Man, habe ich schlecht geschlafen. Ist ja auch kein Wunder!
Diese verdammten Bälle finden sich sogar in meinem Bett.
Wie konnte ich nur so blöd sein, Kiki das Bällebad zu schenken?
Überall liegen die Dinger rum. Aber immerhin ist das nicht Kikis
Schuld. Das liebkost vermutlich immer noch seinen Karton, während
die Katzen es richtig toll finden, mit den Bällchen zu spielen. Die
kann man aber auch so richtig schön mit Schwung überall hin feuern.
»Kiki, komm frühstücken!«, rufe ich laut.
Tatsächlich kommt das Kleine angelaufen.
»Ki Ki«, plappert es.
»Na, hast du dein Paket inzwischen geöffnet?«
Es schüttelt den Kopf. Mal schauen, ob ich ihm jetzt helfen darf.
Geduldig erkläre ich Kiki, dass ein Paket nur eine Verpackung ist
und dass ganz bestimmt innen drin etwas ganz Besonderes darauf
wartet, ans Licht zu kommen. Kiki ist nicht überzeugt. Es dauert.
Aber irgendwann nickt es dann doch und gibt mir somit die
Erlaubnis, sein Paket zu öffnen.
»Oh, schau mal, da ist ein Brief für dich«, stelle ich fest.
»Ki Ki?«
»Ja, ein Brief nur für dich. Und noch ein kleinerer Karton.
Alles deins. Soll ich dir den Brief vorlesen?«
Kiki nickt eifrig.
Ob es wirklich alles so genau versteht, was ich sage?
»Für Kiki, steht da - von Daniela«, lese ich vor. »Wenn schon
das große Nashorn nicht geht, soll Kiki wenigstens ein
Kleines zum Knuddeln haben.«
»Ki Ki?«
Okay, es versteht doch nicht alles und hat keine Ahnung,
was diese Worte bedeuten und was da im Karton ist.
Aber den kleineren Geschenkkarton findet es wunderschön.
Und das Spiel beginnt von vorne. Ich darf wieder nicht öffnen.
Kiki liebkost den Karton wie ein Schmusetier, reibt das
Köpfchen daran und will sich gar nicht trennen.
Nun ja, das eilt ja auch nicht. Ich begebe mich an die Arbeit
und bin eigentlich froh, einige Stunden ungestört zu sein.