Geschichten vom Bulli-Campingplatz

[Camira]

Hallo zusammen,

es geht weiter. Heute kommen die ersten Camping-Gäste. Beim letzten Mal waren meine Textpassagen zu lang, glaube ich. Das versuche ich dieses Mal besser zu machen.

Die nächsten beiden Wochen vergingen wie im Flug. Es gab viel zu tun, und ruckzuck stand der Eröffnungstag mit den ersten beiden Gästen vor der Tür. Annette hatte noch einmal alles ordentlich geharkt, während Lucy einen Tisch als provisorische Anmeldung aufgebaut hatte. "Wir haben die nächste Buchung!" rief Lucy, als Annette zurückkam. "Nächste Woche kommen die nächsten Gäste!"

"Oh, das ist toll!" antwortete Annette. "Und sieh mal, da kommen die Omas." Oma Ellie trug einen Korb und winkte schon von weitem, Ruth trug zwei Thermoskannen. "Was habt ihr denn da mitgebracht?" frage Lucy. Oma Ruth strahlte sie an. "Wir müssen eure ersten Gäste doch vernünftig begrüßen. Ich habe Tee und Kaffee gekocht. Ich wusste ja nicht, was sie lieber trinken. Ellie hat Törtchen gebacken. Jetzt brauchen wir nur noch Tassen." Lucy und Annette holten Tassen aus ihrem Häuschen. "Was ist denn das für ein Sammelsurium?" empörte sich Oma Ellie. "Tja, Oma, hier ist noch alles ein bisschen provisorisch", schmunzelte Annette. "Aber Klara und Theo werden sich bestimmt nicht an nicht zusammen passenden Tassen stören."

"Da kommen sie! Da kommen sie schon!" Und wirklich, in diesem Moment bog ein türkisfarbener Bulli um die Ecke. Charlie streckte schon neugierig seinen Kopf aus dem Fenster.

Als Klara und Theo ausstiegen, wurden sie direkt überschwänglich begrüßt.
"Herzlich Willkommen!"
"Schön, dass ihr da seid!"
"Hattet ihr eine gute Fahrt?"
"Möchtet ihr eine Tasse Tee oder Kaffee?"

[Camira]

Schließlich rief Lucy: "Ach was, wir zeigen euch zuerst alles. Und dann könnt ihr erst mal in Ruhe ankommen." "Sehr gerne", erwiderte Klara. "Und dann nehmen wir auch gerne einen Kaffee." Die Omas blieben auf der Terrasse des Empfangshäuschens zurück, während Annette und Lucy ihre Gäste herumführten und ihnen schließlich ihren Stellplatz zeigten.

Ruth und Ellie ließen es sich aber nicht nehmen, Theo und Klara den Kaffee und die Törtchen zu servieren. "Mensch, das ist ja ein Empfang hier", sagte Theo zu Klara, als die beiden Omas wieder gegangen waren.

Als es schon fast dämmerte, hörte Annette ein lautes Hupen an der Einfahrt und lief zur Schranke. "Ihr braucht dringend eine Klingel!" rief eine Stimme. Vor der Schranke stand eine Frau mit ihrer Vespa.
"Hallo Lea", rief Annette zurück. "Bist du nur gekommen, um uns das zu sagen?"
"Nein, aber da ich schon mal hier bin, kann ich dich ja direkt darauf hinweisen." Sie holte zwei Tüten aus ihrem Korb. "Ich komme gerade von Paulas Pommes-Palast. Es hat sich herumgesprochen, dass heute eure ersten Gäste angekommen sind. Und letztens war deine Oma Ellie da und hat erzählt, dass es hier noch nichts zu essen gibt. Deshalb schickt mich Paula. Hier ist Abendessen für euch und eure beiden Gäste."
"Wow, hat Paula jetzt auch einen Lieferservice?"
"Nee, das ist nur heute. Aber sie und Patrick haben einen Imbisswagen gekauft, den sie gerade fertigmachen. Wenn der fertig ist, würden sie demnächst mal damit hier vorbeikommen zum Ausprobieren. Was hältst du davon?"
"Das klingt super, Lea! Nächste Woche kommen auch direkt die nächsten Gäste. Ich rufe nachher Paula an, um alles mit ihr zu besprechen."

Etwas später saßen Klara und Theo vor ihrem Bulli und genossen ihre Pommes und den Sonnenuntergang. "Hach, ist das schön hier", seufzte Klara. "Gut, dass wir nach der Enttäuschung beim letzten Mal trotzdem noch mal hergekommen sind."
Theo nickte. "Selbst wenn sie uns auf dem Schickimicki-Campingplatz reingelassen hätten, da wäre es bestimmt nicht so schön wie hier gewesen."
"Mit Sicherheit nicht. Und sie haben dort bestimmt auch nicht so süße Omis wie die beiden hier."