Die Handelsgilde: Teil IV - Neue Feinde

[Vauban]

„Vielleicht ein Tier, dass die Frauen frisst?“ mutmaßte Chezara. Terna schüttelte den Kopf, „die Höhle besitzt nur einen einzigen Zugang. Erst wenn die vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist, öffnen die Priester wieder den Zugang und entfernen die Knochen.“ „Und wer bewacht diesen Zugang?“ „Die Priester, wer sonst?“ antwortete Terna ahnungslos. Chezara drückte unauffällig die Hand ihres Vaters. Die junge Frau und Verabas warfen sich bedeutsame Blicke zu. Verabas hegte ähnliche Gedanken wie auch seine Tochter.

[Vauban]

„Opfert ihr auch der Oberwelt, damit eure Höhle nicht einstürzt?“ hakte Verabas weiter nach. Terna schüttelte den Kopf. „Wenn wir eine geeignete Höhle gefunden haben, errichten wir zunächst die großen Stützpfeiler, um die Decke zu sichern. Noch nie brach die Decke einer Freigeborenensiedlung ein“, berichtete Terna sichtlich stolz über den Sieg der Freigeborenen über die Oberwelt.

[Vauban]

Aber Ternas Stolz wich schnell wieder dem Zorn, „da der Unterste um seine Macht bangt, schickt er die Gepanzerten aus, um unsere Siedlungen zu finden und ihre Bewohner gefangen zu nehmen. Die Männer werden versklavt und jede Freigeborenenfrau sichert das Überleben einer Ausgezählten für eine weitere Periode. Die erfolgreichen Gepanzerten werden reich belohnt.“ „Werden eure Siedlungen oft gefunden?“ fragte Chezara.

[Vauban]

Terna schüttelte den Kopf, „die Gepanzerten finden nur selten die geheimen Zugänge. Aber wenn die Hellspinnen keine Nahrung mehr finden, müssen wir umziehen. Leider ist das sehr häufig der Fall. Viel zu oft. Denn dann sind wir sehr verwundbar. Ein Umzug verursacht Lärm und nimmt Zeit in Anspruch. Wenn die Gepanzerten uns dann überraschen, hilft nur noch die wilde Flucht.“

[Vauban]

Plötzlich blieb Verabas wie angewurzelt stehen und zeigte nach vorne, „was, beim Unbeschreiblichen ist das?“

[Vauban]

Terna grinste, „ich hatte mich schon gefragt, ob es auch in der Oberwelt Hellspinnen gibt.“ Sie zeigte auf das seltsame Tier, das Verabas Aufmerksamkeit erregt hatte, „das ist eine Hellspinne. Sie gibt uns Fleisch, wir können auf ihnen reiten, und sie sorgen für das Licht in den Höhlen.“ Ein etwa mannshohes sechsbeiniges Tier kam ihnen entgegen. Auf seinem Rücken thronte ein Dunkelweltler und lenkte es wie ein Pferd. In zwei riesige Klauen trug das Tier einen großen Felsbrocken.

[Vauban]

Terna und ihre Begleiter machten dem seltsamen Gespann Platz. Verabas starrte auf die seltsamen Klauen des Tieres und wunderte sich, „sie leuchten.“ „Ja. Höhlenwürmer jagen die Hellspinnen. Diese Klauen helfen ihnen bei der Verteidigung. Je erregter das Tier ist, umso heller leuchten die Klauen und blenden den Wurm. Natürlich sind diese Klauen auch gefährliche Angriffswaffen. Ihr seht, wie leicht sie den Felsen trägt. Der Kampf zwischen einen Höhlenwurm und einer Hellspinne ist recht ausgeglichen. Nicht selten überlebt die Hellspinne.“

[Vauban]

„Leider taugen die Hellspinnen nicht im Kampf gegen die Gepanzerten“, bedauerte Terna. „Sie erkennen die Gepanzerten nicht als Gefahr, und die hüten sich, den Tieren etwas anzutun. Die Tiere haben ein sanftes Gemüt und lassen sich leicht reiten. Leider fressen sie sehr viel. Darum zogen sie früher von Höhle zu Höhle, bis wir sie zu unseren Haustieren machten und zwangen an einem Ort zu bleiben. Eine Höhle, die wir aufgeben müssen, ist für viele Ruhezeiten abgeerntet.“

[Vauban]

„Außerdem produzieren die Hellspinnen den Glimmer, der die Höhlenwände zum Leuchten bringt. Ohne die Hellspinnen würden wir nicht überleben.“ Chezara und Verabas waren fasziniert und sahen dieses seltsamen Tier nun mit anderen Augen. Die Drei gingen weiter durch die Siedlung. Terna hielt schließlich an und zeigte nach vorne, „ich werde euch jetzt zu unseren Führern bringen, in die Halle der Ältesten. Diese Weisen hüten unser Wissen und geben es an die Jüngeren weiter. Sie können die Zeichen lesen, wann wir eine neue Höhle suchen müssen, und ob ein Platz geeignet ist, um eine neue Siedlung zu gründen. Begegnet ihnen mit Ehrfurcht. Sie sind fast blind, aber ihre anderen Sinne sind umso schärfer. Man kann vor ihnen nichts verbergen.“

Fortsetzung folgt ...

[Schifosi]

GENIAL !!!!

[pbfox]

Hallo Vauban,

die Höhlensiedlung ist der helle WAHNSINN. Ein Hoch auf den besten Baumeister und Geschichtenerzähler der KW!

KILLEN ist übrigends ein anderes Wort für das allseits beliebte "INHUMIEREN".

LG

pbfox

[Artona]

Lieber Vauban, deine Geschichte ist wie immer der Knüller!
Die Höhlen, die Dunkelweltler, einfach genial ausgedacht und in Szene gesetzt!
Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Wer wohl die Dunkelfrauen frisst? Hadrax doch wohl kaum, aber vielleicht der Drache?
Artona

[erwinius]

Wow................
Da hab ich ja in der Zwischenzeit schon wieder ein paar Seiten verpasst
Du bist aber auch sehr fleissig mit deiner Geschichte
Absolut sensationell wie Du das immer in Szene setzt! Eine tolle Story und so gekonnt umgesetzt, Gratulation!

Weiter so und Grüsse aus Helvetien
Erwinius

[Jedi]

Hallo Vauban,

eine fesselnde Geschichte, bei der man kaum erwarten kann, dass es weitergeht.

VG

Jedi

[Rotti]

tolle Aufnahmen, tolle Customs, tolle Geschichte.

Evtl. wäre es sinnvoll, nur so als Anregung, dass für die Kommentare ein Extra-Thread
eröffnet wird. Die Geschichte bleibt dann im "Ganzen".

Gruß Rotti