Liebes Tagebuch!
Ich gehe zur Bar am Strand und gönne mir wieder einen 
Pina Colada. Hier am Meer schmeckt das einfach gut. 
Zuhause mag ich den Geschmack nicht einmal. 
Im Urlaub sind viele Dinge anders als im Alltag.
Ich habe Luna gar nicht gesehen. Aber sie ruft mich an.
»Setz dich doch etwas zu mir«, lädt sie mich ein. »Du musst 
mir alles über diese süßen Kikis erzählen.«
»Alles?« Ich lache. »Das wird lange dauern.«
Kaum sitze ich bei Luna, kommt auch schon Rodrigo vorbei.
»Hier versteckst du dich also«, tadelt er seine Partnerin. 
»Wir haben noch so viel vorzubereiten.«
»Och menno«, schimpft Luna da, »kann man nicht einmal 
eine Stunde Pause machen?«
»Doch – ab Sonntag«, grinst er. »Dann ist die Party vorbei.«
»Geht ihr nur«, sagte ich vergnügt. »Schließlich soll die 
Party ein voller Erfolg werden.«
»Und wir können uns darauf verlassen, dass die Kikis etwas 
vorführen?«, vergewissert sich Luna.
Ich lache nur und deute in die Richtung, aus der schnelle 
Trommelschläge ertönen. Das ist wohl Antwort genug.
Ich trinke aus.
»Soll ich nachschenken?«, fragt der Wirt und deutet auf 
meine nun leere Kokosnuss.
»Lieber nicht«, wehre ich ab. »War lecker. Aber ich denke, 
ich bezahle nun besser.«
»Okay«, nickt er. »Insgesamt schuldet du mir 88 Klickytaler.«
»Spinnst du?«, entfährt es mir.
»Hey, nicht so unfreundlich«, knurrt er mich an. Dann lächelt er. 
»Also, das sind dreifuffzig für deine Nuss und 84,50 bis jetzt für 
all das, was deine Kumpels hier so abschleppen.«
»Sie holen sich etwas zu trinken, vermute ich.«
»Ja, und Wurst und Fleisch und Obst und Gemüse und alles mögliche 
sonst auch. Deine Hunde wollen schließlich auch satt werden.«
»Schon gut«, lenke ich ein. »Wenngleich Hundefutter billiger wäre 
als Filetstücke. Wenigstens ist auch Obst und Gemüse dabei.«
Ich bezahle natürlich, was ich schuldig bin. Und nun wundere ich 
mich auch nicht mehr darüber, dass meine eigenen Vorräte im 
Haus so lange ausreichen.
Ich gehe zurück zum Haus. Nein, ich werde den Kikis keine 
Vorwürfe machen. Geld ist für ja nicht wirklich existent und 
wenn es da eine Bar gibt, wo man alles bekommen kann, ist 
es für sie natürlich, dort auch einzukaufen. 
Und bis übermorgen ist das alles auch noch auszuhalten.
Am Samstag verbringen wir die Zeit eh auf der Party.