Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

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Playmofee
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Playmofee » Montag 25. November 2024, 16:41

Seid gegrüß Ihr Playmofreunde! :kavalier

Soeben habe ich diese Rubrik gelesen und ich kann mich da Junker Jörg nur anschließen.

Was unsere Familie betrifft, war es auch so, daß ich nach der Geburt unserer Zwillinge zuhause blieb,
um mich auf die Erziehung der Kinder zu konzentrieren.
Nun muß ich dazu sagen, daß mein Mann kein festes Einkommen oder einen "Bombenjob" hat.
Er war und ist noch immer selbständig und wir leben daher auch nicht in Luxus.
Uns war es wichtiger, den Kindern eine gute Grundlage für Ihr Leben zu schaffen,
als Bequemlichkeiten, wie zwei Autos, jedes Jahr Urlaub, immer modische (Marken-) Kleidung,
Wellness und Freizeit ohne Kinder usw. zu haben.
Dankbarkeit und Zufriedenheit über das was wir hatten, prägte unsere Lebeneinstellung.
Natürlich wurden wir da auch von unserem Umfeld als rückständig, konservativ, ja sogar dumm angesehen.
Das war uns aber egal, denn unsere Kinder, alias Sternenwichti und Playmobaby,
spielten kreativ bis zum 14. Lebensjahr mit Playmobil und nicht mit Game-Boy und Play Station.
Sie wurden nicht in einer Kinderkrippe, einem Ganztageskindergarten oder in der Vollzeitschule abgegeben und
sie verbrachten auch die Ferien nicht in sog. Ferienfreizeiten, damit die Eltern unbeschwert in Urlaub fliegen können.
Zugegebenermaßen, es waren anstrengende Jahre, hatten wir auch noch die pflegebedürfitge Oma im Hause.
Dennoch!
Heute sind beide Kinder äußerst tüchtige, arbeitswillige, erfolgreiche und selbsttändige Erwachsene geworden
und wir sind sehr stolz auf beide. :zehn :respekt
Jeder Euro auf den ich beruflich verzichtet habe, hat sich tausendfach gelohnt.
:great

Grüße von der Playmofee :rose
Es ist nicht leicht für einen
Nachtmenschen
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Junker Jörg » Montag 25. November 2024, 17:22

Im Großen und Ganzen kann ich Dir voll zustimmen (daher auch ein Daumen hoch). Sätze wie diesen...
t.and.a hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 16:13
Die Justiz, die Migrationspolitik und die Sozialsysteme sind eine peinliche Shit Show.
...finde ich aber ned gut. Auch wenn ich vielleicht inhaltlich Ja sagen könnte, finde ich die Wortwahl ned ok. Und das generelle Schwarzmalen mag ich auch ned. Ja, es läuft einiges ned rund, aber ich find, Pessimisten sind Realisten ohne Hoffnung :wink .

jj:
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von t.and.a » Montag 25. November 2024, 17:25

Junker Jörg hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 17:22
Im Großen und Ganzen kann ich Dir voll zustimmen (daher auch ein Daumen hoch). Sätze wie diesen...
t.and.a hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 16:13
Die Justiz, die Migrationspolitik und die Sozialsysteme sind eine peinliche Shit Show.
...finde ich aber ned gut. Auch wenn ich vielleicht inhaltlich Ja sagen könnte, finde ich die Wortwahl ned ok. Und das generelle Schwarzmalen mag ich auch ned. Ja, es läuft einiges ned rund, aber ich find, Pessimisten sind Realisten ohne Hoffnung :wink .

jj:
Ich würde mich in diesem Kontext nicht als Pessimisten bezeichnen. :grinsen
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Ich_bin_Groot » Dienstag 26. November 2024, 11:52

t.and.a hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 16:13

Die Justiz, die Migrationspolitik und die Sozialsysteme sind eine peinliche Shit Show.
Du hast bei deiner "Shit-Show" das wichtige Bildungssystem vergessen.

Die Klagen der Pädagogen, Erzieher, Lehrer usw. braucht man ja hier nicht wiederholen.

Wenn die Eltern schon keine richtige Lust haben, soll es diese dezimierte Gruppe dann richten, ist damit überfordert und das trägt dazu bei, dass alle leiden.

Wir sind sehr froh darüber, dass unsere Kinder auf Privatschulen gehen, da läuft vieles 'geordneter'!
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 26. November 2024, 12:28

Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 11:52
Wir sind sehr froh darüber, dass unsere Kinder auf Privatschulen gehen, da läuft vieles geordneter'!
Daß Ihr Euch und Euren Kindern das leisten könnt, dafür dürft Ihr dankbar sein. Aus der "Innensicht" einer Schule heraus neige ich übrigens zur These: Nur ein Teil der Probleme im Bildungswesen sind tatsächlich schulhausgemacht. Ein (in meinen Augen) größerer Teil wird aus den Familien in die Schulen getragen:
  • Eltern erziehen ihre Kinder nicht mehr (zu Respekt, zum Zuhören...) - und erwarten, daß die Schule das leistet - wobei die zumindest die eigenen Kinder natürlich nicht für mögliches Fehlverhalten bestrafen darf.
  • Eltern können (Doppelverdiener, hier drehen wir uns im Kreis) oder wollen nicht mit ihren Kindern lernen oder Hausaufgaben machen - und wundern sich, daß ihre Kinder immer weniger können.
  • Eltern gehen gern davon aus, ihre Kinder seien die schlausten - und wenn es dann schlechte Noten gibt, suchen sie die Fehler ausschließlich in der Schule - und nicht in einem möglicherweise überforderten Kind, das auf einer Haupt- oder Realschule besser als auf dem Gymnasium aufgehoben wäre.
  • Eltern vergessen völlig, daß ein Kinderkörper Bewegung braucht, um dann wieder mit dem Kopf arbeiten zu können - das Wischen am Tablet ist KEINE Bewegung in diesem Sinne :brille .
Und jetzt kommt der Einwand: Es gibt doch Schulen, an denen es geht... Ja, richtig. Und wie oft sind das "normale" Schulen, in denen sich der Durchschnitt der Familien und ihrer Kinder findet - und wie häufig sind es Schulen, deren Kinder aus Elternhäusern kommen, die sich bewußt für diese Schule entschieden haben und ihre Kinder daheim in der Regal auch anders fördern? Ich unterrichte an einer kleinen Dorfgrundschule - und bin froh drüber, weil wir viele Stadtprobleme einfach (noch) nicht bei uns haben. Doch die ersten Symptome einer - ich sag mal - neuen Vernachlässigung zeigen sich auch bei uns schon...

jj:
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von PlaymoEberbach » Dienstag 26. November 2024, 13:15

ich merke es ebenfalls an meiner Tochter... Sie hat mitunter das tollste Playmobil , welches sich eine 5 jährige wünschen könnte ... mit eigenem diorama zum spielen im zimmer... aber umso ausgefallener und voller es wird.. umso weniger wird damit gespielt. Ich habe die erfahrung gemacht .. weniger ist mehr.
aber ja... medien sind ein Problem. ich hoffe wir verlieren schlagartig diese möglichkeit unterwegs internet zu haben sehr sehr schnell...
„Ich kämpfe nicht in Turnieren, damit im Fall eines echten Streits der Gegner nicht weiß, was ich kann.“ (Eddard Stark) :kavalier
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von playmore » Dienstag 26. November 2024, 14:19

PlaymoEberbach hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 13:15
aber ja... medien sind ein Problem. ich hoffe wir verlieren schlagartig diese möglichkeit unterwegs internet zu haben sehr sehr schnell...


Hui,...Du traust Dich ja was!!!

DAS GOLDENE KALB willst Du von seinem Sockel gestoßen haben.

BRAVO, ich wäre auch DAFÜR :hop

Als erstes würden sie wieder lernen müssen Straßenkarten zu lesen :roll
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 26. November 2024, 15:42

PlaymoEberbach hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 13:15
ich hoffe wir verlieren schlagartig diese möglichkeit unterwegs internet zu haben sehr sehr schnell...
Ich geb zu, ich selbst tät ungern auf die Vorteile des mobilen Netzes verzichten wollen. Aber unseren Kindern tät's schon helfen, wenn wir Ihnen...
  • Handy frühstens ab 10 Jahren, wenn sie wirklich "weit weg" auf die Schule gehen;
  • Handy und Internet ohne Kontrolle erst ab 18 Jahren
...ermöglichen würden - und vorher auch mit zeitlichen Begrenzungen.

Ja, ich weiß wovon ich spreche; ich weiß, wie uncool unsere Tochter das fand. Warum? "Die Anderen haben das auch ned!!!" (naja, stimmte so natürlich nicht, aber klar: Wenn hier alle Eltern an einem Strang zögen, hätten wir's leichter.) Aber klar: EIN Ausbrecher macht VIELEN Ärger :nixweiss .

jj:
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von tccde » Dienstag 26. November 2024, 16:04

Dazu fällt mir die Sache bei einer Bekannten ein.
Der Enkel (10) hatte ein Handy zur Sicherheit.
Die Eltern hatten es mit einer Sperrpin belegt. Bis auf den Notruf an die Eltern ging also nichts.
Daheim wurde es dann kontrolliert freigeschaltet.
Klug gedacht, ABER ... das Kindi dachte über das Problem nach und fand einen Lösungsweg.
"Wenn ich die Simkarte entferne ist auch die Sperre weg und ich kann im WLAN surfen solange ich will".
:respekt

Es war dann natürlich der übliche Zufall das man ihm auf die Schliche kam.
LEIDER wurde das Handy nicht eingezogen (weil man es ja für den Notfall braucht).
:keks
Moin aus Friesland
KEINE PANIK
der Micha
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Playmomaus » Dienstag 26. November 2024, 16:37

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 12:28

Aus der "Innensicht" einer Schule heraus neige ich übrigens zur These: Nur ein Teil der Probleme im Bildungswesen sind tatsächlich schulhausgemacht. Ein (in meinen Augen) größerer Teil wird aus den Familien in die Schulen getragen:
  • Eltern erziehen ihre Kinder nicht mehr (zu Respekt, zum Zuhören...) - und erwarten, daß die Schule das leistet - wobei die zumindest die eigenen Kinder natürlich nicht für mögliches Fehlverhalten bestrafen darf.
  • Eltern können (Doppelverdiener, hier drehen wir uns im Kreis) oder wollen nicht mit ihren Kindern lernen oder Hausaufgaben machen - und wundern sich, daß ihre Kinder immer weniger können.
  • Eltern gehen gern davon aus, ihre Kinder seien die schlausten - und wenn es dann schlechte Noten gibt, suchen sie die Fehler ausschließlich in der Schule - und nicht in einem möglicherweise überforderten Kind, das auf einer Haupt- oder Realschule besser als auf dem Gymnasium aufgehoben wäre.
  • Eltern vergessen völlig, daß ein Kinderkörper Bewegung braucht, um dann wieder mit dem Kopf arbeiten zu können - das Wischen am Tablet ist KEINE Bewegung in diesem Sinne :brille .
Und jetzt kommt der Einwand: Es gibt doch Schulen, an denen es geht... Ja, richtig. Und wie oft sind das "normale" Schulen, in denen sich der Durchschnitt der Familien und ihrer Kinder findet - und wie häufig sind es Schulen, deren Kinder aus Elternhäusern kommen, die sich bewußt für diese Schule entschieden haben und ihre Kinder daheim in der Regal auch anders fördern? Ich unterrichte an einer kleinen Dorfgrundschule - und bin froh drüber, weil wir viele Stadtprobleme einfach (noch) nicht bei uns haben. Doch die ersten Symptome einer - ich sag mal - neuen Vernachlässigung zeigen sich auch bei uns schon...

jj:
Mit großem Interesse folge ich hier diesem Thread!

Auch ich möchte neben deiner Sicht, der ich voll und ganz zustimme, meinen Beitrag aus der "Innenansicht" leisten.
  • Es ist nicht nur das fehlende spielen der Kinder, das ja Fantasie und Motorik fördert, sondern auch die Tatsache, dass zu Hause nicht mehr gebastelt oder gemalt wird, was unheimlich fördernd für die Entwicklung der Kinder ist! Das "daddeln" reicht da nicht aus. Ich unterrichte die Klassen eins mit neun und es ist ein Graus, welche feinmotorischen Fähigkeiten ein Großteil der Kinder hat. Ich habe bei manchen das Gefühl, dass sie, außer vielleicht im Kindergarten, noch nie eine Schere in der Hand hatten. Ausmalen dauert zu lange - bei Computer- oder Handyspielen geht alles mit einem Klick. Geduld eine Fehlanzeige! Die fehlende Feinmotorik und Geduld zieht sich bis zur neunten Klasse hinauf. Auch ich schreibe von einer Dorfschule, wo die Welt zum Teil noch in Ordnung ist.
  • Zu deinem Punkt der mangelnden Erziehung kann ich die auch nur zustimmen! Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wir haben Eltern, die schon in der 1./2. Klasse mit ihren Kindern nicht mehr klar kommen. Die Maßnahmen für solche Kinder erfordern immer mehr Aufmerksamkeit und blockieren die Kinder, die gerne mitarbeiten würden. Erst heute hat mir wieder ein Mädchen der zweiten Klasse ins Gesicht gesagt "du hast mir gar nichts zu sagen!" - und das ist kein Einzelfall.
  • Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes erzählen:
    Mein ältester Sohn ist Autist und hat bis zu seinem vierten Lebensjahr nicht gesprochen. Bei seiner Einschulung konnte er noch nicht einmal einen Stift halten. Durch seine Ergotherapeutin habe ich unheimlich viel gelernt, was im Gehirn passiert, wenn ein Kind beidhändig gefördert wird. Ich habe ihn von klein auf "zugebastelt". Das Ende vom Lied war, dass er ohne ein Jahr Verlust in seine Grundschulklasse zurück konnte (ich hatte ihn in die Diafö eingeschult), Abitur machte und studiert hat.
:knicks
Marlene
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von alex v. historien » Dienstag 26. November 2024, 17:08

t.and.a hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 16:28
Gillian hat geschrieben:
Montag 25. November 2024, 15:15
Habt ihr mal gesehen was es heute zum Nikolaus geschenkt gibt? Als ich Kind war gab es etwas Süßes,ein Apfel ,eine Orange und einige Nüsse.Trotzdem waren wir aufgeregt wie sonst was und haben uns gefreut. Von Weihnachten will ich gar nicht erst anfangen.
Was kriegen die Kinder denn heutzutage?
Schokolade, Geld und / oder schon ein größeres Geschenk.
Meine Kinder haben Kekse und Milch hingestellt, damit der Nikolaus sich stärken konnte.
Hat Jahrelang gut geklappt. Ich habe, als sie schliefen, die Milch getrunken, einen Keks gegessen, auf dem Teller ein paar Krümel hinterlassen und die restlichen kamen wieder in die Kiste. :kicher


LG Peter :blume
t.and.a
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von t.and.a » Dienstag 26. November 2024, 17:14

tccde hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 16:04
Dazu fällt mir die Sache bei einer Bekannten ein.
Der Enkel (10) hatte ein Handy zur Sicherheit.
Die Eltern hatten es mit einer Sperrpin belegt. Bis auf den Notruf an die Eltern ging also nichts.
Daheim wurde es dann kontrolliert freigeschaltet.
Klug gedacht, ABER ... das Kindi dachte über das Problem nach und fand einen Lösungsweg.
"Wenn ich die Simkarte entferne ist auch die Sperre weg und ich kann im WLAN surfen solange ich will".
:respekt

Es war dann natürlich der übliche Zufall das man ihm auf die Schliche kam.
LEIDER wurde das Handy nicht eingezogen (weil man es ja für den Notfall braucht).
:keks
Man sollte den Kindern ein klassisches Handy (also kein Smartphone) kaufen.

In den USA nennt man die Dinger Dumb Phones. :grinsen
t.and.a
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von t.and.a » Dienstag 26. November 2024, 17:33

Junker Jörg hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 12:28
Ich_bin_Groot hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 11:52
Wir sind sehr froh darüber, dass unsere Kinder auf Privatschulen gehen, da läuft vieles geordneter'!
Daß Ihr Euch und Euren Kindern das leisten könnt, dafür dürft Ihr dankbar sein. Aus der "Innensicht" einer Schule heraus neige ich übrigens zur These: Nur ein Teil der Probleme im Bildungswesen sind tatsächlich schulhausgemacht. Ein (in meinen Augen) größerer Teil wird aus den Familien in die Schulen getragen:
  • Eltern erziehen ihre Kinder nicht mehr (zu Respekt, zum Zuhören...) - und erwarten, daß die Schule das leistet - wobei die zumindest die eigenen Kinder natürlich nicht für mögliches Fehlverhalten bestrafen darf.
  • Eltern können (Doppelverdiener, hier drehen wir uns im Kreis) oder wollen nicht mit ihren Kindern lernen oder Hausaufgaben machen - und wundern sich, daß ihre Kinder immer weniger können.
  • Eltern gehen gern davon aus, ihre Kinder seien die schlausten - und wenn es dann schlechte Noten gibt, suchen sie die Fehler ausschließlich in der Schule - und nicht in einem möglicherweise überforderten Kind, das auf einer Haupt- oder Realschule besser als auf dem Gymnasium aufgehoben wäre.
  • Eltern vergessen völlig, daß ein Kinderkörper Bewegung braucht, um dann wieder mit dem Kopf arbeiten zu können - das Wischen am Tablet ist KEINE Bewegung in diesem Sinne :brille .
Und jetzt kommt der Einwand: Es gibt doch Schulen, an denen es geht... Ja, richtig. Und wie oft sind das "normale" Schulen, in denen sich der Durchschnitt der Familien und ihrer Kinder findet - und wie häufig sind es Schulen, deren Kinder aus Elternhäusern kommen, die sich bewußt für diese Schule entschieden haben und ihre Kinder daheim in der Regal auch anders fördern? Ich unterrichte an einer kleinen Dorfgrundschule - und bin froh drüber, weil wir viele Stadtprobleme einfach (noch) nicht bei uns haben. Doch die ersten Symptome einer - ich sag mal - neuen Vernachlässigung zeigen sich auch bei uns schon...

jj:
Mir wurden diese Dinge auch von Lehrern zugetragen.

Das ganze Thema ist ein Minenfeld für Diskussionen, weil es aus meiner Sicht enorm viel Potential für "politische Inkorrektheit" bietet.

Stichworte traditionelle Familien- und Rollenbilder, dysfunktionale Familien, Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, etcetera.

Da hat sich in den vergangen Jahrzehnten einiges verändert.

Die Gesellschaft steht nun vor dem Resultat eines langen Wandels und keiner will die Schuld an den Konsequenzen tragen.
t.and.a
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von t.and.a » Dienstag 26. November 2024, 18:18

"Die Gesellschaft steht nun vor dem Resultat eines langen Wandels und keiner will die Schuld an den Konsequenzen tragen."

Ganz unabhängig von dem:

Früher hat man sich vieles auch einfach gefallen lassen (müssen).

Da war der Arzt noch Halbgott in weiß. Der Polizist und der Lehrer waren absolute Autoritätspersonen. Egal wie toxisch oder inkompetent diese ihre Mitmenschen behandelt haben.

Heutzutage weiß man sich zu wehren und man muß sich auch nicht wundern, falls einige davon zurecht Gebrauch machen.
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Re: Krasser Aufruf eines Kinderpsychiaters

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 26. November 2024, 18:23

t.and.a hat geschrieben:
Dienstag 26. November 2024, 17:33
Mir wurden diese Dinge auch von Lehrern zugetragen.

Das ganze Thema ist ein Minenfeld für Diskussionen, weil es aus meiner Sicht enorm viel Potential für "politische Inkorrektheit" bietet.

Stichworte traditionelle Familien- und Rollenbilder, dysfunktionale Familien, Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, etcetera.

Da hat sich in den vergangen Jahrzehnten einiges verändert.

Die Gesellschaft steht nun vor dem Resultat eines langen Wandels und keiner will die Schuld an den Konsequenzen tragen.
Ohne ins Minenfeld der Politik (das hier im Forum aus gutem Grund unerwünscht ist) abzuwandern, aber ich denke, den ein oder anderen Überkorrekten darf man auch mal vorsichtig vor's Schienbein klopfen :brille .

Ich hab aber z.B. ausdrücklich von Mama und Papa geschrieben, als es ums "für's Kind Daheimbleiben" ging. Wir waren die (fast) klassische Familie, weil bei uns auch meine Frau daheim beim Kind war. Aber ich seh überhaupt keinen Grund, warum das ned auch der Papa tun können soll :nixweiss . Das Rollenbild, bloß ein Mensch mit bezahlter Arbeit ist ein echter Mensch lehne ich allerdings aus Überzeugung ab :nana .

Der Migrationshintergrund kann tatsächlich ein Problem werden - aber wie die Playmomaus oben schon schrieb: Es gibt aus Mädels, die dir in der Zweiten sagen, du habest ihnen nichts zu sagen. Das ist also auch längst kein rein arabisch-männliches Problem mehr. An anderer Stelle tät ich mir allerdings schon ..... [*keine Politik Zensur* :grinsen ]

"keiner will die Schuld ... tragen" - japp, das trifft's ziemlich gut. Und wenn ICH ned schuld bin, muß ICH mich ja auch ned ändern, subber! :bang1

jj:
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