Tagebuch von Mara

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Die kämpfen immer noch. Allerdings wird die Lage für die
Drachenkrieger immer schwieriger. Die Ninjas drängen sie zurück.
»Die Gäste in die Halle!«, ruft General Chin seinem Mann befehlend zu.
Unser Leibwächter bestehet darauf, dass nun alle durch das große Tor gehen.

Ich bleibe mit Bruno draußen.
Er ist für die Ninjas ein würdiger Gegner. Und ich bin bewaffnet.
Catty muss drinnen bleiben und die Kikis daran hindern, sich
blind in die Schlacht zu stürzen.

Der Anführer der Gegner hat mit zwei Männern den Katapultturm
erreicht und will nun über die Felsenbrücke zu uns dringen. Doch
da stellt sich Bruno ihm entgegen, reißt das Maul auf und kreischt
wie ein ausgewachsener T-Rex. Die Ninjas weichen zurück.

Die Situation wird nun schwieriger.
»Treibt sie aus der Burg!«, ruft der Ninjaboss seinen Leuten zu.
Unser Leibwächter zögert. Dann schwingt er sich hinab zu seinen
Kameraden, um mit ihnen zu kämpfen.

Diese Gelegenheit nutze ich sofort aus. Ich renne auf den
Turm zum Katapult. Gut, es ist geladen. Aber es ist schwer
auszurichten. Und mir fehlt jede Erfahrung mit dem Ding.
Ich will schließlich keinen Drachenkrieger treffen.

[/b]

[Mara]

Puh, geschafft. Ich treffe zwischen die Ninjas. Einige stürzen.
Andere suchen ihr Heil in der Flucht.
Die Drachenkrieger haben wieder die Oberhand und setzen ihnen nach.

Unser Wächter öffnet das breite Tor.
Für den Moment haben die Drachenkrieger gewonnen.
Niemand muss sich mehr verstecken.
Bruno kreischt den Flüchtenden hinterher.
Die Kikis jubeln.

Es war ein Trick!
Wir bemerken es erst, als die Hunde wütend kläffen.
Der Anführer der Ninjas nutze das Durcheinander, um unbemerkt
bis zur großen Halle zu gelangen. Dort drin sitzt nur noch das
verschüchterte Beerchen. Und das ist jetzt in seiner Gewalt.
»Zieht euch zurück oder ich töte den Drachen!«, ruft er wütend.

Dann knallt er das Tor zu.
Nun ist er zwar auch irgendwie gefangen, aber zugleich wir
natürlich nicht mehr an ihn heran. Und die Geflüchteten
Ninjas nähern sich schon wieder. Sie halten zwar Abstand,
aber sie werden ihren Anführer nicht opfern.

Es wird nicht gekämpft.
Drachenkrieger und Ninjas stehen sich gegenüber.
Beide Seiten verhalten sich abwartend.
Alles hängt nun davon ab, was General Chin entscheidet.
Der kommt erst einmal zu mir.

»Er tötet den Drachen?«, sagt er zweifelnd. »Das rosa Ding
ist doch kein Drache.«
»Natürlich ist es ein Drache. Ein Baby noch«, antworte ich.
»Deshalb kam ich doch hierher. Ich suche seine Mutter –
oder wenigstens seine Sippe.«
»Ich habe deinen Begleiter kaum gesehen«, gibt Chin zu.
Er überlegt. »Ich entscheide nicht über Drachenleben.
Das müssen andere tun.«

Mit den anderen sind richtige Drachen gemeint.
Auf die gilt es nun zu warten.

[/b]

[Meerkoenig]

der arme Anführer der Ninjas der hat keine Ahnung was Drachenbays können der wird froh sein das er heil rauskommt

mk

[Jolande]

Oh, dann kommen wieder richtige Drachen!

Da bin ich gespannt drauf - die letzte Begegnung liegt doch schon soo lange her!

MK, so wird es sein

LG

Jolande

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Das Drachenfeuer flackert.
Die Krallen haben sich senkrecht gestellt.
»Es kommt einer«, ruft Chin erfreut.
Alle Augen richten sich gen Himmel.

Es rauscht wie Sturmwind, als der rote Drache auf dem Turm landet.
Er kommt mir bekannt vor. Zumindest sieht er so aus wie der Drache,
der immer wieder Burg Ambach zerstört.
Andererseits ist er etwas kleiner. Vielleicht ein Weibchen?

Noch stehen die Ninjas im Burghof den Drachenkriegern gegenüber.
Der Drache faucht Feuer. Die Ninjas rühren sich nicht.
Normalerweise würden sie jetzt fliehen. Aber ihr Anführer ist noch
in der Burg und er hat eine wertvolle Geisel. Das gibt ihnen Sicherheit.

General Chin geht nach unten.
»Ihr seht, wer gekommen ist«, ruft er. »Zieht euch nun zurück,
denn es gibt nichts für euch zu gewinnen.«
»Wir wanken und weichen nicht«, rufen die Männer.
»Dann wird der Drache euch richten.«

»Ah, ich verbrenne«, schalt es in diesem Moment aus dem Inneren
der Burg. Das Tor wird so heftig gestoßen, dass es aus den Angeln
fällt. Der Anführer der Ninjas rennt schreiend nach unten.
»Meine Hand«, heult er, »ich habe das Ding nur berührt und bin verbrannt.«

Während nun alle Ninjas eilig das Gelände verlassen,
hilft mir Catty unter dem Tor hervor.
»Das tat weh«, vermutet sie.
»Und wie«, gebe ich zu. »Warte, ich helfe dir.«
Wir hängen das Tor gemeinsam wieder ein.

[/b]

[Mara]

»Tretet beiseite«, bittet Chin.
Das machen wir und gleich darauf landet der Drache auf
dem Felsensteg. Kiko, Kiki und Bruno bleiben bei Beerchen,
das etwas den Kopf einzieht, als der große Drache es eingehend mustert.

Dann wird das Baby mutiger. Es hebt den Kopf. Ein leises
Geräusch, einem Schnurren nicht unähnlich, dringt aus seinem
Maul. Der große Drache senkt den Kopf. Sie beschnüffeln sich.
Hach, ist das schön!
»Die Mutter hat ihr Kind wieder«, flüstere ich freudig.

Beerchen schmiegt sich an den großen Drachen. Der erstarrt fast.
Dann tastet seine Klauenhand nach Beerchens Flügeln.
»Das stimmt etwas nicht«, befürchtet Catty.
»Falsche Farbe«, bestätigt Chin lakonisch.

Der Drache dreht sich um, reckt sich, reißt die Arme
hoch und faucht gar fürchterlich.
»Das ist nicht deine Art, Meister«, nickt Chin ergeben.
»Er gehört nicht hierher.«
Der Drache faucht noch einmal, dann erhebt er sich.

Er dreht eine Runde über der Burg, wobei er mehrfach
Feuer speit. Allerdings nicht als Drohung oder Angriff.
Die Flammen zügeln zu den Wolken. Der Drache zeigt
seine Verärgerung. Oder ist es Enttäuschung?

»Kommt in den Hof«, verlangt Chin.
Wir gehen alle nach unten. Beerchen ist völlig verstört.
Bruno und Catty versuchen, den kleinen Drachen zu trösten.
Auch die Kikis reden begütigend auf das Baby ein.

»Ich verstehe es nicht«, gebe ich zu. »Ich habe Drachen
in vielen Farben gesehen.«
»Es ist nicht nur die Farbe«, erwidert der General. »Es ist
die Art. Dieser Drache gehört nicht in unsere Wirklichkeit.
Du siehst ja, dass man verbrennt, wenn man ihn nur berührt.«
»Ich habe ihn oft berührt. In welche Wirklichkeit gehört er denn?«
Er zuckt mit den Schultern.
»Ich kenne keine anderen Welten«, gesteht er. »Ihr müsst suchen.
Bis morgen könnt ihr bleiben. Danach kehren die Ninjas zurück.
Da ist es besser, wenn ihr weit weg seid.«

Na toll! Ich habe keine Ahnung, wo man da suchen sollte.

[/b]

[Meerkoenig]

ist logisch das Beerchen aus Anderswelt ist, der der Elben ,Feen und der Magie

mk

[Jolande]

der arme Anführer der Ninjas der hat keine Ahnung was Drachenbays können der wird froh sein das er heil rauskommt

mk

Meerkönig hat es schon vorher erraten

Es wäre auch zu einfach gewesen! Jetzt geht die Suche weiter und wir können uns auf weiter spannende Geschichten freuen!

[Mara]

ist logisch das Beerchen aus Anderswelt ist, der der Elben ,Feen und der Magie

Das sagst du mir jetzt?

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Wir haben in der Burg übernachtet und gut gefrühstückt,
werden aber nun zum Aufbruch gedrängt.
»Lasst uns gehen«, sage ich zu meinen Begleitern. »Wir
fahren nach Hause und überlegen dort, wie es weitergeht.«
»Ki Ki«, lehnt mein kleiner Freund mit entschiedener Stimme ab.
Dann läuft er davon und seine Familie folgt ihm.

»Was tun sie?«, staunt General Chin verwirrt.
»Ich glaube, sie konzentrieren ihre Kräfte.«
»Um was zu erreichen?«
»Keine Ahnung«, gebe ich zu. »Aber es sieht so aus, als
leuchte das Drachenfeuer nur viel heller.«

Ich versuche, ganz ruhig und gelassen zu bleiben.
In Wirklichkeit ist mir das Herz in die Hose gerutscht.
Denn meine Kikis sind auf den mittleren Turm gelaufen und
führen dort oben auf den Zinnen ihren Kiki-Tanz auf, wobei
sie von Zinne zu Zinne springen und immer wieder »Ki Kiiii« rufen.

»Rufe sie zu dir«, rät Chin nachdenklich.
Aber dazu ist es zu spät. Die Krallen um das Licht öffnen sich ein
Stück und das Licht selbst nimmt eine dunklere und intensivere
Farbe an, verstärkt sein Leuchten und scheint zu pulsieren.

»Er ist es«, haucht Chin in tiefer Erleichterung.
Ja, der Königsdrache selbst ist gekommen. Haben ihn wirklich
die Kikis gerufen? Er ist so prachtvoll wie einst. Dieses gewaltige
Wesen hält die Drachenkraft in allen Wirklichkeiten lebendig.
Kurz schaut er zu uns herab. Die Kikis tanzen nicht mehr.

Sie starren den Drachen an. Nur Kiki kennt ihn.
Langsam wendet sich der Drache ihm zu.
»Ki Ki, Ki Ki«, plappert der Kleine.
Es sieht so aus, als würden sie sich verstehen. Der Königsdrache
betrachtet lange Keiki und die Kinder. Kiki erzählt wohl von ihnen.
Schließlich nickt der Drache zufrieden.

Der Königsdrache gleitet in den Burghof. General Chin beeilt sich,
zu ihm zu kommen. Tief verneigt er sich, ehe er den heiligen
Drachen begrüßt und dann auch von den Ninjas und Beerchen
erzählt und dem roten Drachen, der fast zornig auf Beerchen reagierte.

»Ki Ki?« Der Drache wendet sich meinem Freund zu. »Ki Ki.«
»Ich kenne euch gut«, sagt der Drache da langsam. »Aber
warum bringt ihr fremdes Blut?«
»Wir wussten nicht, dass es fremd ist«, verteidige ich mich.
»Und warum sollte das wichtig sein? Ist nicht jeder fast überall fremd?«
Ich glaube, der große Drache hat nun geschmunzelt.
Er will Beerchen sehen.

[/b]

[Mara]

Ich gebe Bruno ein Zeichen, dass er Beerchen nicht länger
hinter sich verstecken soll. Der kleine Drache kommt langsam
näher. Er scheint keine Angst zu haben. Neugirig hebt er das
Köpfchen, reckt sich dem Königsdrachen entgegen. Ich bin
nicht sicher, ob ich das richtig gesehen habe. Aber ich hatte
den Eindruck, als wenn der große Drache das Baby leicht anhaucht –
und der Atem des Drachens ist ein großer und wirksamer Segen!

»Ich sehe ein, dass Asala nicht der richtige Ort für das Kleine
ist«, gebe ich zu. »Kann deine Weisheit mir raten, wohin ich
mich mit ihm wenden soll?«
»Anderswelt ist überall«, meint er bedeutsam.
»Ich weiß«, gebe ich zu. »Aber als Nichtbewohner der Anderswelt
brauche ich womöglich doch eine etwas genauere Richtung.«

Der Drache kümmert sich zunächst um seine Krieger, die
sehnsüchtig auf seinen Blick und seine Worte gewartet haben.
Ich möchte Beerchen trösten. Doch das ist gar nicht nötig.
Der kleine Drache ist nicht nur völlig furchtlos, sondern
viel fröhlicher als je zuvor.

»Knüpft eure Fangnetze zusammen«, verlangt der Königsdrache
unvermittelt. »Befestigt sie oben am Turm und führt die Gäste hinein.«
»Es geschieht alles nach deinem Willen«, verspricht Chin
eilig und gibt entsprechende Anweisungen.
Der Königsdrache nickt nur, schwingt sich in die Lüfte und
kreist dann über Asala. So hat er alles im Blick und wird
zugleich auch schon von weitem gesehen, was garantiert
verhindert, dass sich nun einer der Ninjas naht.

Die Aufgabe ist schnell erledigt. Meine Begleiter sind schon
oben auf dem Turm. Ich will mich noch von Chin verabschieden
und vor allem auch wissen, was das Netz bedeuten soll.
»Niemand kann den Königsdrachen reiten«, lächelt Chin.
»Unser Herr wird euch auf den Weg bringen, nach dem du gefragt hast.«
»In einem Netz?«, zweifle ich.

Meine Begleiter zweifeln nicht. Die Kikis springen mit einem
Freudenschrei ins Netz, baumeln hoch oben am Turm.
Bruno ist skeptisch. Er klettert fast an den Maschen hinauf.
Beerchen hüpft.
»Na denn, warum nicht«, lacht Catty und lässt sich fallen.

Der Königsdrache senkt sich etwas ab, ergreift das Netz
und zieht uns darin mühelos nach oben.
»Ich bringe euch nach Anderswelt«, ruft er uns zu. »Doch
seid auf der Hut. Womöglich seid ihr nicht willkommen.«
»Ist es weit?«, will Catty wissen.

Das ist es wohl, denn wir sind lange unterwegs. Die Landschaft
ändert sich. Aus dem felsigen Asala wird grünes Land. Der Flug
ist herrlich, aber nicht bequem.
So in einem Netz hängend fühle ich mich reichlich hilflos.
Catty und die Kikis aber empfinden pures Vergnügen.

Ich hoffe nur, wir gelangen so wirklich in Beerchens Heimat.

[/b]

[Daniela]

Wieder mal eine herrliche Geschichte voller Spannung und Magie!

[Ischade]

Kaum zu glauben, wie schwer es sein kann, die Mama eines Drachenbabys zu finden....

... oder es ist gar kein Baby sondern ein von naturaus recht kleiner und süßer Drache... obwohl ich bisher immer dachte, die wären lila!

[Mara]

(Seufz - mein Real-Life-Tagebuch sähe leider ganz anders aus.

Dann machst du was falsch
Beachte die Magie des Alltags, staune und wundere dich dabei und du wirst viel zu schreiben haben.
Zum Beispiel: Heute morgen zeigte sich dicht über dem Horizont ein großer goldener Ball, der immer weiter hinauf stieg und der unglaublich viel Licht und Wärme abstrahlte.
Wunder kann schließlich nur der erleben, der sich noch zu wundern vermag

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Der Drache hat uns am Rand eines Gewässers abgesetzt. Nachdem
wir aus dem Netz gekrabbelt sind, nahm er es an sich und flog auf.
»Ihr müsst über zwei Brücken gehen«, rief er uns noch zu.
Und nun stehen wir zweifelnd vor der ersten Brücke.
»Die ist doch viel zu schmal«, murmelt Catty. »Außerdem
wäre es klüger, wenn wir erst mal Eddy anrufen würden,
damit er zu uns kommt.«
»Willst du ihm sagen, wir gehen ins Elfenland?«, lache ich.

»Okay«, gibt Catty nach, »dumme Idee. Er würde uns nur
auslachen. Schau, die Kikis sind schon drüben.«
Die Kleinen laufen ja eh immer mutig drauf los.
Und nun staunen sie und freuen sich, weil es hier
Glockenblumen in ihren Farben gibt.

»Tja, Bruno, irgendwie musst du da auch rüber«, sage ich zu dem Großen.
Der zweifelt. Ob die Brücke ihn überhaupt trägt. Vorsichtig setzt
er Fuß vor Fuß. Es sieht witzig aus, wie er so balanciert.
Beerchen jedenfalls will ihm sofort folgen.

Bruno hat es geschafft. Berrchen läuft hinterher. Ich bilde
die Nachhut. Die Brücke ist wirklich schmal. Aber sie ist
nicht hoch. Selbst wenn man fällt, passiert einem nichts.

Erstaunlicherweise läuft Beerchen jetzt voraus.
Es stürmt geradezu über die andere Brücke.
»Mara, schau mal«, haucht Catty.
Ich habe es schon gesehen, auch wenn ich es kaum zu glauben
vermag. Der Anblick ist einfach zu schön.

Jenseits der Brücke grast eine ganze Einhornherde. Es ist
schon ein Glücksfall, wenn man eines dieser edlen Tiere zu
Gesicht bekommt. Aber eine ganze Herde? Sind Einhörner
überhaupt Heredentiere? Nun, diese sind es. Beerchen läuft
mittenrein. Ein starker Hengst, der wohl die Herde anführt,
begrüßt den kleinen Drachen wie einen vertrauten Freund.

Wir haben die Brücke auch überquert, gingen aber ein
Stückchen weiter. Nun warten wir auf Beerchen.
Das hat es überhaupt nicht mehr eilig.

Hengst und Drache tauschen wohl ihre Gedanken aus.
»Vielleicht weiß das Einhorn den Weg«, hofft Catty.
»Vielleicht kann es auch Beerchens Mama rufen«, ziehe ich in Erwägung.
»Ki Ki, Ki Ki«, meint der Kleine, dem das Warten schon zu lange dauert.

[/b]