Der Stein der Weisheit
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- Junker Jörg
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„Wo ist der Stein?“ Die Stimme des Hünen, der sich nun zu der Diakonisse gekniet hatte, ohne Willi und Lisa aus den Augen zu lassen, klang bedrohlicher als die beiden sie je zuvor gehört hatten.
Doch die Diakonisse schüttelte nur wieder und wieder den Kopf. „Ich kann es dir nicht sagen, Daniel. Ich weiß es nicht. Und wenn das geschehen ist, was ich befürchte, dann hast du der Letzten, die dieses Geheimnis kannte, ebenfalls das Leben genommen. Nach dem Geheimniswahrer hast du wohl auch die Schlüsselwahrerin umgebracht. Du selber hast dafür gesorgt, daß das Geheimnis des Steins der Weisheit auf Ewig ein Geheimnis bleiben wird. Deine Mission ist fehlgeschlagen!“
Der Hüne brüllte vor Zorn, bevor er den dritten Schuß abgab. Das Gesicht der Oberin verzog sich für einen kurzen Moment im Schmerz. Mit fahrigen Bewegungen wischte ihre Hand über den Steinfußboden ihres Büros, bevor ihre Muskeln erschlafften. Dann jedoch meinten Lisa und Willi so etwas wie ein Lächeln in ihrer Mine erkennen zu können. Der Hüne hatte erneut gemordet.
Doch die Diakonisse schüttelte nur wieder und wieder den Kopf. „Ich kann es dir nicht sagen, Daniel. Ich weiß es nicht. Und wenn das geschehen ist, was ich befürchte, dann hast du der Letzten, die dieses Geheimnis kannte, ebenfalls das Leben genommen. Nach dem Geheimniswahrer hast du wohl auch die Schlüsselwahrerin umgebracht. Du selber hast dafür gesorgt, daß das Geheimnis des Steins der Weisheit auf Ewig ein Geheimnis bleiben wird. Deine Mission ist fehlgeschlagen!“
Der Hüne brüllte vor Zorn, bevor er den dritten Schuß abgab. Das Gesicht der Oberin verzog sich für einen kurzen Moment im Schmerz. Mit fahrigen Bewegungen wischte ihre Hand über den Steinfußboden ihres Büros, bevor ihre Muskeln erschlafften. Dann jedoch meinten Lisa und Willi so etwas wie ein Lächeln in ihrer Mine erkennen zu können. Der Hüne hatte erneut gemordet.
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„Aber wir haben doch auch keinen Schimmer, was es mit dem Stein...“ Nun war es Lisas Versuch, die Lage zu entschärfen, der mißglückte.
„Dein Vater hat dir genug verraten. Aber du verstehst nichts. Ihr beide versteht nichts. Aber er hat immerhin genug Grips, daß wir das Rätsel gemeinsam lösen können.“ Der Hüne bedeutete Willi mit einer fahrigen Handbewegung, zur Tür zu gehen.
„Dein Vater hat dir genug verraten. Aber du verstehst nichts. Ihr beide versteht nichts. Aber er hat immerhin genug Grips, daß wir das Rätsel gemeinsam lösen können.“ Der Hüne bedeutete Willi mit einer fahrigen Handbewegung, zur Tür zu gehen.
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„Aber...“ Lisa wollte nicht klein beigeben.
„ER hat genug Grips, hab ich gesagt!“, schnitt der Hüne ihr erneut das Wort ab. „DU verstehst genau so wenig wie alle anderen, Mädchen. Du bleibst hier!“
„Ich werde mitkommen.“, erwiderte Lisa energisch.
„Wirst du nicht.“ Noch bevor Willi etwas sagen konnte, hatte, Hüne geantwortet. Seine Stimme klang wieder ruhig und beinahe gelangweilt. Er hatte seine Fassung zurückgewonnen. „Du bleibst hier...“, und ein weiterer Schuß zerriß die Stille im Raum.
Lisa spürte einen brennenden Schmerz in ihrer linken Schulter. Dann verlor sie erneut das Bewußtsein, zum dritten Mal an diesem Tag. Und zum letzten.
„ER hat genug Grips, hab ich gesagt!“, schnitt der Hüne ihr erneut das Wort ab. „DU verstehst genau so wenig wie alle anderen, Mädchen. Du bleibst hier!“
„Ich werde mitkommen.“, erwiderte Lisa energisch.
„Wirst du nicht.“ Noch bevor Willi etwas sagen konnte, hatte, Hüne geantwortet. Seine Stimme klang wieder ruhig und beinahe gelangweilt. Er hatte seine Fassung zurückgewonnen. „Du bleibst hier...“, und ein weiterer Schuß zerriß die Stille im Raum.
Lisa spürte einen brennenden Schmerz in ihrer linken Schulter. Dann verlor sie erneut das Bewußtsein, zum dritten Mal an diesem Tag. Und zum letzten.
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Hilflos mußte Willi mitansehen, wie Lisa in sich zusammensackte und mit einem Dumpfen Schlag auf dem Zimmerboden stürzte. Doch der Hüne hinderte ihn daran, sie aufzufangen. Mit vorgehaltener Waffe trieb er Willi durch die Gänge des Konvikts, der plötzlich wie ausgestorben wirkte. Verzweifelt überlegte Willi, wie er Hilfe holen könnte. Sie hatten die Türe erreicht. Wortlos stieß der Hüne Willi ins Freie.
„Los, rauf zur Kirche!“, herrschte er ihn an.
Hilflos mußte Willi mitansehen, wie Lisa in sich zusammensackte und mit einem Dumpfen Schlag auf dem Zimmerboden stürzte. Doch der Hüne hinderte ihn daran, sie aufzufangen. Mit vorgehaltener Waffe trieb er Willi durch die Gänge des Konvikts, der plötzlich wie ausgestorben wirkte. Verzweifelt überlegte Willi, wie er Hilfe holen könnte. Sie hatten die Türe erreicht. Wortlos stieß der Hüne Willi ins Freie.
„Los, rauf zur Kirche!“, herrschte er ihn an.
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Der Hüne öffnete die Kirchentür und bedeutete Willi, weiterzugehen. Langsambetrag er den dunklen Kirchenraum. Vorne am Altar brannte eine Kerze, und von irgendwoher klang ruhige Musik.
„So, und jetzt schön der Reihe nach. Was hat der Alte euch geschrieben?“ Der Hüne bedeutete Willi mit einem Nicken, in der Ersten Bankreihe platzzunehmen.
„Nichts, es war ein Geburtstagsbrief...“
„Lüg mich nicht an!“ Willi zuckte unweigerlich zusammen, so überrascht war er von der gebrüllten Antwort. „Vielleicht ist deine kleine Freundin noch nicht tot. Vielleicht könnt ihr sie noch retten, wenn der Krankenwagen schnell genug kommt. Wie schnell du ihn anrufen kannst, liegt ganz an dir. Also nochmal: Was stand in dem Brief?“
„So, und jetzt schön der Reihe nach. Was hat der Alte euch geschrieben?“ Der Hüne bedeutete Willi mit einem Nicken, in der Ersten Bankreihe platzzunehmen.
„Nichts, es war ein Geburtstagsbrief...“
„Lüg mich nicht an!“ Willi zuckte unweigerlich zusammen, so überrascht war er von der gebrüllten Antwort. „Vielleicht ist deine kleine Freundin noch nicht tot. Vielleicht könnt ihr sie noch retten, wenn der Krankenwagen schnell genug kommt. Wie schnell du ihn anrufen kannst, liegt ganz an dir. Also nochmal: Was stand in dem Brief?“
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Die Andeutung des Hünen verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit knappen Sätzen hatte Willi alles zusammengefaßt, woran er sich erinnern konnte. Die Vorstellung, Lisa könnte allmählich verbluten, während er hier wertvolle Zeit vertrödelte, machte ihm bald mehr Angst, als der Gedanke, sie könnte bereits tot sein.
„Hier muß er sein, der Stein... Aber was ist der Clou?“ Der Hüne sah sich nachdenklich im Altarraum der kleinen, modernen Kirche um. „Die Kanzel, klar. In der Kirche ist die Predigt das Wichtigste. Der Stein muß irgendwo an der Kanzel versteckt sein.“
„Hier muß er sein, der Stein... Aber was ist der Clou?“ Der Hüne sah sich nachdenklich im Altarraum der kleinen, modernen Kirche um. „Die Kanzel, klar. In der Kirche ist die Predigt das Wichtigste. Der Stein muß irgendwo an der Kanzel versteckt sein.“
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Aufgeregt begann er, die Kanzel abzusuchen, nicht ohne immer wieder einen prüfenden Blick auf Willi zu werfen. Doch der wußte zu genau, daß jeder Fluchtweg zu weit gewesen wäre, um ihn bis zum Ende laufen zu können: Der zur Türe ebenso wie der zur Kanzel, um den Hünen zu überwältigen. Willi hoffte, daß der Stein nicht allzugut versteckt sein würde. Vielleicht würde der Hüne, wenn er ihn gefunden hatte, tatsächlich verschwinden, und Willi könnte Lisa zu Hilfe kommen.
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Ein lautes Krachen ließ Willi aufschrecken. Der Hüne hatte damit begonnen, den hölzernen Kanzelboden herauszureißen. Doch auch das schien ihn nicht zum Erfolg zu führen. Die Anstrengung hatte ihm den Schweiß auf die Stirn getrieben, der Altarraum war übersät mit Holz, aber sein gehetzter Blick verriet Willi: Die Suche war ergebnislos geblieben.