Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 26. Mai 2015, 18:10

Der Flötenspieler fühlt sich wohl sehr sicher.
Er lauscht nicht in die Umgebung, schaut sich auch nicht um.
Er geht sehr zielstrebig.

Und es ist ein weiter Weg.
Es dämmert schon.

Bild 60a.jpg

Und dann ist er verschwunden - wie vom Erdboden verschluckt.

Wir suchen noch etwas, lauschen - aber er ist weg.
Das einzige Geräusch, das wir noch vernehmen, stammt von einem emsigen Specht.
Bild 61a.jpg

Und jetzt?

»Polizei rufen« ist der erste Gedanke.
Aber so tief im Wald gibt es kein Netz.

Zurückgehen?
Die Dunkelheit würde uns überraschen.
Das ist also auch keine Option.

Bleibt nur die alte Hütte, die hier halb überwuchert steht.
Aber einbrechen?
Ist ja irgendwie auch nicht korrekt.
Bild 62a.jpg

Emmy dreht ein paar Steine um und findet prompt den Schlüssel.
Sie lacht leise.
»Immer das gleiche«, meint sie vergnügt, »Verstecke ähneln einander immer.«

Hm, ist zwar immer noch irgendwie Einbruch,
aber wir wollen ja nur eine sichere Nacht verbringen.
Bild 63a.jpg

Draußen ist es inzwischen dunkel geworden.
Ein Uhu ruft - das klingt unheimlich.

In der Hütte fühlen wir uns sicher.
Außerdem ist Floh da.
Er ist sehr aufmerksam und würde sofort anschlagen, wenn sich jemand nähern wollte.

Rick hat ein kleines Vesper mitgebracht.
Viel zu essen gibt es nicht.
Aber Trinken reicht auch mal.
Bild 64a.jpg

Sobald es hell wird, gehen wir zurück, beschließen wir.
[/b]
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Dienstag 26. Mai 2015, 19:33

Und schon wieder wird es spannend!!! :klatsch2

Und toll Deinen wundervollen Wald wiederzusehen. (wenn diesesmal auch weniger Märchenhadt - oder doch?)

Übrigens wußte Samira natürlich, wo der Schlüssel ist, schließlich ist sie Wahrsagerin. :wink Dann weiß sie sicher auch, das nichts Unheimliches in der verlassenen Waldhütte ist... :huh
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 26. Mai 2015, 21:29

Wälder sind toll - ich würde am liebsten 5 qm Wald bauen - wenn ich den Platz hätte :grinsen
Und ich freue mich jetzt schon auf den großen Baum aus dem neuen Baumhaus - also darauf, mir den irgendwann :pfeif zu bestellen.

Das mit dem Flötenspieler habt ihr ja schon mal gut erraten :sad

Naja, ich eigne mich nicht so für Kriminalgeschichten, so in der Art, dass der Täter immer erst zum Schluss rauskommt. Aber ist ja nur ein Tagebuch, das den stinknormalen "langweiligen" Alltag von Mara beschreiben soll :kicher

Muss mal nachlesen - ich glaube, die Kinder vom Rattenfänger wurden nie gefunden, oder?

PS: den Schlüssel fand Emmy; aber hast recht, Samira hätte den eigentlich auch finden können. :gruebel
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Dienstag 26. Mai 2015, 21:49

Es gibt verschiedenste Theorien über die Kinder von Hameln. Aber in den meisten sind die Kinder irgendwo wieder aufgetaucht. In Siebenbürgen (obwohl ja erst unter Katharina I Deutsche nach Siebenbürgen übergesiedelt wurden) Es gibt auch eine Theorie, dass sie in Mecklenburg angesiedelt wurden… Übertragen in die heutige Zeit… keine Ahnung. Das aufzuklären obliegt der Schreiberin.
Ich gebe zu, Krimis sind normalerweise nicht so mein Ding, da mir die umständliche Suche nach dem Mörder oft zu lang ist – es sind eher die Motive des Mörders, die mich interessieren. Obwohl ich inständig hoffe, das die lieben Kinderchen noch irgendwo gesund und munter versteckt sind.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 27. Mai 2015, 11:55

Liebes Tagebuch!

Wir wollten ja eigentlich sofort zurück.
Aber es gab ein Problem.
Wir wussten die Richtung nicht mehr.
Und einen Weg gibt es so tief im Wald auch nicht.

Floh entwischte nach draußen, ehe ich ihm die Leine anlegen konnte.
Aber lief nicht fort, sondern schnüffelte herum, wurde aufgeregt,
lief hin und her und machte uns schließlich deutlich, dass er die Spur aufgenommen hatte.

Also ließen wir vier uns von dem kleinen Hund führen, der uns zwar nicht nach Hause,
aber womöglich zum Flötenspieler bringen will.

Bild 65a.jpg

Gegen Mittag hören wir die Flötenmelodie.

Und wir hören Kinderlachen.

Möglichst geräuschlos nähern wir uns den Lauten - sorgam jede Deckung nutzend.
Der Wald endet hier auf einer großen Lichtung.

Wir wollen jedenfalls nicht gesehen werden, sondern irgendwie Hilfe holen.
Bild 66a.jpg

Rick und Emmy sind vorne.
Sie schauen sich an, strahlen förmlich auf
und dann passiert mal wieder genau das, was niemand wollte.

»Rutschbahn!«, ruft Emmy, läuft los und schließt sich den spielenden Kindern an.

Auch Rick ist nicht zu halten.
Er schubs sie sogar beiseite, nur, um als Erster rutschen zu können.
Bei alledem lachen sie so ausgelassen wie die hier spielenden Kinder.
Bild 67a.jpg

Das ist irre!

Unzählige Kinder spielen hier. Alle sind richtig fröhlich.
Einige plantschen am Wasser und niemand warnt, sie könnten reinfallen.
Andere fahren Karussell - ohne elektrischen Antrieb.
Einige fahren, andere schieben. Und alle haben Spaß dabei.
Bild 68a.jpg

Der Flötenspieler steht auf der Schaukel und spielt seine traumhafte Melodie.
Er hat Emmy und Rick gesehen und dabei gelächelt.

Die kleine Heulsuse von der Kirmes füttert eine junge Ziege im Gehege.
Sie scheint überglücklich zu sein.

Alle sind glücklich hier.

An diesem Ort muss ein Zauber wirken.
Bild 69a.jpg

Floh, bisher ganz still und leise, wird das nächste Opfer des Zaubers.

Er läuft auf die Lichtung, springt zu den Kindern und spielt mit ihnen.
Bisher hatte er sich nicht für Kinder interessiert.

Aber andererseits haben Emmy und Rick bisher auch keine Rutschen vermisst.
Bild 70a.jpg

Ich beratschlage mich mit Samira.
»Was tun? Ich finde, eine bleibt hier und beobachtet und die andere versucht,
Hilfe zu holen«, überlege ich. »Was möchtest du tun?«

Samira ist unschlüssig.
Beide Möglichkeiten sind nicht ohne Schwierigkeit.
Den Heimweg finden kann ein Problem sein.
Allein hier zu warten aber auch.
Sie zögert.
Bild 71a.jpg

Endlich fasst sie einen Entschluss und lächelt.
»Schau mal«, sagt Samira, »ist das dort nicht ein tolles Spielhaus?
Komm, wir ziehen dort ein.«

Und ehe ich reagieren kann, läuft sie auf die Lichtung,
krabbelt ins kleine Häuschen und beginnt, mit dem Knaben darin »Mutter und Kind« zu spielen.

Mist!

Jetzt bin ich allein.
Alle anderen sind dem Zauber dieses Ortes erlegen.
Bild 72a.jpg

Komisch, dass ich davon unberührt bin. Noch! Noch?
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 27. Mai 2015, 12:05

Jetzt ist eh schon alles egal.
Ich verlasse meine Deckung.

Emmy spielt inzwischen im Sandkasten.
Ich versuche, sie zur Besinnung zu bringen.
Aber sie lacht nur und fordert mich auf, mit ihr Sandkuchen zu backen.

Bild 73a.jpg

Rick fängt Schmetterlinge, Floh holt Stöckchen und Samira bleibt im Häuschen.
»Hey da«, rufe ich dem Flötenspieler zu. »Komm runter. Wir müssen reden.«
Er lacht mich aus.
»Komm doch rauf«, ruft er, meine Stimmlage nachäffend.
Dann spielt er weiter seine Melodie.
Bild 74a.jpg

Doofie!
Denke ich zumindest.

Ich klettere auf die Schaukel und stehe ziemlich wacklig.
»Was treibst du?«, fahre ich den Mann an. »Lass die Kinder frei. Sofort!«

Er setzt die Flöte ab, schaut über die Kinderschar und lächelt auf seltsame Weise.
»Sie sind nicht gefangen«, meint er schließlich. »Sie sind alle freiwillig hier. Wie du auch.«
Bild 75a.jpg

Er springt hinab ins Gras.
Ich klettere langsam runter.
»Welcher Zauber wirkt hier?«, will ich wissen.
»Der Zauber der Kindheit - den die meisten Leute viel zu schnell verlieren.
Hier bleibt er erhalten. Mach einfach mit.
Hier kannst du ewig ein Kind und immer glücklich sein.«

"Du entführst Kinder und redest von Zauber?

Er lacht leise auf.
"Ich spiele auf Märkten, um Futter für die Ziegen zu verdienen", meint er nachlässig.
"Manchmal läuft mir dann ein Kind hinterher. Das ist nicht meine Sache."

»Das ist doch Quatsch!« Ich werde langsam wütend. »Die Kinder brauchen doch ihre Eltern.
Und was ist, wenn sie krank werden oder Zahnweh bekommen? Und wo ist die Schule?«

»Du bist zu erwachsen«, stellt er mit vorwurfsvoller Stimme fest.
»Aber das legt sich bald. Genieße den Aufenthalt.«
Bild 76a.jpg

Er lässt mich einfach stehen.

Und wieder spielt er seine Melodie; eine Melodie, die sehr schön ist
und sogar mich in eine angenehme Stimmung versetzt.
Bild 77a.jpg

Und nun?

Ich kann meine Freunde nicht allein lassen.
Also bleibe ich - erfüllt von tiefstem Misstrauen und größter Vorsicht.
Ich beobachte, grüble, suche nach einer Lösung.
Bild 78a.jpg

Es ist ein langer Tag.
Vielleicht fällt mir ja morgen etwas ein, wie ich meine Freunde und die Kinder
retten kann - oder mich, falls ich bis dahin dem Zauber verfallen sein sollte.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Mittwoch 27. Mai 2015, 12:48

Oh, die Auflösung mit den Kindern gefällt mir sehr!
Ein wundervoller Ort - im ersten Augenblick. Ein wenig wie das Spielland in Pinocchio, in dem alle Kinder nur tun, was ihnen Spaß macht und am Ende in Esel verwandelt werden. Letztlich werden wir nicht aus Boshaftigkleit sondern aus Notwendigkeit erwachsen (zumindest teilweise!) Leider. Aber ich denke, spätestens wenn all die spielenden Kinderchen Hunger bekommen, wird auch das Spiel der Flöte nicht mehr helfen...
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 27. Mai 2015, 14:58

Ich erinnere mich an einen Bericht, nach dem die Kinder des Rattenfängers vermutlich in Bergwerken zur Zwangsarbeit leben mußten :sad

So etwas geht bei mir natürlich gar nicht. Dann lieber spielen und lachen :kicher
Und Hunger? Hm, die sehen alle nicht hungrig aus. Ich glaube, beim Spielen vergißt man manchmal sogar solche natürlichen Bedürfnisse :pfeif
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Mittwoch 27. Mai 2015, 17:08

Ohja, mein gedankenverloren spielen, kann man alles vergessen. Aber wenn ich es richtig verstanden habe sind einige Kinder ja schon seit Tagen dort... Ich bin auf jeden Fall unheimlich gespannt, wie es weitergeht!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Oktavia » Mittwoch 27. Mai 2015, 17:48

Ischade hat geschrieben:Oh, die Auflösung mit den Kindern gefällt mir sehr!
Ein wundervoller Ort - im ersten Augenblick. Ein wenig wie das Spielland in Pinocchio, in dem alle Kinder nur tun, was ihnen Spaß macht und am Ende in Esel verwandelt werden.

Genau das habe ich auch gedacht, als ich die Kinder dort habe spielen sehen! Deine Geschichten sind einfach toll Mara, alles andere als "langweiliger Alltag". Hoffentlich schafftst du es noch rechtzeitig Hilfe zu holen, so dass die Kleinen wieder zu ihren Eltern können...
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 28. Mai 2015, 15:36

Och, das habe ich gar nicht richtig realisiert, dass die Kinder in Esel verwandelt wurden.
Boah - das ist ja böse :grrr

Bloß gut, dass ich nicht so viele Playmo-Esel wie Kinder habe :kicher

Aber was spricht eigentlich dagegen, Kinder im Kinderland zu lassen, wo sie dort doch so glücklich sind? :gruebel
Vielleicht sind wir alle/bin ich doch viel zu erwachsen :pfeif
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von playmorache » Donnerstag 28. Mai 2015, 16:15

:knicks

Selber ist die Kunst,

:knicks

Wenn die bestehende Geschichte dir nicht gefaellt,

..denk dir selber was aus.

Und das gelingt dir besonders gut.

:great

LG

Bert
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Donnerstag 28. Mai 2015, 16:56

Mara hat geschrieben:Och, das habe ich gar nicht richtig realisiert, dass die Kinder in Esel verwandelt wurden.
Boah - das ist ja böse :grrr

Bloß gut, dass ich nicht so viele Playmo-Esel wie Kinder habe :kicher

Aber was spricht eigentlich dagegen, Kinder im Kinderland zu lassen, wo sie dort doch so glücklich sind? :gruebel
Vielleicht sind wir alle/bin ich doch viel zu erwachsen :pfeif
Nun ich denke, "die Moral von der Geschicht'" ist: "Wer nichts lernt, bleibt ein dummer Esel" - obwohl Esel als solches nicht wirklich dumm sind, aber die Märchen haben sie eben dazu gemacht... Nun, vielleicht gibt es ja am Ende ein Abkommen mit dem Flötenspieler, dass die Kinder zwar Heimgehen können aber immer wieder zurückkommen können zum spielen... in eine heile Welt in der wir alle noch Kinder sein dürfen.... *Seufz*
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 28. Mai 2015, 19:20

Liebes Tagebuch!

Wenn der Flötenspieler im Haus, das nur für ihn da ist, schläft,
werden die Kinder ruhiger.

Aber sie spielen weiter.
Keines wird müde.
Keines will nach Hause.
Das ist sehr unheimlich.

Ich habe im kleinen Spielhaus sehr unruhig geschlafen.
Am Morgen dann beschloss ich, doch den Heimweg zu suchen.
Irgendwie muss ich Hilfe finden. Allein kann ich hier nichts tun.

Samira, Emmy, Rick und sogar Floh sind weiterhin der Meinung, am besten Ort
der Welt zu sein und für immer hier verweilen zu wollen.

Es gibt keinen Weg hier im Wald.
Hoffentlich verlaufe ich mich nicht.

Bild 79a.jpg

Ich werde verfolgt, fahre herum und erstarre fast vor Schreck.
Hat mich der Zauber doch erwischt?

»Dich, dich gibt es doch gar nicht«, stammle ich. »Du bist eine Figur aus meinen Geschichten.«
»Und aus den Träumen deiner Freunde«, lächelt die grünhaarige Frau zur Antwort.
»Wer oder was bist du?«
»Was immer du willst.« Sie ist sehr freundlich. »Einst nannten die Menschen Leute wie mich
Nornen, danach Disen. Später wurden wir zu Schutzgeistern, dann zu Feen.
Und heute nennt ihr uns oft Schutzengel. Bezeichnungen sind unwichtig.«
»Das stimmt schon«, gebe ich nachdenklich zu. »Aber wenn du hier bist -
wo sind die Schutzgeister der Kinder dort?«
Bild 80a.jpg

»Wir kommen zu jeder Geburt und bleiben, solange wir geglaubt werden«,
erwidert Arana (ich gebe ihr den Namen aus meiner Geschichte, was ihr durchaus gefällt).
»Da du der Zwischenwelt nicht ganz entwachsen bist, kann ich bei dir sein.«
»Kannst du mir helfen, die Stadt zu finden?«
»Gewiss.«
»Danke. Ich muss unbedingt Hilfe holen.«
»Wenn du diesen Wald verlässt, wirst du alles vergessen haben,
was hier geschah - und jeden, den du hier gesehen hast.«
Bild 81a.jpg

»Dann wären meine Freunde verloren? Und die Kinder für immer hier?«
Arana nickt.
Mir gefällt das nicht, aber ich zweifle nicht an ihren Worten.
»Was kann ich tun?«
»Verweile«, schlägt Arana vor. »Suche die Quelle der Magie und nutze sie zu deinem Vorteil.«
»Hilfst du mir?«
»Du musst dir selbst helfen.« Sie lächelt. »Es wird dir gelingen.«
Bild 82a.jpg

Ich gehe also zurück.

Auf der Schaukel oben sitzend beobachte ich das fröhlich lachende Geschehen.
Samira und Emmy tanzen; Kinder tun es ihnen gleich.
Rick hat seine Liebe zu Ziegen entdeckt, mit denen er spielt.
Bild 83a.jpg

Komisch, dass mich der Zauber nicht packt.
Aber ich spüre Aranas Nähe.
Vermutlich beschützt sie mich.

Ich reihe mich bei den Anderen ein.
Floh freut sich, als ich ihn ins Karussell hebe und dann Runde um Runde schiebe.

Der Flötenspieler lächelt mir zu - er glaubt, ich sei
nun Teil der Magie und beobachtet mich nicht weiter.
Bild 84a.jpg

Ich spiele im Sandkasten, spiele mit den Ziegen und Kindern
und tue ganz so, als sei ich völlig glücklich und zufrieden.
Bild 85a.jpg

Aber unauffällig erforsche ich die ganze Lichtung und suche die Quelle der Magie.
Ich habe nur keine Ahnung, wie so eine Quelle aussehen könnte.
[/b]
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Donnerstag 28. Mai 2015, 19:42

Da ist die grüne Fee ja wieder. ich freue mich sehr darüber, das ihr Euch endlich getroffen habt (obwohl sie wohl immer in Deiner Nähe war)

Aber was ich Dir schon länger sagen wollte. Dein Tagebuch ist einfach wundervoll und was das aller tollste daran ist: es ist nicht einfach nur Unterhaltung, es gibt einem jeden Tag etwas, über das man nachdenken kann. Das ist besser als das Wort zum Sonntag! :blume
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