Die Eisverkäuferin winkt mich zu sich.
Ich bin jetzt schon seit Stunden hier. Ein Eis wäre gar nicht so schlecht, finde ich.
»Wo kommst du denn her?«, will sie wissen.
Ich schlabbere mein Eis und erzähle von meiner Suche.
»Diese Clara war ganz sicher nicht hier«,sagt die Einheimische da.
»Aber auf der anderen Seite der Insel gibt es auch viele Ferienhäuser.
Ich habe Chris gesagt, dass er dort nachfragen soll.«
»Chris war also doch hier!«
»Ja, er fuhr mit zwei Männern auf einem Boot dann weg«, antwortet die nette Frau.
»Sie sind in diese Richtung. Die Männer sagten, sie bringen ihn zu Clara. Aber ...«
»Aber?«, hake ich sofort nach.
»Sie waren nie zuvor hier. Und sie wirkten auf mich nicht wie Urlauber.
Eher wie Strandräuber oder so etwas.«
Das klingt nicht gut.
Ich bin gespannt, was Eddy dazu sagen wird.
Der flucht leise vor sich hin, als ich ihm dann alles erzähle.
»Es muss ja nichts Schlimmes passiert sein«, versuche ich, ihn zu beruhigen.
»Natürlich nicht«, stimmt er mir zu, alles andere als überzeugt. »Hast du ein Zimmer gefunden?«
»Oh, mist, das habe ich total vergessen.«
»Na toll. Ist wohl nicht so einfach, dich loszuwerden.«
Er schmunzelt bei diesen Worten, meint sie also nicht böse.
»Du wirst auf dem Schiff warten müssen, bis ich mit meiner Arbeit fertig bin.
Danach suchen wir gemeinsam,« bietet Eddy an.
»Wird das lange dauern?«
»Vermutlich nicht. Ich überprüfe nur die Sicherheitsvorrichtungen eines militärischen
Sperrbezirks in der Nähe. Kann zwei oder drei Tage dauern, mehr nicht. Los, komm mit an Bord.
Vielleicht kann ich über diese ›Strandräuber‹ was rausfinden.«
Wir fahren zurück zum Schiff. Eddy hängt den Abend am Computer.
Aber er findet keine Hinweise und keine Auskünfte.