sind, gegen die Feuerwesen und die anderen kämpfen sollen“, sagt Möhrchen entschieden. „Aber ihr könnt Wassereimer richten.“
„Wir dürfen nur zuschauen?“ Knuffel ist enttäuscht.
„Donar hat dir Anweisungen gegeben?“ frage ich erstaunt. „Woher konnte er wissen, was hier heute Nacht passiert??“
„Das ist jetzt nicht wichtig“, erwidert Möhrchen ungeduldig. „Komm!“
Als wir hinausschauen, bietet sich uns ein völlig anderes Bild als am Abend zuvor. Die fröhlich feiernden Menschen sind verschwunden, stattdessen stehen etliche in schwarz gekleidete Männer da, die uns mit Flammenwerfern und Fackeln bedrohen. Außerdem sind einige Feuerwesen da und natürlich Flambada.
„Ich gehe raus und eröffne das Feuer“, sagt Möhrchen leise. „Du folgst mir!“