Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Danke euch beiden und den vielen Daumendrückern.
Kapitel XIII.
Sofort als die Frau Jorad sah, ergriff sie Merhards Arm und zeigte auf den jungen Novizen. Dabei keifte sie mit schriller Stimme, "mein König, der Verräter ist da, wie ich es in meinen Träumen gesehen habe! Er wird Euer Untergang sein! Ihr müsst ihn töten!" "Das Böse!" rief nun auch Jorad, "von ihr geht die Boshaftigkeit aus, die ich spürte. Sie ist umgeben von einer Aura der Schwarzen Magie."Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
"Stirb Verräter!" Mersan hatte sein Schwert gezogen und stürzte sich auf Jorad. "Bruder, nein", Adelai versuchte ihren Bruder aufzuhalten, aber Jurkon war schneller und hatte ebenfalls sein Schwert gezogen. Funkenschlagend trafen die Klingen aufeinander. Ein Zweikampf der Prinzen entbrannte. Verängstigt lief Merhard vor das Zelt und rief, "Verrat! Verrat".
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Im gleichen Moment als Merhard vor das Zelt stürzte, erklang von einem Wachposten ein Warnruf, "Linhold naht. Seine Soldaten nahen in großer Zahl. Zu den Waffen!" Ein heilloses Durcheinander brach aus. Merhards Soldaten eilten zu ihren Waffen. Doch welchen Feind sollten sie als ersten angehen? Diese Verwirrung nutzte Valerian aus, und stürmte mit seinen Schützen und der Garde zu dem Zelt hin, in dem er seinen König verschwinden gesehen hatte. Wer sich ihnen auch entgegenstellte, er wurde überrannt.
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Den Tumult im Lager wollte auch die Hexe nutzen, um zu verschwinden. Doch Jorad eilte ihr nach, währen Mersan und Jurkon immer noch miteinander fochten. Schützend stellte sich Turfried vor seine Schwiegertochter. Die Prinzen kämpften mit solcher Wut, dass er es nicht wagte, zugunsten seines Sohnes einzugreifen. Jorad sammelte derweil seine Kräfte und schickte der Hexe einen Blitz hinterher. Doch er war schlecht gezielt und verfehlte sie. Aber er hatte ihre Aufmerksamkeit erregt.
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Auch Linhold bemerkte die Verwirrung im feindlichen Lager und wollte diesen Vorteil ausnutzen. Lauthals stürmten seine Soldaten das Lager, ohne an die schreckliche Hexe auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Diese hatte im Augenblick selbst einen schweren Stand. Der junge Magier bedrängte sie mit immer neuen Attacken. Ein solch starken Gegner hatte sie nicht erwartet. Verflucht sei Meister Ticohn, er hatte seinen Schützling sehr gut ausgebildet.
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Der Zufall sollte der Hexe zu Hilfe kommen. Ein verirrter Pfeil traf Jorad in die Brust. Stöhnend sank er zu Boden. Erleichtert nahm die Hexe einen tiefen Atemzug. Sie spürte, dass ihre Kräfte erschöpft waren. Sie schaute sich um. Diesen Kampf konnte Merhard nicht mehr gewinnen. Für die Hexe war es nicht mehr von Belang. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Der Meister würde zufrieden sein. Nun musste sie nur noch entkommen.
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Auch Meister Merveil und seine Novizen waren im Lager eingetroffen. Ebenso wie Jorad spürte der alte Zauberer die Schwarze Magie vor Ort. Doch der Ausgangspunkt des Bösen hatte sich geteilt, so schickte er seinen Meisterschüler zur Verfolgung der schwachen Quelle. Er selbst und sein zweiter Novize würden sich der anderen, der stärkeren Quelle zuwenden.
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Nach innen lauschend folgte der Meisterschüler der Aura des Bösen bis zu dem Zelt, vor dem die Prinzen miteinander fochten. Mersan hatte die Überhand gewonnen, als der Magier sich dem Zelt näherte. Mit einem raschen Blick erkannte dieser die Situation. Ein kurzer Bannspruch lähmte Mersans Hieb, und der Prinz ging zu Boden. Sofort stürzte Adelai zu ihrem Mann, der bereits schwer atmend am Boden lag.
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Nachdem auch Turfried sich vom Wohlbefinden seines Sohnes überzeugt hatte, kam er auf den Merveils Schüler zu. „Junger Meister, Ihr kamt zur rechten Zeit, habt Dank.“ Wortlos nahm der Magier den Dank entgegen, dann wandte er sich dem Bewußtlosen zu. „Ich spüre, wie der Schatten des Bösen schwindet.“ Er griff in seine Tasche und zog ein Amulett hervor. Dies legte er Mersan auf die Brust. Jurkon hatte sich inzwischen erholt und kam neugierig mit Adelai zu den Dreien.
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„Tretet bitte zurück! Ich werde versuchen das Böse zu vertreiben.“ Der junge Magier schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Aufgabe, die vor im lag. Dann sprach er seinen Zauberspruch. Der Körper Mersans erbebte und das Amulett begann tiefrot zu glühen. Der Meisterschüler riss die Augen auf, und Schweißperlen strömten über seine Stirn. Aber er gab nicht auf, sprach weiter und weiter seine Beschwörungsformel, bis wie Wasserdampf aus einem kochenden Topf schwarzer Nebel aus Mersans Körper aufstieg. Der Nebel zog über Mersans Kopf zusammen.
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Die letzten Worte des Bannspruches verließen nur noch stoßweise den Mund des Magiers. Das letzte Wort verklang vor dem Zelt, und der dunkle Nebel zog sich mehr und mehr zusammen, bis er schließlich ganz verschwand. Mersans Gesichtszüge veränderten sich, mit einem Schlag wirkte er, als ob er wieder Frieden mit der Welt gefunden hätte, und der Prinz öffnete die Augen. „Ich bin frei!“ rief er. Wie von einer schweren Last befreit schaute Mersan die Umstehenden an.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
„Ich spüre nichts Böses mehr in Mersan.“ „Dann war mein Bruder besessen?“ Erleichterung zeigte sich in Adelais Gesicht. „Ja, ein fremder Geist hatte meinen Körper übernommen. Ich habe alles gesehen und alles gehört. Mehr als zwei Jahre war ich Gefangener in meinem eigenen Körper. Ich konnte nichts tun.“ Mersan trat vor Turfried, „so bleibt mir nur eins. Laßt Gnade vor Recht ergehen. Durch mich hat dieser böse Geist auch meinen Vater beeinflusst, seinen schwachen Willen sich zu Nutze gemacht. Ich denke, ich spreche in seinem Namen, wir werden tun, was in unserer Macht steht, den Schaden wiedergutzumachen.“
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
„Dies zu entscheiden steht mir nicht zu, Prinz Mersan“, sprach Turfried, „doch will ich versuchen, um weiteren Schaden von den Menschen im Südreich und im Seenland abzuwenden, bei König Linhold ein gutes Wort einzulegen.“
Fortsetzung folgt ...
Fortsetzung folgt ...
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Hallo Vauban,
... eine wundervolle Geschichte, die du hier mit uns teilst ...
... vielen Dank und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht ...
... eine wundervolle Geschichte, die du hier mit uns teilst ...
... vielen Dank und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht ...
MfG
Lord Tom
Der Lord aus "Raum und Zeit" bis zur Unendlichkeit ... und noch viel weiter
Lord Tom
Der Lord aus "Raum und Zeit" bis zur Unendlichkeit ... und noch viel weiter
- spacewalker
- Nashornbeschwörer
- Beiträge: 1167
- Registriert: Mittwoch 8. Mai 2013, 19:47
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Moin.
Asche auf mein Haupt das ich diese Geschichte noch nicht gesehen habe. Ich bin noch nicht viel zum lesen gekommen aber die Bilder hab ich schon mal gesichtet.
Optisch macht das echt was her! Die Gebäude der Stadt gefallen mir gut und es sind eine Menge schöne Figuren zu sehen.
Danke für die Bilder!
Gruß Timo
(Und NEIN ich fange NICHT mit Mittelalterstädten an. Ich hab genug Krempel! )
Asche auf mein Haupt das ich diese Geschichte noch nicht gesehen habe. Ich bin noch nicht viel zum lesen gekommen aber die Bilder hab ich schon mal gesichtet.
Optisch macht das echt was her! Die Gebäude der Stadt gefallen mir gut und es sind eine Menge schöne Figuren zu sehen.
Danke für die Bilder!
Gruß Timo
(Und NEIN ich fange NICHT mit Mittelalterstädten an. Ich hab genug Krempel! )
"SCHIET DI WAT UN KLEI MI ANN MORS"