Fredeswinds Märchenschatztruhe
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- Fredeswind
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
Da sprach sie zur Jungfrau Maleen: „Dir steht ein großes Glück bevor, ich habe mir den Fuß vertreten und kann nicht gut über die Straße gehen: du sollst meine Brautkleider anziehen und meine Stelle einnehmen: eine größere Ehre kann dir nicht zuteil werden.“ Die Jungfrau Maleen aber schlug es aus und sagte: „Ich verlange keine Ehre, die mir nicht gebührt."
Es war auch vergeblich, dass sie ihr Gold anbot. Endlich sprach sie zornig: „Wenn du mir nicht gehorchst, so kostet es dich dein Leben: ich brauche nur ein Wort zu sagen, so wird mir der Kopf vor die Füße gelegt.“ Da musste sie gehorchen und die prächtigen Kleider der Braut samt ihrem Schmuck anlegen.
Als sie in den königlichen Saal eintrat, erstaunten alle über ihre große Schönheit, und der König sagte zu seinem Sohn: „Das ist die Braut, die ich dir ausgewählt habe, und die du zur Kirche führen sollst." Der Bräutigam erstaunte und dachte: „Sie gleicht meiner Jungfrau Maleen, und ich würde glauben, sie wäre es selbst, aber die sitzt schon lange im Turn gefangen oder ist tot.“
Er nahm sie an der Hand und führte sie zur Kirche. An dem Wege stand ein Brennesselbusch, da sprach sie:
„Brennettelbusch,
Brennettelbusch so klene,
wat steist du hier allene?
ik hef de Tyt geweten,
da hef ik dy ungesaden
ungebraden eten.“
(Brennesselbusch,
Brennesselbusch so klein,
was stehst du hier allein,
ich habe die Zeit besessen,
da hab‘ ich dich ungesotten,
ungebraten gegessen)
Es war auch vergeblich, dass sie ihr Gold anbot. Endlich sprach sie zornig: „Wenn du mir nicht gehorchst, so kostet es dich dein Leben: ich brauche nur ein Wort zu sagen, so wird mir der Kopf vor die Füße gelegt.“ Da musste sie gehorchen und die prächtigen Kleider der Braut samt ihrem Schmuck anlegen.
Als sie in den königlichen Saal eintrat, erstaunten alle über ihre große Schönheit, und der König sagte zu seinem Sohn: „Das ist die Braut, die ich dir ausgewählt habe, und die du zur Kirche führen sollst." Der Bräutigam erstaunte und dachte: „Sie gleicht meiner Jungfrau Maleen, und ich würde glauben, sie wäre es selbst, aber die sitzt schon lange im Turn gefangen oder ist tot.“
Er nahm sie an der Hand und führte sie zur Kirche. An dem Wege stand ein Brennesselbusch, da sprach sie:
„Brennettelbusch,
Brennettelbusch so klene,
wat steist du hier allene?
ik hef de Tyt geweten,
da hef ik dy ungesaden
ungebraden eten.“
(Brennesselbusch,
Brennesselbusch so klein,
was stehst du hier allein,
ich habe die Zeit besessen,
da hab‘ ich dich ungesotten,
ungebraten gegessen)
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
„Was sprichst du da?“, fragte der Königssohn. „Nichts,“ antwortete sie, „ich dachte nur an die Jungfrau Maleen.“
Er verwunderte sich, dass sie von ihr wusste, schwieg aber still.
Als sie an die Kirchentreppe kamen, sprach sie:
„Karkstegels, brik nich,
bün de rechte Brut nich.“
(Kirchenstiege, brich nicht,
bin die rechte Braut nicht)
„Was sprichst du da?“,. fragte der Königssohn. „Nichts,“ antwortete sie, „ich dachte nur an die Jungfrau Maleen.“ „Kennst du die Jungfrau Maleen?" "Nein," antwortete sie, „wie sollte ich sie kennen, ich habe nur von ihr gehört.“
Als sie an die Kirchtüre kamen, sprach sie abermals:
„ Karkendär, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
(Kirchentür brich nicht,
bin die rechte Braut nicht)
„Was sprichst du da?“, fragte er. „Ach,“ antwortete sie, „ich habe nur an die Jungfrau Maleen gedacht.“
Da zog er ein kostbares Geschmeide hervor, legte es ihr an den Hals und hakte die Kettenringe ineinander. Darauf traten sie in die Kirche, und der Priester legte vor dem Altar ihre Hände ineinander und vermählte sie. Er führte sie zurück, aber sie sprach auf dem ganzen Weg kein Wort.
Er verwunderte sich, dass sie von ihr wusste, schwieg aber still.
Als sie an die Kirchentreppe kamen, sprach sie:
„Karkstegels, brik nich,
bün de rechte Brut nich.“
(Kirchenstiege, brich nicht,
bin die rechte Braut nicht)
„Was sprichst du da?“,. fragte der Königssohn. „Nichts,“ antwortete sie, „ich dachte nur an die Jungfrau Maleen.“ „Kennst du die Jungfrau Maleen?" "Nein," antwortete sie, „wie sollte ich sie kennen, ich habe nur von ihr gehört.“
Als sie an die Kirchtüre kamen, sprach sie abermals:
„ Karkendär, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
(Kirchentür brich nicht,
bin die rechte Braut nicht)
„Was sprichst du da?“, fragte er. „Ach,“ antwortete sie, „ich habe nur an die Jungfrau Maleen gedacht.“
Da zog er ein kostbares Geschmeide hervor, legte es ihr an den Hals und hakte die Kettenringe ineinander. Darauf traten sie in die Kirche, und der Priester legte vor dem Altar ihre Hände ineinander und vermählte sie. Er führte sie zurück, aber sie sprach auf dem ganzen Weg kein Wort.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
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- Fredeswind
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
Als sie wieder in dem königlichen Schloss angelangt waren, eilte sie in die Kammer der Braut, legte die prächtigen Kleider und den Schmuck ab, zog ihren grauen Kittel an und behielt nur das Geschmeide um den Hals, das sie von dem Bräutigam empfangen hatte.
Als die Nacht herankam und die Braut in das Zimmer des Königssohns sollte geführt werden, so ließ sie den Schleier über ihr Gesicht fallen, damit er den Betrug nicht merken sollte.
Sobald alle Leute fortgegangen waren, sprach er zu ihr: „Was hast du doch zu dem Brennesselbusch gesagt, der an dem Wege stand?“ „Zu welchem Brennesselbusch?", fragte sie, „ich spreche mit keinem Brennesselbusch.“
„Wenn du es nicht getan hast, so bist du die rechte Braut nicht:“, sagte er. Da half sie sich und sprach:
„Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt.“
(Muss heraus nach meiner Magd,
die mir mein' Gedanken tragt)
Als die Nacht herankam und die Braut in das Zimmer des Königssohns sollte geführt werden, so ließ sie den Schleier über ihr Gesicht fallen, damit er den Betrug nicht merken sollte.
Sobald alle Leute fortgegangen waren, sprach er zu ihr: „Was hast du doch zu dem Brennesselbusch gesagt, der an dem Wege stand?“ „Zu welchem Brennesselbusch?", fragte sie, „ich spreche mit keinem Brennesselbusch.“
„Wenn du es nicht getan hast, so bist du die rechte Braut nicht:“, sagte er. Da half sie sich und sprach:
„Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt.“
(Muss heraus nach meiner Magd,
die mir mein' Gedanken tragt)
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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- Fredeswind
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
Sie ging hinaus und fuhr die Jungfrau Maleen an: „Dirne, was hast du zu dem Brennesselbusch gesagt?“ „Ich sagte nichts als:
Brennettelbusch,
Brennettelbusch so klene,
wat steist du hier allene?
ik hef de Tyt geweten,
da hef ik dy ungesaden
ungebraden eten.“
Die Braut lief in die Kammer zurück und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu dem Brennesselbusch gesprochen habe.“, und wiederholte die Worte, die sie eben gehört hatte. „Aber was sagtest du zu der Kirchentreppe, als wir darübergingen?“, fragte der Königssohn. „Zu der Kirchentreppe?“ antwortete sie, „ich spreche mit keiner Kirchentreppe.“ „Dann bist du auch die rechte Braut nicht.“
Sie sagte wiederum:
"Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt."
Lief hinaus und fuhr die Jungfrau Maleen an: „Dirne, was hast du zu dem Kirchentreppe gesagt?“ „Ich sagte nichts als:
Karkstegels, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
„Das kostet dich dein Leben," rief die Braut.
Sie eilte aber in die Kammer und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu dem Kirchensteg gesprochen,“ und wiederholte die Worte. „Aber was sagtest du zur Kirchentür?“ „Zur Kirchentür?“, antwortete sie, „ich spreche mit keiner Kirchentür.“ „Dann bist du auch die rechte Braut nicht.“
Brennettelbusch,
Brennettelbusch so klene,
wat steist du hier allene?
ik hef de Tyt geweten,
da hef ik dy ungesaden
ungebraden eten.“
Die Braut lief in die Kammer zurück und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu dem Brennesselbusch gesprochen habe.“, und wiederholte die Worte, die sie eben gehört hatte. „Aber was sagtest du zu der Kirchentreppe, als wir darübergingen?“, fragte der Königssohn. „Zu der Kirchentreppe?“ antwortete sie, „ich spreche mit keiner Kirchentreppe.“ „Dann bist du auch die rechte Braut nicht.“
Sie sagte wiederum:
"Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt."
Lief hinaus und fuhr die Jungfrau Maleen an: „Dirne, was hast du zu dem Kirchentreppe gesagt?“ „Ich sagte nichts als:
Karkstegels, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
„Das kostet dich dein Leben," rief die Braut.
Sie eilte aber in die Kammer und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu dem Kirchensteg gesprochen,“ und wiederholte die Worte. „Aber was sagtest du zur Kirchentür?“ „Zur Kirchentür?“, antwortete sie, „ich spreche mit keiner Kirchentür.“ „Dann bist du auch die rechte Braut nicht.“
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
Sie ging hinaus, fuhr die Jungfrau Maleen an: „Dirne, was hast du zu der Kirchentür gesagt?“ „Ich sagte nichts als:
Karkendär, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
„Das bricht dir den Hals," rief die Braut und geriet in den größten Zorn.
Sie eilte aber zurück in die Kammer und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu der Kirchentür gesprochen habe.“, und wiederholte die Worte. „Aber wo hast du das Geschmeide, das ich dir in der Kirche gab?“ „Was für ein Geschmeide?“, antwortete sie, „du hast mir kein Geschmeide gegeben.“ „Ich habe es dir selbst um den Hals gelegt und selbst eingehakt: wenn du das nicht weißt, so bist du die rechte Braut nicht.“
Er zog ihr den Schleier vom Gesicht, und als er ihre grundlose Hässlichkeit erblickte, sprang er erschrocken zurück und sprach: „Wie kommst du hierher? Wer bist du?“ „Ich bin deine verlobte Braut, aber weil ich fürchtete, die Leute würden mich verspotten, wenn sie mich draußen erblickten, so habe ich dem Aschenputtel befohlen, meine Kleider anzuziehen und statt meiner zur Kirche zu gehen.“
„Wo ist das Mädchen?“, sagte er, „ich will es sehen, geh und hol es hierher.“ Sie ging hinaus und sagte den Dienern, das Aschenputtel sei eine Betrügerin, sie sollten es in den Hof hinabführen und ihm den Kopf abschlagen. Die Diener packten es und wollten es fortschleppen, aber er schrie so laut um Hilfe, dass der Königssohn seine Stimme vernahm, aus seinem Zimmer herbeieilte und den Befehl gab, das Mädchen augenblicklich loszulassen.
Karkendär, brik nich,
bün de rechte Brut nich."
„Das bricht dir den Hals," rief die Braut und geriet in den größten Zorn.
Sie eilte aber zurück in die Kammer und sagte: „Jetzt weiß ich, was ich zu der Kirchentür gesprochen habe.“, und wiederholte die Worte. „Aber wo hast du das Geschmeide, das ich dir in der Kirche gab?“ „Was für ein Geschmeide?“, antwortete sie, „du hast mir kein Geschmeide gegeben.“ „Ich habe es dir selbst um den Hals gelegt und selbst eingehakt: wenn du das nicht weißt, so bist du die rechte Braut nicht.“
Er zog ihr den Schleier vom Gesicht, und als er ihre grundlose Hässlichkeit erblickte, sprang er erschrocken zurück und sprach: „Wie kommst du hierher? Wer bist du?“ „Ich bin deine verlobte Braut, aber weil ich fürchtete, die Leute würden mich verspotten, wenn sie mich draußen erblickten, so habe ich dem Aschenputtel befohlen, meine Kleider anzuziehen und statt meiner zur Kirche zu gehen.“
„Wo ist das Mädchen?“, sagte er, „ich will es sehen, geh und hol es hierher.“ Sie ging hinaus und sagte den Dienern, das Aschenputtel sei eine Betrügerin, sie sollten es in den Hof hinabführen und ihm den Kopf abschlagen. Die Diener packten es und wollten es fortschleppen, aber er schrie so laut um Hilfe, dass der Königssohn seine Stimme vernahm, aus seinem Zimmer herbeieilte und den Befehl gab, das Mädchen augenblicklich loszulassen.
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Jungfrau Maleen (Brüder Grimm)
Es wurden Lichter herbeigeholt, und da bemerkte er an ihrem Hals den Goldschmuck, den er ihm vor der Kirchentür gegeben hatte. „Du bist die rechte Braut,“ sagte er, „die mit mir zur Kirche gegangen ist: komm mit mir in meine Kammer.“
Als sie beide allein waren, sprach er: „Du hast auf dem Kirchgang die Jungfrau Maleen genannt, die meine verlobte Braut war: wenn ich dächte, es wäre möglich, so müsste ich glauben, sie stände vor mir: du gleichst ihr in allem.“ Sie antwortete: „Ich bin die Jungfrau Maleen, die um dich sieben Jahre in der Finsternis gefangen gesessen, Hunger und Durst gelitten und so lange in Not und Armut gelebt hat: aber heute bescheint mich die Sonne wieder.
Ich bin dir in der Kirche angetraut und bin deine rechtmäßige Gemahlin." Da küssten sie einander und waren glücklich für ihr Lebtag. Der falschen Braut ward zur Vergeltung der Kopf abgeschlagen.
Der Turn, in welchem die Jungfrau Maleen gesessen hatte, stand noch lange Zeit, und wenn die Kinder vorübergingen, so sangen sie:
„Kling klang kloria,
wer sitt in dissen Toria?
Dar sitt en Königsdochter in,
die kann ik nich to seen krygn.
De Muer, de will nich bräken,
de Steen, de will nich stechen.
Hänschen mit de bunte Jak,
kumm unn folg my achterna.“
(Kling, klang, Gloria!
Wer sitzt in diesem Turme da?
Da sitzt `ne Königstochter drin
Die kann ich nicht zu sehen kriegn
Die Mauer, die will nicht brechen,
Der Stein lässt sich nicht stechen.
Hänschen mit der bunten Jack‘
komm und folg mir hintennach.)
ENDE
Als sie beide allein waren, sprach er: „Du hast auf dem Kirchgang die Jungfrau Maleen genannt, die meine verlobte Braut war: wenn ich dächte, es wäre möglich, so müsste ich glauben, sie stände vor mir: du gleichst ihr in allem.“ Sie antwortete: „Ich bin die Jungfrau Maleen, die um dich sieben Jahre in der Finsternis gefangen gesessen, Hunger und Durst gelitten und so lange in Not und Armut gelebt hat: aber heute bescheint mich die Sonne wieder.
Ich bin dir in der Kirche angetraut und bin deine rechtmäßige Gemahlin." Da küssten sie einander und waren glücklich für ihr Lebtag. Der falschen Braut ward zur Vergeltung der Kopf abgeschlagen.
Der Turn, in welchem die Jungfrau Maleen gesessen hatte, stand noch lange Zeit, und wenn die Kinder vorübergingen, so sangen sie:
„Kling klang kloria,
wer sitt in dissen Toria?
Dar sitt en Königsdochter in,
die kann ik nich to seen krygn.
De Muer, de will nich bräken,
de Steen, de will nich stechen.
Hänschen mit de bunte Jak,
kumm unn folg my achterna.“
(Kling, klang, Gloria!
Wer sitzt in diesem Turme da?
Da sitzt `ne Königstochter drin
Die kann ich nicht zu sehen kriegn
Die Mauer, die will nicht brechen,
Der Stein lässt sich nicht stechen.
Hänschen mit der bunten Jack‘
komm und folg mir hintennach.)
ENDE
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- Die Osebergs
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- Fredeswind
- die Märchenfee
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Re: Märchen
Die Osebergs hat geschrieben:Deine Geschichten......
einfach toll umgesetzt.
Ich liebe es!!!!!
Hach, was bin ich stolz!
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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- Fredeswind
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Märchenrätsel
Liebe Märchenfreunde und die es werden wollen,
wie die Zeit vergeht, dieser Monat ist nun auch schon recht weit fortgeschritten und das nächste Märchenrätsel wird fällig.
Dieses Mal ist das Märchen von Ludwig Bechstein:
„Ein Vater versucht seiner Tochter alle Wünsche zu erfüllen, bis er Hab und Gut und Leib und Seele dafür opfert. Er stirbt und kann seiner Tochter den letzten Wunsch nicht mehr erfüllen. So muss sie ohne ihn klar kommen.“
Viel Spaß Beim Raten!
LG von der Märchenfee Fredeswind
wie die Zeit vergeht, dieser Monat ist nun auch schon recht weit fortgeschritten und das nächste Märchenrätsel wird fällig.
Dieses Mal ist das Märchen von Ludwig Bechstein:
„Ein Vater versucht seiner Tochter alle Wünsche zu erfüllen, bis er Hab und Gut und Leib und Seele dafür opfert. Er stirbt und kann seiner Tochter den letzten Wunsch nicht mehr erfüllen. So muss sie ohne ihn klar kommen.“
Viel Spaß Beim Raten!
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- Der Archivar
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Re: Märchen
Nach Suche in meinem Bechstein bin ich für:
Asche & Schlaginstrument ...
Aber jemand anderes war schneller
LG
Michael
Asche & Schlaginstrument ...
Aber jemand anderes war schneller
LG
Michael
The playmobil kids of 1974
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Re: Märchen
Richtig! So ist es:Der Archivar hat geschrieben:Nach Suche in meinem Bechstein bin ich für:
Asche & Schlaginstrument ...
Aber jemand anderes war schneller
LG
Michael
"Aschenpüster mit der Wünschelgerte"
LG von der Märchenfee Fredeswind
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- die Märchenfee
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Aschenpüster mit der Wünschelgerte (Ludwig Bechstein)
Aschenpüster mit der Wünschelgerte
(frei nach Ludwig Bechstein)
Es war einmal ein reicher Mann, der hatte eine einzige schöne Tochter, welche er über alle Maßen liebte. Seine Frau war gestorben. Die Tochter war außerordentlich schön, und was sie nur immer wünschte, das gab ihr der Vater, weil er kein größeres Glück kannte, als sein Mägdlein zu erfreuen, vielleicht auch, weil sie ein Wünschelfräulein war, dem jeder Wunsch ausging.
„Schenke mir ein Kleid, Vater, das von Silber steht, ich will dir auch einen Kuss dafür geben!“, sprach eines Tages die Tochter zum Vater, und sie empfing bald das Kleid, und der Vater empfing seinen Kuss.
„Schenke mir ein Kleid, lieber Vater, das vom Golde steht!“, sprach die Tochter bald darauf, „und ich will dir zwei Küsse geben.“ Auch diesen Tauschhandel ging der Vater ein.
„Schenke mir ein Kleid, das von Diamanten steht, liebster Vater, und ich will dir drei Küsse geben!“, bat wiederum die Tochter, und der Vater sagte ihr: „Du sollst es haben, aber du machst mich arm.“
(frei nach Ludwig Bechstein)
Es war einmal ein reicher Mann, der hatte eine einzige schöne Tochter, welche er über alle Maßen liebte. Seine Frau war gestorben. Die Tochter war außerordentlich schön, und was sie nur immer wünschte, das gab ihr der Vater, weil er kein größeres Glück kannte, als sein Mägdlein zu erfreuen, vielleicht auch, weil sie ein Wünschelfräulein war, dem jeder Wunsch ausging.
„Schenke mir ein Kleid, Vater, das von Silber steht, ich will dir auch einen Kuss dafür geben!“, sprach eines Tages die Tochter zum Vater, und sie empfing bald das Kleid, und der Vater empfing seinen Kuss.
„Schenke mir ein Kleid, lieber Vater, das vom Golde steht!“, sprach die Tochter bald darauf, „und ich will dir zwei Küsse geben.“ Auch diesen Tauschhandel ging der Vater ein.
„Schenke mir ein Kleid, das von Diamanten steht, liebster Vater, und ich will dir drei Küsse geben!“, bat wiederum die Tochter, und der Vater sagte ihr: „Du sollst es haben, aber du machst mich arm.“
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Aschenpüster mit der Wünschelgerte (Ludwig Bechstein)
Der Vater schaffte das Kleid, und die Tochter fiel ihm dankend um den Hals, küsste ihn dreimal und rief: „Nun, herzgoldener, herzallerliebster Vater, schenke mir eine Glücksrute und Wünschelgerte, so will ich stets dein Goldkind sein und alles tun, was ich dir an den Augen absehen kann!“
„Mein Kind“, sprach der Vater, „eine solche Gerte habe ich nicht, auch wird sie schwer zu bekommen sein, doch will ich mein Glück versuchen, dich ganz glücklich zu machen.“
Da verreiste der Vater und nahm sein letztes Vermögen mit und forschte nach einer Wünschelgerte, aber kein Kaufmann hatte dergleichen feil. So kam der Mann weit in ein fernes Land, da fand er einen alten Zauberer und hörte, dass dieser eine Wünschelgerte besitze.
„Mein Kind“, sprach der Vater, „eine solche Gerte habe ich nicht, auch wird sie schwer zu bekommen sein, doch will ich mein Glück versuchen, dich ganz glücklich zu machen.“
Da verreiste der Vater und nahm sein letztes Vermögen mit und forschte nach einer Wünschelgerte, aber kein Kaufmann hatte dergleichen feil. So kam der Mann weit in ein fernes Land, da fand er einen alten Zauberer und hörte, dass dieser eine Wünschelgerte besitze.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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Aschenpüster mit der Wünschelgerte (Ludwig Bechstein)
Diesen Zauberer suchte der nur zu gute Vater auf, trug ihm sein Anliegen vor und fragte, was die Gerte kosten solle. Der alte Zauberer sprach: „Wenn die Menschen Wünschelgerten mit Gelde kaufen könnten, so würde es auf Erden bald keinen Wald mehr geben, und wenn auch jedes Bäumelein und jedes Zweigelein eine solche Rute wäre.
Der eine solche Gerte empfängt, opfert seine Seele und stirbt drei Tage nachher, wenn er sie aus der Hand gegeben, es wäre denn, er gäbe sie jemand, der auch seine Seele dafür zu opfern gelobt und bereit ist. Dann geht die Seele des Besitzers frei aus.“
„Gut“, sprach der Vater jener Tochter. „Meinem Kinde zuliebe scheue ich das verlangte Opfer nicht. Gib mir die Gerte!“ Der alte Zauberer ließ den Mann seinen Namen in ein Buch schreiben und erfüllte sein Verlangen.
Die weite Reise nach der Gerte zehrte den letzten Rest des Vermögens des reichen Mannes auf, der alles an die Tochter gewendet, aber es war ihm einerlei. Sie nur durch Erfüllung aller ihrer Wünsche glücklich zu sehen, war sein einziger Wunsch und Gedanke. Es ist gut, dachte er, wenn ich sterbe, denn sie würde doch noch mehr wünschen, und wenn ich ihr nun keinen Wunsch mehr erfüllen könnte, würde ich selbst sehr unglücklich sein.
Der eine solche Gerte empfängt, opfert seine Seele und stirbt drei Tage nachher, wenn er sie aus der Hand gegeben, es wäre denn, er gäbe sie jemand, der auch seine Seele dafür zu opfern gelobt und bereit ist. Dann geht die Seele des Besitzers frei aus.“
„Gut“, sprach der Vater jener Tochter. „Meinem Kinde zuliebe scheue ich das verlangte Opfer nicht. Gib mir die Gerte!“ Der alte Zauberer ließ den Mann seinen Namen in ein Buch schreiben und erfüllte sein Verlangen.
Die weite Reise nach der Gerte zehrte den letzten Rest des Vermögens des reichen Mannes auf, der alles an die Tochter gewendet, aber es war ihm einerlei. Sie nur durch Erfüllung aller ihrer Wünsche glücklich zu sehen, war sein einziger Wunsch und Gedanke. Es ist gut, dachte er, wenn ich sterbe, denn sie würde doch noch mehr wünschen, und wenn ich ihr nun keinen Wunsch mehr erfüllen könnte, würde ich selbst sehr unglücklich sein.
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Mit größter Freude empfing die Tochter aus ihres Vaters Hand, den sie mit Sehnsucht zurückerwartete, die Wünschelgerte und wusste nicht, wie sie ihm danken sollte. Aber nach drei Tagen hatte die Tochter einen neuen Wunsch. Sie hatte von einem überaus schönen Prinzen gehört, der in einem fernen Lande wohne, sehr reich und aller Liebe würdig sei. Den wollte sie gern zum Gemahl haben.
Der Vater aber sprach: „Meine geliebte Tochter, ich gab dir alles, was ich besitze, und für deine Wünschelgerte gab ich Leib und Leben, ja meine Seele dahin. Ich scheide von dir; schaffe du dir den Prinzen selbst, den du dir wünschest, lebe glücklich und denke mein in Liebe.“
Mit diesen Worten neigte der Vater sein Haupt und verschied. Seine Tochter beweinte ihn aufrichtig und schmerzlich und sprach: einen besseren Vater hat es nie gegeben! Und darin hatte sie sehr recht.Als nun der Vater dieser Tochter zur Erde bestattet war, blieben ihr nicht Verwandte, nicht Geld und Gut.
Da tat sie ein Alltagskleid an, das war ein Krähenpelz, nahm ihr Silberkleid, ihr Goldkleid und ihr Diamantkleid und hing alle drei über ihre Schulter, dann nahm sie die Wünschelgerte in die Hand, schwang sie und wünschte sich in die Nähe des Schlosses, darin der gerühmte Prinz wohnte.
Der Vater aber sprach: „Meine geliebte Tochter, ich gab dir alles, was ich besitze, und für deine Wünschelgerte gab ich Leib und Leben, ja meine Seele dahin. Ich scheide von dir; schaffe du dir den Prinzen selbst, den du dir wünschest, lebe glücklich und denke mein in Liebe.“
Mit diesen Worten neigte der Vater sein Haupt und verschied. Seine Tochter beweinte ihn aufrichtig und schmerzlich und sprach: einen besseren Vater hat es nie gegeben! Und darin hatte sie sehr recht.Als nun der Vater dieser Tochter zur Erde bestattet war, blieben ihr nicht Verwandte, nicht Geld und Gut.
Da tat sie ein Alltagskleid an, das war ein Krähenpelz, nahm ihr Silberkleid, ihr Goldkleid und ihr Diamantkleid und hing alle drei über ihre Schulter, dann nahm sie die Wünschelgerte in die Hand, schwang sie und wünschte sich in die Nähe des Schlosses, darin der gerühmte Prinz wohnte.
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