Umsatzdiskussionen

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rubberduck
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von rubberduck » Dienstag 2. Februar 2021, 13:42

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 12:17
Ritter Runkel 77 hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 08:59
Das ist heutzutage doch "Mode", anstatt auf die eigene fachkundige Belegschaft zu hören, werden Anzugträger eingekauft.
Dank der "Vorgaben" vom Auftraggeber steht das Ergebnis bereits vorher fest.

Die Firma bekommt hier in der KW und den anderen Foren für 0,00€ jede Menge an Ideen und Verbesserungsvorschläge und dies TÄGLICH, sie muss (müsste) nur den re­cher­chie­renden Mitarbeiter bezahlen. :wirr
Naja, ganz so einfach ist die Sache dann vermutlich doch nicht. Wie hoch war gleich nochmal der Jahresumsatz? Gut über 600.000.000€. Ich schätze, da machen wir deutschen Extremaktivisten nicht mal ein Promille aus!* Ich bin kein Betriebswirtschaftler, aber ich würde mal ganz grob schätzen: Damit fallen wir nicht ins Gewicht... :brille. Und weil hier die internationale Bühne angesprochen wird - selbst wenn die zehnmal größer als die deutsche alleine wäre, dann wären die Sammler weltweit nicht einmal 1% des Umsatzes...

Warum teure Anzugträger trotz der inzwischen häufig gemachten Erfahrung, daß ihre Tipps höchstens kurzfristige Erfolge zeitigen, immer noch so gefragt (und vor allem so hoch bezahlt) sind, ist allerdings in der Tat ein Mysterium, das sich mir nicht näher erschließt.

jj:

*Rechenweg:
Hier im Forum gibt's eine Umfrage, wie viel wir im Schnitt für's Playmobil ausgeben. Sofern ich keinen Denkfehler gemacht habe (was ich bei mir und Mathe grundsätzlich nie ausschließen würde :oops ) steht da aktuell ein Mittelwert von 137,-€ drin - wobei ich als Höchstwert nach oben 400€ angesetzt habe (mit "unendlich" zu rechnen, hat die Breite meines Bildschirms dezent überfordert :pfeif ). Nehmen wir spaßeshalber also mal 150,-€, die ein aktiver Playmobilsammler jedes Jahr im Schnitt ausgibt (wobei das nicht nur Playmobil, sondern auch Bastelmaterial, Aufbewahrung... beinhaltet). Unser Forum zählt aktuell 2173 Mitglieder. Sollten wir alle diesen Mittelwert im Schnitt erreichen (was ich zu bezweifeln wage), dann wären das 296.000€ - sagen wir 300.000,-, weil das schöner zum Rechnen ist. 300 x 1.000 = 300.000.000 => Selbst bei zweimal hochgegriffenen Zahlen liegen wir nicht einmal bei einem halben Promille des Umsatzes von Playmobil.

Jetzt hoff ich bloß, daß ich keinen Rechenfehler gemacht habe... :rolleyes

Naja, es würden aber viele wohl einiges mehr ausgeben, wenn es denn die benötigten Teile gäbe.. Und wenn es nicht auf 50 Positionen reglementiert wäre... So freuen sich die Verkäufer:innen auf ebay....
UND - die anderen Länder haben ja, glaube ich, noch nciht mal die Möglichkeit über den Ersatzteilservice zu bestellen - oder?? Ich weiß es gar nciht, aber gibt es das in anderne Ländern auch? :gruebel
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Junker Jörg
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 2. Februar 2021, 17:00

rubberduck hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 13:42
Naja, es würden aber viele wohl einiges mehr ausgeben, wenn es denn die benötigten Teile gäbe.. Und wenn es nicht auf 50 Positionen reglementiert wäre... So freuen sich die Verkäufer:innen auf ebay....
UND - die anderen Länder haben ja, glaube ich, noch nciht mal die Möglichkeit über den Ersatzteilservice zu bestellen - oder?? Ich weiß es gar nciht, aber gibt es das in anderne Ländern auch? :gruebel
Keine Frage, da ist noch Luft nach oben - wobei ich mich über den Service von Playmobil grundsätzlich nicht beschweren kann.

In der Bucht gibt's immer Pfosten, die Dinge für den 10fachen Preis dessen, für die sie eigentlich zu haben wären, kaufen, weil sie zu dämlich oder zu faul zum recherchieren sind :nixweiss . Aber das sind Gewinne, die Playmobil so oder so nicht erzielen würde. Sie anderen zu neiden, halte ich deswegen für reichlich kleingeistig. Von daher kann ich den Ausschluß mancher "Kunden" aus dem DS überhaupt nicht nachvollziehen. Und auch die Aktion, durch 1:1 Neuauflagen den Wert von Sammlerstücken (wie dem großen Weinfaß oder schwarzen Mönch) bewußt kaputt zu machen, ist in meinen Augen eine völlig unsinnige Aktion. Treuen Anhängern gibt man ein Brett, das sich nicht einmal in barer Münze auszahlt...

Aber wie gesagt: Ein Promille, mehr sind wir beim besten Willen nicht - selbst wenn wir grenzenlos bestellen dürften :kicher .

jj:
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Patrick F. Patrick
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Patrick F. Patrick » Dienstag 2. Februar 2021, 22:13

Durch den Held der Steine und seine YouTube-Videos habe ich angefangen Playmobils Geschäftspolitik mit der Lego-Geschäftspolitik zu vergleichen. Vorher habe ich mich für Lego nicht wirklich interessiert und mir war nicht bewusst, wie viel Umsatz diese Firma macht.
Lego ist international wesentlich größer als Playmobil. Also ihre Entscheidungen zur Produktion einer Lizenz oder einer Produktlinie verursuchen erst einmal viel größere Kosten bei Lego als bei Playmobil. Lego hat zunächst Produkte mit völlig unterschiedlichen Zielgruppen. Es gibt die Produkte für Kita- und Grundschulkinder, aber es gibt auch Sammlerstücke für Teenager oder Erwachsene. Kein Grundschulkind bekommt einen Star Wars-Millenium Falken von Lego für 600 Euro zum Geburtstag oder zu Weihnachten.
Und dies führt mich zum zweiten Punkt: Lego vertreibt einige seiner Produkte nicht mehr im normalen Katalog, sondern hat Exklusiv-Sets für die Lego-Stores und/oder den Onlineshop. Warum kann Playmobil das nicht?
Skopernikus hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 10:58
Was ich sehr spannend finde und mich eigentlich erstaunt ist das Playmobil sich nicht interesiert wer den wirklich viel Geld investiert.
Seit 2006 bin ich wieder mit Playmobil am werken und was mir dabei aufgefallen ist, ist das vor allem Dioramabauer/innen aus ganz Europa (Spanien, Frankreich und Deutschland voran) Unmengen von Geld für Figuren und ganze Städte ausgeben. Nicht nur eine Bäckerei hier oder ein Fort und ein paar Figuren aus dem DS, sondern Hunderte. Und dies für jedes Diorama aufs Neue.
Diese Sammler bewegen sich grösstenteils in ganz bestimmten Themen (z.B. Mittelalter, Western, Neuzeit, Antike usw.)
Warum dass dort kein Schritt auf diese Leute zugegangen wird - welche auch eine Riesen Werbeplattform (Ausstellungen) ist für Playmobil verstehe ich nicht. (...)
Warum nicht für erwachsene Kunden detailreiche Sets zu den Themen Mittelalter, Western, Antike oder 1900 herausbringen? Geringe Stückzahl, hohe Preise, nur im Onlineshop verfügbar - das Risiko wäre sehr überschaubar und der Gewinn quasi vorprogrammiert, wenn man Dioramenbauer und Sammler als spezielle Zielgruppe hätte. Das Prinzip kann sich Geobra einfach bei Lego abschauen.
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hurga
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Re: Neuheiten 2021 2. Halbjahr

Beitrag von hurga » Dienstag 2. Februar 2021, 23:27

olki hat geschrieben:
Mittwoch 13. Januar 2021, 18:18
Das heißt ja nicht, daß sich das unbedingt gut in Deutschland (Österreich/Schweiz) verkaufen läßt. Wenn ich das richtig gelesen habe, macht Playmobil gut 70% des Umsatzes außerhalb. Könnte mir vorstellen, daß gerade die Lizenzprodukte, wie Ghostbusters und BTTF sich in Mexico und den USA weitaus besser verkaufen, als hier.
Darum steht auch auf den Polizei-Fahrzeugen nicht mehr Polizei sondern Police - isch internationaler verkaufbar....
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Seamarshall_Rotrock
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Mittwoch 3. Februar 2021, 08:33

Patrick F. Patrick hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 22:13
Skopernikus hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 10:58
... Dioramabauer/innen aus ganz Europa (Spanien, Frankreich und Deutschland voran) Unmengen von Geld für Figuren und ganze Städte ausgeben. Nicht nur eine Bäckerei hier oder ein Fort und ein paar Figuren aus dem DS, sondern Hunderte. Und dies für jedes Diorama aufs Neue.
Diese Sammler bewegen sich grösstenteils in ganz bestimmten Themen (z.B. Mittelalter, Western, Neuzeit, Antike usw.)
Warum dass dort kein Schritt auf diese Leute zugegangen wird - welche auch eine Riesen Werbeplattform (Ausstellungen) ist für Playmobil verstehe ich nicht. (...)

Warum nicht für erwachsene Kunden detailreiche Sets zu den Themen Mittelalter, Western, Antike oder 1900 herausbringen? Geringe Stückzahl, hohe Preise, nur im Onlineshop verfügbar - das Risiko wäre sehr überschaubar und der Gewinn quasi vorprogrammiert, wenn man Dioramenbauer und Sammler als spezielle Zielgruppe hätte. Das Prinzip kann sich Geobra einfach bei Lego abschauen.

Lange , laaaange ....seeeehr laaaaaaaaange schon
beschäftige ich mich mit diesem Thema .

Die Verkaufszahlen der Classic Sets sprechen da
eine deutliche Sprache -das Zeug liegt wie Blei .
Ein paar hundert auf den Sammlermarkt gefeuert ,
und es tritt eine Sättigung ein .

500 x 40,-Euro = 20.000,- Euro
..........bei 673.000.000,- Euro Umsatz

Junker Jörg hat das ja sauber durchgerechnet .
Playmobil wird von Erwachsenen nicht als Marke
wahrgenommen . Und was die Erwachsenen nicht
cool finden , kann es für Kinder/Jugendliche auch
nicht sein .


Und hier beginnt bei Geobra bereits der Fehler ,
die Schießen sich auf 5 Jährige Mädels ein .
Mit der Rosa Seuche macht man aber keinen Staat .


Lego Technik wird als Männerspielzeug akzeptiert,
und auch wahrgenommen . Einen Liebherr für 480,- Euro
bauen selten 43 jährige Damen zusammen .
:knicks

Die Lösung um aus der Kinderfalle zu kommen ,
(von 4 Jahren bis zum ersten Smartphone ) ist :
-nicht ,sich auf uns paar tausend Freaks einzuschießen ,
-sondern die Themen wieder erwachsener zu gestalten .

nicht alle , aber altersgerecht um wieder an eine Gruppe
10-14 zu kommen . Die haben höhere Ansprüche an Details
und Gestaltung , aber wer mit 13 noch eine Bindung zum
Produkt hat , wird sich auch noch mit 37 gerne daran zurück
erinnern , und es nicht als eine Kleinkindepisode abtun .

Der angesprochene Weg der Direkt-online-Vermarktung
an die adult Zielgruppe wäre vielversprechend , wenn
beide Schritte wieder gegangen würden.
a) Bindung einer älteren jugendlichen Zielgruppe
b) Weitervermarktung in der Adult-Zielgruppe

Als mögliche Themen für einen ersten Schritt "zurück" in
diesen Markt , habe ich ja schon einige hier im Forum
genannt .

Mein Favorit wäre nach wie vor ,
die grüne Classic Edition Kollektion
Napoleonic Wars

mit Figuren Sets der einzelnen Fraktionen
in 1er , 2 er und 5er de Luxe Zusammenstellungen .



Das Set der griechischen Revolution zeigt ja ,
dass Geobra kein Problem mit geschichtlichen
Umsetzungen hat .

Noch dazu würden die Helden aus Zirndorf
dafür kein einziges neues Teil benötigen .
Alles vorhanden ,
-Pferde
-Kutschen
-Kanonen
-Waffen
-Zubehör
nur ein paar neu bedruckte Figuren
nach historischen Vorgaben , und Europa
würde dem Konzern zu Füßen liegen .

Welches Land hat denn keinen Anteil an dieser
Historie ?
England , Russland , Spanien , Frankreich , Österreich
Ägypten , Deutschland , Holland , Schweden ....... :bang1

mit besten Grüßen

Colonel X

aus dem geheimnisvollen Schottland


Link:
Schwarze Löwen, die Festung auf Nassau

Erster Teil der Reihe


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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Skopernikus » Mittwoch 3. Februar 2021, 09:11

Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 08:33

Lange , laaaange ....seeeehr laaaaaaaaange schon
beschäftige ich mich mit diesem Thema .

Die Verkaufszahlen der Classic Sets sprechen da
eine deutliche Sprache -das Zeug liegt wie Blei .
Ein paar hundert auf den Sammlermarkt gefeuert ,
und es tritt eine Sättigung ein .

Ich meine da nicht die langweiligen Classic Sets die jeder Sammler schon längst hat und die Jungen nicht interessiert. Sondern echte Erweiterungen, aber du hast dies ja auch angedeutet :bang1
Filme im Playmobil Kinopalast
Youtube: http://www.youtube.com/profile?gl=DE&hl ... r=Tomiland
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Seamarshall_Rotrock
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Mittwoch 3. Februar 2021, 11:18



Vor ziemlich genau 2 Jahren , Februar 2019
hatte Jedi bereits diese Idee mit der "Napoleonic History Edition"



Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 09:41
Jedi hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 06:52
Hallo, um Erwachsene anzusprechen mūsste man nicht unbedingt riesige Sets (oder Figuren) zu ūberteuerten Preisen rausbringen. Ich kõnnte mir vorstellen, dass eine eigene Special-Reihe mit coolen historischen Figuren der Renner wäre.

Stellt Euch mal das Potential einer Reihe mit historisch einigermaßen korrekten Soldaten aus der Zeit Napoleons vor, oder Ritter in vernūnftigen Farben. Zivilisten aus den Bereichen Mittelalter bis zum 1900 Thema. Western.....mal ein neuer Oldtimer.

Das ganze noch in einer eigenen Packungsfarbe/-design
VG

Jedi
DAS wäre genial , :hop die Serie napoleonische Kriege (ok der Name muß anders, vielleicht napoleonic History :gruebel )
von jeder Seite korrekte historische Uniformen
-Husaren
-Dragoner
-Marines
-Seemann
-Kanonier
-Offiziere

jedes Halbjahr 6 neue Sammelfiguren in der dunkelgrünen Sammelbox für 5,95,-
auch Superspecials mit Pferd oder Kanone zum doppelten Preis z.B 11,99,-

Einmal pro Jahr das napoleonic history Super de Lux Set
Eine Kutsche , Protze , Feldschmiede , Feldherrenzelt usw....für 39,95,- EUR

Das wären hunderttausendfache Auflagen zum doppelten Preis ,
mit vielfachem Sammelansatz (Alle Sets , alle französischen Set , oder russisch ....)

SO MACHT MAN UMSATZ MIT SAMMLERN !!!

das selbe ist denkbar für die USA mit dem Unabhängigkeitskrieg oder Bürgerkrieg , Indianerkriege (Custer....)

für die Ritterwelt ( Kreuzzüge , Sarazenen....)

für den 30 Jährigen Krieg.....

für die Antike (Römer , Griechen, Germanen , Gallier ......)

für den asiatischen Bereich (Mongolen , Samurei....)

Das wäre ein echtes Millionengeschäft auf Jahrzehnte , da diese Themen zeitlos und trendfrei sind :brille
und ganz ohne Lizenzgebühren :wink

mit besten Grüßen

Colonel X

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Junker Jörg
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 3. Februar 2021, 11:31

Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 08:33
Mein Favorit wäre nach wie vor ,
die grüne Classic Edition Kollektion
Napoleonic Wars
Warum sollte Playmobil sowas tun? Ich mein, ich würd mich auch über Sets freuen, die in "meine" Richtung gehen (und auch allen anderen "ihre" Sets gönnen). Kein Zweifel! Aber wie soll sowas gewinnorientiert gehen? Und ohne Gewinne, läffts halt einfach nicht. LEGO hatte von Anfang an das Bastlerimage, mit dem du auch Erwachsene zu fassen kriegst. Das ist aber bei Playmobil kaum umsetzbar, weil das System ein ganz anderes ist. Ich als Modellbahner würde sagen: Eine Wiederauflage der Schlepptenderlok als Bausatz: Du bekommst nur nicht montierte Einzelteile samt Bauanleitung - und einen passenden Digital-Aufrüstsatz. Sowas läßt sich im mittleren dreistelligen Bereich rechtfertigen (digital vielleicht sogar im oberen), was den Preis angeht. Vielleicht noch als limitierte Auflage (ist im Modellbahnbereich gang und gäbe). Dann hast Du auch Chancen auf eine sympatische Gewinnspanne. Aber das ist eine völlige Nische!

Wo sich Playmobil aktuell gut platziert, sind die Sonderfiguren. Das ist ein Markt, den Lego nicht bedienen kann, weil die zu klein und grob dafür sind. Aber bei 2-3 Euro kann die Gewinnspanne ned so riesig sein. Was ich aber auch mit viel Phantasie nicht sehe, sind "Erwachsenen Bausätze", die so konzipiert sind, daß sie (a) in einer akzeptablen Stückzahl über die Theke gehen und dabei (b) so exklusiv bleiben, daß Erwachsene dafür richtig Kohle auf den Tisch legen würden. Und ich denke, wenn du in den Erwachsenenmarkt möchtest, mußt du sowas liefern können. Ich liebe mein Nürnberg echt total - aber ich weiß ned, ob ich mir die Kaiserburg aus Playmobil ins Wohnzimmer stellen würde... (oder St. Lorenz... - ich bin schon ob des Luxus' dankbar, daß das Modell unserer Dorfkirche einigermaßen maßstabsgerecht in Playmobil hier auf 0,8m² in meinem Amtszimmer stehen haben kann).

Von daher sehe ich die Chance für den Erwachsenenmarkt tatsächlich eher in so Sachen die der VW-Edition. Und für mich als Bastler wäre natürlich die Version, bei der wirklich alles in Einzelteilen kommt (auch die Fenster), damit ich selber lackieren kann, die beste. Und dann noch das Zusatzset "ferngesteuerter Motor"... :bang1 .

Oder - ganz andere Denkrichtung - der Service, sich "seinen" Druck für die Figuren selber machen zu können und eine echt "persönliche" Figur zu bekommen. Einem lieben Menschen eine personalisierte Playmobilfigur (vielleicht sogar in der XL-Version) schenken zu können, könnte durchaus eine Motivation zum mehr-Geldausgeben sein. So sehr ich mir auch schöne Classic-Sets wünsche, die können das vermutlich leider nicht reißen.

jj:
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Junker Jörg
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 3. Februar 2021, 12:13

Patrick F. Patrick hat geschrieben:
Dienstag 2. Februar 2021, 22:13
Geringe Stückzahl, hohe Preise, nur im Onlineshop verfügbar...
Als bekennender Freund des Ladens um die Ecke halte ich gar nichts von der noch stärkeren Konzentration auf den Internethandel. Unsere Innenstädte werden sich noch weiter verändern, das werden wir leider nicht aufhalten können. Aber wir sollten alles tun, es nicht zu beschleunigen. Irgendwann wird jede Innenstadt wie die andere aussehen, weil die Einheitsketten auch den letzten Familienbetrieb verdrängt haben werden. Und als nächstes werden auch die Einheitsketten ihre Filialen dichtmachen, weil es auf der grünen Wiese mehr Parkplätze gibt - oder weil sie es nicht geschafft haben werden, im digitalen Handel schrittzuhalten (Karstadt-Quelle ist dafür wohl das Paradebeispiel, das es trotz bester Startbedingungen völlig versiebt hat). Und solange gerade die Internethandelsriesen in Europa kaum Steuern bezahlen und sich damit an wirklich nichts beteiligen, was unsere Länder an sozialen und anderen Leistungen brauchen, ist jede Bestellung über Amazon und Co ein doppelter Rotstiftstrich. Ich halte diese Entwicklung für wenig berauschend - und ich will sie nicht durch mein Zutun unterstützen :nana .

Naja, und was die hohen Preise angeht...

...wären wir wirklich bereit, sie zu zahlen, wenn das Set exklusiv genug ist? Oder würden wird nicht als erste auf die gute, alte Zeit verweisen, wo ein vergleichbares Set zu ganz normalen Preisen im Laden zu haben war? :brille

jj:
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Mittwoch 3. Februar 2021, 12:29

Und genau hier widerspreche ich .

es ist der Faktor der zählt .
Das hast du ja schon ausgeführt .

Die Figures werden in der 20. Serie (mal 2 /m/w) binnen einigen Jahren
vermarktet . Völlig Zusammenhangslos - als Wundertüte und Sammelspaß .
Dazu Friends und Specials etc.

Eine fortgeführte zusammenhängende Sammleredition
mit riesigem Gewinnpotenzial (5 Euro/Figur) mit hunderten
von Figuren über Jahre ,

DAS bringt sehr wohl Millionen .
Auch schon bei der Gruppe der 8-14 Jährigen .

Eine Auflage von 20-40.000 jeweils
dürfte da Europaweit kein Problem sein .

Und der Sammlerwert steigt , wenn einem in 6 Jahren
die Figur "schwedischer Dragoner 2023" fehlt ,
aber gerade die Figur "schwedischer Offizier 2027" veröffentlicht wurde.

Zudem wird im napoleonischen Bereich ,
jede Figur mehrfach an jeden Kunden verkauft .
in manchen Fällen sicher dutzendfach.


Dieses Prinzip ist auf jeden Bereich anzuwenden ,
der ausreichend Nachfrage bietet .
Ich sehe da auch Potenzial für eine Agrar Serie mit Schleppern .
-Modellautos
-Züge
-Indianerstämme
-Antike Kulturen
und und und ...die Formen und Teile sind doch alle da .


Rechenbeispiel , nur mal so .
Meine geliebte "napoleonic History Edition"
6 Einzelfiguren pro Jahr / bei 20.000 Stück und 5 Euro = 600.000,- Euro/a
2 Duopacks mit Pferd oder 2 Figuren / bei 10.000 Stück und 10 Euro = 200.000 Euro /a
1 de Luxe Set mit Figurengruppe oder Feldherrnzelt / bei nur 5.000 Stück und 40 Euro = 200.000,-Euro /a

und das ist das Minimum 1 Million jedes Jahr für ca. 165.000 Figuren
da reden wir von 60-80% Gewinn -ohne den Zwischenhandel , direkt an Geobra
Jahr für Jahr für Jahr ......
und das ist nur ein kleines Rädchen , ein sehr Kleines .
Aber es könnte der Keimling für eine ganz neue und umfangreiche
Zielgruppen werden !

mit besten Grüßen

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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Don Quixote » Mittwoch 3. Februar 2021, 12:35

Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 12:29
Und der Sammlerwert steigt , wenn einem in 6 Jahren
die Figur "schwedischer Dragoner 2023" fehlt ,
aber gerade die Figur "schwedischer Offizier 2027" veröffentlicht wurde.
Wenn man sich die Preise der PCC-Figuren in der Bucht anschaut, sollte daran wohl auch kein Zweifel bestehen.
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 3. Februar 2021, 12:36

Ich glaub, das...
Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 12:29
Eine Auflage von 20-40.000 jeweils
dürfte da Europaweit kein Problem sein .
...ist der Punkt, an dem bei mir leichte Zweifel kommen. Pro Figur 5,-€ Gewinn, da kostet ein Set mit drei Figuren im Laden 20,-€ und mehr. Und eine lange Laufzeit heißt vermutlich auch: Alle auf einmal produzieren (weil's sonst teurer wird) und dann lagern (was auch wieder kostet)... Ich weiß nicht. Aber ich bin ja auch kein Experte, vielleicht lieg ich da auch pessimistisch daneben :nixweiss .

jj:
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Mittwoch 3. Februar 2021, 12:44

Es wird keinen Laden dafür geben .
Diese Schiene funktioniert nur online weltweit .

Die Mengen , Auswahl und Verfügbarkeit kann kein Ladengeschäft
für eine Teilzielgruppe bieten .

Wieviele Modelleisenbahn Fachgeschäfte gibt es noch ?

...und ja ich bin mir sicher ,
wenn (und das ist ganz wichtig!) die Exklusivität
der Sammelbox gewährleistet ist , und diese NICHT alle Nase lang
nachgedruckt wird -zumindest nicht 1:1 , dann bin ich mir sicher ,
dass :
5,95,- Figur
11,95,- Duo Set
39,95,- de Luxe Set

in diesem Bereich -aber auch gar kein Problem sind .
99 Cent wären ein Problem für die Wertigkeit :wink


Jeder Sammler , und hier sprechen wir zu 70% von Sammlern
wir dir zustimmen , dass eine Figur in diesem Bereich sowieso
zwischen 5 und 8 Euro liegt , auch ohne Box und exklusiven Druck .

mit besten Grüßen

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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Patrick F. Patrick » Mittwoch 3. Februar 2021, 14:09

Der Ansatz von Seamarshall_Rotrock ist schon richtig. Eine Serie mit exklusiven Figuren.
Wenn man sich einmal anschaut, wie Playmobil von Erwachsenen in der Medienlandschaft genutzt wird, dann fällt auf: Die Figuren sind das Markenzeichen von Playmobil. Nicht unbedingt die Gebäude und Fahrzeuge - im Gegensatz zu Lego.
Sei es das Playmobil-Modell vom vollen Fußballstadion bei der WM/EM-Übertragung im ZDF - das wirkt so toll wegen der erkennbaren Figuren.
Sei es die Literatur to go-Serie auf YouTube, wo mit einfachsten PM-Figuren Literatur-Klassiker nachgespielt werden.
Sei es Harald Schmidt in seiner alten Show, wenn er etwas nachgespielt hat...
Entscheidend waren immer die Figuren.

Ich persönlich hätte lieber tolle Bauwerke, aber wahrscheinlich stimmt das: Playmobil gilt abseits der Dioramen-Szene nicht als Modellbau für Erwachsene - das ist dann Lego oder eine andere Marke.

Das Problem ist nur: Nun hat Playmobil eine Figuren-Serie mit den Everdreamerz herausgebracht. Aber scheinbar sind die Everdreamerz kein Erfolg.
Die große Manga-/K-Pop-Szene hätte diese Figuren lieben können, damit hätten sie die Zielgruppe 11-16 Jahre ansprechen können. Aber die interessieren sich nicht für die Everdreamerz. Vielleicht sieht man in fünf Jahren auf den Cosplay-Conventionen Everdreamerz-Kostüme?!
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Re: Umsatzdiskussionen

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 3. Februar 2021, 16:53

Seamarshall_Rotrock hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 12:44
Wieviele Modelleisenbahn Fachgeschäfte gibt es noch ?
Zu wenige :huh ! Und auch hier zeigt sich: Wer clever ist und seine Kundschaft auch im Netz bedient, lebt länger. Die kleinen Läden, die vom "ich geh mal gucken, was es schönes Neues gibt"-Kunden lebten, sind so ziemlich alle zu.

Vermutlich hast Du da Recht. Wobei ich nicht wüßte, was dagegen spräche, für eine solche Reihe eine "Exklusiv"-Marke rauszugeben, die dann z.B. auch Einzelhändler "buchen" können, die sich bereiterklären, zu bestimmten Konditionen auch weltweit per Netz zu liefern. Das machen viele Läden mittlerweile (und ich kaufe den Großteil meiner Eisenbahnsachen inzwischen auch im Netz - aber immer direkt bei den Geschäften und nicht über eine Plattform wie ebay oder Amazon).

jj:
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