Liebes Tagebuch!
Ich war auf der Kirmes, aber es hat mir nicht so recht gefallen.
Vielleicht war ich auch nur nicht in der richtigen Stimmung.
Es war echt viel los.
Eine Menge Leute waren da.
Aber es war mir einfach zu laut.
Und großes Gedränge mag ich ja auch nicht.
Unablässig hat die Kleinbahn neue Leute auf den Festplatz gebracht.
Viele Kinder.
Und alle ganz aufgeregt und mit leuchtenden Augen.
Aber es gibt auch viel Geschrei, wenn so ein Kind nicht bekommt, was es will.
Das Mädchen im roten Rock heult ständig und laut.
Es will einfach alles haben und mit jedem Aussteller fahren.
Das ist der Mutter wohl doch etwas zuviel.
Für Samira lohnen sich diese Tage.
Die Leute stehen Schlange vor ihrem Zelt,
um sich durch sie einen Blick in ihre mögliche Zukunft zu erheischen.
Am Schlimmsten ist aber die Stadtkapelle!
Sie findet einfach kein Ende mit ihrem »hump-tata«.
Nicht, dass sie schlecht oder falsch spielen.
Das nicht.
Aber sie sind laut, extrem laut.
Man hört die Musik der Karussells kaum noch.
Gegen die Kapelle ist der Flötenspieler chancenlos.
Obwohl seine Melodie beschwingt und fröhlich ist, beachtet ihm kaum jemand.
Irgendwie tut er mir fast leid.
Als ich ihm eine Münze in seine Schale lege, lächelt er.
Die Preise sind auch happig.
6,20 Klickytaler für ne heiße Wurst im Brötchen mit einem Glas Bier!
Geschmeckt hat es mir trotzdem.
Nee, ist nicht mein Tag heute.
Ich gehe wohl besser wieder, da mich der ganze Trubel und Lärm nur noch annerven.
Für den Heimweg hole ich mir noch Eiscreme.
Hinter mir heult die Kleine im roten Rock, weil sie kein Eis bekommt.
Gegen dieses Geschrei ist Floh`s Kläffen die reinste Musik.
Bin froh, wenn ich daheim bin.