Der Fahrscheinverkäufer druckst ein wenig herum.
Aber er weiß nicht, wo die Kikis hingelaufen sind.
Zumindest behauptet er das. Und auch ein kräftiges
Trinkgeld ändert seine Ansicht nicht.
Ich fange an, mir Sorgen zu machen.
Ich frage bei den Spaziergängern nach Kikis Familie.
»Tut mir leid«, sagt die Frau mit ehrlichem Bedauern,
»ich habe hier keine blauen Affen gesehen.«
Die Gäste am Imbiss schütteln nacheinander die Köpfe.
Niemand weiß, wo meine Kikis sind. Das kann doch nicht wahr sein.
Die Kiki-Familie ist doch jedem aufgefallen.
Irgendwer muss wissen, wo sie sind.
Kiki ist nicht untätig. Er läuft zu jedem einzelnen Kind.
»Ki Ki?«
Ich übersetze seine Frage. Aber auch die Kinder wissen von nichts.
Okay, ich habe ja geschlafen. Parkbesucher haben in der
Zeit gewechselt. Diejenigen, die etwas wissen, sind womöglich
längst zu Hause. Nur die Sängerin steht den ganzen Tag da.
»Hast du meine Begleiter gesehen?«, frage ich, als sie ein Lied beendet hat.
»Sie waren auf dem Karussell«, antwortet sie.
»Und wo sind sie jetzt? Bitte, hast du etwas gesehen.«
»Na ja, man hat sie gestern und heute beobachtet - da waren
Männer bei den Bäumen dort drüben. Aber ich finde, dass exotische
Tiere ohnehin nicht privat gehalten werden sollten.«
Damit lässt sie mich stehen und geht weg.
Ich habe mit Kiki nun den ganzen Tag gesucht und unzählige
Menschen befragt. Das Karussell steht still. Die Leute verlassen
den Park. Der Imbiss macht dicht.
»Du weißt auch nicht, wo meine Kikis sind?«, frage ich ohne jeden Hoffnung.
»Versuche es doch im Tierheim«, rät er freundlich.
Heute kann man nichts mehr tun. Ich überrede Kiki,
mit nach Hause zu kommen. Morgen suchen wir weiter.