Ich bin nicht grundsätzlich gegen Lizenzen bei Playmobill. Wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe, passt die Asterix-Lizenz m.E. wunderbar zum Konzept des Systemspielzeugs (Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Spielwelten wie Römern, Ägyptern, Wikingern etc. noch und nöcher). Aber man hat sich offenbar in der Firma total verzettelt. Die Lizenzen müssen nunmal klug ausgewählt werden...Resinberg hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 12:53
Die Rechte liegen natürlich bei der Stiftung.
Die Lizenzen, von denen er sprach, sind die Lizenzen, die PLAYMOBIL mit Filmstudios hat. Sein Vater hat sich sehr explizit und sehr konsequent dagegen ausgesprochen. Und das nicht nur, weil ein lizenziertes PLAYMOBIL-Set bedeutet, dass 10% der Einnahmen auf ein Hollywood-Konto fließen.
Im Zusammenhang mit einem PLAYMOBIL-Systemspielzeug bedeutet dies, dass eine Menge neuer Formen entwickelt werden müssen, um die Lizenzgeber zur endgültigen Genehmigung zu bewegen und dem geistigen Eigentum zu entsprechen. Das ist eine enorme Investition, doch in den meisten Fällen dürfen diese Formen anschließend nicht für generische PLAYMOBIL-Sets wiederverwendet werden, so dass man sie innerhalb der dreijährigen Laufzeit eines typischen Lizenzvertrags zurückverdienen muss.
Hinzu kommt, dass die Lizenzverträge auch einen zusätzlichen Aufwand für Marketing und Ladenpräsenz vorsehen, was wiederum zusätzliche Kosten verursacht.
Die Dragons-Lizenz war daher eine totale Katastrophe, mit über einem Dutzend neuer Drachen, einer Festung und vielen einzigartigen Figurenteilen, die nie wieder verwendet werden können.
(Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Playmo-family, Littledive, KlickyWelt-Team
- Klickysoldat
- Mittelalter - Meer - Wilder Westen
- Beiträge: 104
- Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 13:25
- Gender:
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Grüße vom Klickysoldaten
Feedback und Kritik sind absolut erwünscht!
Meine Suche und meine Tauschangebote.
Durch die Zeiten mit den Spaniern und anderen Figuren.




Feedback und Kritik sind absolut erwünscht!
Meine Suche und meine Tauschangebote.
Durch die Zeiten mit den Spaniern und anderen Figuren.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Zum Thema passend empfehle ich den WiWo History Podcast. In der zweiten Staffel gibt es aktuell eine Folge zur "Playmobil Story". Sollte man gehört haben.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Der Podcast ist eine gute Darstellung der Insider-Geschichte.
Andererseits kann kein Podcast jemals wirklich den völligen Wahnsinn abdecken, den Insider in den letzten 10 Jahren ertragen mussten.
- Umstrukturierungen im Exekutionsstil
- Ziele und Strategien, die sich von Tag zu Tag hin und her bewegten
- Praktikanten, die in Führungspositionen katapultiert wurden, nur um die treuen, langjährigen Mitarbeiter zu schikanieren
- Eine lange Reihe von externen Beratern, die alle widersprüchliche Ratschläge erteilten, so dass die Mitarbeiter nach links und rechts rannten, um einen Mittelweg zu finden.
- Ad-hoc-Taskforces, die mehr Probleme schufen als sie lösten.
- Tägliche Drohungen und Unterstellungen
- Einführung „agiler Arbeitsabläufe“, aber auf die starrste Art und Weise, so dass es zu mehr Mikromanagement führte, anstatt es zu verringern
All dies trug zu einer allgemeinen Atmosphäre von Lügen, Desinformation, Angst und Unterbewertung bei. Dinge, die jahrzehntelang einwandfrei funktionierten, wurden plötzlich zu unüberwindbaren Hindernissen. Jemand beschrieb die Situation als den ultimativen Lackmustest für „Murphys Gesetz“.
-
- Mega-Klicky
- Beiträge: 2859
- Registriert: Sonntag 15. Oktober 2017, 13:08
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Klingt nach finsterstem Mittelalter oder Diktatur.Resinberg hat geschrieben: ↑Montag 7. Juli 2025, 15:07Der Podcast ist eine gute Darstellung der Insider-Geschichte.
Andererseits kann kein Podcast jemals wirklich den völligen Wahnsinn abdecken, den Insider in den letzten 10 Jahren ertragen mussten.
- Umstrukturierungen im Exekutionsstil
- Ziele und Strategien, die sich von Tag zu Tag hin und her bewegten
- Praktikanten, die in Führungspositionen katapultiert wurden, nur um die treuen, langjährigen Mitarbeiter zu schikanieren
- Eine lange Reihe von externen Beratern, die alle widersprüchliche Ratschläge erteilten, so dass die Mitarbeiter nach links und rechts rannten, um einen Mittelweg zu finden.
- Ad-hoc-Taskforces, die mehr Probleme schufen als sie lösten.
- Tägliche Drohungen und Unterstellungen
- Einführung „agiler Arbeitsabläufe“, aber auf die starrste Art und Weise, so dass es zu mehr Mikromanagement führte, anstatt es zu verringern
All dies trug zu einer allgemeinen Atmosphäre von Lügen, Desinformation, Angst und Unterbewertung bei. Dinge, die jahrzehntelang einwandfrei funktionierten, wurden plötzlich zu unüberwindbaren Hindernissen. Jemand beschrieb die Situation als den ultimativen Lackmustest für „Murphys Gesetz“.
1.) Da muss jemand bei den Kursen "Modernes Management" entweder durchgepennt, oder durchgehend Kreide geholt haben.
2.) Es gibt seit rund 100 Jahren den Begriff "Führung von vorn", dazu sollte man allerdings das Buch von Johannes Erwin Eugen R. gelesen haben.
3.) Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!!!
4.) Sollte man auf Eigengewächse setzten, alias vom Lehrling zum Chef, oder auf gute (fachlich und menschlich)* angeworbene Führungskräfte.
* = Soft + Hard Skills
ABER, was juckt das die Pyramidenspitze ...
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Es ist die Tragödie dieser speziellen Sekretärin.Ritter Runkel 77 hat geschrieben: ↑Montag 7. Juli 2025, 15:52Klingt nach finsterstem Mittelalter oder Diktatur.
Jahrzehntelang hat sie für den Chef gearbeitet und alles mitbekommen, was im Unternehmen vor sich ging. Doch während dieser ganzen Zeit hat sie ihr schickes Büro nie verlassen, um das „Leben auf dem Boden“ zu erleben.
Daher ist sie felsenfest davon überzeugt, alles über das Unternehmen zu wissen, aber in Wirklichkeit hat sie keine Ahnung, wie alles wirklich funktioniert und wie man es zum Laufen bringt.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
@Resinberg
Volle Zustimmung!
Was meint ihr wie viele solche Führungskräfte herumlaufen:
Total von sich überzeugt, aber letztlich keine Ahnung und verursachen nur Chaos und verbranntes Personal.
Wenn diese Führungskraft unangefochten ganz oben steht dann gute Nacht.
Sehr tragisch, die Geschichte!
Volle Zustimmung!
Was meint ihr wie viele solche Führungskräfte herumlaufen:
Total von sich überzeugt, aber letztlich keine Ahnung und verursachen nur Chaos und verbranntes Personal.
Wenn diese Führungskraft unangefochten ganz oben steht dann gute Nacht.
Sehr tragisch, die Geschichte!
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Ob da einer reagiert?
Oder es überhaupt sieht/registriert?
Post auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/posts/pascal-f ... 938eQJIbes
Oder es überhaupt sieht/registriert?
Post auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/posts/pascal-f ... 938eQJIbes
... Suche immer aus dem Bereich Feuerwehr sowie Lizenzen (Filme und Fahrzeuge) ...
- W.i.n.t.e.r
- Super-Klicky
- Beiträge: 812
- Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:51
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Ist das dort Realsatire?Jan1981 hat geschrieben: ↑Mittwoch 16. Juli 2025, 18:11Ob da einer reagiert?
Oder es überhaupt sieht/registriert?
Post auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/posts/pascal-f ... 938eQJIbes

Don't feed the Troll and whenever in doubt make sure to check your PM-Box [ externes Bild ]
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Und ... während der Artikel kreative Lösungen fordert, um aus der Krise herauszukommen, entscheidet sich Geobra für die am wenigsten originelle Lösung ...
https://www.bild.de/geld/wirtschaft/exk ... 554e9e5abd
https://www.bild.de/geld/wirtschaft/exk ... 554e9e5abd
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Danke, Resinberg. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2024/2025 wird weiterhin verschwiegen ...
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Der Grund dafür ist, dass es wahrscheinlich deutlich unter die 400-Millionen-Marke gefallen ist.
Und nach einigen der veröffentlichten Ergebnisse von Tochtergesellschaften zu urteilen, könnte es sich um einen Rückgang von fast 30 % gegenüber dem Vorjahr handeln.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Es wird immer vom „Stiftung“ geschrieben, das ist aber nicht korrekt.
Ich will das mal sauber darlegen: Hersteller von Playmobil ist die Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG somit ist der Hersteller eine Kommanditgesellschaft, kurz KG. Diese hat einen Vollhafter/Komplementär, welcher im Regelfall eine GmbH ist, in vorliegendem Falle aber eine Stiftung, namentlich die Brandstätter Unternehmensstiftung.Diese ist nicht gemeinnützig, sondern hat nur die Funktion des Vollhafters.
Teilhafter/Kommanditisten sind die eigentlichen Inhaber der KG, dies sind in vorliegendem Falle Klaus Brandstätter mit einem Anteil von 255.000 Euro und die Horst Brandstätter Holding GmbH mit einem Anteil von 49.595.000 Euro.
Die Horst Brandstätter Holding GmbH wiederum gehört mit einem Anteil von 150.100.000 Euro der „Stiftung Kinderförderung von Playmobil“, das ist eine gemeinnützige Stiftung, die weiteren Anteile von 3.152.100 Euro gehören der Brandstätter Unternehemnsstiftung, die somit zu einem kleinen Teil indirekt auch Kommanditistin ist.
Ergo kann man festhalten, dass es ein gewinnorientiertes Unternehmen die KG gibt, die den gesamten Geschäftsbetrieb betreibt, eine nicht gemeinnützige Stiftung, die eigentlich nur als Hafter funktioniert und eine gemeinnützige Stiftung, der eigentlich alles gehört.
Ich predige allen meinen Kunden, dass eine Stiftung ein ganz schlechter Unternehmer ist, die meisten hören darauf, manche nicht. Das ist ein geradezu Paradebeispiel, was schiefgehen kann.
Jetzt werfen wir mal einen Blick auf die reinen Zahlen. Der älteste Konzernabschluss den man einsehen kann ist der Abschluss zum 31.3.2017. Die wichtigsten Zahlen sind hier:
Umsatz 642.425 TEUR (also 642,4 Mio.)
Eigenkapital 1.416.516 TEUR also 1,4 Mrd. !!!
Gewinn 133.155 TEUR
Bestand an Cash und Wertpapieren rd. 854 Mio.
Der jüngste offen gelegte Konzernabschluss ist der zum 31.7.2023, Zahlen hier:
Umsatz 532.350 TEUR, das ist ein Rückgang, die Dramatik ergibt sich aber erst weil der Umsatz im der Zwischenzeit deutlich angestiegen ist und erst in den letzten Jahren massiv sank
Jahresergebnis minus 74.242 TEUR
Aber jetzt kommen die entscheidenden Werte
Eigenkapital noch 718.979 TEUR, also rd. Halbiert
Aber noch krasser Cashbestand 40.803 TEUR gerade mal noch rd. 41 Mio.
Playmobil hat es also geschafft nahezu das ganze Cash zu verbrennen!
Als Berater würde ich dem Vorstand nahelegen, dass es auch alternative Anlagemöglichkeiten gibt als eine Firma, die fortlaufend Verluste schreibt und Cash verbrennt…
Ich will das mal sauber darlegen: Hersteller von Playmobil ist die Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG somit ist der Hersteller eine Kommanditgesellschaft, kurz KG. Diese hat einen Vollhafter/Komplementär, welcher im Regelfall eine GmbH ist, in vorliegendem Falle aber eine Stiftung, namentlich die Brandstätter Unternehmensstiftung.Diese ist nicht gemeinnützig, sondern hat nur die Funktion des Vollhafters.
Teilhafter/Kommanditisten sind die eigentlichen Inhaber der KG, dies sind in vorliegendem Falle Klaus Brandstätter mit einem Anteil von 255.000 Euro und die Horst Brandstätter Holding GmbH mit einem Anteil von 49.595.000 Euro.
Die Horst Brandstätter Holding GmbH wiederum gehört mit einem Anteil von 150.100.000 Euro der „Stiftung Kinderförderung von Playmobil“, das ist eine gemeinnützige Stiftung, die weiteren Anteile von 3.152.100 Euro gehören der Brandstätter Unternehemnsstiftung, die somit zu einem kleinen Teil indirekt auch Kommanditistin ist.
Ergo kann man festhalten, dass es ein gewinnorientiertes Unternehmen die KG gibt, die den gesamten Geschäftsbetrieb betreibt, eine nicht gemeinnützige Stiftung, die eigentlich nur als Hafter funktioniert und eine gemeinnützige Stiftung, der eigentlich alles gehört.
Ich predige allen meinen Kunden, dass eine Stiftung ein ganz schlechter Unternehmer ist, die meisten hören darauf, manche nicht. Das ist ein geradezu Paradebeispiel, was schiefgehen kann.
Jetzt werfen wir mal einen Blick auf die reinen Zahlen. Der älteste Konzernabschluss den man einsehen kann ist der Abschluss zum 31.3.2017. Die wichtigsten Zahlen sind hier:
Umsatz 642.425 TEUR (also 642,4 Mio.)
Eigenkapital 1.416.516 TEUR also 1,4 Mrd. !!!
Gewinn 133.155 TEUR
Bestand an Cash und Wertpapieren rd. 854 Mio.
Der jüngste offen gelegte Konzernabschluss ist der zum 31.7.2023, Zahlen hier:
Umsatz 532.350 TEUR, das ist ein Rückgang, die Dramatik ergibt sich aber erst weil der Umsatz im der Zwischenzeit deutlich angestiegen ist und erst in den letzten Jahren massiv sank
Jahresergebnis minus 74.242 TEUR
Aber jetzt kommen die entscheidenden Werte
Eigenkapital noch 718.979 TEUR, also rd. Halbiert
Aber noch krasser Cashbestand 40.803 TEUR gerade mal noch rd. 41 Mio.
Playmobil hat es also geschafft nahezu das ganze Cash zu verbrennen!
Als Berater würde ich dem Vorstand nahelegen, dass es auch alternative Anlagemöglichkeiten gibt als eine Firma, die fortlaufend Verluste schreibt und Cash verbrennt…
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Der steile Rückgang der Reserven hat mich ebenfalls schockiert, wie ein lauter Alarmruf.
Ein Teil davon lässt sich durch umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen und den Abbau von über 700 Arbeitsplätzen erklären, was ebenfalls Geld kostet. Außerdem werden regelmäßig Gelder zwischen den verschiedenen Unternehmenseinheiten innerhalb des immer größer werdenden Netzwerks der Holdinggesellschaft verschoben.
Aber das erklärt bei weitem nicht diesen enormen Rückgang der Reserven, der etwa dem Gesamtjahresumsatz der letzten zwei Jahre entspricht.
Und ich sehe auch keine relevanten Investitionen, die einen Teil davon erklären könnten.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Zudem man eine Mrd Cash im besagten Zeitraum mit Geldanlage auch locker hätte verdoppeln können.
Schlimm.
Re: (Unternehmens-)Neuigkeiten von Geobra?
Du hast die juristische und finanzielle Konstruktion der Geobra Brandstätter KG sehr gut darstellt. Meines Erachtens bestätigt sich hier in geradezu drastischer Weise die von mir vertretene These: wo die Ideologie einer Stiftung das Unternehmertum ersetzt, droht der Zerstörung des Kapitals durch planwirtschaftliche Fehlanreize. Die Stiftung – sei sie gemeinnützig oder nicht – verfolgt per definitionem nicht den Profit, sondern „Zwecke“, und genau diese Diskrepanz frisst sich wie ein Krebsgeschwür durch jede Bilanz.Dagoras hat geschrieben: ↑Sonntag 17. August 2025, 22:15Es wird immer vom „Stiftung“ geschrieben, das ist aber nicht korrekt.
Ich will das mal sauber darlegen: Hersteller von Playmobil ist die Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG somit ist der Hersteller eine Kommanditgesellschaft, kurz KG. Diese hat einen Vollhafter/Komplementär, welcher im Regelfall eine GmbH ist, in vorliegendem Falle aber eine Stiftung, namentlich die Brandstätter Unternehmensstiftung.Diese ist nicht gemeinnützig, sondern hat nur die Funktion des Vollhafters.
Teilhafter/Kommanditisten sind die eigentlichen Inhaber der KG, dies sind in vorliegendem Falle Klaus Brandstätter mit einem Anteil von 255.000 Euro und die Horst Brandstätter Holding GmbH mit einem Anteil von 49.595.000 Euro.
Die Horst Brandstätter Holding GmbH wiederum gehört mit einem Anteil von 150.100.000 Euro der „Stiftung Kinderförderung von Playmobil“, das ist eine gemeinnützige Stiftung, die weiteren Anteile von 3.152.100 Euro gehören der Brandstätter Unternehemnsstiftung, die somit zu einem kleinen Teil indirekt auch Kommanditistin ist.
Ergo kann man festhalten, dass es ein gewinnorientiertes Unternehmen die KG gibt, die den gesamten Geschäftsbetrieb betreibt, eine nicht gemeinnützige Stiftung, die eigentlich nur als Hafter funktioniert und eine gemeinnützige Stiftung, der eigentlich alles gehört.
Ich predige allen meinen Kunden, dass eine Stiftung ein ganz schlechter Unternehmer ist, die meisten hören darauf, manche nicht. Das ist ein geradezu Paradebeispiel, was schiefgehen kann.
Jetzt werfen wir mal einen Blick auf die reinen Zahlen. Der älteste Konzernabschluss den man einsehen kann ist der Abschluss zum 31.3.2017. Die wichtigsten Zahlen sind hier:
Umsatz 642.425 TEUR (also 642,4 Mio.)
Eigenkapital 1.416.516 TEUR also 1,4 Mrd. !!!
Gewinn 133.155 TEUR
Bestand an Cash und Wertpapieren rd. 854 Mio.
Der jüngste offen gelegte Konzernabschluss ist der zum 31.7.2023, Zahlen hier:
Umsatz 532.350 TEUR, das ist ein Rückgang, die Dramatik ergibt sich aber erst weil der Umsatz im der Zwischenzeit deutlich angestiegen ist und erst in den letzten Jahren massiv sank
Jahresergebnis minus 74.242 TEUR
Aber jetzt kommen die entscheidenden Werte
Eigenkapital noch 718.979 TEUR, also rd. Halbiert
Aber noch krasser Cashbestand 40.803 TEUR gerade mal noch rd. 41 Mio.
Playmobil hat es also geschafft nahezu das ganze Cash zu verbrennen!
Als Berater würde ich dem Vorstand nahelegen, dass es auch alternative Anlagemöglichkeiten gibt als eine Firma, die fortlaufend Verluste schreibt und Cash verbrennt…
Zunächst die praxeologische Analyse: Die Stiftung Kinderförderung von Playmobil ist zwar (zusammen mit der Brandstätter Unternehemnsstiftung)
formell Alleininhaberin der Horst Brandstätter Holding, besitzt aber keinerlei Marktmechanismus, der ihre Ressourcen effizient allokiert. Ihre Verwaltungsräte entscheiden im Modus bürokratischer Gutdünkel, nicht im Lichte von Verlustrechnung und Wettbewerb. Das Ergebnis sehen wir in den Zahlen: in nur sechs Jahren halbiertes Eigenkapital und ein fast vollständig verbrannter Cash-Pool. Das ist nicht Zufall, sondern die notwendige Konsequenz eines Systems, das Gewinne sozialisiert und Verluste durch steuerlich begünstigtes Stiftungskapital deckelt.
Die nicht gemeinnützige Brandstätter Unternehmensstiftung wiederum fungiert als formaler Vollhafter, aber ohne jede wirtschaftliche Eigenmotivation; sie ist lediglich ein legales Konstrukt, um Haftungsrisiken zu kaschieren. Die Komplementär-GmbH wurde quasi durch eine ideologische Leerhülse ersetzt, die weder Gewinne noch Verluste auf individuelle Unternehmer zurückwirft. Die Verlustverantwortung wird sozialisiert, während die Gewinne – soweit sie überhaupt entstanden – der gemeinnützigen Maschinerie zuflossen. Dies ist ein perfektes Beispiel eines von mir als „Hamsterrad-Sozialismus“ bezeichneten Phänomens: Privateigentum existiert formal weiter, aber jede unternehmerische Risikoprämie wird systematisch dezimiert.
Wenn ich im Stiftungsrat etwas zu sagen hätte, würde ich sofort die Auflösung der gesamten Stiftungsstruktur und die Rückkehr zur klassischen GmbH & Co. KG vorschlagen. Die Anteile der Stiftung Kinderförderung müssten an natürliche Personen oder an eine Kapitalgesellschaft mit klassischer Shareholder-Struktur übertragen werden. Nur dort, wo der Verlust des Geldes auch der Verlust des Eigenkapitals ist, regt der Marktmechanismus die unternehmerische Sparsamkeit und Innovation an. Stiftungen hingegen sind – wie Du selbst anmerkst – per se „schlechte Unternehmer“, weil sie nicht am Markt, sondern am ideologischen Zweck orientiert sind.
Die Alternative lautet: entweder Playmobil wird wieder zu einer reinen Kapitalgesellschaft, oder man verkauft das operative Geschäft an einen strategischen Investor und lässt die Stiftung nur noch als passiver Kapitalfonds fungieren. Alles andere führt zwangsläufig weiter in den finanziellen Abgrund – wie die Zahlen unmissverständlich belegen.