"Mutter hat mir einiges über dieses Viertel erzählt.
Man nennt es Kolonialviertel oder Colonial District. Hier findet man prachtvolle Kolonialbauten
aus der britischen Kolonialzeit und einige Sehenswürdigkeiten der neueren Zeit von Singapur.
Nichts repräsentiert das koloniale Erbe und die damit verbunden Geschichte von Singapur besser als die Gebäude in diesem Viertel.
Mutter schwärmte regelrecht davon. Ich hätte mir denken können, dass sie hier ist."
"Ähm ja... hast du auch ein Lexikon verschluckt?"
"Nein, wieso.... ach... sie hat es mir als Kind erzählt."
"Und du hast es dir gemerkt?" fragte Özcan verwundert.
"Äh ja."
"Seufz!"
"Aber wie sollen wir Mutter finden?
Sie kann überall sein."
"Das Raffles Hotel. Hier ist Mutter schon einmal gewesen.
Ja, davon hat sie mir auch erzählt."
"Du machst mir Angst Ayshe. Wirst du wie deine Mutter?"
"Äh, ich hoffe nicht. Aber in diesem Hotel sind viele Berühmtheiten aus und ein gegangen.
Es ist bekannt für seine luxuriösen Unterkünfte und erlesenen Restaurants.
Zum Hotel gehören ein tropischer Innenhofgarten, ein Museum und ein Theater im viktorianischen Stil.
Ein natürliches Habitat für meine Mutter."
"Sehr richtig meine Kleine! Hihi! Hier habe ich ein paar wilde Wochen verlebt." erklang hinter ihnen eine Stimme.
"Mutter!" Ayshe wirbelte herum.
"Kind, du siehst mich an, als hättest du einen Geist gesehen."
"Ja dich! Du warst krank!"
"Quatsch mit Senf. Ich habe nur geruht. Nun ist mir nach Abenteuer.
Juhu mein Kind, lass uns durch die Straßen tanzen und singen. Den Männern in den Hintern kneifen.
Sake trinken und eine Kutsche klauen, um damit durch die Stadt zu fahren."
"Mutter."
"Hach, wie in jungen Jahren."
"Du hast Männern in den Hintern gekniffen?" fragte Özcan grinsend.
"Natürlich. Ich war einmal jung und habe das Leben genossen!" bestätigte Mons ihre Aussage.
"Und eine Kutsche geklaut. Das möchte ich sehen!"
"Özcan!"
"Na los Junge. Wir klauen uns eine Kutsche! Besorge uns noch ein paar Getränke."
"Mutter!"
"Lass sie doch!"
"Özcan NEIN!"
"Wie? Sie ist lustig."
"NEIN! Sie war krank. Und du weißt, was Meifter gesagt hat."
"Das mit dem Wahn. Ja. So wie es aussieht, wird dieser Teil lustig."
"Özcan."
"Komm Kind wir ziehen uns die Schuhe aus und tanzen über die Wiese."
"Bitte was?" Ayshe schien überfordert.
"So ist Mylady schon die ganze Zeit.
Sie hat mich völlig überrascht. Ich muss eingenickt sein.
Plötzlich stand sie vor mir. Fertig angekleidet und wollte spazieren gehen.
Sie fragte kurz wo wir sind und ging lachen hinaus. Ich konnte ihr gar nicht so schnell folgen.
Seit dem bringt sie alles durcheinander."
"Es ist viel lustiger, wenn du mir das Virtel zeigst. Komm Mutter.
Du hast immer so viel zu erzählen." versuchte Ayshe Mylady auf eine andere Idee zu bringen.
"Ja mein Kind, dass können wir auch machen. Ich kann dir Geschichten erzählen... oh ja!"
"Auf die freue ich mich."
"Özcan."
Grins.
Und Mylady erzählte Gescichten aus ihren wilden Zeiten.
Die Dame hatte es faustdick hinter den Ohren.
Özcan hatte selten so viel Spaß.
"Dies ist das Empress Place Museum. Es wurde 1854 als Gerichtsgebäude errichtet.
Heute dient es als Museum für Kunstschätze und archäologische Fundstücke alter Kulturen.
Zu gerne würde ich dort des Nachts wandeln. Den Geist der Kunstschätze spüren.
Ich weiß noch wie Fing Ho einen Einbruch geplant hatte, um eine alte Krone zu stehlen."
Es folgte Geschichte um Geschichte.