Die Mittlandsaga Teil III - Zeit der Wölfe

[Vauban]

Numur würde zusammen mit Ekwus die Reiterei leiten. Während die Rebellen auf Pferden in den Kampf zogen, bevorzugten die Nomaden die Langbeine und Langrüssel ihrer Heimat. Die Langrüssel hatten sich bereits im Kampf um die Torfestung bewährt. Es waren furchteinflößende Tiere mit gewaltigen Stoßzähnen, die die gegnerischen Soldaten reihenweise umwarfen. Kaum einer der Drachensoldaten kannte solche Tiere. Juras rechnete damit, dass allein der Anblick dieser Giganten ihre Feinde entmutigen würde.

[Vauban]

Den Befehl über die Wachmannschaft der Festungsanlage übernahm Kusdor, ein erfahrener Kämpfer. Als Kind hatte er als einziger die Verwüstung seines Dorfes überlebt. Seinen Kindern wollte er eine bessere Zukunft bieten. Tiran schätzte Kusdors Mut ebenso wie sein großes Herz. Die arborischen Heiler und die Verwundeten waren in seiner Obhut gut aufgehoben.

[Vauban]

Schließlich würden Tiran, Perin, der dritte der Rebellenhauptleute, sowie Ator, ein Nomadenfürst, die in drei Züge aufgeteilten Fußtruppen aus Nomaden und Rebellenkriegern in die Schlacht gegen Artrac führen.

[Vauban]

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, zogen auch die Soldaten des Rebellenheeres durch die Tore der Grenzfestung, so wie es einige Tage zuvor die Truppen Artracs taten. Eine grimmige Entschlossenheit hatte sich unter den Männern – und Frauen – breitgemacht. Während für die Rebellen und die Nomaden nur Männer in die Schlacht zogen, hatte Ta’ahir auch Frauen von Arboria aus in den Kampf geschickt.

Fortsetzung folgt ...

[pbfox]

JUHUUU - die Sommerpause ist endlich vorbei .

Die unglaublich tolle und unendliche Geschichte wird wieder fantastisch fortgesetzt .

Super Einstand zum Ende der Sommerpause.

LG

pbfox

[Erik]

es geht weiter. Eine wirklich seht spannende Geschichte mit genialen Bildern.

Gruß Erik

[Zwiebeltuete]

Danke! Danke! Danke!

[Vauban]

Vielen Dank für eure lobenden Worte.

... und um mit Tante Petunia zu sprechen: jetzt geht's rund! Der Kampf beginnt ...

Kapitel IX.

Artracs Soldaten waren inzwischen an den Ausläufern der Kalten Berge angekommen. Eine verfallene Ruine, bereits Zeuge des ersten erfolglosen Feldzuges gegen das Bergreich, wurde von den Drachensoldaten als Vorposten bezogen. Ein Schwarm Raben beobachtete misstrauisch den Einzug der Menschen in ihrem Revier. Von hier aus blickten die Drachensoldaten auf die mächtigen Festungen ihres Gegners: die Torfestung Nihinara, sowie die Bergfestungen De‘monn Te und Sin‘monn Te, die Rechte und die Linke Faust des Unbeschreiblichen.

[Vauban]

Die Bergfestungen De’monn Te und Sin’monn Te schützten bereits seit vielen Jahrzehnten das Bergreich vor räuberischen Angriffen und wehrten auch den ersten Eroberungsfeldzug Artracs ab. Doch Königin Sellinas rechnete mit neuen Angriffen Artracs, mit stärkeren Waffen und mit einer größeren Anzahl von Soldaten. So baute auch Sellinas eine mächtige Torfestung und nannte diese in Gedenken an ihren toten Mann Nihinara, Nihirs Rache. Sie sollte verhindern, dass Artrac die Kleine Handelsstraße für seine Pläne noch nutzen konnte.

[Vauban]

Zusammen mit den Bergfestungen bildete ‘Nihirs Rache‘ eine gewaltige Festungsanlage. Für die Menschen des Bergreichs war es unvorstellbar, dass dieses Bollwerk jemals bezwungen werden konnte, und man glaubte sich sicher in der Isolation. Seit jeher war das Bergreich das kleinste der sechs Königreiche gewesen, aber die Berge waren reich an Erz, und die Felder und Weiden brachten genug Ertrag, so dass niemand hungern musste. Die Menschen lernten schnell auf die wenigen Dinge zu verzichten, die sie selbst nicht herstellen konnten.

[Vauban]

Jon, der Anführer einer kleinen Rebellengruppe aus dem ehemaligen Seenland, hatte inzwischen den schwierigen Weg über die Berge genommen und war im Bergreich angekommen. Die Grenzpatrouille kannte ihn von früheren Besuchen und geleitete ihn unverzüglich zur Königin. Mit ernstem Gesicht hörte sie Jons Bericht zu und erfuhr so vom bevorstehenden Angriff durch Artracs Drachensoldaten.

[Vauban]

Wie Juras und seine Freunde kam auch Sellinas zum Schluss, dass die Entscheidung nun unmittelbar bevorstand. Da sie selbst inzwischen zu alt für den Kampf war, übertrug sie ihrer Tochter Nihra den Oberbefehl über die Streitkräfte des Bergreichs. Nihira war das einzige Kind Sellinas und Nihirs. Als junges Mädchen erfuhr sie von der Ermordung ihres Vaters durch Artrac. An diesem Tag schwor sie Artrac Rache. Unermüdlich übte sie sich in allen Kampfdisziplinen und wurde eine starke Kämpferin. Ihrem Vorbild folgten viele Frauen und Mädchen und dienten inzwischen als Soldatinnen dem Bergreich.

[Vauban]

Unter ihrem Kommando bezogen unzählige Armbrust- und Bogenschützen auf den Zinnen der Festung ihren Posten. Sie wussten, wenn Artracs Heerscharen zum Angriff übergingen, mussten ihre Pfeile sie bezwingen und auf Distanz halten, solange es ihnen möglich war. Die Furcht vor der unbekannten Geheimwaffe Artracs saß allen im Nacken. Nervös hielten die doppelt besetzten Wachen Ausschau, jede kleine Veränderung der Umgebung wurde argwöhnisch beobachtet.

[Vauban]

Die Männer, die Auskunft über Artacs Geheimwaffe hätten geben können, waren tot. Wochen zuvor waren sie aufgebrochen, um Sellinas vor dem Atem des Drachens zu warnen. Doch als sie die Berge durchquerten, stießen sie auf hungrige Bären. Eines der Pferde scheute und warf seinen Reiter ab. Als der zweite seinem Kameraden zu Hilfe kommen wollte, zerfleischten die Bären auch ihn. So starb mit ihnen das Wissen für Sellinas.

[Vauban]

Obwohl ihr das Wissen über die Geschütze fehlte, besaß Nihra doch ein großes taktisches Geschick und Vorausschau. So suchte und fand sie viele Freiwillige als Wasserträger. Die dicken Mauern der Festung mussten die Geschosse der Katapulte nicht fürchten, aber durch Brandbomben ausgelöstes Feuer könnte der Festung und ihren Bewohnern zum Verhängnis werden.