Der Begriff der „Größe“ definiert sich im Superlativ immer anhand einer Bezugsgröße, im Regelfall HxBxT. Bei Krankenhäusern definieren die Bettenzahl und Klinikendiversifikation die Größe. Bettenzahl, Op-Säle und Intensiv-Bettenzahl stehen dabei in einem festen Verhältnis zueinander. Das lässt sich jedoch nicht bei Playmobil abbilden, da sonst die Bettstation riesig sein müsste, was jedoch nicht im Sinn des Projektes ist. Daher das in der Wissenschaft gebräuchliche Kickoff-system zur Bemessung: Der größte Maßparameter des jeweiligen Vergleiches bekommt einen Punkt, alle anderen keinen. Unter der Voraussetzung einer gleichen Gewichtung aller betrachteten Parameter (Breite, Höhe, Tiefe, Zimmerzahl, gestellte medizinische Szenenzahl,Realismus) sind damit 6 Punkte Maximum. Alle im Internet bis zum 1000.Stelle gefundenen Bilder mit Bezug zum Objekt wurden untersucht (auch unter Zuarbeit des Herstellers) und damit stand das Ergebnis „des größten“ mit 4 Punkten fest, da es nur noch eine Klinik gab, die breiter und tiefer war, aber niedriger mit weniger Szenen und weniger Zimmern.
Der Hersteller wurde übrigens im Vorfeld über die Aktion informiert.
Das Ziel der Aktion ist, Schülern die Angst vor dem Krankenhaus zu nehmen, über verschiedene Berufe zu informieren und Berufseinsteigern die Komplexität eines Klinikums näher zu bringen. Das Objekt wird mit dieser Zielaufgabenstellung bereits sehr erfolgreich eingesetzt. Fotos ausgewählter Szenen werden künftig auch wissenschaftliche Vorträge illustrieren.
Alle Teile wurden im Original belassen und nicht - soweit bekannt - modifiziert. Bauzeit 8 Wochen, 62 ebay-Aktionen. Dabei kam es nicht auf „Schönheit“ oder „Größe“, sondern ausschließlich auf darstellbare Szenen mit personeller Realitätsnähe an. Die Größe ist ein Nebenprodukt, das die Szenenmenge erforderte. Somit ist die Größe nur der Presseaufhänger. Und damit auch das Attribut "größte" ist in letzter Konsequenz vernachlässigbar, da jeder jederzeit noch größer bauen könnte, was aber nicht zielführend ist. Denn erstens läuft der Hype nur einmal und zweitens hätte es ansonsten überhaupt keine Pressevigilanz gegeben, was nicht heissen soll, dass sich um die Begrifflichkeit (s.o.) keine Gedanken gemacht wurde.
Die in der Presse aufgetauchte, eine, modifizierte Figur hat primär nichts mit dem Krankenhaus zu tun, da sie für ein Wiederbelebungsprojekt bei Schülern eingesetzt wird und nicht primär dazugehört. Im Übrigen war die Presse-Reaktion riesig: Beiträge in den drei in MV führenden Radiosendern, Fernsehsendungsbeitrag im NDR, alle große Zeitungen des Bundeslandes mit Bildern, deutschlandweite dpa-Meldung an alle Medien mit Bildern.
Außerdem wurden keine Schlossgeister für 80 Euro, wie behauptet, verkauft (das Krankenhaus gehört dem Simulationszentrum des Uniklinikums), vielmehr fand sich ein Schlossgeist durch Zufall im einem erstandenen Konvolut, eine weitere Reservefigur wurde ebenfalls preisgünstig ersteigert. Insofern hat der Gesamtpreis auch keine Bedeutung.
Die Konstruktion ist stabil, da die Rückwände durchgängig mit transparenten Wänden gebaut wurden, und nicht, wie vermutet, nur mit Säulen. Transparent, damit Schulklassen sich um das Modell herum aufstellen können. Eine Bauhöhe über 6 Stockwerke hinaus ist ohnehin nicht sinnvoll, da der obere Stock sonst nicht mehr eingesehen werden kann. So, jetzt fällt mir nix mehr ein.

