Toni erklärt, dass es hier viele richtig gute Kletterfelsen gibt und wenn wir
wollen, könnten wir auch mal mit guten Führern so etwas versuchen.
»Nichts für mich«, wehre ich ab. »Ich hab es lieber gemütlich. Auch wenn
das meistens nicht klappt.«
»Lass uns ein Gruppenbild machen«, schlägt Emmy vor. »Dann haben wir ein Andenken.«
Machen wir - so richtig mit Selbstauslöser, damit wir auch alle auf das Bild kommen.
Es dämmert schon, als wir die Alm erreichen.
»Der Toni ist da!«, ruft ein Junge, wohl Tonis kleiner Bruder.
Wenig später werden wir alle herzlich begrüßt.
Tonis Eltern heißen die Freunde des Sohnes willkommen. Natürlich können wir bleiben.
Es sei halt alles etwas einfacher als unten in den Städten.
Aber dafür auch viel gemütlicher.
Wir werden reichlich und gut bewirtet. Das Bier ist kühl, die Weßwürste heiß.
Schlafen müssen wir später unter dem Dach. Das ist eng. Aber wir freuen uns schon drauf.
»Zeig deinen Freunden morgen doch mal das Zwergenloch«, schlägt Tonis Mutter vor.
»Hier gibt es Zwerge?«, hakt Emmy sofort begeistert nach.
»Nein, das nicht.« Die Frau schmunzelt. »Früher haben Kinder in den Bergwerken
gearbeitet. Und so ohne Sonne sind sie schnell vergreist. Klein und alt - so sahen
sie aus. Daraus wurden die Geschichten um die Zwerge.«
»Aber das Zwergenloch ist nur ein Loch im Berg«, ergänzt Toni. »Geht weit runter.«
»Würde ich gerne sehen«, stimmt Rick einem kleinen Ausflug zu.
Später, vor dem einschlafen, erzählt Toni noch ein paar Schweizer Sagen über die
Zwerge, die in den Bergen nach Edelsteinen suchen.