Er kommt zu mir.
»Hugo, schön, dich mal wieder zu sehen«, freue ich mich.
Hugo leitet einen großen Konzern. Er jongliert mit Millionen. 
Letztlich verdanke ich ihm mein jetziges Haus. Er hat auch das 
Handwerkerviertel gerettet, in dem Charly lebt. Und er hat einen 
»Spleen«, von dem aber nur ich weiß. Er fragt, was ich hier mache. 
Als er hört, um was es geht, dreht er sich um. 
»Ich glaube, Charles, der Kunde braucht deine Erfahrung.«
Während Charles sich sofort um Falk kümmert und erst einmal 
genau wissen will, was ihm so vorschwebt und um welche Anlässe 
es geht, plaudert Hugo mit mir. Das riesige Einkaufszentrum, dem 
mein altes Haus weichen musste, ist fast fertig. Der Umbau des 
Handwerkerviertels schreitet voran; der Hotelbau dort kam wegen 
irgendwelcher Ausgrabungen ins Stocken. Hugo hat immer viel um 
die Ohren, aber er wirkt nie völlig gestresst.
Falk bestaunt sich im Spiegel. 
Er fühlt sich wie ein anderer Mensch - irgendwie normal halt. 
»Das ist es noch nicht«, ruft Hugo Charles zu, ehe er mich nach 
meinem Alltag befragt und sich vom Ring of Fire berichten lässt.
»Hey, lass das«, raune ich dem kleinen Teufelchen zu, das 
eben den Adventskranz vom Tisch ziehen will.
Enttäuscht zieht der Kleine die Hand zurück. Er ist der »Spleen« 
von Hugo. Ein eingebildeter Freund, der ihn zu manchem Schabernack 
veranlasst und den er ohne meinen Rat fast verloren hätte.
»Ich vergesse immer, dass du ihn auch siehst«, raunt mir 
Hugo zu. »Ist dein Kumpel auch so durchgeknallt?«
»Ich glaube nicht«, wehre ich ab. »Obwohl - er hat die Begegnung 
mit Drachen und Fuegos gut verkraftet.«
»Das spricht für ihn«, grinst Hugo.
Er dreht sich um und geht zu Falk.
»Siehst jetzt sehr seriös aus«, lacht er heiter. »Fehlt nur 
noch ein gediegener Aktenkoffer. Ich muss zu einem Bankett. 
Am besten, du begleitest mich.«
»Warum das denn?«, wundert sich Falk.
»Weil du dort viele einflussreiche Leute kennen lernen wirst 
und womöglich auch deinen künftigen Arbeitgeber.«
Charles bringt einen Aktenkoffer, den Hugo mit einem »passt« quittiert. 
Falk fühlt sich komisch. Und Hugo kommt ihm etwas aufdringlich vor. 
Der legt ihm die Hand auf die Schulter.
»Das Bankett ist stinklangweilig«, meint er gelassen. »Es wird 
erträglicher, wenn du mir von Alaska erzählst.«
»Mara hat also geplaudert«, vermutet Falk.
»Nicht ausführlich genug«, lacht Hugo.
Er zieht Falk einfach mit sich. Und während die Männer den Laden 
verlassen, bleibt es mir überlassen, mit Charles alles zu regeln. 
Aber das ist in Ordnung für mich. 
Ich denke, für Falk ist dieser Abend eine Chance.
Ich bin gespannt, was er mir morgen erzählen wird.