Tagebuch von Mara

[rubberduck]

UPS???? Da schaue ich ein paar Tage nicht rein und dann ist doch glatt das GANZE Haus tapeziert! Auch wenn es mir etwas zu bunt ist, finde ich es HAMMER!!! Und es sieht auch wirklich super angebracht aus! Hast Du das richtig geklebt und wenn "Ja" mit was und wenn "Nein", wie hält es sonst?

Ist das Tapete oder Papier oder??? Ich bin echt neugierig! Bei mir hat es wirklich lange gedauert, bis ich mich erstmal entschieden hatte, die Muster fand, dann sahen sie doch nciht so gut aus oder es hielt nicht oder ich habe den Bogen verschnitten und durfte alles noch mal ausdrucken.

Erzählt mal! Ein "Making off Mara's Haus" hast Du nicht zufällig??? Kann Mara ja sozusagem im Traum begegnen *LACH*

Lieben Gruß ich finde Dein Tagebuch "SUPER"

[playmore]

Sehr sinnvolle Fragen...

Das hätte ich auch gerne alles gewusst.

BEVOR ich alles zerschnippel

[Mara]

Oh, ups, ich hab tatsächlich nicht ein einziges Bild von der Tapeziererei gemacht *schäm*
War aber eigentlich kaum Arbeit

Haus zerlegen, Fensterrahmen rausdrücken, Wände mit Klebstoff-Stick-Dingens (wie Pritt und so was) bestreichen (nur an den Rändern), Tapete druff, Fenster/Türöffner grob mit Messer rausschneiden - der jeweilige Rahmen verdeckt ja unsaubere Schnitte. Hatte es mit echt viel schwieriger vorgestellt. Hält absolut fest.

Tapeten sind normales Papier, die Böden Pappe. Beides gab es kürzlich im Block beim Aldi für kleines Geld.
Klar ist es kräftig bunt - aber zum einen passt das zu Mara und zum andern wirkt das ja nur so, weil man eben alle Zimmer auf einmal sehen kann in einem Puppenhaus. Würde man im einzelnen Zimmer drin stehen, wäre es halb so wild

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Ganz früh am Morgen ziehe ich wieder los und bin einer
der ersten Kunden bei Emmy. Ich bekomme sogar einen
Einkaufswagen. Ich sehe, wie ein fachkundiger Gärtner
andere Kunden berät. Es hat also alles geklappt und
Emmys Leute sind wieder da.

Natürlich gehe ich zuerst Charly begrüßen, der wieder fleißig
die Pflanzen wässert. Wir plaudern ein wenig. Eigentlich
erstaunlich, wie gute Freunde wir nach der kurzen Zeit
des Kennens schon geworden sind.

Dann geht es ans Einkaufen. Ich finde einige Setzlinge, die
ich unbedingt haben möchte. Und den Dünger, den Flint
empfahl. Aber ich bin noch lange nicht fertig. Es gibt ein-
fach zu viel Auswahl hier. Ich kann mich kaum bremsen.
»Mara, ich muss dir noch etwas zeigen«, sagt Emmy. »Komm mal mit mir.«

Emmy führt mich in einen verborgenen Bereich der Gärtnerei.
Charly ist neugierig und kommt einfach mit.
»Ist das nicht ein Prachtstück geworden?«, bettelt Emmy um ein Lob.
Und das bekommt sie, mehrfach sogar. Diese kleine Eiche ist für
mich ein Wunder. Ich habe im August, als wir auf der zerstörten
Burg Drachenhort waren, ja eine Eichel eingesteckt - quasi ein
Nachkomme der Schutz-Eiche, die dort immer auf dem Jungfrauen-
turm stand. Als diese Eiche gefällt wurde, zerstörte ein Sturm(Drache) die Burg.

Charly will wissen, was es mit dem Baum auf sich hat und so
erzähle ich ihm die Legende von Burg Drachenhort. Auf dieser
Burg wurden über Jahrhunderte auf dem Turm Jungfrauen einem
Drachen geopfert, bis dann ein Burgherr Hilfe bei einem Magier
suchte, der für eine Unsumme den Schutzbaum lieferte. Danach
verschwand der Magier für immer. Aber der Baum schützte wirklich.
Bis er eben gefällt wurde, weil seine Wurzeln den Turm beschädigten.
»Ich glaube, er ist groß genug, um auf den Turm gepflanzt zu
werden«, überlege ich.
Die Burg ist jetzt im Besitz des Heimatvereins. Früher gehörte sie
den Ambachs. Chris und Eddy sind aus diesem Geschlecht.
»Mal sehen, ob die die Erlaubnis dafür bekommen«, überlegt Emmy.
»Sollten sie«, hoffe ich. »Der Turm wurde in den letzten Monaten,
zwei mal erneuert und zwei mal zerstört. Jetzt steht er wieder, wie
ich hörte. Aber vermutlich nicht lange.«

»Klingt spannend«, findet Charly. »Das ist also ein richtiger
Zauberbaum. Die Burg kenne ich zwar nicht, aber wenn ihr
hinfahrt, möchte ich gerne dabei sein.«
»Das wäre fein«, freut sich Emmy. »Hoffentlich klappt es auch wirklich.«

Emmy berät mich dann noch ausführlich bei den Blühpflanzen. Sie
weiß genau, welche Pflanzen sich vertragen und welche man besser
nicht zusammen setzen sollte. Sie ist mächtig stolz darauf, dass ich
in allem auf sie höre. Aber ich habe von solchen Dingen ja wirklich
keine Ahnung.

So, jetzt noch zur Kasse. Charly bringt derweil den ersten Schwung
zu meinem Auto. Die Rechnung ist happig, aber im Rausch des
Frühlings ist das egal.

[/b]

[Mara]

Jetzt aber schnell nach Hause. Hoffentlich krieg ich den
Rest auch noch ins Auto. Ich habe wirklich übertrieben.
Naja, notfalls kann ich ja auch noch den Beifahrersitz belagern.

Schnell umziehen und dann loslegen. Herrlich. Mit beiden Händen
in der Erde zu wühlen. Flint kann mir zwar nicht wirklich helfen
dabei, aber er hat jede Menge Kommentare für mich übrig.

Uff, das erste Beet ist voll. Mehr geht beim besten Willen nicht mehr
rein. Flint lobt mich jetzt sogar. Komisch, dass einem selbst das Lob
eines Geistes schmeicheln kann.

Jetzt wird das zweite Beet mit den Setzlingen bepflanzt. Örks, ich
werde nicht alle Pflanzen unterbringen. Seufz, das kommt davon,
wenn das Auge größer ist als der Verstand. Ich werde wohl einige
Pflanzen direkt am Zaun setzen müssen.

So langsam artet das alles in Schinderei aus. Auf alle Fälle muss
ich jetzt noch gießen, ob ich will oder nicht. Und das künftig häufig.
Nun ja, hab es mir ja so ausgesucht. Also Augen zu und durch.

Jetzt kommt der absolute Höhepunkt des Tages und der verdiente
Lohn nach all der Arbeit: Faulenzen! Mit Blick auf die neu bepflanzten
Beete genieße ich im Liegestuhl die Ruhe, freue mich am Erreichten
und hoffe, dass alles gut wachsen wird.

Die Vögel im Baum singen. Die Enten schnattern. Irgendwo
quakt ein Frosch. Ich bin im Paradies! Besser geht es nicht.

[/b]

[Ischade]

Die Idee mit der kleinen Eiche ist großartig.

[playmore]

Hallo Mara,

vielen lieben Dank für Deine Anleitung.

Die ist prima!!!

[wällerplaymosammler]

Toll, was Du immer wieder aus dem Ärmel schüttelt!

[Artona]

Die Idee mit der kleinen Eiche ist großartig.

Klein???
Also was so schnell wächst, das muss ja magisch sein!
Artona

[Daniela]

Oooh, toll, es geht wieder auf den Drachenturm!

Das war eines meiner Lieblingskapitel!

Und da kann noch viel passieren!

LG
Daniela

[Mara]

Klein???
Also was so schnell wächst, das muss ja magisch sein!

Na ja, im Verhältnis zum Ursprungsbaum ist er ja wirklich noch klein

Oooh, toll, es geht wieder auf den Drachenturm! Das war eines meiner Lieblingskapitel! Und da kann noch viel passieren!

Letzteres fürchte ich auch
Aber diese Geschichte braucht nun mal einen Abschluss - unser zweiter Besuch damals in der Ruine war ja, abgesehen von Vampiren und Magiern, fast langweilig.

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Heute morgen rief Emmy an. Sie erzählte, dass Chris wegen
dem Baum nur geflucht habe und nichts davon wissen wollte.
Eddy aber holte die Genehmigung, das kleine Bäumchen auf
dem Turm zu pflanzen. Anscheinend fürchtet der Heimatverein
nichts mehr, als dass der Turm wieder einstürzt. Und da
Mittwoch mittags die Gärtnerei eh zu hat, wollen sich alle
auf der Burg zum Picknick und zum Pflanzen treffen.
Als ich ankomme, sind die anderen schon da.

Ich freue mich, als ich sehe, dass Chris trotz aller Vorbehalte
auch mit dabei ist. Dass er aber ausgerechnet auch Theo mit
auf die Burg einlud, finde ich nun weniger toll. Die anderen
jedenfalls finden das okay und er freut sich sehr, Teil der Gruppe
zu sein. Das kleine Bäumchen steht auf der ersten Turmetage.
Es ist noch nicht gepflanzt.

Das Picknick verläuft sehr fröhlich und ausgelassen. Wir plaudern
und schwelgen in Erinnerungen. Unvergessen, wie wir hier im Juni
am Fuß den Turm einen Geheimgang entdeckten, der sich für uns
als Zeittunnel in ein längst entschwundenes Zeitalter entpuppte. Nur
Chris besteht weiterhin darauf, dass der Weg zu einer Folkloregruppe führte.

Catty, Eddy, Charly und Theo waren damals nicht dabei. Sie
lauschen mit gewisser Skepsis. Sie zweifeln an diesem Aben-
teuer. In der Ruine lauscht auch ein Rabe, der nun scheinbar
ungeduldig laut zu krächzen beginnt.
»Der will seinen Baum zurück«, lache ich vergnügt im Erinnern
an die vielen Raben, die einst auf dem alten Baum des Turmes lebten.

»Na, dann pflanzen wir das Kerlchen mal ein«, schlägt Charly vor.
»Ich denke, das sollten die Ambachs machen«, sage ich. »Wir
anderen räumen solange hier schon auf.«
Eddy nickt und da gibt Chris achselzuckend nach.

Eine Leiter liegt hier irgendwo rum. Da der Turm unten
abgeschlossen ist, nutzen die Brüder diesen Sprossenpfad,
um auf den Turm zu gelangen.

Sie sind oben. Den Baum können sie nicht innen transportieren;
dazu ist er schon zu groß. Sie lassen ein Seil herab. Phil und
Charly befestigen den Baum daran, der so nach oben gezogen wird.

Kaum eingepflanzt, kommt der Rabe sofort angeflogen
und nimmt »seinen« Baum krächzend in Besitz.

[/b]

[Mara]

Chris zieht mich beiseite.
»Das ist wirklich ein Abkömmling des alten Baumes?«, will
er wissen. Ich nickte nur. »Jetzt verstehe ich, warum er
wider da ist«, murmelt Chris bedrückt.

Ich schaue nach oben. Da ist er wieder! Diesen weißen Geist habe ich
auch im letzten Jahr gesehen. Chris sah ihn einmal als Kind und erschrak
darüber sehr. Er hat es außer mir nie jemandem erzählt. Ich denke, er
sieht ihn jetzt nicht. Aber er spürt dessen Gegenwart.
»Er schützt die Burg«, verspreche ich leise. »Ich glaube, er ist
der Magier, der den Baum vor Jahrhunderten schuf. Er hat sich
selbst ans Holz gebunden.«

Wir werden unterbrochen, weil Emmy heftig am Schloß des Turmes rüttelt.
»Ich will da rein!«, ruft sie. »Ich will wissen, ob er da ist.«
»Besser nicht«, warnt Phil. »Wir sollten gehen.«

Charly versteht sich aufs Schösser knacken.
Wenig später kann Emmy den Riegel zurückziehen.
»Eine Falltür«, haucht Emmy entgeistert.
Wir alle wollen das jetzt sehen. Die Neugier ist extrem stark,
zugleich aber fühlen sich die meisten nun auch überhaupt nicht
wohl. Es ist einfach unheimlich.

Charly öffnet die Luke.
»Da geht es vermutlich weit runter«, sagt er. »Es ist eng - und
dunkel. Sieht nicht wie eine Vorratskammer aus.«

»Lasst uns gehen«, schlage ich vor. »Egal, was das Loch
bedeutet - ich will es gar nicht wissen.«
»Ich auch nicht«, stimmt Chris sofort zu.
Eddy und Rick würden gerne noch einmal in die Welt der
Wikinger reisen. Die anderen haben danach auch kein Verlangen.
Und während wir noch diskutieren, schnappt sich Charly das Seil
und lässt sich mit Hilfe von Peter und Theo in die Tiefe ab.

»Da ist ein Gang«, ruft er herauf. »Er führt schräg nach unten.
Kann mir mal jemand eine Taschenlampe bringen?«
»Bin gleich da!«, ruft Theo aufgeregt. »Ich will das auch sehen.«

Alles Reden nutzt nichts.
Auch Peter, Emmy und Rick klettern nach unten.
»Kommt endlich zurück!«, ruft Chris ungeduldig.
»Geht nicht«, kommt von Emmy die ängstliche Antwort. »Theo ist
abgerutscht und hat Charly mitgerissen. Die sind jetzt viel weiter unten.«
»Dauert noch«, beruhigt uns Rick. »Sie versuchen den Rückweg.«

[/b]

[Mara]

Sie schaffen es nicht ohne das Seil. Ich ahne, worauf das
hinausläuft. Wir müssen ebenfalls runter. Phil, Clara und
Annie klettern bereits. Catty findet das spannend. Sie
schnappt sich die Hunde und geht voraus.
»Das ist Irrsinn«, stöhnt Chris.
»Ich klettere runter und ihr werft mir das Seil dann nach«,
beschließe ich. »Und dann geht ihr los und treibt irgendwo
weitere Seile für den Aufstieg auf.«
»Das bringt nichts, wenn du jetzt auch noch einsteigst«, wehrt Eddy ab.

Zuletzt sind nur noch Eddy und Chris oben. Sie befestigen das
Seil sichernd an einem Ruinenteil. Eddy will mir nach und Chris
soll Hilfe holen. Der möchte den Bruder nicht ins Loch lassen,
aber Eddy kann ziemlich stur sein.

Chris ist allein. Er will nun wirklich in die Stadt und ein Rettungsteam
besorgen. Er schaut noch einmal zum Jungfrauenturm hinauf. Und da
sieht er ihn. Der weiße Geist scheint zu beruhigend zu lächeln. Chris
erschaudert. Ihm fällt ein, dass im Juni der Tunnel nicht lange in dieser
Welt bestand. Er fürchtet jetzt, bei seiner Rückkehr hierher könne der
Eingang auch verschwunden sein.

Seufzend wendet sich Chris der Falltür zu. Er steigt ein und folgt uns;
hoffend, dass sich irgendwo ein Aufgang in unsere Welt und vor allem
in unserer Zeit finden wird.

Nacheinander tasten wir uns durch das Dunkel, das einzig von Peters
Stirnlampe etwas gemindert wird.
Wir sind alle gespannt, wohin dieser Weg uns führen wird.

[/b]

[Daniela]

Oooh, ich bin sooo gespant, wo es diesmal hingeht!!!

LG
Daniela