Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Global Player » Freitag 17. Mai 2013, 14:09

„Lassen Sie uns von hier aus zum sakralen Zentrum des alten Aschaffenburg gehen; wie Sie sicherlich wissen, war Aschaffenburg lange Jahre Zweitsitz der Mainzer Bischöfe und dem entsprechend recht bedeutend. Davon zeugt neben vielerlei kleineren oder größeren Sakralbauten vor allem die Stiftskirche St. Peter und Alexander mit ihrem spätromanischem Kreuzgang."

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"Auch diese Kirche hat den Status einer päpstlichen Basilika minor, an Kulturdenkmälern finden sich in ihrem Inneren u.a. eines der wenigen erhaltenen Kruzifixe im romanischen Stil sowie die „Beweinung Christi“ von Matthias Grünewald.“

„Direkt daneben befindet sich das „Stiftsmuseum“ im ehemaligen Kapitelhaus des Stiftes St. Peter und Alexander, ein Gebäude, das in seinen Ursprüngen bis auf die Gründung des Stiftes im 10. Jahrhundert zurückdatieren kann."

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„Seit 2009 sind hier neben allerlei anderen kirchlich-historischen Kunstschätzen die Hauptwerke des Aschaffenburger Stiftsschatzes und der Magdalenenaltar von Lucas Cranach ausgestellt!“
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Global Player » Freitag 17. Mai 2013, 14:30

Vom Stiftsplatz aus flanierten wir zunächst durch die Altstadt Aschaffenburgs, wo wir im Schlappeseppel, einer historischen Brauerei, einen kleinen Imbiss zu uns nahmen. Von dort aus führte uns unser Weg weiter zum Schloß Johannisburg.

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„Das Schloß Johannisburg ist wohl das bekannteste Gebäude Aschaffenburgs! Es dominiert das Stadtbild schon von weitem und gilt als das Wahrzeichen Aschaffenburgs.
Erbaut zwischen 1605 und 1614 diente es bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Zweitresidenz der Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe!
Heute beherbergt es diverse Museen und ein Restaurant und wird von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen verwaltet.“


http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Johannisburg

„Durch den angeschlossenen Park gelangen wir direkt zu einem weiteren interessanten Gebäude, dem Pompejanum.“

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„In Auftrag gegeben durch meinen lieben Verwandten König Ludwig I. ist das Pompejanum ein Nachbau einer römischen Villa aus Pompeji; es sollte damals nicht als Wohnsitz, sondern als Anschauungsobjekt für Kunstliebhaber und Antike-Begeisterte dienen.“

"Von hier aus können Sie übrigens wunderbar den weitläufigen Park Schönbusch mit dem gleichnamigen Schloß sehen, das meiner Verwandtschaft damals als Naherholungsgebiet diente.
Da die Zeit drängt, kann ich Sie leider nicht mehr dorthin führen, ein Besuch lohnt sich aber allemal.“


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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Global Player » Freitag 17. Mai 2013, 14:38

"So, mein lieber Freund; leider ist unsere gemeinsame Zeit um; ich hätte Ihnen gerne noch so vieles gezeigt, aber ich sehe ein, dass Sie ein Mann mit vielen Verpflichtungen sind und so muss ich Sie heute ziehen lassen.
Ich hoffe, Sie haben die Zeit mit uns genossen und ich hoffe auf ein Wiedersehen. Nun wünsche ich Ihnen eine gute Reise, bewahren Sie uns in guter Erinnerung!“


Nachdem wir uns alle noch einmal herzlich umarmt und verabschiedet hatten, zerdrückte der König eine Träne und mir war ein wenig schwer ums Herz, als ich mich umdrehte und dem Aschaffenburger Bahnhof entgegenging, von wo aus ich mein nächstes Ziel ansteuern wollte.

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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Samstag 25. Mai 2013, 23:12

"Heute ist es soweit. Endlich!"
"Ja Felix kommt zu uns!"
"Wir haben soviel von ihm gehört und gelesen."
"Nun haben wir das Glück, ihm unseren Ort zu zeigen."
"Sind wir auf dem richtigen Gleis?"
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"Natürlich!"
"Wir dürfen ihn nicht verpassen!"
"Nein tun wir nicht!"
"Ich bin so aufgeregt!"
"Ich weiß!"
"Er ist ein berümter Mann!"
"Natürlich!"

"Da vorne... ist er das?"
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"Nach der Beschreibung kann er es sein!"
"Ich bin so aufgeregt!"
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"Guten Tag, haben wir die Ehre Herrn Felix vor uns zu haben?" Özcan merkte, dass auch er vor Aufregung ganz zittrige Knie bekam.
"Ja das bin ich!" lachte Felix. Das waren also Ayshe und Özcan.
"Oh, es freut mich Herr Felix! Es freut mich sehr!" Özcan stürzte nach vorn und schüttelte Felix Hand so feste er konnte.
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Ayshe umarmte Felix sogar.
"Herr Felix, ich freue mich so das sie hier sind!"
"Sagt Felix zu mir."
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"Gut, Felix. Ich hoffe es macht dir nichts aus, einen Umweg über Essen zu machen. Bei uns in Herten gibt es leider keinen Bahnhof mehr. Aber wir haben ein schnelles Transportmittel dabei. So sind wir schnell wie der Wind zu Hause."
"Es war eine angenehme Fahrt."
"Wir sind da! Gleich geht es los!"
"Ich sehe kein Fahrzeug?" Felix blickte sich verwundert um. Weit und breit sah er nichts mit dem sie weiterreisen konnten.
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"Wir stehen drauf!" verkündete Özcan voller Stolz.
"Ein Teppich?" Felix sah hinunter und konnte damit nichts anfangen.
"Ja Felix ein Teppich! Aber kein Gewöhnlicher."
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"Ihr macht mich neugierig!"
"Dann mach es dir bequem Felix und gut festhalten!" sagte Özcan mit einem Grinsem im Gesicht. Sein Gast ahnte offenbar nichts von ihrer Weiterreise.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Samstag 25. Mai 2013, 23:26

"Mich hinsetzen? Auf den Teppich?" fragte Felix verwirrt.
"Ja, ja, setz dich ruhig! Es kann nichts passieren! Es ist das neueste Modell!"
Da Ayshe und Özcan sich hinsetzten, wollte Felix nicht unhöflich sein und setzte sich ebenfalls.
Kaum berührte sein Hintern den Teppich, ging ein Vibrieren durch den Untergrund. Es fühlte sich an wie eine startende Maschine.
Özcan rief: "Alle festhalten und los geht´s!"
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Felix traute seinen Augen nicht. Er saß auf einem Teppich, der sich langsam in die Luft erhob und dem Himmel entgegen flog.
"Ähm.... wisst ihr was ihr da tut?" Felix Magen wurde etwas mau. Er war ja schon geflogen, aber nicht auf einem Teppich.
"Kein Problem!" sagte Özcan. "Das ist ein dschinnbetriebener Vierpersonenteppich mit eingewebten Stabilisatoren und fransengekräuseltem Schwerkraftverstärker. Alles ganz sicher."
"Ach Özcan erzähl nicht soviele technische Dinge. Sieh zu das wir nach Hause kommen. Es regnet gleich! Felix, lehn dich zurück und genieß den Flug."
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Samstag 8. Juni 2013, 22:57

"Auf einem Teppich zu fliegen ist ein völlig ungewohntes Transportmittel!" wunderte sich Felix. Ihm war etwas mulmig in der Magengegend. Das Fliegen in einem Flugzeug machte ihm nichts aus. Man saß sicher und warm auf einem Sessel. Hier wehte ihm der Wind direkt um die Nase. Ab und zu flogen Vögel direkt an ihnen vorbei und alles war so offen....
So..... ungewohnt.

"Für einen Europäher vielleicht. Bei uns zu Hause im Orient ist das ganz normal. Als wir herkamen hat sich der Teppich auch hier im Kohlenpott bewährt." antwortete Özcan lachend.
"Wir nehmen den Teppich gerne für weite Strecken. Er macht das Reisen so angenehm!" pflichtete Ayshe ihrem Mann bei.

"Im Kohlenpott? Ich dachte wir sind auf dem Weg nach Herten?" Jetzt war Felix etwas verwirrt.
"Herten liegt am Rand vom Kohlenpott!"

"Wieso heißt es Kohlenpott?" fragte Felix.
"Der Name Kohlenpott stand für ein Gebiet, das für seinen industriellen Erfolg gnadenlos umgegraben und mit Luftschadstoffen massiv belastet war!"
"Das hört sich sehr dreckig an!"

"Ja so war es auch mal. Jetzt nachdem die Zechen geschossen sind und die Stahlwerke, Kokereien und Kraftwerke immer umweltfreundlicher wurden, bzw. außer Bretrieb gingen, ist die Luft nd Landschaft immer sauberer und grüner geworden. Das wirst du gleich sehen können. Halt dich fest."
Unter ihnen vibrierte der Teppich etwas stärker. Die Wolken über ihne flogen schneller vorbei.
"Wir fliegen nun über Herten! Unter uns sieht man das Schloß Herten!" Ayshe deutete nach unten
"Einen Moment noch, dann sind wir genau über dem Schloß. Ich halte den Teppich an und wir können einen Blick riskieren!"

"Über den Rand sehen?" Felix wagte es sich nicht vorzustellen.
"Keine Sorge, der Teppich bleibt stabil. Auch wenn wir uns alle drei auf eine Seite legen. Komm Felix das mußt du sehen!"

Ayshe und Özcan legten sich auf den Bauch und blickten über den Rand des Teppichs.
Er war schon so weit gereist und hatte soviel erlebt, da durfte ihm so ein Teppichflug nicht erschrecken. Felix atmete tief durch und legte sich neben die Beiden auf den Teppich. Vorsichtig schob er sich nach vorn und blickte.....
... blickte auf einen Park mit vielen Bäumen, Seen und einem Wasserschloß. Das hatte er nicht erwartet.
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"Das ist Herten?" fragte er.

"Ein Teil von Herten. Wir sehen uns das Schloß noch von unten an. Bist du neugierig geworden?" sagte Özcan.
"Natürlich bin ich neugierig!"
"Das erzählen wir dir schon ezwas über unsere Stadt!"
"Herten wurde um 1050 schon in der Abtei Werden an der Ruhr als "Herthene" erwähnt.
Im Jahre 1376 wurde das Haus Herten (der Vorläufer des heutigen Schlosses) genannt. Im Mittelalter gehörte der Ort zum Kurfürstentums Köln. Für etwa 300 Jahre war das Schloss Herten Sitz der Statthalter des kurkölnischen Gerichtsbezirks. Zwischen 1844 und 1856 gehörte die Landgemeinde zum Amt Recklinghausen. 1857 trat Herten aus dem Amtsverband aus und erhielt eine eigene Verwaltung. Herten blieb bis zum Beginn des Steinkohlebergbaus 1872 dörflich geprägt."
"Ayshe ich glaube das sind zu viele Geschichtsdaten. Wir sollten Felix lieber etwas über die Neuzeit erzählen."
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Sonntag 9. Juni 2013, 21:21

"Herten war lange Zeit, gemessen an der Fördermenge, die größte Bergbaustadt Europas. Es wurden zeitweise 36.000t Kohleförderung pro Tag erbracht.
In Herten gibt es drei Bergwerke. Das Bergwerk Schlägel und Eisen im Norden, das Bergwerk Ewald im Süden und das Bergwerk Westerholt. Der Abraum, der bei der Kohleförderung anfiel, wurde im Hertener Süden nahe der Zeche Ewald aufgeschüttet. So entstanden die Bergehalden Hoppenbruch, Emscherbruch und Hoheward.

Eine der Halden werde ich dir zeigen Felix.
Eine Zeche nach der Anderen wurde geschlossen und die Gebäude zum Teil abgerissen oder für andere Zwecke umgebaut. Ach... wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert. Da ist schon unser Lagerplatz!"
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"Und schau Özcan, da ist auch Mama!"
"Welch Überraschung, grummel grummel!"
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"Sie sind der berühmte Weltreisende Felix? Ayshe hat mir schon so viel von ihnen erzählt."
"Äh, ja... danke äh gnädige Frau!"
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"Özcan kümmer dich doch um das Gepäck von Herrn Felix! Und zeig ihm doch endlich seine Unterkunft. Er ist bestimmt ganz müde von der Reise! Wie lange willst du ihn denn noch so stehen lasssen?"
"Ja natürlich, liebe Schwiegermon... mama. Felix, kommst du?"
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"Das ist dein Zelt! Hier kannst du es dir gemütlich machen!"
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"Du willst sicher deinen Koffer auspacken. Ich hole dich gleich zum Essen. Reisen macht hungrig und wir haben Morgen viel vor!"
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Ein wirklich gemütliches Zimmer ... äh Zelt. Felix blickte sich um. Hier würde er es einige Tage aushalten.
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Es wurde ein angenehmer Abend mit Ayshe, Özcan und seiner Schwiegermama.
Sie wollten viel von ihm wissen und konnten von seinen Reiseabenteuern nicht genug bekommen.
Es war spät als er in sein Bett kam.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Dienstag 11. Juni 2013, 11:20

Felix schlief gut in dieser Nacht.
Er träumte das er auf einem Teppich zwischen den Wolken hindurchflog. Er spürte den Wind in den Haaren und die Sonne im Gesicht.
Als er vor dem Zelt Stimmen hörte wachte er auf..
War es schon so spät?
Eilig stand er auf und späte durch eine Lücke im Zelteingang. hinaus.
Draußen herrschte reges Treiben.. Jemand hatte ein Feuer entfacht und klapperte dort mit Töpfen und Pfannen herum.
Wastl lief ganz aufgeregt im Zelt herum. Das Klappern bedeutete: „ein gutes Frühstück!“ Und welcher Hund wusste das nicht zu schätzen..
„Ja wir gehen ja schon!“ lachte Felix und öffnete das Zelt. Wastl hatte die beiden anderen Hunde gesehen und war nicht mehr zu halten. Felix folgte dem Duft von Kaffee.

Es folgte ein wirklich königliches Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Nachdem Felix glaubte die nächsten tage nichts mehr Essen zu könne, sagte Özcan: „So dann können wir los!“ Voller Elan sprang er auf. Wir besuchen heute die drei Zechen in Herten. Ich werde dir zeigen was von ihnen übrig geblieben ist. Keine Angst, wir nehmen heute nicht den Teppich sondern meinen Sportwagen!“

Felix merkte, dass er erleichtert war. In einem Sportwagen zu reisen war deutlich „angenehmer“ als auf einem schaukelnden Teppich (ohne Wände und Haltgriffe).
„Schau Felix! Das ist mein Sportwagen. Vier PS und sieh wie die Rösser glänzen. Ich habe sie heute Morgen extra geputzt.“ Özcan platzte vor Stolz und Felix hatte sich einen Sportwagen ganz anders vorgestellt.
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„Äh, ja.... schön!“ brachte er heraus.
„Sie werden uns schnell wie der Wind von Zeche zu Zeche bringen. Los steig auf, es geht gleich los. Wastl kann hier bleiben!“
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Mittwoch 12. Juni 2013, 09:37

Der Ausspruch, schnell wie der Wind, war von Özcan nicht nur so daher gesagt.

Sie reisten tatsächlich schnell wie der Wind. Özcan hielt sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und flog tief unterhalb des Radars. Felix war heilfroh als ihre Fahrt endete und Özcan fröhlich verkündete: „Wir sind da. Vor uns sehen wir die Zeche Westerholt.
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Das Gelände ist für uns leider nicht befahrbar. Ich hoffe du kannst von Außen genug erkennen. Ich hoffe ich werde dich mit den Daten nicht langweilen. Aber da mußt du jetzt durch!" lachte Özcan fröhlich.
"So, Geschichtsmodus an! Der preußische Staat brauchte große Mengen Kohle für die verstaatlichte Eisenbahn und auch für die kaiserliche Marine. Bis 1902 besaß er nur wenige Steinkohlenbergwerke in Revieren außerhalb des Ruhrgebiets. Aber er wollte unabhängig von den privaten Bergwerksbetreibern seine Unternehmungen auf eine sichere Kohlenversorgung stellen.

1907 wurde die Doppelschachtanlage gebaut. Im Jahr 1910 ging die Zeche in Betrieb. 1912 wurde daneben eine Kokerei in Betrieb genommen.
Die Schachtanlage entwickelte sich wirtschaftlich sehr vielversprechend. Bereits 1920 wurde die Grenze von 1 Mio t jährlicher Förderung überschritten.

Aus dieser Gründungszeit sind heute noch zahlreiche Gebäude erhalten.Zusammen mit den jüngeren Bauten spiegelt es fast ein Jahrhundert Bergbauarchitektur wider. Damals setzte der preußische Staat auf Repräsentation. Sie scheuten kein Kosten und Mühen für rote Backsteingebäude mit weiß abgesetzten Gesimsen und Laibungen.
Selbst die geschweifte Giebel wurden durch weiß abgesetzte Gesimse hervorgehoben. Bis heute hat sich die klare Struktur der Gründungsanlage, trotz aller Modernisierungen erhalten. In den 1950er Jahren erhielt die Zeche einen neuen Zentralförderschacht, der mit einem geschlossenen Förderturm überbaut wurde.
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Dort oben kann man ihn gut sehen. Am 19. Dezember 2008 wurde die Zeche Westerholt mit der Zutagebringung des letzten Wagens Kohle stillgelegt.
Die Schachtanlage Westerholt ist bis heute komplett erhalten geblieben. Sie wurde sogar zum Denkmal des Monats Juni 2010 ernannt.
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Geschichtsmodus wieder aus.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Mittwoch 12. Juni 2013, 22:18

Felix staunte. Er hatte nicht gedacht das Zechen so interessant sein konnten. Nun bedauerte er es, nicht zwischen den Gebäuden herumgehen zu können und alles genau unter die Lupe zu nehmen.

„Wir fahren jetzt weiter. Unser nächster Halt ist die Zeche Schlägel & Eisen. Mit dieser Zeche setzte die Entwicklung des Dorfs Herten zur heutigen Stadt ein. Die über das Stadtgebiet verteilten Einzelanlagen bildeten mit ihren Zechensiedlungen eine Einheit, die langsam mit der an den Hauptverkehrsstraßen entstehenden Bebauung zusammen wuchsen.“
Zu Felix Erleichterung fuhr Özcan nun langsam und gemütlich durch die Straßen und er konnte die alten Zechenhäuser genau betrachten. Überall wurde renoviert und den alten Gebäuden neuen Glanz verliehen.
Schneller als gedacht blieb Özcan wieder stehen.
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„Von hier hat man einen wundervollen Blick auf die Fördertürme. Sie sind ein Wahrzeichen unserer Stadt und die Menschen hier sind sehr stolz darauf. Auch hier können wir nicht zwischen den Gebäuden herumstrolchen um sie aus der Nähe zu sehen. Aber jetzt heißt es wieder: Geschichtsmodus an: Die Zeche Schlägel & Eisen geht auf das Jahr 1873 zurück. Zu der Zeit wurde eine Gewerkschaft zur Errichtung eines Steinkohlenbergwerks gegründet. Vor dem Ersten Weltkrieg bestand die Zeche aus drei selbständigen Schachtanlagen,
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1897 wurde mit der Förderung begonnen. Das Maschinenhaus und das Fördergerüst wurden im Stil des Historismus erbaut. Eine Hälfte des Gebäudes erhielt 1951 eine neue Bestimmung als Waschkaue. Damals wurde auch die historische Fassade des Maschinenhauses verblendet und an die übrigen Tagesanlagen aus den 1920er/30er Jahren angepasst. Im Inneren sind Reste einer Jugendstil-Schablonenmalerei erhalten, außerdem kann man anhand der Rundbogenfenster noch die ursprüngliche Architektur erkennen. Die Zwillingsdampffördermaschine von 1897 verweist auf die ehemalige Funktion des Gebäudes als Fördermaschinenhaus.
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Als 1990 Schlägel & Eisen und die Zeche Ewald zu einem Verbundbergwerk zusammengelegt wurden, übernahm die Zeche Ewald die zentrale Förderung. Auf Schlägel & Eisen verblieb lediglich die Seilfahrt. Und während damit für den Teil Hertens die über 100-jähige Ära der Kohlenförderung endete, stellte sich die Frage, was mit den ausgedienten Tagesgebäuden weiter geschehen soll. Denn hier steht das älteste erhaltene deutsche Strebengerüst der Bauart Promnitz in Nordrhein-Westfalen. Nur noch vereinzelt sind im Ruhrgebiet Fördergerüste dieser Art zu finden
 Heute stehen Fördergerüst und Maschinenhalle in der Obhut der Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, deren Ziel die Erhaltung und Umnutzung denkmalwerter Industrieanlagen ist. Ein weiterer Teil der Gebäude wird von der Werksdirektion Technische Dienste der RAG genutzt. Viele Gebäude wurden abgerissen. Dort wo vor Jahren die Züge mit der Kohle fuhren, gibt es einen Radweg. Auf dem Gelände der Zeche haben sich Firmen angesiedelt. Auf großen Flächen entsteht ein Park.
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Man kann es sich bei den Bergen Schutt nicht vorstellen. Aber hier wird mal alles Grün sein!"
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Donnerstag 13. Juni 2013, 09:54

"Festhalten Felix, es geht wieder los und unser Weg ist etwas weiter!"
Felix konnte gerade noch seinen Hut festhalten, da schoß Özcan auch schon los.
Die Hoffnung das die Pferde mal müde wurden, erfüllte sich nicht.
Nachdem Felix sein Zeitgefühl abhanden gekommen war, hielt Özcan den Wagen an. Freundlicherweise wartete er bis Felix zu Atem gekommen war bevor er zu sprechen begann.

"Im Jahr 1871 begann die Geschichte der Zeche Ewald. Ihr Anfang war mühsam. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie zur produktivsten Zeche des Ruhrgebiets. Zeitweise gab es hier über 4000 Bergleute.
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Am 28. April 2000 wurde die Kohleförderung eingestellt. Eine markante Zechenarchitektur aus verschiedenen Epochen wie der Malakowturm, die Lohnhalle und das Bock-Fördergerüst des Zollverein-Architekten Fritz Schupp über dem Zentralschacht 7 von 1955 prägt den Standort.
Von der Autobahn A2 kann man die drei unterschiedlichen Fördergerüste gut sehen.“
„Ein Malakowturm?“ wagte Felix eine Zwischenfrage.
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„Malakow-Türme sind Schachttürme im Bergbau. Sie haben eine charakteristische Bauform. Gebaut wurden sie in den 1850er bis 1870er Jahren.

Es sind Bauwerke aus Mauerwerk mit einer festungsähnlichen Architektur. Bei der Bauweise gibt es bis zu drei Meter dicke Ziegelmauern und eine versteifte Konstruktion im Inneren. So ist es möglich die schweren Seilscheiben zu halten und die enormen Zugkräfte der Fördermaschinen aufzufangen. Zu finden waren die mächtigen Türme vorwiegend im Steinkohlen-, Erz- und im Kalisalzbergbau.

2002 wurde das Gelände einer umfassenden Sanierung unterzogen und von Altlasten befreit. Im selben Jahr entstehen die ersten neuen Arbeitsplätze
Ein Großteil der denkmalgeschützten Gebäude sind bis heute erhalten.
Auch als Eventstandort hat sich Ewald schon seit Jahren etabliert. Bereits drei Mal fand die renommierte „Extraschicht“, die Nacht der Industriekultur dort statt. Es gibt Messen und Ausstellungen. Das alles aufzuzählen sprengt den Rahmen.
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Die Zeche ist ein Teil des Landschaftsparks Hoheward. Das Zentrum bildet die benachbarte größte Halde Europas. Hinter uns sieht man die „kleine“ Erhebung. Die Halde wurde ab 1978 aufgeschüttet. Die Fertigstellung war 1991. Es wurden 32 Millionen Tonnen Bergmaterial abgeladen. Ich werde dir die Halde an einem anderen Tag zeigen. Für heute haben wir genug gesehen.“
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Freitag 14. Juni 2013, 21:03

Ein neuer Tag.
Neues Glück!
Felix Glück war es, dass Ayshe sie begleitete und eine ruhige Tour plante.
Nach einem reichhaltigem Frühstück liefen sie los.
Ja sie liefen zu Fuß! Welch Wohltat!
So konnte Felix sich alles in Ruhe ansehen und sein Hut wehte ihm auch nicht vom Kopf.
„Was werden wir uns heute ansehen?“ fragte Felix.

„Am Rand der Hertener Innenstadt gibt es das Wasserschloss Herten. Ich bin mir sicher das es dir gefallen wird!“ antwortete Ayshe.
Özcan murmelte etwas, dass mit der Halde zu tun hatte, aber Felix freute sich auf das Schloss und hörte nicht zu.
„Wir sind schon im Schlosspark. Hier gibt es über 300 verschiedenen Baumarten und eine vielseitigen Botanik. Diese hat einen überregionalen Seltenheitswert.“
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„Von der Halde könnte man viel m…….!“ grummelte es verhalten im Hintergrund.
Felix bewunderte den Schlosspark.
„Und davorn ist das Wasserschloss. Sein Ursprung geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Damals errichteten die Herren von Herten einen steinernen Wohnturm. Noch heute kann man das, was von ihm übrig geblieben ist im Gewölbe des Schlosses finden.
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Im Jahr 1520 wurde der Wohnturm zu einem spätgotischen Kastell umgebaut.
Innerhalb weniger Jahre entstand eine steinerne Bastion, die sogar eine zwei Jahre andauernden Belagerung Stand halten konnte. Die Errichtung des ganzen Schlosses wurde in drei Bauphasen unterteilt die etwa 1550 abgeschlossen war.
Leider zerstörte1687 ein Brand große Teile des Schlosses. Es dauerte Jahre, 1702 muß es gewesen sein, bis die Reste als barockes Schloss neu errichtet wurden.
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Nach 1925 wurde die Anlage nicht mehr genutzt. Das gute Stück verrottete immer mehr. Bodensenkungen, die durch den Bergbau verursacht wurden, führten zu schweren Schäden. Wegen Einsturzgefahr mussten die Fundamente im Jahr 1967 gesichert werden. Der Verfall setzte sich aber bis 1974 fort. Erst dann konnte das Schloss vollkommen wiederhergestellt werden. Seit seiner Renovierung in den 70er Jahren gehört das Schloss Herten zu den schönsten Baudenkmälern in Nordrhein-Westfalen.“
“Ich hätte nicht gedacht das es im Kohlenpott Wasserschlösser gibt. Ich bin beeindruckt!“ sprach Felix voller Begeisterung und fotografierte und fotografierte.
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In der heutigen Zeit finden viele Veranstaltungen im und um das Schloss herum statt. Das Kulturfestival Ruhr, der Pfingst-Kunstmarkt und die Hertener Schlosskonzerte sind über die Stadtgrenzen bekannt. Auf dem Gelände sind aber auch eine Tagesklinik und ein Sozialzentrum untergebracht.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Freitag 14. Juni 2013, 21:37

Den ganzen Vormittag verbrachten die Drei im Park und am Schloß. Am Nachmittag zogen sie weiter zum alten Dorf Westerholt.
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„So viele gut restaurierte Fachwerkhäuser als geschlossene Siedlung sieht man selten im Ruhrgebiet.“ versprach Ayshe. „Ich finde die alte Reichsfreiheit Westerholt, die das Schloss, das Dorf und die Wallanlagen umfasst, versprüht einen besonderen mittelalterlichen Charme.
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Die Häuser können auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Sie haben so manchen Brand überstanden und so manche kriegerische Belagerung überdauert.

1991 wurde das Alte Dorf Westerholt unter Denkmalschutz gestellt.“
„Sind wir wirklich noch in Herten?“ fragte Felix. Herten bot so viele Überraschungen.
„Ja, da staunt was? Von den Fachwerkhäusern gibt es ungefähr 60 Stück die um das Schloss Westerholt sowie die Kirche St. Martinus stehen.
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Und jetzt… tadaaaa sind wir am Schloss.
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In den Büchern der Stadt läst sich kein Datum finden an dem das Schloss Westerholt gebaut wurde. Ende des 12, Jahrhunderts wird eine wehrhafte Anlage erwähnt.
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Leider ist von dieser nichts mehr zu sehen.
Das Landgut ist seit 1290 im Besitz der Familie von Westerholt.
Wenn man der Geschichte glauben darf, war das Leben auf der Burg viele Jahrhunderte angenehm. Das änderte sich im Truchsessischen Krieg um 1583. Die Mauern wurden geschliffen und die Burg eingenommen. Danach war das Gebäude stark beschädigt und mußte instand gesetzt werden.
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1830 wütete ein Brand und beschädigte die alte Burg so stark, dass sie abgerissen werden musste. Aber so ohne Wohnburg lies es sich nicht gut leben, so wurde das heutige Schloss Westerholt errichtet.
Die Besitzer mussten erst wieder ihr Schloss verlassen als die Alliierten sie im Zweiten Weltkrieg daraus vertrieben. Das heruntergekommene Schloss bekam die Familie derer zu Westerholt erst im Jahr 1955 zurück. Nachdem es als Lehrlingswohnheim genutzt wurde stand lange Zeit leer.
Erst 1993 wurde die Sanierung des Schlosses in Angriff genommen.
Nun gibt es im Schloss Herten unter anderem ein Hotel mit Restaurant.
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"Oh ja, was zu Essen wäre schön!" jubelte Felix.
Wenn sie schon mal da waren.......
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Sonntag 16. Juni 2013, 20:57

Heute hatte Felix verschlafen.
Er schlief so tief und fest, dass er nichts von den Geräuschen des Lagers hörte.
Irgendwann hörte er Özcans Stimme neben seinem Bett und schreckte hoch.
"Der Maurentrunk ist fertig!" verkündete Özcan und entschwand wieder hinaus.
Oh, war es unhöfflich wenn er noch liegen blieb? Felix drehte sich auf die andere Seite.
Draußen roch es nach Kaffee!
Felix drehte sich zurück. Nur ein Weilchen.
Draußen roch es nach einem Frühstück.
Felix stand auf!
Der Kaffeeduft lockte ihn.
Schneller als der Schall war er geduscht, angezogen und saß mit einem großen Pott Kaffee am Frühstückstisch. Ayshes Mutter saß ganz zufällig neben ihm und hörte seinen Abenteuern zu.
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Özcans Schwiegermos... äh Schwiegermutter war überhaut nicht so ein Monster wie Özcan behauptete. Sie war sehr liebreizend und freundlich. Sie schien genauso gern zu reisen wie er und das verband beide irgendwie.
Aber das gemütlichste Frühstück ging einmal zu Ende.
Heute wollten seine Gastgeber mit ihm zur Halde Hoheward fahren.
Auch heute begleitete sie Ayshe. Gemütlich fuhren sie nebeneinander her.
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„Wenn man einen ersten Blick auf das Ruhrgebiet werfen will, steigt man am besten auf eine Halde. Hier in Herten ist es der Landschaftspark Hoheward. Er liegt in der geografischen Mitte des Ruhrgebiets." sprach Özcan während der Fahrt.
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"Wir befahren die Halde über die Drachenbrücke. Ja Felix hier gibt es Drachen! Aber keine Angst er hilft nur den Fußgängern und Radfahrern über die Straße zur Halde zu kommen!"
"Danach hat man die Möglichkeit durch den angelegten Wald weiterzugehen oder man nimmt den Weg der die Aussichtsplattformen verbindet. Ich würde sagen, wir nehmen den direkten Weg.!"
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"Uff, das ist hoch!" staunte Felix.
"Ja, die Halde Hoheward ist eine Großhalde. Sie entstand aus zwei einzelnen Halden. Ewald und Emscherbruch. Mit der Zeit und der steigenden Menge der Aufschüttungen wuchsen sie zusammen. Nun ist sie die drittgrößte ihrer Art im Ruhrgebiet, die sich etwas 150 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Das sind hier 100 Meter über der Umgebung.“ erklärte Özcan ganz stolz.

„Die Aussicht ist phänomenal! Es wird dir gefallen!" fügte Ayshe hinzu.
Die Pferde mußten hart arbeiten um ihre Passagiere hinauf zu bringen.
Oben angekommen rief Özcan: "Welch eine Aussicht. Felix, es begeistert mich immer wieder!"
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Özcan hatte nicht zuviel versprochen. Felix verstand die Begeisterung.
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Der Blick war unglaublich.
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Die Osebergs
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Die Osebergs » Sonntag 16. Juni 2013, 21:20

"Schau Felix, dort hinten sieht man die Zeche Schlägel und Eisen!“ rief Ayshe dazwischen.
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„Ja, hier hat man einen freien Blick. Er geht weiter als du glauben magst Felix. Hier treffen sich Himmel und Erde.
Zum einen gibt es hier eine jahrtausende alte Art der Zeitmessung und ein Horizont-Observatorium . Ja ich meine den stählernen Obelisk und diese beiden Bögen.“
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„Der Obelisk ist fast neun Meter hoch und wirft seinen Schattenzeiger auf die Horizontalsonnenuhr.“ rief Ayshe dazwischen.
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„Ja, die Bögen sind aber viel interessanter! Das Thema der Halde ist die Horizont- Astronomie. Hier oben herrschen ideale Bedingungen für die Beobachtung der Sterne. Wenn man genau in der Mitte der Bögen steht kann man mit Hilfe von Peilmonumenten Sonnenwenden, astronomische Jahreszeiten und Mondwenden beobachten. Das kreisrunde Observatorium besitzt einen Durchmesser von ca. 95 Metern. Über die Kreisfläche erheben sich zwei präzise ausgerichtete Metallbögen zu einer ca. 45 m hohen Halbkugel. Sie sind von Weitem zu sehen.“
„Sie repräsentieren Meridian und Himmelsäquator.“ fügte Ayshe ergänzend hinzu.
„Leider ist das Horizont-Observatorium wegen Reparaturmaßnahmen nicht begehbar. Wir bleiben aber noch eine Weile hier damit du dir alles genau ansehen kannst!"
Das lies Felix sich nicht zweimal sagen. Er sauste zwischen dem Obelisk und dem Observatorium hin und her. Schaut hier und schaute dort. Dabei lernte er viel andere Menschen kennen die genauso begeistert waren wie er.

In der Mittagszeit mußte Ayshe ihn regelrecht einfangen damit sich Felix mit ihnen zu einem Picknik hinzusetzen.
Wie ein kleines Kind zappelte er herum und wollte weiter.
Ayshe und Özcan blieben ruhig sitzen und genossen die Aussicht. Am späten Nachmittag ging Özcan auf Felixfang und redete ordentlich auf ihn ein. Der Tag war im Flug vergangen uns nun hieß es auf die Wagen und zurück.
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"Eure Stad Herten überrascht mich immer wieder. All das habe ich nicht erwartet." sagte Felix voller Begeisterung.
"Du hast schon so viele wunderschöne Orte besucht da freut es uns sehr, dass es dir bei uns gefällt!" bedankte sich Ayshe. "Wir fahren auch wieder über die Drachenbrücke zurück!"
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