Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
„Sie nahmen die Waffen der Überwältigten an sich und zogen zum Palast. Auh’runs Herrschaft endete an diesem Tage, sein Heer konnte ihm nicht mehr rechtzeitig zu Hilfe eilen, und sein Kopf wurde um ihn im Tod noch zu verhöhnen auf seinem eigenen Speer aufgespießt. Belsara, deren Klugheit ihre Freiheit ermöglichte, trugen sie im Freudentaumel durch die Gassen der Stadt. Auch die Bürger jubelten den ehemaligen Sklaven zu, denn auch sie waren nun erlöst von der Willkür Auh’runs.
„Die Befreiten wählten Belsara zu ihrer neuen Herrscherin. Sie ehrten damit ihren Mut und ihre Klugheit. Belsara erwies sich als würdige und weises Oberhaupt. Sie vereinte viele der Stämme in Frieden, und es brach eine Zeit des Wohlstandes heran. Man sagt, es war die Geburtsstunde des sechsten Königreiches. Um die Einheit der Stämme zu verdeutlichen, wählte Belsara einen Dreschflegel und einen Hirtenstab als Zeichen ihrer Herrschaft. Sie standen für die Bauern und Hirten, die sie in Frieden regierte. Schwert und Speer Auh’runs waren in kürzester Zeit vergessen.“
„Die Menschen wollten ihr für diesen Frieden und ihren Wohlstand in einer ganz besonderen Weise danken. Unbemerkt von Belsaras Augen gingen sie daran, ihr ein Denkmal zu errichten. Niemand weiß, warum sie dazu irrsinnigerweise die Pläne von Auh’runs Monument benutzten. Aber sie ruhten nicht eher, bis sich ein gewaltiger Palast aus dem Wüstenboden in den Himmel erhob. Unzählige Quader schichteten sie aufeinander und schufen das Bauwerk, das größer als alle anderen war.“
„Voller Stolz brachten sie Belsara zu ihrem Denkmal. Den Berichten zufolge erbleichte Belsara, als sie das gewaltige Steinmonument sah. Mit zitternden Knien stieg sie die riesige Treppe empor, entlang an den goldenen Säulen. Bronzenen Gefäße krönten die Säulen, und lodernde Feuer brannten in ihnen.“
„Belsara, die für ihre Weisheit und wohl gewählten Worte bekannt war, verschlug es die Sprache. Als sie die Mitte der Treppe erreicht hatte, wandte sie sich um, „so kalt, kein Leben“, stammelte sie. Ihre Beine versagten den Dienst, und die Königin sank zu Boden. Jede Farbe wich aus ihrem Gesicht, und ihre Haut wurde so grau wie die Wände, die sie umgaben.“
„Als Belsara dies sah, lächelte sie. „Kalter Stein kann das Leben nicht ehren, nur Leben kann preisen.“ Ihre Begleiter erschraken, doch dann verstanden sie. Noch am selben Tag begannen sie, Belsaras Monument nach deren Wünschen zu ändern. Erde wurde auf die einzelnen Ebenen des Bauwerks gefahren. Ausgeklügelte Pumpsysteme aufgebaut, um den Boden zu bewässern, und schon nach wenigen Wochen grünte und blühte es. Schnell fand sich auch ein neuer Name für das Denkmal. Von nun an hieß es nur noch Belsaras Garten.“
„Das Blumenwunder machte natürlich in Windeseile die Runde in der Bevölkerung, und aus „Belsara der Schönen und Weisen“ wurde „Belsara die von den Elementen Gesegnete“. Auf der obersten Ebene hatte sie im Schatten eines großen Baumes ihren Lieblingsplatz gefunden. Dorthin zog sie sich in den folgenden Jahren immer wieder zurück, um zu meditieren und neue Kraft zu schöpfen. Die bunten Vögel des Himmels leisteten ihr dabei Gesellschaft.“
„Sie berührte jeden Stamm der verschiedenen Bäume, begrüßte ein jeden von ihnen freundlich wie alte Freunde. Ihre Familie ahnte, dass sie zum Sterben an diesen Ort gekommen war. Sie hatten bereits voneinander Abschied genommen und ihr Gemahl, ihre Kinder und einige Freunde warteten am Ende der Treppe. Vielleicht hofften sie, dass Belsara wie schon oft zuvor wieder neue Kraft von diesem Ort schöpfen würde. Aber Belsara war dieses Lebens müde und bereitete sich auf ein neues vor. Sie reckte noch einmal ihre Arme der Sonne entgegen, dann löste sich ihre Gestalt auf, und sie verschwand.“
„Nach einem weiteren Jahr war Belsaras Garten vollständig von den Pflanzen überdeckt, man konnte das Bauwerk darunter kaum noch erahnen. Aus Ehrfurcht betrat von diesem Zeitpunkt niemand mehr die Anlage, aber lange Zeit glaubten die Menschen, dass Belsara auch weiterhin unter ihnen weilte und weiterhin durch ihren Garten streifte.“
„Aus Achtung vor Belsaras Leistung, wählten die Menschen ihren ältesten Sohn zu ihrem Nachfolger auf dem Thron. Leider erbte ihr Sohn, Muntraban der Hübsche, nur ihre Schönheit, nicht aber ihre Klugheit. Bereits in seiner Generation ging es mit dem Reich bergab. Eitelkeit und Heuchelei verdarben das, was Belsara hart erarbeitet hatte. Aber dies ist ein anderer, ein weitaus traurigerer Teil unserer Geschichte.“
Fortsetzung folgt ...
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super Idee die Hängenden Gärten mit einzubeziehen(fals du auf diese anspielst)
Erklärung(Quelle:Wikipedia)
Die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, auch die Hängenden Gärten der Semiramis, die Hängenden Gärten von Babylon waren eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (Zweistromland, im heutigen Irak gelegen) und eines der Sieben Weltwunder der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt.
mfG
Patrick
Erklärung(Quelle:Wikipedia)
Die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, auch die Hängenden Gärten der Semiramis, die Hängenden Gärten von Babylon waren eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (Zweistromland, im heutigen Irak gelegen) und eines der Sieben Weltwunder der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt.
mfG
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