Viktorianus hat geschrieben:Zuerst mal finde ich muss klargestellt werden, das sich ein Sammler nie durch den materiallen Wert seiner Sammlung auszeichnet, sondern durch den ideellen Wert.
Vor kurzem sah ich einen Beitrag im TV über einen Kugelschreiber-Sammler. Ein neuer Setzkasten sind so die einzigen Kosten, die ihm entstehen, denn die Kulis schnorrt er sich zusammen - und das seit 40 Jahren. Was für eine beeindruckende Sammlung sag ich da nur!
Verschiedene Sammelthemen - verschiedene Preisklassen. Das komplette Gegenteil wäre der Gemälde-Sammler, der Werke für mehrere Millionen im Haus hängen hat.
Sammler von Spielzeug befinden sich in der Mitte. Denn altes Spielzeug ist eben hochpreisig, vor allem wenn es nicht bespielt wurde. Wenn man die finanziellen Möglichkeiten hat, erhält man ein Stück Kulturgeschichte. Da kann dann so ein Haus auch mal 300 Euro kosten. Ich habe Modellautos in der Vitrine, für die ein Laie keine 2 Euro zahlen würde, da sie aus "billigem" Plastik bestehen. Trotzdem können sie bis 200 Euro pro Stück kosten, und daß sind sie mir teilweise auch wert, einfach weil sie was Besonderes sind, was es längst nicht mehr an jeder Ecke gibt.
Jeder muss selber entscheiden, ob es ihm das Geld wert ist, oder nicht, und ob es momentan überhaupt dran ist, das Geld auszugeben. Stehen nämlich eigentlich andere, wichtigere Ausgaben an, oder entwickelt sich eine Kaufsucht, ist Vorsicht geboten. Auch das hat dann nichts mehr mit sammeln zu tun.
Gruß
Viktorianus
Hallo,
dies ist wohl der weitaus beste Beitrag der in diesem Tread geschrieben wurde und erhält meine 100%ige Zustimmung.
Allgemein werden Sammler ja gerne als etwas bescheuert/verrückt hingestellt und das sind wir wohl auch bei einigen Objekten unserer Begierde. Da wollen wir mal ehrlich sein

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Geld ist doch nur bedrucktes Papier und wenn man es in dem richtigen Moment "übrig hat" ist es (zumindest mir) relativ egal wie viel das Teil kostet, insbesondere dann wenn dieses Teil recht selten zu finden (und oder lange gesucht) wurde.
Dabei spielt es dann auch kaum eine Rolle ob man evtl. die bezahlte Summe im Falle eines Wiederverkaufs (da denkt ein Sammler aber garnicht dran) nicht wieder reinbekommt. Wäre das nämlich ein Argument dann wäre man ein Spekulant und kein Sammler.
Ich kenne Sammler hier die auch schon über 1000,- Euro für ein MISB-Fachwerkhaus oder 400,- Euro für eine einzelne originalverpackte Figur ausgegeben haben.