Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

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Vauban
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Donnerstag 3. Februar 2011, 21:00

Artona hat geschrieben:Hallo, Vauban,
wann geht es endlich weiter? Deine Fans warten! :pssst :pssst :pssst
Die Geschichte ist zu spannend, um uns noch lange auf die Folter zu spannen! :habwoll

Kaum zu glauben, aber ich bin daran, neue Bilder zu machen. Im Augenblick muss ich jedoch noch mit den "alten Kamellen" des ersten Teiles der Mittland-Saga vertrösten. Wenn es hier weitergeht, dann soll auch endlich wieder mehr Fluss ins Lesevergnügen kommen (und nicht alle halbe Jahr ein Kapitel :oops :oops :oops )

Viele Grüße

Vauban
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Artona
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Artona » Freitag 4. Februar 2011, 19:53

:hop ich freue mich schon darauf...
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Vauban
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:10

*** ACHTUNG SPOILER-WARNUNG *** *** ACHTUNG SPOILER-WARNUNG ***

Wer "Die Mittlandsaga" und "Die sechs Königreiche" noch nicht kennt, sollte hier vielleicht noch nicht weiterlesen ... :brille :pfeif

*** ACHTUNG SPOILER-WARNUNG *** *** ACHTUNG SPOILER-WARNUNG ***

... und allen, die weiterlesen, wünsche ich viel Spaß, und ich hoffe, dass sich die lange Wartezeit und Bearbeitungsdauer gelohnt haben. :blume

Viele Grüße

Vauban







Kapitel IX.

Nachdem sie ihre Rast beendet hatten, vergaß Harim den Wolf bald wieder. Der Unbeschreibliche hatte ein Einsehen mit den Reisenden, und der weitere Tag verlief ereignislos. Sie schliefen ausgiebig und fühlten sich gut gerüstet für die weitere Reise. Anschließend überprüften sie ihre Vorräte und befanden sie für ausreichend. Sie kamen nach kurzer Beratung überein, die Stadt Wiesental zu umgehen und weiter nach Nordwesten zu reiten. Dort würden sie wieder auf die Kleine Handelsstraße stoßen und bei Brückstadt den Donnerfluss überqueren. Im Grunde genommen handelte es sich bei dem Ort um zwei sehr alte Städte, die sich entlang der Ufer erstreckten. Bereits vor vielen Jahren hatte man sowohl im Seenland als auch im Südreich die hervorragende Lage für eine Siedlung erkannt. Das Umland war fruchtbar, der Boden nicht zu steinig und der Donnerfluss brachte das benötigte Wasser. Die Siedlungen waren im Laufe der Zeit zu großen Städten herangewachsen, und als die Handelsstraßen angelegt worden waren, hatte man gemeinsam eine gewaltige Brücke über den Donnerfluss gebaut.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:10

Wenn sie erst einmal den Donnerfluss überschritten hatten, so war es nicht mehr weit bis in Handelsmeister Hadrax Obhut. Dennoch dachte Harim mit gemischten Gefühlen an diese Stadt. Aufgrund ihrer besonderen Lage war Brückstadt stets eine gefährliche Stadt gewesen. Diebe und Mörder nutzten die Naht zwischen den Königreichen, um auf der einen Seite ihre Verbrechen zu begehen, um dann über die Brücke auf die andere Seite zu flüchten. Die Brückenwächter, im Volksmund auch Brückenherren genannt, erkannten schon sehr früh, dass hier eine überaus lukratives Geschäft zu machen war. Es gab unter dem lichtscheuen Gesindel dazu ein zwei geflügelte Worte, „eher fließt der Donnerfluss zu seiner Quelle zurück, als dass du in Brückstadt auf einen unbestechlichen Brückenherren triffst“, und „bedenke stets, dass du auf der Brücken zwei Herren dienen musst. Ein unzureichend gefüllter Beutel bringt dich rascher in den Kerker, als du denken magst“.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:11

Da sie zwei Königen Steuern zahlen mussten, baute die Gilde auf jeder Flussseite einen Kontor, führte getrennte Bücher, jedoch wurden beide von einem einzigen Handelsmeister verwaltet. So sehr Harim sich auch mühte, ihm fiel der Name dieses Meisters nicht mehr ein. Der junge Händler hoffte jedoch, dass dieser als sein Nachbar gut zu Meister Hadrax stand. Sie kamen in der Nacht gut voran, und im Morgengrauen sahen sie die Türme von Brückstadt.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:11

Trotz der frühen Morgenstunde war das Tor bereits geöffnet. Bauern kamen zur Stadt, und Reisende brachen zu neuen Zielen auf. Nach einer eingehenden Überprüfung von Harims Reisepapieren, konnten der Händler und seine Begleiter das Stadttor ungehindert passieren und ritten in die Gassen Brückstadts ein.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:12

Harim hatte beschlossen, den diesseitigen Handelskontor der Gilde zuerst aufzusuchen. Die Sonne kroch am Himmel empor, und es versprach ein warmer und angenehmer Tag zu werden. Die Gassen füllten sich mit Menschen, und die Gruppe erreichte den Kontor. Zu Harims großer Verwunderung waren Tore und Türe des Gebäudes verschlossen.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:12

Harim stieg von seinem Pferd und klopfte an das große Tor. Niemand öffnete. Harim versuchte es noch einmal, dann rief er, „ist hier denn niemand? Hier steht ein Gildenmitglied und begehrt Einlass.“ Aber im Gebäude blieb es mucksmäuschenstill. Auch Verabas und Serabas saßen ab. Während jedoch Verabas an die Tür der Schlupfpforte klopfte, interessierte sich Verabas weitaus mehr für die Menschen, die an ihnen vorbeigingen.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:13

Indessen wanderte Harim entlang des Gitters, das den Handelskontor umzäunte. Er starrte zwischen den Stäben in den Hof hinein. Doch statt der Händler und ihrer Waren sah Harim einzig einen verlassenen Hof. Katzen und Mäuse hatten die Herrschaft übernommen. „Was ist hier geschehen?“ dachte Harim, „warum ist der Kontor verlassen?“ Vor seinem inneren Auge konnte Harim den Händler sehen, wie er seine Gehilfen beim Verladen beaufsichtigte. Wie sie sich auf eine neue Reise voller Abenteuer und neuer Erfahrungen vorbereiteten.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:14

Der junge Mann schüttelte den Kopf und vertrieb die Bilder. Einer der Passanten hatte Harim und seine Leute bei ihrer Suche beobachtet. Der Städter wandte sich an den ratlosen Harim. „Wenn du deine Leute suchst, musst du zur Brücke gehen. Das Gebäude hier wird bereits seit Monaten nicht mehr benutzt.“ Harim bedankte sich verdutzt, dann fragte er aber noch einmal nach, „zur Brücke?“ Sein Gegenüber nickte eifrig, „die Gilde hat dort ein neues Handelshaus eröffnet.“ Der Mann verabschiedete sich höflich und zog dann weiter.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:14

Harim schüttelte den Kopf, „diese Reise steckt voller Überraschungen.“ Sie taten, wie ihnen geheißen und ritten zur Brücke. Zunächst schalt Harim sich dafür, dass er nicht genauer nachgefragt hatte, wo an der Brücke der Mann meinte, aber als sie sich dem Fluss näherten, musste er sich darüber keine Sorge mehr machen. Schon von weitem sah er das riesige Gebäude, das sich inmitten einer nicht minder gewaltigen Brücke befand. Beeindruckt murmelte Harim, „das ist also die Brücke von Brückstadt.“
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:15

Angesichts der Fahnen, die an den Zinnen des Gebäudes wehten, konnte kein Zweifel bestehen, wer der Eigentümer dieses Hauses war. Aus Stein gebaut erhob es sich aus den Fluten des Donnerflusses. Mit den Ufern war es durch breite Brückenbauten verbunden, die von kleinen Holzhäusern gesäumt wurden. Es war ein unglaublicher Anblick. Als sie näherkamen, sah Harim, dass in diesen Häusern Handwerker arbeiteten, Waren umgeschlagen wurden, und überall waren Gildemitglieder beschäftigt zugange. Sie näherten sich langsam dem emsigen Treiben.
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:15

Schließlich kamen sie zum Stehen. Harim versuchte sich zu orientieren, als er von unten angesprochen wurde. „Beim Unbeschreiblichen, Harim Schmiedssohn, was führt dich aus deiner neuen Heimat hierher in die Kälte?“ Harim blickte nach unten zu dem Sprecher. Da stahl sich ein Lachen in seine Mundwinkel. Er stieg von Windschnell ab und klopfte seinem Gegenüber auf die Schultern, „Vulpex, du alter Halunke, wie kommst du denn hierher? Seit dem Kampf um Saradims Palast habe ich dich nicht mehr gesehen. Ich dachte, du wärest gefallen, und ich trauerte um dich.“
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:16

Nun lachte auch Vulpex. Ehrliche Freude war im Gesicht des blonden Mannes zu erkennen. „Du weisst doch, Unkraut vergeht nicht.“ Er wurde ernst, „es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht mehr bei dir gemeldet hatte, aber Meister Merchan schickte mich bereits mit der ersten Karawane wieder hierher. Er wollte die neuen Waren aus dem Süden nur mit einem starken Schutztrupp nach Hause bringen.“
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Re: Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

Beitrag von Vauban » Sonntag 20. März 2011, 21:16

Vulpex erzählte weiter, „ich war sehr stolz darauf, dass er mir diese Aufgabe anvertraut hat. Ich bewährte mich. Dreimal versuchten Wegelagerer uns zu überfallen, aber ich verlor weder einen Begleiter noch einen Fetzen Stoff. Doch bevor ich mit der nächsten Karawane wieder nach Süden aufbrechen konnte, verließ mich mein Glück. Ich brach mir ein Bein, als ich durch eine morsche Treppenstufe stürzte. Nach meiner Genesung versetzte man mich zuerst in den brückstädter Südkontor. Seit der Zusammenlegung verrichte ich hier meine Arbeit.“ Vulpex breitete die Arme aus, als wollte er alles ums sich herum umfassen.
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