Jacks Regattaerlebnisse

[Jack Aubrey]

Hallo- hier nun mal "meine" Regattaelebnisse- (leider heute noch etwas wenig Bilder- Batterien leer ).

1. Etappe:

Nach dem Ankerlichten und dem Startschuss erwischten HMS Hermoine und HMS Witch of Endor eine prächtige Brise, die die beiden Schiffe rasch durch den Kanal trieb. Da ausserordentlich gutes Wetter herrschte, nutzte die Mannschaft die Zeit mit Segelexerzieren...

"Wer als letztes vom Mast kommt, bekommt die Katze zu spüren--los,los ihr Landlubber! Wäre doch gelacht, wenn wir auch aus euch nicht prächtige Salzbuckel hinbekommen würden!"

[Jack Aubrey]

"Mr Bonden, hissen Sie bitte die Farben der Lissabonner Biergilde- ein Informant der Admiralität hat uns berichtet, dass sich hier Zollschiffe der Dons oder gar der Portugiesen rumtreiben, die sich an den Regattateilnehmern bereichern wollen...und ihre Landsleute werden sie vermutlich in Ruhe lassen, nehme ich an!"

"Aber Sir- ist das nicht höchst illegal?"

"Nicht solange wir im letzten Moment unsere richtigen Farben zeigen- es ist soetwas wie eine kleine Kriegslist...und ins Bordbuch gehört diese Lappalie selbstverständlich auch nicht, haben wir uns verstanden Mr. Bonden?"

"Ay, Sir!"

[Jack Aubrey]

"Sir, wir liegen in Führung!", meldete Bonden bald.
"Aber, Sir..."
"Was denn nun schon wieder?"
"Die Witch of Endor signalisiert, dass sie nicht mehr mithalten kann! Sie ist schlicht und einfach überladen!"

Jack brauste auf: "Verfluchte Sesselpupser in der Admiralität! Eine Regatta sollen wir fahren...gewinnen sollen wir...dieses Wrack geleiten sollen wir...und dann packen sie die arme alte Witch auch noch voll bis zum gehtnichtmehr!"

[Jack Aubrey]

Bei Einbruch der Nacht konnte Mr. Clauden, der provisorische Befehlshaber der Witch of Endor nicht mehr anders, als der Hermione zu signalisieren...."Witch of Endor an Hermione. Können Fahrt an der Sichtgrenze nicht mehr verantworten. Verdächtige Schiffe in der Nähe. Bitten um Einhaltung des Geleites!"

[Jack Aubrey]

Erst als Mr. Clauden zum letzten Mittel griff und einen Seesoldaten mit einer Signallampe in den Masttopp schickte, konnte Jack die Hilferufe seines Schwersterschiffes nicht mehr ignorieren. Zähneknirschend musste die Besatzung der Hermione mit ansehen, wie ein Teilnehmer der Regatta nach dem anderen an Ihnen vorbeizog..."Bei der prächtigen Brise sind sie heute Abend noch in Marsailles...diese Admiralität!!! Wir dümpeln hier mit der Witch of Endor herum....verfluchte portugiesische Bumbootmatrosen, diese unfähigen...."

[Seamarshall_Rotrock]

versenken ?

oder besser noch duellier dich doch mit einem Teilnehmer ,
vielleicht hat das Wrack ja Kriegsglück

[Jack Aubrey]

In der Nacht zog dichter Nebel auf. Als endlich der Morgen schwach über den milchigen Horizont kroch und sich der Ausguck der Hundewache unauffällig den Schlaf aus den Augen zu reiben versuchte, stockte diesem der Atem...die Witch of Endor...wo war die Witch? Hatte nicht Commander Aubrey befohlen beizuliegen, um die Witch wenigstens sicher nach Malta einzubringen? Der Matrose räusperte sich: "Sichtkontakt zur Witch of Endor verloren, Sir. Vermutlich in Nebelbank verschwunden...Sir", krächzte er dennoch vom Mast hinab.
Im selben Moment brüllte Bonden mit markerschütternder Stimme..."Wrackteile voraus...und ...oh mein Gott!"

[Jack Aubrey]

Die ganze See war bedeckt von Treibgut, das bei diesem schwachen Seegang nur von der armen, alten Witch of Endor stammen konnte. Den Seeleuten bot sich ein erschüttender Anblick. "Der Krake hat sie geholt!", flüsterte einer der Matrosen und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer über das Schiff. Stephen Maturin, ungehalten darüber, dass er aus seinem erquicklichen Schlaf gerissen worden war, besah sich die Wrackteile und murmelte. "Merkwürdig , dass dieser Mann dort tot zu sein scheint...bei der Wassertemperatur dürfte er nicht der Unterkühlung zum Opfer gefallen sein..."

[Jack Aubrey]

Maturin eilte zu Bonden: "Sir , ich empfehle Ihnen dringend, die eben gesetzten Segel runterzuholen und das Boot umzudrehen. Es ist eine List!"
Bonden, der von den nautischen Fähigkeiten des Doktors wenig überzeugt war und den es bei Maturins Worten innerlich schüttelte, bemühte sich um diplomatie, wusste er doch um das aufbrausende Temperament des Bordarztes. "Könnten sie mir nahelegen, warum ich gegen den ständigen Befehl des Kapitäns verstossen sollte....Sir?" Maturin tobte fast."Es ist eine List. Stoppen sie sofort! Wecken Sie den Kapitän!" Bonden schüttelte den Kopf..."Befehl vom Kapitän..." Maturin konnte nur noch mühsam an sich halten. "Stoppen...sie...das...Schiff!"

[Jack Aubrey]

"Sir...Schiff achteraus, luvwards", sang mit einem Male der Ausguck aus.
Alle Blicke wendeten sich zur beschriebenen Position. "´S ist die Witch...aber was zum Teufel...". Commander Aubrey erschien vom Lärm geweckt auf dem Deck. "Was macht die Witch da? Was zum Teufel geht da vor...?" Bonden, der sich ein Fernglas geschnappt hatte stöhnte laut auf. Nur zögerlich ließ er das Fernrohr sinken. "Die Iren!", flüsterte er...

[Jack Aubrey]

"Sir, scheinbar haben sich die Verurteilten des Schiffes bemächtigt...Befehl zum Wenden, Sir?" Jack ballte die Faust und hieb sie auf die Reling. "Verdammt. Stephen- komm her. Was soll ich machen? Diese verfluchten Papisten haben die alte Witch entführt. Sie zu verfolgen , hieße zu wenden und die Regatta abzuschreiben. Sie ziehen lassen, hieße diesen verfluchten aufständischen Bastarden ein Schiff seiner Majästät zu überlassen...verdammt, verdammt."
Stephen Maturin, der ein Halbire war und zudem insgeheim ein Freund der Idee eines unabhängigen Irlands merkte an: "Wie stehen denn die Chancen, dass diese nautisch ungeschulten Männer das Boot nach Irland bringen werden...angesichts des Zustandes...angesichts der Barabeskenpiraten...und angesichts der Tatsache, dass sie an Gibraltar wohl kaum unbemerkt vorbeikommen werden...?" Jack überlegte. Sollte er tatsächlich die Witch den Iren und somit ihrem Schicksal überlassen?
Er raffte sich auf..."Mr. Bonden- Kurs beibehalten!" Bonden blickte seinen Kapitän ungläubig an. "Sir?" "Und ich denke, sie könnte noch ein wenig Tuch vertragen- schließlich haben wir ein Rennen zu gewinnen!"
Als die Iren merkten, dass sich der Abstand zwischen beiden Schiffen Kabellänge um Kabellänge vergrösserte und die Hermoine nicht halste , um die Verfolgung aufzunehmen, schallte ein unbeschreiblicher Jubel über die See hinüber, den die Mannschaft der Hermoine mit stummen Zorn beantwortete. "Pogh moi Thoin", grellte ein letzter Schmähruf hinüber...

[Jack Aubrey]

"Kurs Heimat- Kurs Freiheit!"

[Jack Aubrey]

"Alle Mann an Deck!" Das Getrappel von zahlreichen nackten Füssen wuselte über die Planken, bis sich die Matrosen in einer geraden Linie aufgestellt hatten, oder besser in der Aufstellung, die sie für eine gerade Linie hielten.
"Männer, ihr habt gesehen, was auf der Witch of Endor passiert ist. Dass Commander Aubrey sie gewähren ließ hat nur einen Grund- das Rennen!" Zustimmendes Gemurmel der Matrosen erscholl. "Jeder von euch, weiß genau wie ich, dass wir die Witch hätten nach Malta eskortieren sollen, ich bin so offen es euch zu sagen. Ihr könnt euch aber gerne im Bordbuch überzeugen, dass wir die Witch- gemäss Befehl- bis in den Seeraum von Malta begleitet haben. Wer darüber irgendwelche gegenteiligen Lügen erzählt, der wird Bekanntschaft mit der Katze machen...und nun das Rennen, gemäss unserem weiteren Befehlen mit volleren Segeln in Angriff nehmen können." Erneut zustimmendes Gemurmel. "Von daher erwarte ich von nun an vollen Körpereinsatz. Wegtreten!"
Während die Männer sich wieder auf ihre Stationen begaben, verfolgte Bonden aufmerksam die Reaktion der Seemänner. "Malta? Malta ist doch sicher noch ein Etmal entfernt!", warf einer der einfältigeren Männer ein, worauf die anderen ihm eine Kopfnuss verpassten. "Malta liegt direkt hinter der Nebelbank da!", zischte einer der Männer. "Sei doch froh, dass wir diesen lahmen Pechpott losgeworden sind!"

[Veitstanz]

Go, Jack, go!!!!!!

[Jack Aubrey]

Nachdem die Witch of Endor aus dem Sichtfeld gesegelt war, betrat Lady Barbara zum ersten Mal seit dem Startschuss der Regatta das Deck und zwar mit der Erklärung, dass sie "etwas unpässlich" gewesen sei. Dr, Maturin, der zwar von Seemannschaft so gut wie nichts, von der Anziehungskraft, die eine hübsche junge Frau auf ausgehungerte Matrosen auswirkte dagegen mehr als genug wusste, klopfte ihr bald auf die Schultern und führte sie gleich zur Reeling, um sie von den allzu eindeutigen Blicken der gesamten Mannschaft abzulenken.