Urania hat geschrieben:Das gefällt mir alles
doppelplusgut, was ich hier sehe. Und vielleicht gibt das kleine Kanalwesen (was für eine Schöpfung!) ja doch Punkte ...
Bravo! Nur weiter so!
Doppelplusgut - danke für dieses Lob. Ich bin mir sicher, dem kleinen blauen Gesellen erneut zu begegnen.
Dieses Mal wollte es mit einem Interview (noch) nicht klappen - es warteten noch andere Aufgaben.
Nachdem die beiden Geisterjäger am Bloody Tower keinem Spuk begegnet sind (Das Kanalwesen hatte sich in einen nahegelegen Gully geflüchtet – scheinbar ohne erkennbaren Grund.), zogen sie weiter zum Richtplatz.
Max: „Wenn es irgendwo im Tower spukt, dann auf jeden Fall hier. Ich kenne da die Geschichte eines Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg, der während eines nächtlichen Luftangriffs hier Soldaten in mittelalterlichen Gewändern eine Bahre tragen sah. Und so schnell sie kamen, waren sie auch wieder verschwunden. Dieser Spuk hat sich seitdem zwar nicht wiederholt, aber wer weiß, was uns hier begegnet. Laut PKE-Meter muss hier irgendetwas sein.“
Max hatte recht – es dauerte nicht lange, bis plötzlich zwei verschwommene Gestalten auftauchten.
Heinrich VIII.: „Renn … doch … röchel … nicht so!“
Margaret: „Henry, du weißt doch … japs … the same procedure as every night!“
Tobias: „Ich gebe mal einen Warnschuss ab. HALT, STEHENBLEIBEN!“
Heinrich: „Was erlaubt er sich? Weiß er nicht, vor wem er steht? Ich bin Heinrich VIII.!“
Max: „Und genau da würde ich gerne mit meiner ersten Frage ansetzen: Wieso rennt der Geist eines Königs hinter dem Geist von … von wem eigentlich?“
Heinrich: „Verzeiht mir meinen Fauxpas – das ist Margaret Pole, 8. Countess of Salisbury.“
Max googelt schnell den eben genannten Namen und setzt seine Frage fort: „Also, warum rennen Sie als König hinter der Gräfin her? Laut der Sage müsste dies doch ein Henker tun.“
Heinrich: „Die ersten Jahre ist das ja auch so geschehen, aber inzwischen kann ich mir den Henker nicht mehr leisten. Sicherlich, er gehörte einer recht niedrigen Tarifgruppe an, aber die Nebenkosten … Sie verstehen sicherlich. Und als dann diese Margaret Thatcher kam und überall Einsparungen vornahm, da blieb mir nichts anders übrig, als selbst zum Beil zu greifen und jede Nacht aufs Neue die Gräfin Salisbury zu zerstückeln.“
Tobias: „Ich hätte da eine Frage an die Gräfin: Steht die Art Ihres Todes mit dem englischen Namen für Hacksteak – also dem Salisbury-Steak – in Verbindung?“
Max: „Sag mal, geht’s noch? Du kannst die Frau doch nicht fragen, ob nach ihr die Frikadelle benannt wurde.“
Tobias: „Ach nein? Bräuchte ich vielleicht ein Blaulicht, um diese Frage stellen zu dürfen?“
Max: „Was soll das denn jetzt heißen?“
Tobias: „Das soll heißen, dass es mich tierisch nervt, dieses Wir-dürfen-das-weil-wir-Blaulicht-haben!“
Max: „Wenigstens lenkt das Blaulicht von deiner Justin-Bieber-Frisur ab!“
Tobias: „Du bist ja nur neidisch, weil bei dir schon das Waldsterben auf höherer Ebene eingesetzt hat!“
Plötzlich schlug es aus der Ferne 1:00 Uhr – und mit dem Ende der Geisterstunde verschwanden sowohl der König als auch die Gräfin.
Tobias: „Verdammte sch…! Was war das denn jetzt eben?“
Max: „Verdammt, das hatte ich total vergessen. Manche Geister haben eine Aura, die die Menschen in ihrer Umgebung aggressiv werden lassen. Davor hätte ich dich warnen müssen. Ich hab auf jeden Fall genug für heute Nacht, ich hau mich auf’s Ohr.“
Tobias: „Gute Idee – ab in den verschimmelten Hamburger!“
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